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Kinder? Nein danke!

8.803 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Geburt, Nachwuchs ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinder? Nein danke!

15.04.2011 um 15:05
@LuciaFackel

wäre ich noch ein kind oder jugendlicher würde ich jetzt wahrscheindlich vor scham in den boden versinken oder in tränen ausbrechen nach deinen anerkennenden worten .... da ich aber dem entwachsen bin und dazugelernt habe kann ich dir für deine worte danken und auch dir etwas mitgeben auf deinen weg ....

Es gibt weder falsche noch richtige Entscheidungen in unserem Leben
sondern nur jene für die wir uns NICHT entschieden haben.
Genauso wenig wie es positive oder negative Erlebnisse gibt
einzig unsere EINSTELLUNG machen sie dazu.
Änderst du deine Geisteshaltung wirst du nicht nur dein Leben verändern sondern es auch VERSTEHEN.



und noch etwas :

kritik ist da um daraus zu lernen.... andere meinungen zu respektieren , sie anzunehmen darüber nach zu denken ermöglicht uns ein ewiges lernen und erweitern unserer persönlichkeit und potenziale ... wäre doch dumm dies nicht zu nutzen :)


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Kinder? Nein danke!

15.04.2011 um 15:16
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:ich schämte mich für lob und es war mir wirklich unangenehm wenn mir jemand zeigte das er mich mochte ..... je
Als wenn du von mir sprechen würdest.
Heute mit über 40 Jahren bin ich immer noch dabei, an mir zu arbeiten, dafür hasse ich meine Eltern, bzw bin tieftraurig darüber, was sie mit ihren beiden Kindern gemacht haben, und mir einen so sehr schweren Weg aufzwangen.
Trotzdem würde ich wohl kein Nein zustande bringen, wenn sie eines Tages ankommen, und fragen würde, ob ich mich um sie kümmere.
Das macht mich dann noch trauriger, weil ich nach so viel Jahren offenbar immer noch danach lechze, einfach vorbehaltlos von ihnen geliebt zu werden, statt einfach abschließen zu können.
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:Es gibt weder falsche noch richtige Entscheidungen in unserem Leben
sondern nur jene für die wir uns NICHT entschieden haben.
Genauso wenig wie es positive oder negative Erlebnisse gibt
einzig unsere EINSTELLUNG machen sie dazu.
Änderst du deine Geisteshaltung wirst du nicht nur dein Leben verändern sondern es auch VERSTEHEN.
Das sind sehr schöne Worte, über die ich in ein paar Stillen Stunden nachdenken werde.


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15.04.2011 um 16:00
@Nymeria

du musst dir die einstellung aneignen niemanden etwas schuldig zu sein oder rechenschaft ablegen zu müssen .... du bist ein eigenständiger mensch und nur dir selbst verantwortlich .... das ist der erste schritt im zweiten darfst du dein leben nicht als schweren weg ansehen sondern als wunderbare möglichkeit daraus gelernt zu haben den gerade die negativen erlebnisse prägten deine persönlichkeit .... sei dankbar es erlebt zu haben denn du hast daraus gelernt und das ist viel wert .... es machte dich zu dem menschen der du heute bist ....... sei weiters stolz auf das was du erreicht hast und blicke nicht zurück in zweifel und traurigkeit sondern steh dazu nur dann kannst du auch damit abschliessen ....

ich habe mir in bezug auf meine eltern gesagt :

sie hatten sicher ihre gründe warum es ihnen nicht möglich war mich anzunehmen , mich zu lieben und ich respektiere ihre entscheidungen den jeder mensch hat nur ein leben und das sollte er so gestalten wie er es möchte und wenn ich in ihren leben keinen platz gefunden habe dann ist das etwas das ich jetzt nicht mehr ändern kann ..... ich habe nur zwei möglichkeiten .... ewig darunter zu leiden seelisch daran zu zerbrechen oder zu sagen okay ist so gewesen warum auch immer ich mache jetzt das beste daraus und akzeptiere es ohne wenn und aber und mit allen seinen konsequenzen ..... ich brach daher die verbindung zu meinen eltern vollkommen ab vor genau 20 jahren seit dem habe ich meine eltern auch nicht mehr gesehen.

Liebe kann man eben nicht erzwingen und das möchte ich auch gar nicht. Ich kann ihre Entscheidung nur akzeptieren und das tue ich indem ich nicht zwanghaft versuche eine Verbindung aufrecht zu erhalten die beide Seiten eigentlich gar nicht wollen weil sie nie gelernt haben einander zu Lieben.


