@JGC Ich meine, wir besitzen zuerst mal eine Wunschidentität (DAS, was wir gerne sein MÖCHTEN)
Die sehen wir selber, weil unser ICH sich über unser Innerstes zurück reflektiert. Mit der Sichtweise stehen wir praktisch immer" gut da" weil sie uns eben nur eine EINSEITIGE Sicht auf uns erlaubt.. Unangenehmes wird dabei galant "ausgeblendet".(wir können ja in der Regel unsere Mitte nicht verlassen und schauen IMMER von innen nach Außen hinaus)
Ich kann nicht von mir oder auch Anderen behaupten, dass das so zutrifft. Klar, wir haben Wünsche, die wir verwirklichen wollen, aber gleichzeitig gibt es den Realitätscheck, welchen wir einmal durch ein Zurückholen unserer Selbst in das Hier und Jetzt (z.B. in den Spiegel schauen oder autogenes Training kann da helfen), aber auch vor allem im Kontakt mit anderen Menschen, auslösen.
Wenn man also immer etwas ausblendet, dann nennt man das Verdrängung. Eine Verdrängung kann etwas Kleines sein, aber kann auch bis zu traumatischen Erlebnissen gehen.
Jedenfalls, je größer der Anteil an verdrängter Persönlichkeit, desto größer die Gefahr auf eine psychische Erkrankung.
Und dann gibt es ja auch noch so etwas wie Minderwertigkeitsgefühle. Da stehen wir in unserer Selbstreflektion nun überhaupt nicht gut da.
Und doch, eigentlich können wir unsere Mitte verlassen und uns als Teil in einem Ganzen sehen. Ohne das zu tun, wüssten wir ja gar nie, wo wir überhaupt im Leben stehen.
@Thread:
Exp. No. 5:
Kenn ich bereits. Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr wir Mitläufer sind. Aber das ist eben eine Art Realitätscheck. Man hat möglicherweise Angst, man sei verrückt oder "nicht richtig", wenn alle etwas anderes denken.
No.4:
Das hat nicht wirklich was mit heucheln zu tun. Einerseits hat es etwas damit zu tun, dass wir uns oftmals nicht bewusst sind, über was wir da eigentlich reden, uns der Bezug fehlt, weil wir keine praktischen Erfahrungen damit gemacht haben. Andererseits ist es das Wunschdenken - wir sehen uns gern als hilfsbereite, gutmütige Menschen. Aber es ist, denke ich auch, die Tatsache, dass wir nicht in das Schicksal jedes einzelnen Menschen Einblick nehmen können. Da liegt eben jemand auf der Straße. Das ganze soziale Gefüge und die Umstände, die dazu geführt haben, darüber macht man sich keine Gedanken. Es ist ein Schutzmechanismus. Wenn man sich damit ganz intensiv auseinandersetzen müsste, dann würde das Bild einer gerechten Welt nach und nach auseinanderbröckeln, und das wäre schlecht. Es ist wichtig für uns, mit einem Gefühl von Sicherheit und Vertrauen zu leben. Als Heuchelei würde ich das auf gar keinen Fall bezeichnen.
No.3:
Blödsinn. Ein epileptischer Anfall ist was völlig Anderes, als eine Frau, die ermordet wird. Größtenteils spielt Angst eine Rolle - dass man mit Opfer wird, mit ermordet oder verletzt wird. Das ist in etwa so wie zu vergleichen, dass jemand einem Kranken hilft, aber ein Anderer nicht bei einer Schlägerei dazwischengeht. Hat nichts gemeinsam.
No.2:
Das ist wirklich ein beeindruckendes Experiment, zugleich sehr erschreckend. Das Gefühl des Mitleides -oder allgemeiner Mitgefühl - ist dann wahrscheinlich das, was uns menschlich macht. Daran erkennt man wirklich, wie verzerrt die menschliche Natur wirklich sein kann. Sadismus. Lust darauf, anderen Schmerz zuzufügen. Meiner Meinung nach das Fühlen des eigenen Schmerzes im Anderen. Mangel an Liebe, Zuneigung? Schwierig zu beurteilen!
No.1:
Fraglich, ob die Zahlen und Prozente stimmen. Fraglich auch, ob die Personen nicht schon >vermutet< haben, dass es ein Trick sei. Es ist schon wichtig, dass man sich auf Autoritäten verlassen kann, aber man sollte nicht von ihren Meinungen abhängig sein, vor allem dann nicht, wenn es um Leben geht. Es ist schon echt krass.
Ich finde aber, das Experiment mit den Welpen ging echt zu weit.