Naja, du meintest, Kinder würden es von Erwachsenen vermittelt bekommen, welche selbst aber ebenfalls mal Kinder waren, es also ihrerseits ebenfalls von Erwachsenen vermittelt bekommen haben müssten, welche wiederum ebenfalls mal Kinder waren, die wiederum... ad infinitum.
Yeep... genau so meinte ich es! Worauf meinst du, dass unsere Zivilisation und Sozialisation basiert und all die Dinge darin, die uns völlig selbstverständlich erscheinen?
So kommen wir nur aber irgendwie nicht weiter. Denn so kann man ja auch im Falle von Kulturen argumentieren, die sich NICHT vor dem Verzehr von Würmern, Insekten, Käfern etc. ernähren. D.h. dass sie sich nur deshalb nicht ekeln, weil sie es nicht anders von ihren Eltern gelernt haben.
Ok, wenn du denn so sehr irgendwas "offizielles" dazu brauchst, dann nimm eben die Definition unter Wiki:
Sexuelle Orientierung (auch Sexualorientierung oder Geschlechtspartner-Orientierung) erfasst die nachhaltigen Interessen einer Person bezüglich des Geschlechts eines potentiellen Partners auf der Basis von Emotion, romantischer Liebe, Sexualität und Zuneigung. Gegenüber sexuellem Verhalten unterscheidet sie sich durch den Bezug auf Gefühle und Selbstkonzept. Darauf basierendes sexuelles Verhalten kann stattfinden, muss aber nicht. Zwischen zwei Extremen herrscht eine stufenlose Vielfalt.[1] Die sexuelle Orientierung wird meist als einer von mehreren Teilen der sexuellen Identität angesehen.
Für dasselbe Themengebiet wurden und werden auch die Begriffe „Geschlechtsneigung“, „sexuelle Veranlagung“, „sexuelle Ausrichtung“, „sexuelle Präferenz“, „sexuelle Neigung“ und „sexuelle Identität“ benutzt, die aber meist viel weitreichendere oder andere Definitionen enthalten.
Aber sicherlich ist diese Wiki-Defintion auch "reine Willkür"... schließlich hat sie kein wissenschaftlicher Rat nach internationalem Übereinkommen im Rahmen eines Kongresses verabschiedet, die nach notarieller Beglaubigung als Scan des Originaldokuments in Wiki hochgladen wurde :D
Ja, eben.
Ursprünglich ging es ja um die Frage, weshalb Pädophilie als irgendwie krankhaft angesehen werden sollte, Homosexualität, aber nicht. D.h., deine ursprünglichen Worte...
Wenn Homosexualität eine Krankheit ist, dann trifft das zwangsläufig auch auf Heterosexualität zu, denn beides sind gleichrangig einfach nur sexuelle Orientierungen.
Das liegt daran, dass du Homosexualität und Heterosexualität in die gleiche Schublade mit der Aufschrift "sexuelle Orientierung" packst und dann sagst, dass alles in dieser Schublade eben 'normal' sei (ohne das wiederum aber zu begründen).
In den Sexualwissenschaften zählt man Pädophilie wiederum zu den sog. Paraphilien (wie ja schon aus der Endung '-philie' hervorgeht):
"Die Paraphilien (griechisch παραφιλία, von pará, „abseits“, „neben“, und philía, „Freundschaft“, „Liebe“) sind eine Gruppe psychischer Störungen, die sich als ausgeprägte und wiederkehrende, von der empirischen „Norm“ abweichende, sexuell erregende Fantasien, dranghafte sexuelle Bedürfnisse oder Verhaltensweisen äußern, die sich auf unbelebte Objekte, Schmerz, Demütigung oder nicht einverständnisfähige Personen wie Kinder beziehen und in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung bei der betroffenen Person oder ihren Opfern hervorrufen. Was die Paraphilien zu psychischen Störungen und nicht einfach zu extravaganten Vorlieben macht, ist, dass Menschen, die von einer Paraphilie betroffen sind, anderen oder sich selbst Leid zufügen (siehe Definitionen unten)."Wikipedia: ParaphilieHistorisch könnte man diese Begriffsprägung wieder dem Christentum und seinen Moralvorstellungen in die Schuhe schieben:
"Der Begriff wurde von Friedrich Salomo Krauss geprägt, nachdem bereits 1843 der ungarische Arzt Heinrich Kaan unter dem Titel Psychopathia sexualis eine Schrift veröffentlicht hatte, in der er die Sündenvorstellungen des Christentums in medizinische Diagnosen umwandelte. Kritiker sehen Krauss in einer entsprechenden Traditionslinie, die der moralischen Vorstellungswelt seiner Zeit entsprach." (a.a.O.)Ich will das jetzt nicht so weit ausführen, aber es gibt keinen logisch zwingenden Grund, weshalb man nicht auch Homosexualität - unter dem Begriff der Homophilie - mit hinzuzählen sollte. Und so war's ja bis 1968 auch der Fall (Homosexualität wurde im ICD als neurotische Störung aufgeführt).
