Habt ihr was gegen Homosexualität?
12.07.2013 um 13:36@KillingTime
Die Natur kann sowohl von Gegner , als auch Befürworter der Homosexualität instrumentalisiert werden. Ich wiederhole kurz die bereits gefallenen Argumente beider Arten:
Gegner: Homosexualität ist verwerflich, weil Mann und Frau nur neues Leben schaffen können, daher müssen Mann und Frau zusammenleben (weil es in der Natur so halt vorkommt). Dieses Argument kann entkräftet werden, indem man sagt, dass die Zeugung nicht mit der sozialen Ausgestaltung des Lebensvollzugs zusammenhängen muss (z.B. bei Adoptiveltern). So wäre eine vollkommene homosexuelle Welt denkbar, indem man die Zeugung (theoretisch) technisch oder rituell auslagert aus einer Paar-Beziehung, ohne die Reproduktion der Menschheit zu gefährden. Wie gesagt, nur eine theoretische Einwurf gegen ein insgesamt widersinniges Argument.
Befürworter: Homosexualität ist nicht verwerflich, da es in der Natur vorkommt. Dabei hat die Homosexualität durchaus positive Zwecke bei Tiere. So kann homosexuelle Handlungen bei Bonobos dazu führen, die soziale Spannung unter Männchen zu reduzieren. Dem wiederum kann man entgegnen, dass die Natur doch wertfrei ist. Wäre sie es nicht, müsste sie unsere Handlungen sanktionieren oder wenigstens kommentieren. Da sie das nicht tut, stellt sie auch keine Regel für uns bereit. Allenfalls könnten wir diese oder jene Handlungsweise auswählen und diese naturalistisch begründen, z.B. Genozid bei Schimpansen ist schlecht, weil Mord ist schlecht, daher kann die Natur kein Vorbild, oder Homosexualität ist gut, weil sie bei Bonobos vorkommt und die Spannungen reduziert, daher kann die Natur ein Vorbild sein. Beides ist aber Unsinn, weil wir eigentlich nur pseudo-naturalistisch argumentieren, und kulturell-tradierte Werte in naturalistischen Begriffen "einkleiden". (Wie gesagt, nur weil etwas in der Natur vorkommt, sind noch lange keine ethischen Fragen beantwortet. Und die Frage nach der Akzeptanz der Homosexuellen und ihrer Lebensweise ist aus meiner Sicht eine basale ethische Frage.)
Ich bin der Meinung, dass wir weder in den Urwald oder in den Betten der Urmenschen schauen müssen, noch pendantisch die lückenhafte Geschichte der menschliche Zivilisation nach homophilen Gesellschaften absuchen müssen, nur um zu beweisen das es sie gab. Eigentlich können wir aus den Hier und Jetzt begründen warum es gut sein soll, Homosexuelle zu akzeptieren. Ich bin für eine aktive Entscheidung der Gesellschaft FÜR Homosexuelle, als eine verkappte Suche nach pseudo-naturalistischen oder gar pseudo-historischen Argumenten, die im Zweifelfall von eloquenten Philosophen und Intellektuellen pulverisiert werden können.
Auf deine andere Frage, antworte ich später :-).
Die Natur kann sowohl von Gegner , als auch Befürworter der Homosexualität instrumentalisiert werden. Ich wiederhole kurz die bereits gefallenen Argumente beider Arten:
Gegner: Homosexualität ist verwerflich, weil Mann und Frau nur neues Leben schaffen können, daher müssen Mann und Frau zusammenleben (weil es in der Natur so halt vorkommt). Dieses Argument kann entkräftet werden, indem man sagt, dass die Zeugung nicht mit der sozialen Ausgestaltung des Lebensvollzugs zusammenhängen muss (z.B. bei Adoptiveltern). So wäre eine vollkommene homosexuelle Welt denkbar, indem man die Zeugung (theoretisch) technisch oder rituell auslagert aus einer Paar-Beziehung, ohne die Reproduktion der Menschheit zu gefährden. Wie gesagt, nur eine theoretische Einwurf gegen ein insgesamt widersinniges Argument.
Befürworter: Homosexualität ist nicht verwerflich, da es in der Natur vorkommt. Dabei hat die Homosexualität durchaus positive Zwecke bei Tiere. So kann homosexuelle Handlungen bei Bonobos dazu führen, die soziale Spannung unter Männchen zu reduzieren. Dem wiederum kann man entgegnen, dass die Natur doch wertfrei ist. Wäre sie es nicht, müsste sie unsere Handlungen sanktionieren oder wenigstens kommentieren. Da sie das nicht tut, stellt sie auch keine Regel für uns bereit. Allenfalls könnten wir diese oder jene Handlungsweise auswählen und diese naturalistisch begründen, z.B. Genozid bei Schimpansen ist schlecht, weil Mord ist schlecht, daher kann die Natur kein Vorbild, oder Homosexualität ist gut, weil sie bei Bonobos vorkommt und die Spannungen reduziert, daher kann die Natur ein Vorbild sein. Beides ist aber Unsinn, weil wir eigentlich nur pseudo-naturalistisch argumentieren, und kulturell-tradierte Werte in naturalistischen Begriffen "einkleiden". (Wie gesagt, nur weil etwas in der Natur vorkommt, sind noch lange keine ethischen Fragen beantwortet. Und die Frage nach der Akzeptanz der Homosexuellen und ihrer Lebensweise ist aus meiner Sicht eine basale ethische Frage.)
Ich bin der Meinung, dass wir weder in den Urwald oder in den Betten der Urmenschen schauen müssen, noch pendantisch die lückenhafte Geschichte der menschliche Zivilisation nach homophilen Gesellschaften absuchen müssen, nur um zu beweisen das es sie gab. Eigentlich können wir aus den Hier und Jetzt begründen warum es gut sein soll, Homosexuelle zu akzeptieren. Ich bin für eine aktive Entscheidung der Gesellschaft FÜR Homosexuelle, als eine verkappte Suche nach pseudo-naturalistischen oder gar pseudo-historischen Argumenten, die im Zweifelfall von eloquenten Philosophen und Intellektuellen pulverisiert werden können.
Auf deine andere Frage, antworte ich später :-).