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15.04.2011 um 16:05
Danke dir!


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15.04.2011 um 16:11
@-Therion-
@Nymeria
Für mich ist dies alles auch nicht nur Theorie. Ich bin froh, daß ich die Mechanismen, die in meinem Leben und meiner Persönlichkeit wirken, erkennen konnte, zumindest teilweise. Mir sind die Wirkungsprinzipien klar geworden, so daß ich zumindest meine Mitmenschen davor bewahren kann, durch mich denselben Schaden zu nehmen, den ich durch andere erlitten habe. Ich wünsche mir keine eigenen Kinder, aber da ich durch meinen Bruder vor gut einem Monat Tante geworden bin, ist der Umgang mit Kindern für mich jetzt dennoch zum Thema geworden.
Wenn man sich die eigenen Kummer nicht bewußt macht und nur "automatisch", gemäß Resonanz und den eigenen Verhaltensmustern re-agiert, dann gibt man immer nur das weiter, was man selbst erfahren hat und vererbt seine Komplexe. Ich versuche das bei mir zu knacken, und das heißt, ich muß mich daran erinnern und es erleben, welchen Schmerz mir manche Erlebnisse in meiner Kindheit bereitet haben. Ich hab zum Beispiel immer gern gemalt und gezeichnet, hab auch Talent dazu, aber als ich als kleines Mädchen mal ein Bild von einem Pferd in einer Zirkusarena gemalt hatte und von meiner eigenen Leistung ganz begeistert war, weil man auf den ersten Blick erkennen konnte, daß das ein Pferd war, sagte meine Mutter nur "Na ja...". Ich hab mein Talent nicht verloren, aber den Glauben daran schon. Besonders sportlich war ich auch nicht, aber auch nicht völlig unfähig. Eines Tages kam ich ganz begeistert nach Hause und erzählte meiner Mutter "Heute bin ich genauso schnell gelaufen wie Kirsten!", und sie fragte mich, "Warum läuft Kirsten denn so langsam?" Ich habe dieselbe tiefschlagbedingte Unabhängigkeit von der Meinung anderer über mich erlangt, die ich bei Dir, @-Therion- , diagnostiziert habe, vermutlich kann ich sie überhaupt nur deswegen bei anderen erkennen und verstehen.
Und Lob anzunehmen oder mich vor anderen zu freuen, vielleicht über Geschenke oder so, war für mich auch immer eher als bedrohlich einzustufen. "Augen zu und durch" war die Devise - das ist doch zum Kotzen!
Ich glaube, indem man die Verantwortung für sich selbst übernimmt, das eigene innere Kind tröstet und anerkennt, um damit wieder eins zu werden, so daß man nicht mehr von dem festgehaltenen Leid und den daraus resultierenden Verhaltensmustern und -zwängen beherrscht wird, erlangt man das, was als Souveränität bezeichnet wird.


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15.04.2011 um 16:20
@LuciaFackel
Und immer, wenn ich überzeugt bin, alle Mechanismen, die auf meine Persönlichkeit einwirken, erkannt zu haben, entdecke ich neue! Davor schützt auch das Alter nicht...


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15.04.2011 um 16:29
@akbas
*gg* Das Alter? Ich kann mir einen charmanteren Beschützer vorstellen... aber was red ich, ich bin gerade erst 36 geworden, und im Grunde, auch wenn es mal weh tut, finde ich es sehr interessant, mich selbst immer mehr kennenzulernen, mich zu ertappen und erwischen bei allem, was ich mir selbst so antue, als Fortsetzung dessen, was andere bei mir gesät haben. Ohne allzu egozentrisch erscheinen zu wollen kann ich eigentlich sagen, daß ich selbst mein größtes Hobby bin. :D


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15.04.2011 um 16:34
@LuciaFackel
Du bist egozentrisch, wenn du dich selbst als dein größtes Hobby betrachtest.

Und wenn du anderen dafür auch noch die Schuld in die Schuhe schiebst,
würde ich an deiner Stellre deinen Lebensweg mal überdenken.


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15.04.2011 um 16:34
@LuciaFackel
Eine Tante von mir wurde exakt 100 Jahre alt. Oft und gerne sass sie auf der Bank vor ihrem Haus. Die Leute fragten sie, ob sie Langeweile hätte. Sie sagte: "Oh nein, denn ich lese im Buch des Lebens, meines Lebens."


