Lohnt sich Studieren überhaupt noch?

@Obrien


Ich sagte ja, in jedem Studiengang wird es nicht gehen. Und Praktika gibt es definitiv nicht in allen BWL Studien, egal ob Du da recht oder reine Wirtschaft oder VWL machst.

@Obrien
Ja verzinstes

@Badbrain

Na gut, wie es bei BWLern läuft weiss ich nicht. Ich kann da nur für die Biotechnologie sprechen.

Also ich studiere Jura, sicher kein Zuckerschlecken und wie es nach dem Staatsexamen aussieht - hmm, keine Ahnung... Aber ich habe die CHANCE auf eine gute Stelle, entweder im Staatsdienst, in einer Rechtsabteilung einer Firma oder eben in einer eigenen Kanzlei. Es kommt sicher auf die gewählten Schwerpunkte an. Ich denke auch, dass es auf die Studiengangwahl und die eigenen Interessen und Ziele ankommt, ob sich ein Studium lohnt oder nicht. Sicher, in bestimmten Berufen ist ein Studium nicht unbedingt notwendig, aber gerade in meinem Fall schon, da man nur Anwalt mit einem bestandenen Staatsexamen werden kann.
Jeder muss für sich selbst entscheiden,welchen Weg er/ sie geht. Ein Studium ist mit Sicherheit kein Spaziergang, wenn man es ernsthaft betreibt, muss man ganz schön was leisten und wer es als Zeitvertreib nutzt ohne irgendwelche Leistungen zu erbringen, wird nach spätestens 2 Semestern geext aufgrund der neuen Studienordnungen zu den neuen Bachelorstudiengängen. (nix mehr mit dem ewigen "das mach ich im nächsten Semester")

Also, es obliegt jedem selbst,was er tut oder auch nicht...
By the way, mein Mann ist gelernter Maurer und Trockenbauer, er ist 23, sein eigener Chef in eigener Firma und war mit 21 schon Vorarbeiter in einer der größten Baufirmen Deutschlands (er sollte schon Obermonteur werden) bis er sich selbstständig machte. Man muss nicht unbedingt studieren, um seinen Weg zu gehen, aber für manche geht dieser Weg ohne Studium nicht.

@Lucifa
Bei "uns" Juristen ist das sicherlich auch ein Spezialfall... wir haben schon dafür gesorgt, dass uns kein Ausbildungsberuf die Stellung streitig machen kann ;)
Ich meine, gerade WIR wären ja auch schön blöd, wenn es anders wäre...

Die Situation bei Juristen kann man aber nur schwer mit anderen Bereichen vergleichen ;)

@gunslinger
Das ist richtig, deshalb habe ich es ja auch speziell auf mich bezogen.
Wie gesagt, jedem obliegt es selbst,was er für lohnenswert ansieht oder nicht.

*hehehe*

Hallo,
In 1 Jahr werd ich auch mein Abi habe und möchte danach so in richtung Wirtschaft und Informatik studieren (Wirtschaftsinformatiker) und wollt mal fragen ob jemand hier schon in diese richtung erfahrung hat und mir vllt ein paar tipps geben kann.
Danke. :)

für Juristen und Mediziner gibt es doch keine Bachelor und Masterstudiengänge oder?

@Obrien

Für Medizin zumindest nicht. Wie es bei Jura aussieht weiß ich nicht.

Beides Staatsexamen.

@NoSilence
@Obrien

Nein gibt es nicht, bzw für Rechtswissenschaftler schon, aber nicht für die, die sich Volljuristen nennen wollen. Das geht nur mit Staatsexamen.

Wieder was dazugelernt ^^

@waking_life

„Danke! Zuviel Zeitgeist gesehen und so'n Krams. Leider leben wir in einer monetären Welt, aber...“

Als BWL-er weiß ich das wohl. Natürlich gibt es in jedem Beruf Menschen die sauber bleiben. Nur wirst Du dann dort nicht unbedingt Kajere machen. Im Moment machen ja gerade die Banken am meisten Gewinne die an der Finanzkrise schuld waren. Also ist das doch schon ein ziemlich anrüchiges Gewerbe.

Aber ich glaube Dir dass Du sauber geblieben bist, und ziehe davor sogar meinen Hut. Ebenso verhält es sich auch mit den anderen Berufen Juristen etc. Es ist aber auch umgekehrt so, das Sozialarbeiter, Psychologen und Lehrer Korrupt sind, ihre Macht missbrauchen oder einfach nur ihren Jobb auf Kosten anderer nicht richtig machen.

@waking_life
@gunslinger
@Obrien

Ich Stimme Euch voll zu, ihr habt meiner Meinung nach sehr gute Beiträge geschrieben.

