Kinder? Nein danke!

@Eya
Ungefähr so habe ich mir das gedacht.. Diese nette Onkel Geschichte habe ich im Bekanntenkreis gehabt, ging dann mächtig schief.

Aber wahrscheinlich ist es die Story:

Alle waren einverstanden, der andere Weg war zu teuer, wir vertrauen uns voll, war nach dem ersten Beischlaf schon schwanger, alle sind bis ans Lebensende happy. Kind wird von dem nichts erfahren. Ö.ö

@pharmi
Hast du dir das schriftlich geben lassen?
Nicht das sie mal mit Ansprüchen ankommt falls sie sich mal trennen sollte.
Oder wie ist das? Muss man sich da absichern?

Rumo schrieb:Ich bin ehrenamtlich auch seit vielen Jahren aktiv und will trotzdem keine Kinder. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Nichts. Ich antwortete auf die Aussage, dass die Welt zu egoistisch sei, um darin Kinder zu setzen. Ich finde nicht, dass das stimmt.

Kinder? Nein danke! Falsch gedacht.

Seit ich 12/13 war, wollte ich nie Kinder. Aber mein Grund war etwas anders als bei den meisten hier. In dem Alter habe ich zum ersten mal von SIDS (plötzlicher Kindstod) erfahren. Ab da stand ich immer bei meiner Meinung, nie Kinder zu wollen. Aus Angst? Ja! Ich wurde älter... Sah dabei zu wie meine Schwester vor 5 Jahren den 3. Jungen bekommen hat. Meine Meinung hat sich nur wage geändert. Ich bin nun 32. Vor 2 Jahren habe ich einen wundervollen Mann kennengelernt und bin im Moment in der Schwangerschaftshalbzeit. Meine Angst ist natürlich noch immer vorhanden. Aber mit vielen Gesprächen auch um einiges geschrumpft. Jeder hat seine Gründe keine Kinder zu bekommen, oder welche zu bekommen. Meine "Meinung" hat sich nach meinem Partner und mit vielen Gesprächen doch noch geändert.

Eya schrieb:Als der ominöse nette Onkel der immer tolle Geschenke macht und mit den Eltern nicht verwandt ist?

Hab ich mich verlaufen?
Bin ich hier beim RTL2-Board gelandet?
:troll:

violetluna schrieb:Nichts. Ich antwortete auf die Aussage, dass die Welt zu egoistisch sei, um darin Kinder zu setzen. Ich finde nicht, dass das stimmt.

Ich finde, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
Manche Leute bekommen gerade Kinder, um sich an ihnen zu verwirklichen und sie in Richtungen zu pushen, die sie selbst nie erreicht haben, statt dem Kind zuzuhören, was es selbst will. Oder durch ein Kind ein gewisses Druckmittel gegenüber dem Partner in der Hand zu haben usw. Oder die schwere Erbkrankheiten haben und trotzdem Kinder in die Welt setzen, weil sie halt Kinder wollen, unabhängig davon, ob das Kind vielleicht auch schwer krank wird.
Egoistischer geht's kaum. Kenne genug Leute, von denen man sagen könnte: die hätten lieber kein Kind kriegen sollen.

Geisonik schrieb:Hab ich mich verlaufen?
Bin ich hier beim RTL2-Board gelandet?

RL - Satire :troll:

@Bumfuzzle
Ihr Mann weiss dass es von mir ist und hat damit keine Probleme. Ganz im Gegenteil der ist mega Happy.

Der ominöse Onkel werde ich nicht werden. Ich werde mich da völlig raushalten.

@pharmi
Ah okay. Wenn das so klappt ist es gut für alle Beteiligten.

Die Entscheidung, ob man nun Kinder haben will oder nicht, halte ich für eine der individuellsten überhaupt. Gerade weil sie das eigene Leben total verändert, sollte sich niemand da rein quatschen lassen - weder von Partner, Familie, Gesellschaft, Staat oder Aberglaubensclubs.

Rumo schrieb:nach dem Motto "Krieg du erstmal Kinder, dann weißt du wie toll das ist".
Und das ist genau der Tonus, den man sich immer und immer wieder anhören muss.

Exakt - genau das musste ich mir wieder und wieder schon in meinen frühen 20ern anhören. Als würde genau dieses Argument einen umstimmen.