Womit du meine Feststellung untermauerst, dass Pädohphilie eine sexuelle Neigung, aber keine sexuelle Orientierung ist.
Gütiger! Was bitte unterscheidet (für den Laien) eine Orientierung von einer Neigung? Du bastelst einfach zwei Schubladen "Neigung" und "Orientierung" und haust willkürlich in die eine Schublade die Pädophilie und in die andere Schublade die Homosexualität, um dann anschließend zu begründen, weshalb Homosexualität etwas anderes sei als Pädophilie (die du ja extra nicht in die Schublade gesteckt hast). Das ist zirkelschlüssig. Richtig böse knifflich wird's auch, wenn wir auch noch die Hebephilie, die Ephebophilie und die Parthenophilie hinzunehmen:
Wikipedia: HebephilieWikipedia: EphebophilieWikipedia: ParthenophilieDas geht dann beim Alter nach oben über in die Vorliebe für junge (erwachsene) Frauen/Männer (wie bei Madonna oder Hugh Hefner...), wofür es dann lediglich keinen Fachbegriff mehr gibt. Hinzukäme noch die Präferenz nur für's gleiche Geschlecht (hetero), nur für's andere Geschlecht (homo) oder eben für beide Geschlechter (bi). Wir können also festhalten, dass Menschen 'irgendwie auf alles Mögliche' stehen, von (sehr) jung bis sehr alt, gleiches Geschlecht, anderes Geschlecht etc. pp.
Nun könnte man aber eben für die Präferenz zu bestimmten Altersgruppen jeweils Fachbegriffe einführen und sie ebenfalls alle in eine Schublade 'sexuelle Orientierung' (o.ä.) schmeißen. Die Neigung, auf das gleiche Geschlecht zu stehen, hauen wir dann bei den Paraphilien hinein, machen aus Homosexualität einfach 'Homophilie' und aus Bisexualität dann 'Biphilie'. Dann könnte man ganz analog zu oben argumentieren. Zunächst deine Worte:
Wenn Homosexualität eine Krankheit ist, dann trifft das zwangsläufig auch auf Heterosexualität zu, denn beides sind gleichrangig einfach nur sexuelle Orientierungen.
Und nun mein Argument auf Basis meiner Konstruktion:
Wenn Pädosexualität eine Krankheit ist, dann trifft das zwangsläufig auch auf "Equal-Age-Sexualität" zu, denn beides sind gleichrangig einfach nur sexuelle Orientierungen.Klar, denn so habe ich meine Schublade "sexuelle Orientierung" ja gerade definiert!
