Lohnt sich Studieren überhaupt noch?

@Comguard2

Bei uns weiss die Hochschulleitung gar nicht, wohin mit dem Geld. 3 Mio. dümpelt auf dem Konto der Fh rum, ohne das dafür eine Verwendung gefunden wurde. Die Labore sind mit den neusten Geräten ausgestattet, es gibt sogar Plasmabildschirme für die Auflichtmikroskope. Und das obwohl jährlich ein paar Millionen Euro verschwinden, auf dem Weg von Sparkasse zu Landesbank und wieder zurück zur Sparkasse und die Zinsen verschwinden auch(zwischen Semester und den dafür fälligen Studiengebühren liegen insgesamt 4 Monate.)

@Ilian
Ja ich bin noch Diplomer.
B/M verliert übrigens in Chemie einen entscheidenden Nachteil. Die Institute sind auf "Diplomanden-" und Doktroranden-Nachwuchs angewiesen. Promovieren kann man aber nur mit dem Master. Dementsprechend gibt es hier so etwas wie eine Master-Quote nicht und kann es wird sie auch nicht geben. Heute promovieren zwischen 80 und 90% eines Jahrganges im Anschluss an den Diplomstudiengang. Dieses hohe Forschungsvolumen könnte mit einer Masterquote nicht mehr aufgebbracht werden.

@Chiby
Das Psychologie-Studium ist sehr Mathematik-Lastig. Vor allem im Grundstudium sehr viel Statistik und Methodik.

Nein lohnt sich nicht..............ist bald 2012 :)

@Lamm

Son schwachfug.

Ich habe jetzt den einen oder anderen Beitrag diesen Threades intensiv zur Kenntnis genommen und kam zum vorzeitigen Ende, dass sich Studieren nicht lohnt.
Er sagte es ja. Erst lernen wie ´ne Sau und dabei die Angst, das könnte alles" für die Katz´" sein. Nebenbei noch an das Zubrot auf 400Euro-Basis denken?
Da machste Dich doch tot, trotz Deiner Jugend und dem Urvertrauen, welches Mutter Dir mit auf Deinen langen Weg gab.
Nein, lasst das mal.Leere ist ok, jedoch sind viele Ausbilder demotiviert und Dein Arsch wird nichtmal privat in Betracht gezogen.
Unter Umständen kann es sein, dass Du nachher 3-4 Jahre relativ umsonst so früh morgens immer aufgestanden bist und eigentlich so gut wie nichts gelernt hast.
Dann warst Du genausoeine billige Arbeitskraft, wie die hinter vorgehaltener Hand verlachten Praktikanten.
Die Arbeitslosenzahlen werden auch nicht mehr richtig nach unten gefälscht und das Risiko der Inaktivität macht sich auch hier breit.
Zeitarbeitsfirma-sicher, das ist dann eine lohnende Perspektive.Du lernst dann gewissermaßen anonym die einzelnen Firmen kennen und wirst gefragt ignoriert.
Dann lieber die Frau suchen, Kind(er) machen und Arbeitslosengeld II kassieren.
Nebenbei kannst Du schwarz arbeiten gehen, dann bist Du unter Umständen unauffälliger gehobener Mittelstand mit Tendenz in den freien Fall-
so werde ich es irgendwann machen und Kain er hält mich auf.

@PetersKekse

Das weiß ich natürlich schon längst ;-)
Wie gesagt, ich versuche mich so viel wie möglich zu informieren bevor ich überhaupt irgendwas mach. Und wenn Mathematik dabei ist, na meine Güte. Wird wohl immer irgendwas geben, was ich nicht so gern hab/nicht mag - durch manche Sachen muss man schlichtweg durch ;)

Also ich werde egal was kommt auf jedenfall Japanologie und Philosophie studieren.