Martyrs schrieb:Meine "Meinung" hat sich nach meinem Partner und mit vielen Gesprächen doch noch geändert.

Sei mir nicht böse, aber das klingt für mich wie "ich war mir was Kinder angeht noch nicht sicher, aber wurde überstimmt" ... So nen Fall hatte ich in meinem Bekanntenkreis. Da hat SIE klein beigegeben, weil SEINE Familie unbedingt Enkeln/Nichten/Neffen wollten ...

@anMax84

Nein nein, versteh mich nicht falsch. Ich war die jenige, die nach Gesprächen gesucht hat. Ich wusste, keine Kinder zu wollen, war auf Grund einer gewissen Angst.

@Martyrs

Ok, das klingt sogar sehr vernünftig :-)

pharmi schrieb:Der ominöse Onkel werde ich nicht werden. Ich werde mich da völlig raushalten.

Könnte schwierig werden. Spätestens, wenn die beiden sich mal trennen. Es kann vor Gericht zu einem Vaterschaftsanfechtungsverfahren kommen und du kannst dann recht schnell zu einem Vaterschaftstest aufgefordert werden und zack.... schwupps ist es doch deins.

Ich würde mich da absichern. Kenne mich aber nicht aus. Da ja aber anscheinend mit offenen Karten gespielt wird und der andere Mann weiß, dass es nicht sein leibliches Kind ist, könnte er das Baby evtl. adoptieren. Du wärst dann aus dem Schneider. So könnte ich mir eine Lösung vorstellen.
Das, was du da machst, kann für dich ganz doll nach hinten losgehen.

Pony2.4 schrieb:Ich würde mich da absichern. Kenne mich aber nicht aus. Da ja aber anscheinend mit offenen Karten gespielt wird und der andere Mann weiß, dass es nicht sein leibliches Kind ist, könnte er das Baby evtl. adoptieren.

Das ist im Normalfall nicht nötig, da ein Kind, das in einer aufrechten Ehe geboren wird, immer automatisch als eheliches Kind gilt, also als leibliches Kind beider Ehepartner. Der Ehemann gilt also automatisch als leiblicher Vater. Erst, wenn er die Vaterschaft anficht, wird es problematisch. Aber dann sagen ja die Ehefrau und @pharmi übereinstimmend aus, dass das so gewünscht war. Wenn dann also die Trennung der Grund dafür war, dass der Ehemann die Vaterschaft anficht, dann wird das Gericht ihm da wohl eher nicht recht geben. Es ist ja dann klar ersichtlich, dass es sich um einen Racheakt handelt. Erst ein Kind wollen und es dann ablehnen, weil nicht alles nach dem eigenen Willen läuft - ich denke nicht, dass ein Gericht dafür Verständnis hat.

Das da ist vielleicht interessant:
https://www.welt.de/wirtschaft/article136927574/Muessen-Samenspender-ihren-Kindern-Unterhalt-zahlen.html

@violetluna

Hab mal ein bisschen geschaut. Das hier

Die Anfechtung ist nur innerhalb von zwei Jahren nach der Geburt des Kindes oder innerhalb von zwei Jahren nach Kenntnis der Umstände möglich, die gegen die Vaterschaft sprechen.

Ist schon mal Fakt. Das heißt, wenn das Paar sich in ein paar Jahren überlegt alles anzufechten, ist @pharmi aus dem Schneider (?).

violetluna schrieb:Aber dann sagen ja die Ehefrau und @pharmi übereinstimmend aus, dass das so gewünscht war. Wenn dann also die Trennung der Grund dafür war, dass der Ehemann die Vaterschaft anficht, dann wird das Gericht ihm da wohl eher nicht recht geben

Da wäre ich mir nicht so sicher. Faktisch ist er der Erzeuger und Unterhaltspflichtig.

Wie gesagt, ich bin da selber unsicher. Finde aber, dass @pharmi die Sache zu optimistisch bzw. naiv angeht.

@pharmi hast du dich informiert über mögliche Folgen?

Pony2.4 schrieb:Da wäre ich mir nicht so sicher. Faktisch ist er der Erzeuger und Unterhaltspflichtig.

