@insenseDass jemand "es schwer hat" ist aber noch lange kein Grund zum Amok-Laufen, denn dann wäre die eine Hälfte der Menschheit nämlich schon lange von der anderen Hälfte ausgerottet worden.
Interessant fand ich in dem von mir verlinkten Beitrag diesen tiefenpsychologischen Beitrag zur psyche von Amokläufern:
"Narzissmus wird als Kompensation eines negativen Selbsterlebens verstanden. Je ohnmächtiger, bedrohter, beschämter, hilfloser, schuldiger, gedemütigter das tatsächliche Selbsterleben eines Menschen ist, desto stärker steht er in der Gefahr, dieses Selbsterleben durch eine Größenphantasie von sich aus dem bewussten Erleben abzuspalten. Die abgespaltene negative Seite des eigenen Selbst wird auf andere projiziert, die dadurch zu bedrohlichen Feinden abgestempelt werden, die es aus der Welt zu schaffen gilt. Er selbst kommt sich dann stark und großartig vor, seine Feinde aber sind für ihn der letzte Dreck, dessen man sich entledigen muss.
Diese narzisstische Kompensation gibt es nicht nur bei einzelnen Menschen, sondern auch bei Gruppen. Auf diese Weise lässt sich verstehen, warum gerade arbeitslose und zukunftslose Jugendliche... ein hohes Maß an Ausländerfeindlichkeit zeigen. Oder warum jeder Nationalismus auf ein Feindbild angewiesen ist ("Schurkenstaaten")."
Nach R. Funk (2002) unter Bezug auf das neurosen-psychologische Konzept von Erich Fromm.
Womit meine These vom "ein letztes Mal Herrenmensch sein wollen" untermauert wird.