Irgendwo ging es um das Thema BAföG oder von den Eltern finanziert. Ich kenne beide Situationen. Ich selbst musste Jobben und wurde von meiner Mutter zusätzlich Unterstützt. ( Mal ein Hunderter zum Tanken, großzügige Weihnachtsgeschenke, „Lunchpaket am Wochenende“ ). In der heißen Phase ( Prüfungen und Diplomarbeit bezog ich auch Bafög ). Meine damalige Freundin wurde von ihren Eltern unterstützt. Die Eltern hatten zwei Kinder ein schönes Haus und hätten prima leben können. Sie Taten alles für ihre Kinder, haben auf nur einfachen Urlaub gemacht und sogar bei Aldi eingekauft. Den Schuldkomplex werden die Kinder ( wenn sie Charakter besitzen ) doch nie los. Nun, ich habe es bei meiner Mutter wieder gut machen können, sie hat einen schönen Lebensabend und ich unterstütze sie jetzt.

Jetzt aber mal ehrlich, warum ist es nicht möglich, jedem Studenten BaföG zu schenken, das hat doch auch früher geklappt. Das Bruttosozialprodukt ist doch ständig gestiegen. Deutschland ist doch ein reiches Land.

Schlimm finde ich es immer, wenn Menschen die gerade einmal eine einfache Ausbildung abgeschlossen haben über „Studierte“ meckern. Neulich hörte ich wie so jemand sagte, Akademiker diskutieren nur immer und die sind viel zu teuer. Ich persönlich finde es wichtig, das man nachdenkt, bevor man arbeitet, aber offenbar sind diese Eigenschaften nicht gefragt. Denken tun in unserem Land wohl andere, meistens unfähige.

Ombrien
„Trotzdem habe ich mich entschlossen zu studieren und da ich mich in der Schule stets für Wissenschaften interessiert habe, wurde es eben etwas in der Richtung. Und ich muss sagen, das ich es niemals bereut habe, denn es hat meinen Horizont unglaublich erweitert. Und wenn ich anschliessend keinen guten Job finde, ist mir das ehrlich gesagt egal. Dann kauf ich mir ein Zelt, ziehe durch die Welt und sammel Messdaten für Greenpeace. Aber ich habe meine Leidenschaft verwirklicht und mir einfach gezeigt, das ich ein Studium meistern kann. Und das erworbene Wissen und die Bewusstseinserweiterung kann einem niemand mehr nehmen.“

So sehe ich das auch, und darum war die ganze Mühe doch wohl nicht umsonst. Trotzdem könnte ich kotzen wenn da einige Politiker oder einfach nur Kleinbürger von Leistungsgesellschaft sprechen. Das sind wir bestimmt nicht. Wir sind eine „unkritische Gehorsamsgesellschaft“, die von unfähigen und korrupten „Führungskräften“ von einer Krise in die nächste gesteuert wird.

@Waldfreund


Das ist doch so gewollt. Die unten sind treten nach ganz unten und die Mittelschicht nach unten eben. Das dämliche an der Sache ist, dass man eigentlich nach ganz ganz oben treten müsste, aber dass hören viele aus der Mittelschicht nicht und die unten sind schon gar nicht.
Du hast recht, in D sollte man über Bafög nicht diskutieren müssen, es sollte selbstverständlich sein. Über das andere(also die Meinung über Studis), naja, da wird man geteilter meinung sein und auch bleiben, denn es gibt beide Seiten und ich kenne sie auch.

wenn man sich nur deshalb bildet weil es sich finanziell oder gesellschaftlich lohnt, soll man sowieso damit aufhören

@Ilian

Im Ausland zu studieren käme für mich gar nicht in Frage.
Ich hab meine Freunde hier, meine Katze (und da möchte ich betonen, dass es auch wirklich nur meine is & ich deswegen auch verpflichtungen habe) und ich bin sehr heimatverbunden. Ich kann nicht lange ins Ausland fahren ohne heimweh zu bekommen. Und viel geld hat meine Familie leider auch nicht usw. .. nur um ein paar Gründe zu nennen
Es spricht insgesamt sehr viel dafür, dass ich weggehe.

Im Moment handhabe ich es so, dass ich neben dem Studium arbeiten gehe. Arbeiten macht mir mehr spaß, mir liegt eher das Praktische und nicht das ewige Theoretische. Und da mir mein Studium nicht gefällt (einfach vom Inhaltlichen) komm ich halt auch nicht wirklich weiter mit dem lernen.