@Zensakura
Wie sehen da die Jobchancen/Möglichkeiten später aus?
Also ich persönlich wüsste nicht, welchen Beruf man damit ausübte. ^^

@Ilian
Es geht mir weniger darum, welchen Beruf ich ausüben kann, mir geht es eher darum etwas zumachen was mir Spass macht.
Mit Japanologie kann man für verschiedene Japanische Firmen arbeiten, nur leider wird mir Philosophie nicht viel dabei helfen einen "guten" Job zubekommen. Wahrscheinlich werde ich es deshalb auch erst später studieren und vorher erstmal Japanologie und eventuell Medienwissenschaft.

@Chiby

Chiby schrieb:Und wenn Mathematik dabei ist, na meine Güte. Wird wohl immer irgendwas geben, was ich nicht so gern hab/nicht mag - durch manche Sachen muss man schlichtweg durch

Das stimmt. Das wird dich aber nicht davor bewahren dein Studium von Zeit zu Zeit zu hassen. Aber da müssen wir auch alle durch.

Ich für meinen Teil habe 3 Kreuze gemacht als ich mein letztes Saalpraktikum absolviert hatte.

@Waldfreund
schrieb:
"Die Eltern hatten zwei Kinder ein schönes Haus und hätten prima leben können. Sie Taten alles für ihre Kinder, haben auf nur einfachen Urlaub gemacht und sogar bei Aldi eingekauft. Den Schuldkomplex werden die Kinder ( wenn sie Charakter besitzen ) doch nie los."

du sprichst mir aus dem Herzen! Danke dafür!
Diesen Schuldkomplex wird man echt nicht wieder los. Ich befinde mich ja nun auch in der "beneidenswerten" Situation ohne Bafög über die Finanzierung meiner Eltern (+Regale einräumen bei Aldi von 6-8 Uhr ;) ) klar zu kommen... und das ist in der Tat so. Natürlich machen das die Eltern - sofern sie selbst Charakter besitzen ;) - alles gerne und opfern sich auf; aber es ist verdammt nochmal ein anderes "unter die Augen treten", wenn man dann mal da ist.

Wie schon mal gesagt: ich will KEINESFALLS sagen, dass Bafög-Empfänger es einfacher haben, oder sowas! Ich kenne Bafög-Empfänger und daher auch die Existenz-Ängste, die dort kursieren. Es sind zwei völlig unterschiedliche Dinge; was man festhalten muss, ist aber einfach, dass es für KEINEN Menschen - wiederum nur solche mit Charakter gemeint - einfach ist, auf andere Kosten zu leben... egal, welche das genau sind!


@ @cheng73
schrieb:
"Ich habe jetzt den einen oder anderen Beitrag diesen Threades intensiv zur Kenntnis genommen und kam zum vorzeitigen Ende, dass sich Studieren nicht lohnt.
Er sagte es ja. Erst lernen wie ´ne Sau und dabei die Angst, das könnte alles" für die Katz´" sein. Nebenbei noch an das Zubrot auf 400Euro-Basis denken?
Da machste Dich doch tot, trotz Deiner Jugend und dem Urvertrauen, welches Mutter Dir mit auf Deinen langen Weg gab."

es kommt eben daruaf an, wo das Augenmerk liegt. Will man "Karriere machen und möglichst viele Öcken damit machen", dann ist das sicherlich richtig, dass sich in vielen Berufszweigen eine vernünftige Ausbildung eher lohnt...
Sieht man die Zeit des Studieren als lehrreiche Zeit in vielerlei Hinsicht, welche eher auf die Bildung der Persönlichkeit gerichtet sind, dann macht wiederum diese Variante mehr Sicht.
Im Studium schafft man es immerhin noch, dich zeitlich Gedanken über Gott und die Welt machen zu können... viele davon wahrscheinlich gut und die bringen einen fürs Leben weiter...
das ist natürlich nicht die Prio eines Studiengangs ;)

@gunslinger
"Im Studium schafft man es immerhin noch, dich zeitlich Gedanken über Gott und die Welt machen zu können... viele davon wahrscheinlich gut und die bringen einen fürs Leben weiter...
das ist natürlich nicht die Prio eines Studiengangs "

Eure Studentenwelt wirkte immer jung, frech und interessant.
Wo die Unterschiede zur Schule sein würden, sah ich nicht.