Nach diesem Exkurs sollte hoffentlich klar sein, was für ein Unsinn hier über verschlungene Wege (Definitionen, Fachbegriffe...) eigtl. verzapft wird. Meinen Standpunkt hatte ich ja bereits dargelegt: 'Normal' ist das, was mehrheitlich vorkommt. 'Normal' ist aber nicht gleichbedeutend mit 'gesund' ('normal' ist es bspw. auch, im Alter dement zu sein). Umgekehrt ist 'unnormal' nicht gleichbedeutend mit 'krankhaft' ('unnormal' ist bspw. auch die Linkshändrigkeit). Was als krank und als Störung empfunden wird, lässt sich aus zwei Blickwinkeln betrachten: Gesellschaft und Individuum. Aus Sicht der Gesellschaft wird Homosexualität bspw. nicht als krank angesehen, denn es stört die Gesellschaft ja nicht. Anders kann es aber aus Sicht des Individuums aussehen: Wer homosexuelle Fantasien hat, empfindet das mitunter als enormes Leid (weshalb es eben bspw. auch die Nachfrage nach Therapiemöglichkeiten gibt) - darauf komme ich ganz unten noch zurück. Es ist also zunächst durchaus richtig, Homosexualität aus dem Katalog der Krankheiten (ICD) zu streichen. Richtig böse pervers wird es nur, wenn man gleichzeitig Homosexualität zur 'Normalität' erklärt, der sich jeder zu unterwerfen habe, wie es im Zuge der Diagnose "ichdystone Sexualorientierung" passiert. Wenn du (insbesondere als bisheriger Hetero) plötzlich zunehmend mit homosexuellen Fantasien konfrontiert wirst, dies aber ablehnst - etwa, weil du gegenwärtig in einer heterosexuellen Beziehung lebst, deine Frau auch nach wie vor liebst und dies auch so beizubehalten gedenkst - und dann zu einer Sexualberatung gehst, wird man dir sagen, dass du deine Neigung einfach akzeptieren musst, denn sie sei eben "normal" und du leidest lediglich an einer "ichdystonen Sexualorientierung". Und das ist dann einfach nur noch pervers.
Und ein Homo (oder Hetero) kann auf Kinder, Pubertäre, junge Erwachsene, "Mid-Ager" oder Ältere usf. stehen. Pädophilie macht keine Aussage über das Geschlecht, aber auch das ist wiederum nur eine Frage der Definition.
Womit du meine Feststellung untermauerst, dass Pädohphilie eine sexuelle Neigung, aber keine sexuelle Orientierung ist.
Wo liest du das denn raus...?
Was meinst du? Dass man nicht homosexuell zur Welt kommt?
Ja. D.h., es ist nicht zwangsläufig seit der Geburt determiniert. Du meintest ja:
Insbesondere, wenn man von einer angeborenen sexuellen Orientierung spricht, macht die "Orientierung Pädophilie" gar keinen Sinn mehr.
Und dann müsstest du erstens nachweisen, dass Homosexualität in jedem Fall angeboren ist, zweitens nachweisen, dass dies bei Pädophilie in jedem Fall nicht gilt.
Für mich ist es einfach: Es gibt höchstens eine Prädisposition (in beiden Fällen), mehr nicht.
Für manche Dinge braucht's das gar nicht - da reicht ein einigermaßen funktionierendes Oberstübchen. Hmm.... glaubst du eigentlich, dass du jemals geboren wurdest? Ich mein.... ist das durch Studien nachtgewiesen? Nicht? So ein Pech aber auch... dann diskutiere ich hier am Ende mit einem Gespenst ;)
Das ist ein Totschlagargument. Dann brauchen wir GAR KEINE Studien mehr. Denn alles liegt eben einfach auf der Hand.
"Studienergebnisse deuten auf eine Kombination aus seelischen, sozialen und biologischen Faktoren."http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87347214.htmlUnd das liegt nahe bei meiner Annahme: Es gibt eine genetische Prädisposition ('Anfälligkeit'), den Rest erledigen Sozialisation, Umwelt etc. pp. - und das, da bin ich mir sicher (und wird ebenfalls durch Studien nahegelegt), gilt auch im Falle von Homosexualität. Im letzteren Fall stört's nur niemanden und gilt dank der Regenbogen-Fraktion und ihrer Propaganda heutzutage sogar fast schon als chic, schwul zu sein. Philipp Gut sieht darin sogar fast schon eine Art 'Religion':
http://www.welt.de/vermischtes/article4878502/Homosexualitaet-ist-zu-einer-Art-Religion-geworden.html(aber Achtung, teilw. recht polemisch...)
Die Nachfrage nach Therapiemöglichkeiten von Homosexualität zeigt, dass diese mitunter (von den Betroffenen selbst) auch als Leid empfunden wird. DAS ist Logik. q.e.d.