Werde wohl im Herbst versuchen in Psychologie reinzukommen, wobei ich auch weiß dass es nicht das idealste sein wird.
Mein größter wunsch war es nämlich immer in einer Psychiatrie zu arbeiten bzw. Menschen mit psychischen Erkrankungen zu helfen (ja ich weiß, die meisten finden das blödsinnig weil das vieeeeeeel arbeit ist und vieeeeeel kraft kostet. Aber ich wünsch mir das ja schon länger als zwei Tage und hab auch viel mit sowas zu tun. Ist also kein neuland und ich weiß worauf ich mich einlasse).
Zuerst hatte ich es ja mit Sozial Arbeit versucht (FH), doch da bin ich nicht aufgenommen worden. Das hat mich gleich so sehr gefrustet, dass ich den Aufnahmetest zu Psychologie gar nicht probiert hatte. Ausserdem wird man mit dem Studium Psychologie sowieso ''nur'' Psychologe und kein Psychiater/Psychotherapeut. Medizin, das weiß ich jetzt schon, wird zu schwer für mich sein. Ich bin leider nicht klug (also das ist meine persönliche einschätzung ...). Dann dachte ich halt, ich versuchs mit Ernährungswissenschaften und schonwieder platze meine Traumblase.

Hach herje. Ich steh nach wie vor am Anfang.
Vielleicht sollte ich meinen Wunsch gleich in den Wind schreiben. Vielleicht solls einfach nicht so kommen...

@Comguard2

Also ich muss dir ein bisschen widersprechen.
Vielleicht haben Politiker/ der Staat so manche Aufgaben, aber wenn sie diese nicht erfüllen können? Sollen wir da zusehen? Wenn wir WISSEN dass sie nicht erfüllt werden, und schon gar nicht wenn Gebühren abgeschafft werden? Dass wir selbst darunter leiden werden? Na holla die Waldfee ..

Dafür haben wir nämlich grandiose neue Systeme, die alles verkomplizieren und Neustundenten das studentensein zum Wahnsinn machen... Auch Geldmäßig. Denn wer innerhalb der vorgegebenen Studienjahre (+ ein extra Jahr) nicht fertig ist, der darf dann erst recht blechen. Und wer ein Zweitstudium hat, der muss sowieso sofort blechen .. wo ist denn da ne gerechtigkeit? .. nene ..

@Chiby

Naja, ich rede ja jetzt von der Finanzierung. Ich finde das nicht ok dass die Finazierungslücken quasi auf die Studenten abgeschoben wurden.
Denn die Studiengebühren dienen ja nicht wirklich der Qualitätsverbesserung oder der Abzocke (Geldmachunis wie Oxford und Co.) sondern nur um irgendwie den normalen Betrieb zu gewährleisten.

Warum wurden letztes Jahr die Rettungspakete rausgehauen, jeder Schrottkarren war plötzlich 2500€ wert und ich muss trotzdem noch 1000€ im Jahr löhnen?

Mit der tollen Begründung dass man ja später soviel verdient dass man es locker wieder zurückzahlen kann - in Jobs die es garnicht mehr gibt bzw. die in Kürze verschwinden.

Also muss ich dir wiedersprechen:

Vielleicht haben Politiker/ der Staat so manche Aufgaben, aber wenn sie diese nicht erfüllen wollen? (fett ist meine Meinung ;)

Ein riesiger Betrug ist ja auch die Sache mit den Studentenkrediten:

Weißt du wodurch die abgesichert sind?

Durch die anderen Studenten! 10% der Studiengebühren fließen in einen Sicherungsfond für die Banken.

Risiko: Null. Tragen ja die Studenten.

@Chiby
Ok, diese Gründe sind durchaus nachzuvollziehen..
Ich wünsche dir viel Erfolg für deine zukünftigen Vorhaben!

@Chiby
„Mein größter wunsch war es nämlich immer in einer Psychiatrie zu arbeiten bzw.“

Psychiatrie finde ich sehr frustrierend, da Dir wahrscheinlich die Erfolgserlebnisse fehlen werden. Die schweren Fälle sind selten heilbar, und oft wird ja nur mit Hilfe von Medikamenten ruhig gestellt.

Interessanter wäre für mich eine Psychologiestudium und eine anschließende Weiterbildung zum Psychotherapeuten oder Psychoanalytiker. Ist aber auch eine sehr lange und kostspielige Ausbildung.

Dann gibt es ja noch den Heilpraktiker Psychotherapie ( so genannter kleiner Heilpraktiker ). Dann hast Du allerdings nur mit „leichteren Fällen“ zu tun. Du kannst dann leider auch nicht mit Hilfe der Krankenkasse abrechnen sondern nur mit Privatpatienten, so das es schwer ist sich eine Existenz aufzubauen. Es gibt mehrer Möglichkeiten der Ausbildung zum kleinen Heilpraktiker. Die Prüfung musst Du vor dem Gesundheitsamt ablegen.

Ich finde es auch sehr schwer sich heutzutage für eine Richtung entscheiden zu müssen.