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15.04.2011 um 16:40
@ramisha
Schuld? Wer spricht von Schuld, doch nur Du.
Ich verzichte auf jede Heuchelei. Dein Problem, wenn Du das nicht verträgst.




@akbas
Für diese liebevolle Weisheit alter Menschen habe ich eine echte Schwäche. Sie macht Menschen schön.


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15.04.2011 um 17:35
Zitat von ramisharamisha schrieb:Du bist egozentrisch, wenn du dich selbst als dein größtes Hobby betrachtest.

Und wenn du anderen dafür auch noch die Schuld in die Schuhe schiebst,
würde ich an deiner Stellre deinen Lebensweg mal überdenken.


So, @ramisha , das war gut, ich hab mir jetzt mal etwas Zeit für Dich genommen, Du bist auch eine Inspiration für mich. :)

Der Begriff Egozentrik wird so verstanden, daß einer glaubt, die ganze Welt kreise nur um ihn. Das ist bei mir nicht der Fall, aber ich befasse mich gerne mit mir.
Ich sprach weiter oben von der Verantwortung, die man für sich selbst übernimmt, das ist das, was ich tue, und was ich auch gerne von meinen Mitmenschen erwarten würde, aber das wäre tatsächlich zu viel erwartet, leider.
Ein Mensch, der sich selbst nicht überdenkt, reflektiert und in Frage stellt, ist ein bloßer Reaktionsautomat, ein emotionaler Amokläufer, völlig unkontrolliert, mit sich selbst unkritisch, sich seiner selbst unbewußt. Sich anderen so zuzumuten, DAS ist in meinen Augen eine Frechheit.

Kinder sind nicht per se fähig, sich selbst anzunehmen, also die eigenen Gefühle und alles, was sie eben sind. Das müssen ihnen die Eltern beibringen, indem SIE sie annehmen, und wenn die Eltern diesen Job nicht so gut machen, verursachen sie, daß der Mensch, der ihr Kind ist, sich selbst nicht annehmen kann. Wenn Du unbedingt den Begriff Schuld im Spiel haben willst, dann liegt sie in diesem Versagen der Eltern, die jedoch auch mal Kinder waren und gegenüber ihren eigenen Eltern dieselben Bedürfnisse hatten, die evtl. nicht erfüllt wurden. Sie geben nur weiter, was sie selbst erlebt haben.
"Schuld" mag ich nicht, aber es gibt hier nun mal Ursache und Wirkung, Tat und Konsequenz, und nur, wenn man sich mit sich selbst befaßt, kann man sich daraus befreien. Wenn diese Innenschau Egozentrik ist, dann sei jeder Mensch also zur Egozentrik verpflichtet. Man macht sich selbst umgänglicher für andere, indem man diese Verantwortung übernimmt, anstatt immer anderen die Schuld zu geben, und man gewinnt durch die Übernahme dieser Verantwortung auch Macht über sich selbst, das eigene Leben und die eigenen Gefühle.
Und wenn es einem gelingt, die zwanghaften Verhaltensmuster abzulegen, die der Vermeidung erneuter Verletzungen dienen, dann verwirklicht man auch noch den Freien Willen.


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15.04.2011 um 18:30
@akbas
Zitat von akbasakbas schrieb:Eine Tante von mir wurde exakt 100 Jahre alt. Oft und gerne sass sie auf der Bank vor ihrem Haus. Die Leute fragten sie, ob sie Langeweile hätte. Sie sagte: "Oh nein, denn ich lese im Buch des Lebens, meines Lebens."
wow ..... ein toller tiefsinniger ausspruch deine tante muss ein wundervolle frau gewesen sein die mit ihren leben und sich im reinen war. es gibt nichts schöneres als ab ende sagen zu können " ich bereue nichts und bin der mensch gewesen der ich immer sein wollte"

da fällt mir ein schönes zitat ein:

Am Ende Deiner Reise wirst Du nicht gefragt:

„Bist Du ein Heiliger geworden oder hast Du für das Heil der Menschen gekämpft?"
Die einzige Frage, die Du beantworten musst ist die Frage:

"Bist Du Du selbst geworden?"

(Laotse-Philosoph, Begründer-Taoismus,China 480-390 v. Chr.)


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15.04.2011 um 20:21
@-Therion-
@LuciaFackel

Wie soll man andere Menschen verstehen, wenn man noch nicht mal sich selbst versteht? Wie soll ich meinen Mitmenschen trauen, wenn ich mir selber nicht traue?