Das ist keine Logik, sondern eine höchst oberflächliche Betrachtung. Ein klein wenig tiefer gegraben, zeigt auf, dass nicht die Homosexualität an solch einem Leid Schuld trägt, sondern der gesellschaftliche Umgang mit dem Homosexuellen.
Gütiger...! Das ist schlichtweg gelogen, die gleiche Schiene, auf die schon die "ichdystone Sexualstörung" abzielt und reinste Regenbogen-Proganda, bei der mir wirklich das Kotzen kommt! Einer meiner besten Freunde hat sich sein ganzes Leben IMMER und AUSSCHLIEßLICH und mitunter auch ziemlich heftig in Frauen verliebt gehabt - jedoch NIE in irgendwelche Typen. Ich durfte ihn schon in der Schulzeit ständig wegen seinem Liebeskummer aufgrund irgendwelcher Weibergeschichten trösten und mir sein Geheule anhören. Und das ist auch heute noch so. Mittlerweile weiß ich, dass er im Laufe seines Lebens aber auch zunehmend mit homosexuellen Fantasien konfrontiert wurde, die über die Jahre hinweg an Intensität gewonnen haben. Teilweise auch noch von so einigen anderen Fantasien, die hier aber nicht das Thema sind. Er fühlt sich in Momenten der Ekstase davon erregt, so wie sich manche Menschen eben auch von dem Gedanken erregt fühlen, es mit zwei oder mehr Frauen gleichzeitig zu treiben, oder mit Kindern, Tieren or whatever else. Das Ganze spielt sich also rein auf sexueller Ebene ab, auf der Triebebene. Sein Lebensentwurf ist ganz klar: hetero und klassische Familie. Und das eben nicht nur, weil's die Gesellschaft vorgibt o.ä., sondern weil er sich, wie gesagt, eben auch nur in Frauen verknallt - und dieses Verliebsein ist dann noch ein bisschen mehr als bloße sexuelle Erregung. Da hilft es auch nicht, zu sagen (was du nun vermutlich tun würdest), dass bisher einfach noch nicht der richtige Kerl kam, in den er sich hätte verlieben können. Der Typ ist alt genug (so alt wie ich, über 30) und hat genug Typen im Leben kennen gelernt. Anzahl der Typen, in die er sich verknallt hat: 0. Anzahl der Weiber, in die er sich verknallt hat: dutzende. Und dass man es als Mensch nicht beeinflussen kann, in wen man sich verliebt und in wen nicht, und dass es völlig unabhängig von moralischen Normen o.ä. ist, muss ich hier wohl keinem erzählen.
Man kann ihn also auch nicht als bisexuell bezeichnen, denn das trifft den Kern der Sache nicht, bzw. würde sich bestenfalls lediglich auf die Triebebene beschränken. Es gibt eben mehr als Sex, was man dann Liebe nennt (leider scheint hier die Sexualforschung überhaupt nicht zu differenzieren). Würde er sich in Weiber UND Kerle verlieben, würde ich ihn als bisexuell bezeichnen, tut er aber eben nicht. Als jemand, der sich ausschließlich in Frauen verliebt, aber hin und wieder auch von sexuellen Phantasien mit Männern geplagt wird, leidet er genauso, wie jemand, der sich in Frauen (des gleichen Alters) verliebt, aber auch von sexuellen Phantasien mit Kindern geplagt wird. Und nachdem ich von seinen Problemen weiß, finde ich es einfach nur noch eine absolute Sauerei, wie einige Menschen offenbar der Meinung sind, dass sich Menschen gefälligst ihren sexuellen Trieben unterzuordnen und ihr Leben danach auszurichten hätten, und das dann auch noch mit den fadenscheinigsten Argumenten begründen! Der Verstand sagt 'nein', das Herz sagt 'nein', nur der Schwanz sagt (manchmal) 'ja'. Soll er nun auf seinen Schwanz hören, oder was? Sorry, aber für soetwas habe ich herzlich wenig Verständnis!
Du nanntest hier irgendwo das Beispiel von zwei deiner Freunde, die ihr Leben lang beide hetero waren und