Und das Verhängnisvolle des Partytums erschrickt.
Irgendwann kann man sich da doch nicht mehr selbstdisziplinieren?
Das schaffen nur verbissen/harte Charaktere.
Und wenn es noch langweilig ist-oh,...Die Hölle.

@cheng73
langweilig "sollte" es allein deswegen ja schon nicht sein, weil es normalerweise das sein sollte, was man lernen WILL... nicht das, was man lernen MUSS...
Natürlich zählt zu dem, was man lernen will auch immer etwas, was man lernen muss, aber das ist nach meiner Erfahrung schon ein ganz anderes Verhältnis.

"Und das Verhängnisvolle des Partytums erschrickt.
Irgendwann kann man sich da doch nicht mehr selbstdisziplinieren?
Das schaffen nur verbissen/harte Charaktere."

--> das allerdings ist ein sehr gutes Argument!
Ich kann für mich selbst sprechen, dass ich diesem Sprung geschafft habe; ich habe auch einige andere gesehen, denen es genauso ging... aber auch eine ganze Menge, die es nicht geschafft hat...
Selbst dann war es noch eine Zeit des Lernens. Nicht für die Karriere, aber fürs Leben; man muss sich ja auch überlegen, zu welchem entwicklungspsychologisch recht wichtigem Zeitpunkt man sich idR befindet, wenn man ein Studium beginnt.

@gunslinger
Ich kenne zwei ausgelernte Philosophie-Studenten mit Magister, oder wie das heisst.
Der eine fährt Taxi und wohnt oben im Hochhaus, der andere gibt ehrenamtliche Nachhilfe und weigert sich bei McDonalds zu arbeiten.

@cheng73
Und? das kann jedem passieren... einem Philosophie-Magister und einem gelerntem KFZ-Mehcaniker...
Hat einer von dem beiden ehrlich bereut Philosophie studiert zu haben?
darum geht es ;)

@gunslinger
Nein, das haben sie nicht. Beide sind trotzdem frustriert.

@cheng73
Sicherlich nur verständlich, wenn man die Ambitionen betrachtet, mit denen sie das Studium begonnen haben...
Aber sie bereuen es trotzdem nicht und das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte ;)

Das Studium besteht nicht nur aus dem Lernen des Stoffes sondern auch ein gutes Stück aus Lebenserfahrung sammeln und das ist eben etwas, was inzwischen etwas verloren geht (vor allem mit diesen Bacchelor- oder Master-Sachen.)

Aber das ist trotzdem etwas, was man eben festhalten muss und eben für ein Studium - egal was - sprechen würde ;)

@gunslinger
Ja, Du hörst Dich schlüssig an und Dein letzter Beitrag hat mich gewissermaßen umgestimmt.
Was mir wohl fehlte, waren innere Bilder vom Uni-Leben.
Habe ja nie studiert und bin heute mit 32 Jahren zu alt dazu.
Mit Realschule(nachgeholt in Deutschland) sowieso nicht.

Probieren geht über Studieren.
hm, Selbst das Probieren des Studiums kanns bringen

@cheng73
hehe... *Seele einsammeln geh* :D

Nee, ich denke, im grunde ist es wahrscheinlich recht egal, welchen Weg man einschlägt. Es geht eher um die speziellen Jahre, in denen man sich in dieser Phase befindet. Und das ist numal idR der Zeitraum zwischen - ich sag mal - 16-17 wenn man eine Lehre macht, oder eben 19-20, wenn man stattdessen studiert.

In beiden Zeiträumen steckt man mitten in der persönlichen Entwicklung; weiß im Zweifel am wenigsten, wohin DIESE Entwicklung gehen wird.
Natürlich sind das in beiden Varianten auch einfach "andere" Stadien in denen man gerade steckt.

Ich für meinen Teil kann für mich behaupten, dass mich das Studium positiv geprägt hat; allein schon aus der Tatsache heraus, dass ich 300KM weg, von allen Menschen, die ich kannte, gelebt habe...


Worum es mir geht ist, dass für die Entscheidung pro oder contra Studium eben nicht nur die späteren Einkommensverhältnisse herangezogen werden können und sollten!