Kinder? Nein danke!

@abberline
Das was du so von dir gibst bestätigt eigentlich genau meine Annahme: Eltern werden irrational.

Dieses gefeier wenn "der/die kleine" seine ersten Schritte macht oder ein paar Wortfetzen von sich gibt, das kann ziemlich nerven, machen nämlich alle irgendwann. Aber als außenstehender soll man sich dann mitfreuen :D

Kann es sein das du vielleicht einfach keine echte Empathie entwickelt hast gegenüber anderen Personen? Oder anders gefragt, das du dich vllt gar nicht in andere Personen, Gedanken usw hineinversetzen kannst? Also Dinge aus einem anderen Winkel betrachten, einer anderen Sicht, anderem Wissensstand? Sprich: Aus einer anderen Person heraus Dinge betrachten?

Geisonik schrieb:Dieses gefeier wenn "der/die kleine" seine ersten Schritte macht oder ein paar Wortfetzen von sich gibt, das kann ziemlich nerven, machen nämlich alle irgendwann. Aber als außenstehender soll man sich dann mitfreuen :D

Ja klar ist das irrational aber es ist auch einfach toll. Das kleine Ding entwickelt sich zuerst in deinem Bauch, kommt auf die Welt als kleines Bündel und du kannst täglich Fortschritte erkennen. Für die Eltern ist das einfach jedes Mal eine Sensation auch der erste Furz.

Was ist nun genau verkehrt daran?

Halalelusum schrieb:Was ist mit Adoptiveltern? Was ist mit Vätern,die Kinder annehmen wie ihr eigenes?

Natürlich kannst du zu fremden Kindern eine Bindung aufbauen und diese lieben, jedoch ist es nicht die Art und Weise von Liebe die du zum leiblichen Kind empfindest. Es ist anders. Sogar zwei eigenen leiblichen Kindern empfindet man verschieden gegenüber. Was genau ist verwerflich daran? Zudem eine Frau während der Schwangerschaft selbst auch eine Bindung zum Kind aufbaut sowie der Mann auch und das entfällt eben bei einer Adoption.

Ich habe meinen Neffen mit groß gezogen und geliebt, nur ist das kein Vergleich zum eigenen Kind. Das eigene liebt man schon bevor es überhaupt auf der Welt ist (im Normalfall).

T.Rick schrieb:Kann ich mir dann dieses "gewisse Extra" vorstellen oder nicht, mangels eigener Kinder?

Dafür gibt es nur eine Antwort. Bekomme welche und dann berichte bitte. Man kann sich manchmal Dinge zwar irgendwie vorstellen aber man muss sie erlebt haben um es wirklich zu wissen.

Kürbisgesicht schrieb:Das denke ich nicht, man kann auch Ahnung haben ohne das man es aus eigener Erfahrung kennt. Wenn man den Satz nämlich mal weiterdenkt, würde es heißen, dass Erzieher keine Ahnung haben.

Bis zu einem gewissen Punkt, ja. Wenn es offensichtlich ist dass was falsch rennt in Form von Gewalt bspw. Jedoch höre ich mich als kinderlose auch noch reden... "mein Kind wird des und des so und so machen und das wird so und so".. Pustekuchen.

Eya schrieb:Was ist nun genau verkehrt daran?

Nichts, sollen sie ja.
Aber eben nicht erwarten das sich ein außenstehender darüber ebenso freut.

Und, ich vermute, so übertrieben wie manchen Eltern sich da freuen werde ich das nicht tun.
Kanns halt nicht nachvollziehen, geht mir bei vielen Dingen so.

@Halalelusum
Das kann ja jeder halten, wie er mag. Und irrational ist manchmal wunderbar.

Geisonik schrieb:Und, ich vermute, so übertrieben wie manchen Eltern sich da freuen werde ich das nicht tun.
Kanns halt nicht nachvollziehen, geht mir bei vielen Dingen so

Wie schon oben erwähnt. Berichte bitte wenn du selbst Mutter/Vater geworden bist. :D ich kenne diese Aussagen von mir selbst nur zu gut.

@Eya
Das dauert noch, aber wenn dann werde ich berichten.