Ständig erwische ich mich bei irgend einem blöden Zeugs, das, wenn ich genauer hinschaue, auf eingetrichterten Denkweisen beruht. Durch falsche Annahmen beschwindeln wir uns selbst. Ich bin mir sicher, dass sogenannte Schicksalschläge einfach nur deutliche Wegweiser sind. Fehlt es uns an Achtsamkeit, besorgt uns das "Leben" die Einsicht schlimmstenfalls mit der Holzhammermethode.

Das Rad des Lebens, der sich ständig wiederholenden Inkarnationen: Ist es nicht die Weisheit der Tibeter, dass man sich nur durch Erkenntnis befreien kann?

Meine Tante hatte Format, aber auch Haare auf den Zähnen. Sie war eine von 9 Schwestern meines Vaters, der, als jüngster und einzigster Stammhalter, im wahrsten Sinne des Wortes Hahn im Korb war. In Bauernfamilien war ein Stammhalter sehr wichtig, und mein Vater wurde entsprechend geliebt, aber auch verwöhnt. Geschadet hat es ihm trotzdem nicht. Ein Zuviel an Liebe kann es gar nicht geben.

@Empusa
Gerade auch in diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf Dein Statement zurück kommen. Es ist so herzerfrischend, ehrlich und läßt ahnen, wie sehr Du Deinen Sohn liebst. Zu Erziehung: "Ziehen" hat immer etwas mit Gewalt zu tun. Ich halte nichts davon. Kinder, frei von Sachzwängen und blöden Erwartungshaltungen ihrer Eltern. sind einfach toll! Ohne Müll im Kopf sind Menschen genau so erfreulich wie Tiere.


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15.04.2011 um 20:32
Ich treffe selten Menschen im Internet, die ich auch gerne näher kennen lernen würde, aber
@akbas
@-Therion-
und
@LuciaFackel
gehören definitiv zu diesen Menschen.
Ist doch wunderbar, wenn man ab und an auf so tiefsinnige Menschen trifft.


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15.04.2011 um 22:02
@akbas
Zitat von akbasakbas schrieb:Sie war eine von 9 Schwestern meines Vaters, der, als jüngster und einzigster Stammhalter, im wahrsten Sinne des Wortes Hahn im Korb war. In Bauernfamilien war ein Stammhalter sehr wichtig, und mein Vater wurde entsprechend geliebt, aber auch verwöhnt. Geschadet hat es ihm trotzdem nicht. Ein Zuviel an Liebe kann es gar nicht geben.
Erinnert mich sehr an meinen Freund: ebenfalls jüngstes Kind und einziger Sohn neben 7 Schwestern. Und das in einer Kultur, wo der Stammhalter ebenfalls sehr wichtig genommen wird: im Irak... Es ging mir früher imemr total auf die Nerven, daß diese Menschen, ich meine die arabischen oder pauschal moslemischen Männer, so von sich und all ihren Fähigkeiten überzeugt sind, auch wenn sie in vielen Fällen nicht mal ein akzeptables Mittelmaß erreichen. Sie glauben aber einfach an sich, weil ihre Familien ihnen diesen Glauben vermittelt haben, daß sie die Größten, Besten, Tollsten auf der ganzen Welt sind. Und anstatt mich weiter daran zu stoßen, schneid ich mir bei meinem Freund jetzt jeden Tag eine Scheibe davon ab. :D Es ist schön, wenn ein Mensch mit soviel Mut und Selbstvertrauen durchs Leben geht.


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15.04.2011 um 22:06
@Nymeria
:) Thx.
Tiefsinn macht einsam.


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15.04.2011 um 22:15
@LuciaFackel
Ich muss auch immer mächtig drüber grinsen, wenn so getan wird, als ob es diese Vergötterung der Männer bei uns nie gegeben hätte! Was ich in meiner Heimat als Kind erlebt habe, steht dem Heiratsgebaren der Muslime kaum nach.

Warum war meine Sippe nicht reich? Weil mein Vater 9 Schwestern hatte, die alle heiraten durften und somit erbberechtigt waren. Reiche Bauern wussten das zu verhindern. Man sorgte für ledige Erbtanten, die zwar versorgt wurden und als Familienangehörige minimale Vorteile genossen, aber im Grunde genommen ein Leben lang als Dienstmagd ohne Gehalt auf dem Hof ihr Dasein fristete. Auch ein Elend ohnegleichen! Dafür habe ich mittlerweile unzählige Cousins, Nichten und Neffen - auf allen Kontinenten. Na ja, wir waren schon immer ein Volk von Emigranten. An Fruchtbarkeit hat's unserer Sippe nie gemangelt.