Theoretisch ja, aber wie im Artikel steht, sind Samenspender bis jetzt noch nie zur Unterhaltszahlung verurteilt worden und es wäre ja nur möglich, wenn es keinen rechtlichen Vater gibt. Den gibt es aber, nämlich den Ehemann der Freundin. @pharmi ist ja hier auch nur Samenspender.

Ich würde das allerdings als Mann auch nicht machen.

@violetluna
@pharmi

Guckt mal hier:

Wird die Vaterschaft des Samenspenders durch ein Gutachten festgestellt, treffen ihn sämtliche Pflichten eines "echten" Vaters. Er muss für den Unterhalt des Kindes aufkommen. Dieses wird ihm gegenüber erb- und pflichtteilsberechtigt, und zwar sogar als Erbe der ersten Ordnung, also gleichrangig neben seinen "eigenen" Kindern, seinem und dessen Ehegatten oder eingetragenen Lebenspartner.

Die Mutter des im Reagenzglas (in vitro) gezeugten Kindes und deren Partner oder Partnerin können den Samenspender zwar von diesen Verpflichtungen in einer Vereinbarung freistellen. Dies hilft ihm allerdings nur, wenn sie selbst leistungsfähig sind.

Für den Studenten, der lediglich sein BAföG aufbessern wollte und später Karriere macht, kann das teuer werden. Je besser die Qualität seines Spermas war, umso mehr Kinder können ihn dann auch mit Unterhalts- und Erbansprüchen nach einer unproblematisch möglichen Vaterschaftsfeststellung konfrontieren.

Und nicht nur das: Geht die Wunscheltern-Idylle schnell zu Bruch, kann auch die Mutter, solange sie das Kind betreut, Unterhalt vom Spendervater verlangen. Einen Verzicht hierauf lässt das Gesetz für künftigen Unterhalt nicht zu.

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/gefaehrliche-samenspende-wenn-aus-nettigkeit-unterhaltspflicht-wird/2/

@User9247
Ich denke nicht, dass das sehr oft vorkommt und das auch wirklich exekutiert wird. Sonst gäbe es ja auch keine Samenspender mehr. Meines Wissens gibt es da noch kein Gerichtsurteil in Deutschland oder Österreich dazu. In den USA ja, aber das gilt ja nicht.

Hier gab es ein Urteil zu genau dem Fall, wie er bei @pharmi vorliegt: der rechtliche Vater muss Unterhalt bezahlen, weil er damals eingewilligt hat, dass seine Partnerin mittels Samenspende ein Kind bekommt:

Nach einer fast siebenjährigen Beziehung hatte der zeugungsunfähige Mann der Samenspende 2007 schriftlich zugestimmt, um den Kinderwunsch seiner damaligen Partnerin zu erfüllen. Er hatte zunächst Unterhalt gezahlt und sich als Vater gratulieren lassen, drei Monate später aber nichts mehr von Mutter und Kind wissen wollen.

Die Vaterschaft hatte der Mann offiziell nie anerkannt. Zahlen muss er trotzdem. Der Bundesgerichtshof erkannte auf eine "vertragliche Unterhaltspflicht". Schließlich hatte der Mann beim Hausarzt handschriftlich erklärt, dass er "für alle Folgen einer eventuell eintretenden Schwangerschaft aufkommen" und die Verantwortung übernehmen werde. Dass diese Erklärung eher formlos war, war für den Bundesgerichtshof unerheblich.

https://www.stern.de/familie/kinder/samenspende-urteil--unterhalt-muss-gezahlt-werden-6466588.html

Ich finde es super, was @pharmi tut.

Man darf nicht so engstirnig denken. Wenn jemand unbedingt ein Kind will, soll man jede Möglichkeit nutzen.
Hier sind auch noch alle Beteiligten einverstanden, also passt es!

Nur wegen eventuellen, späteren Unterhaltszahlungen so etwas nicht zu tun, ist auch nicht richtig.
Diese Frau ist sicher so glücklich und dankbar, dass ihr ein Kind geschenkt wurde. Ich glaube nicht, dass sie im Falle einer Trennung vom Ehemann, Unterhalt vom "Erzeuger" einklagen wird. Ich würde das an ihrer Stelle auch nicht tun.