Ich sage ja nicht das es mir nicht passiert, aber ich gehe davon aus das es mir nicht passiert ;)

Das ist nämlich auch bei anderen Dingen ähnlich bei mir :Y:

Um es mal so zu sagen: So wie ich mich kenne wird sich die Freude über normale Kleinigkeiten in Grenzen halten.

Ich musste etwas lachen :) Hab mich jetzt etwas durch den Thread gelesen und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass auch ich vollkommen irrational reagiere ^^ Ich bin ein recht kühler Typ, aber ein eigenes Kind verändert einen dann doch ;)
Was ich nicht mache ist mich erzwungen mit anderen Eltern mitzufreuen. Ich freu mich für mich :) und renn nicht wie bekloppt umher. Muss reichen ;)

Und das Beste ist, dass ich manch eine Reaktion immer noch übertrieben finde..Stichwort Großeltern :D

Genervt bin ich nach wie vor auch von anderen Kindern. Da denke ich mir oft der Gedanke "Kinder? Nein danke!" hätte bei den Eltern doch geholfen.

Also es gibt so wahnsinnig viele Zwischenformen, dass man das gar nicht schriftlich rüberbringen kann.
So viele, die nicht geeignet sind Eltern zu sein, so viele die auch keine Muttergefühle entwickeln, selbst wenn das Kind 9 Monate im Körper war. So viele, die zwar die Schwangerschaft als toll empfunden haben, aber durch die Geburt eine merkwürdige Distanz entwickelt haben.

So viele Väter, die nie viel empfunden haben fürs Kind. Es mehr als Staatssymbol sehen. Viele, die einfach abhauen. Mütter auch. Die abhauen und die Väter alleine lassen.
Dass die Elternschaft so hochgepriesen wird, ist angesichts der Tatsachen die eben passieren, so überbewertet.

Und dann wiederrum die vielen Patenschaften, viele die sich als Pateneltern auf Zeit liebevoll um Kinder kümmern, die ihnen wieder geommen werden. Wirklich sehr viele Männer, die Kinder annehmen, auch wenns ein sogenanntes "Kuckskind" ist. Oder eben mitgenommen aus früheren Beziehungen.
In der heutigen Zeit, wo Patchwork schon fast die Norm ist, ist es verblüffend, wie viele noch am alten Ideal hängengeblieben sind 😂

Aber klar: was man selber noch nicht erlebt hat, kann man schwer nachvollziehen. Das ist bei allem so. Dennoch reden überall alle mit.

Sollte ich noch hinzufügen: wenn ihr selber nicht adoptiert habt, könnt ihr gar nicht wissen wie eng und groß die Liebe sein kann?

Man könnte genausogut hinzufügen, wer nicht jahrelang eng mit anderen zusammenwohnen "mußte" gegen seinen Willen, kann sich nicht vorstellen, wie groß selbst da die Distanz bleiben kann. Denn bloß weil man aufeinanderhocken muß, heißt das nicht, daß man gleiche Interessen oder sonstwas teilt. Man lebt nur aneinander vorbei.

Es gibt viele Dinge, die man erst versteht, wenn man selbst in der Lage war.
Theorie ist und bleibt einfach Theorie. Auch mit dem Selbstbild.

Halalelusum schrieb:Wirklich sehr viele Männer, die Kinder annehmen, auch wenns ein sogenanntes "Kuckskind" ist.

Das wissen die meisten Männer ja gar nicht dass das Kind nicht ihres ist.

Halalelusum schrieb:In der heutigen Zeit, wo Patchwork schon fast die Norm ist, ist es verblüffend, wie viele noch am alten Ideal hängengeblieben sind 😂

Patchwork ist schön und gut, jedoch im Härtefall wirst du dich immer hinter dein leibliches Kind stellen. Das Kind des Partners kannst du noch so "lieb haben" aber dein Kind ist dein Kind. Im Falle einer Trennung wird das ganz deutlich welche Bindung am Ende stärker ist.

Halalelusum schrieb:Sollte ich noch hinzufügen: wenn ihr selber nicht adoptiert habt, könnt ihr gar nicht wissen wie eng und groß die Liebe sein kann?

Aber man hat vielleicht Eltern die ein Kind adoptiert haben und man selbst mit einem Adoptivgeschwister groß geworden ist und mit einem leiblichen Geschwister. Die Andersartigkeit lässt sich trotz gleicher Erziehung und Hingabe nicht gänzlich leugnen.