Mein schlimmster Albtraum: Ich träumte, mit wem ich verheiratet werden sollte. Es war so grauenvoll, dass ich schon am nächsten Morgen den Plan fasste, abzuhauen.


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15.04.2011 um 22:40
@akbas
Von wo stammst Du denn her?


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16.04.2011 um 06:42
@akbas
Zitat von akbasakbas schrieb:Ich bin mir sicher, dass sogenannte Schicksalschläge einfach nur deutliche Wegweiser sind. Fehlt es uns an Achtsamkeit, besorgt uns das "Leben" die Einsicht schlimmstenfalls mit der Holzhammermethode.
wie recht du doch hast ....

ich habe mich auch immer wieder gefragt warum passieren gerade mir immer wieder die selben unmöglichen dinge ich schlitterte nämlich schon im kindesalter bis hin zu meinen 25 lebensjahr von einem tief ins andere und immer wenn ich dachte jetzt kann es aber wirklich nicht mehr schlimmer kommen wurde ich eines besseren belehrt bis ich schließlich wirklich an einen punkt war wo ich seelisch so weit unten war das ich kraft - und willenlos all die negativen erlebnisse einfach über mich ergehen lies und resignierte ..... ich wollte einfach nicht mehr kämpfen weil ich es als sinnlos betrachtete.
so bemittleidete ich mich selbst sah mich als armes opfer an und gab alles und jeden die schuld an meinem verpfuschten leben, wies jegliche schuld von mir ..... und da passierte es dann das ich wachgerüttelt wurde durch den tod meiner großmutter (sie zog mich auf)

ich hatte kein sonderlich gutes verhältnis zu ihr weil sie mich sehr streng erzog, sie brachte mir disziplin und werte bei, sah mich nie als kind an sondern behandelte mich als erwachsenen menschen. grotesker weise veranlasste mich erst ihr tod zum nachdenken und ich erkannte das sie so zu mir sein musst weil sie wusste das ich wenn sie gestorben war niemanden hatte der mich unterstützen würde.
sie bereitete mich mit ihrer strenge auf mein leben vor und trug so damit bei nicht daran zu zerbrechen. sie sage einmal zu mir " die schlimmsten 2 wörter in unserem wortschatz sind die wörter ZU SPÄT.... " damals allerdings konnte ich nichts damit anfangen erst als sie verstorben war wusste ich plötzlich deren tragische bedeutung.
man kann nämlich versäumte gelegenheiten/situation oftmals nicht mehr wiederholen so kann ich ihr auch nicht mehr sagen das ich sie eigentlich liebte und wie dankbar ich ihr bin ..... daher versuche ich seit diesen zeitpunkt so zu leben das ich niemals wieder ZU SPÄT sagen muss denn es sind wirklich die schlimmsten zwei wörter die es gibt.

ihr tod rettete mein leben den ich begann über mich und mein leben nach zu denken, erkannte plötzlich die immer wiederkehrenden muster die ich als schicksalsschläge ansah und eigentlich von mir verursacht wurden. ich wusste das nur ich alleine für mein leben verantwortlich bin man niemanden anderen die schuld geben kann, das nur ich die macht habe es auch zu ändern und ab da an machte ich eine ratikale veränderung durch nicht nur in meinen verhalten sondern auch in meinen ansichten und denken. ich hatte durch ihren tod plötzlich die kraft mein leben in geordnete bahnen zu bringen und erkannte das nichts ohne grund passiert.
man muss nur die augen öffnen, offen sein und nie an sich selbst zweifeln aber auch den mut haben andere wege zu gehen.

Denn es gibt tausende Wege, tausend Möglichkeiten wie man sein Leben nach außen hin gestalten kann. Aber es gibt nur einen einzigen Weg der in unser inneres führt und dieser weg ist der weg der selbsterkenntniss.


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16.04.2011 um 07:32
kinder sind ok,
müssen aber aus dem haus getreten werden (wenn sie nicht freiwillig ((und meist gerne)) gehen).
kontakt ist nicht zwingend nötig um feste familienbande zu haben,
weder nach oben noch nach unten (altersmässig)

buddel


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