@Eya

Die Andersartigkeit lässt sich trotz gleicher Erziehung und Hingabe nicht gänzlich leugnen.

Und worin besteht diese Andersartigkeit, abgesehen, dass das Kind nicht blutsverwandt ist, wenn doch die Erziehung und Hingabe gleich ist?

Pallas schrieb:Und worin besteht diese Andersartigkeit, abgesehen, dass das Kind nicht blutsverwandt ist, wenn doch die Erziehung und Hingabe gleich ist?

Kann ich schwer beschreiben.

Läßt sich leicht beschreiben: Vorurteil. Das alte "Blut ist dicker als Wasser" hängt immer noch in manchen Köpfen drin.

Aber bekanntlich gibt es auch sowas wie Seelenverwandtschaft, die auch nicht miteinander verwandte Personen eng miteinander verbinden kann, und nicht nur unter Ehegatten, sondern genauso unter "Blutsbrüdern" und "-Schwestern", um es mit Karl May zu sagen. Diese Verbindung kann durchaus enger sein als die unter leiblichen Verwandten, mit denen man sich nicht versteht. Denn nur weil man miteinander verwandt ist, heißt das nicht, daß irgendwelche gemeinsamen Interessen oder sonstwas da wären, Geschwister sind sich untereinander oft die ärgsten Feinde, die auch eine Bedrohung von außen nicht zusammenschweißen kann. Kinder und Eltern sind sich auch nicht immer grün, Foren wie Hilferuf.de sind voll von Berichten über Familien, in denen täglich der Horror abgeht. Obwohl die eng miteinander verwandt sind, oder vielleicht gerade deshalb, Familie sucht man sich bekanntlich nicht aus.

T.Rick schrieb:Läßt sich leicht beschreiben: Vorurteil. Das alte "Blut ist dicker als Wasser" hängt immer noch in manchen Köpfen drin.

Sehe ich anders. Sicher liebt man nicht alle Verwandten gleichermaßen, oder überhaupt, aber bei meinen Kindern kommt das von innen heraus, das ist ein Zustand, auf den ich keinen Einfluß habe und bei uns gab es den Spruch 'Blut ist dicker als Wasser' nicht. Wobei ich auch andere Kinder beschützen würde. Kinder sind für mich auch grundsätzlich noch eine eigene Kategorie. :-D

T.Rick schrieb:Läßt sich leicht beschreiben: Vorurteil. Das alte "Blut ist dicker als Wasser" hängt immer noch in manchen Köpfen drin.

Das trifft vllt bei manchen zu aber nicht bei allen. Und grundsätzlich ist es nicht so ganz falsch, da wir über unsere Gene mehr vererbt bekommen als uns wohl bewusst und lieb ist, welche auch mitunter unsere Persönlichkeit formen.

Nun ich möchte keine Kinder, ich sag das nun schon seid der vierten Klasse und habe auch meine Gründe dafür. Ich könnte sie nicht ordentlich erziehen, würde das nervlich einfach nicht aushalten. Und genügend Liebe, könnte ich ihnen auch nicht geben.

Nein, ich werde nie ein Kind haben, aber jeder wie er oder sie mag finde ich.

Eya schrieb:Das wissen die meisten Männer ja gar nicht dass das Kind nicht ihres ist.

Ja und wenn doch? Später dann eben? Oder vom Gefühl her.
Oder durch tatsächlich nicht wissen können. Eigentlich hat absolut jeder Mann im Grunde die Ungewissheit. Außer lässt es testen :D

Halalelusum schrieb:Eigentlich hat absolut jeder Mann im Grunde die Ungewissheit. Außer lässt es testen

Manchmal lässt sich das Kind beim besten Willen nicht abstreiten. 9 Monate im Bauch und sieht aus wie sein Vater :troll:

Eya schrieb:Manchmal lässt sich das Kind beim besten Willen nicht abstreiten. 9 Monate im Bauch und sieht aus wie sein Vater :troll:

Gibts allerdings auch einen (sicher nicht nur einen, aber diesen kenne ich persönlich) Fall, wo das Kind dem Vater unabstreitbar ähnelt, die Eltern aber nie ein Geheimnis aus der Adoption gemacht haben :D