Habt ihr was gegen Homosexualität?

Denke ich weniger, da mittlerweile vor allem dank des Internets aber natürlich auch Stars und Sternchen ein gesünderes Gedankengut vermittelt wird. Ich verweise da nur auf Lady Gaga. Gerade im Berliner Kurier, der irgendwo doch noch sehr konservativ und eben typisch Boulevardesk ist: Ein Mädchen das mal ein Junge war und ein Junge das mal ein Mädchen war, haben sich verliebt und sind zusammen. Das ganze eine absolut positive, fröhliche Meldung. Selbstverständlich war das vor noch nicht allzu langer Zeit nicht gewesen. Genauso sieht es aber auch mit Sachen wie SM aus, oder Tattoos, oder Piercings, verrückten Frisuren oder dem Interesse an Sachen die man eigentlich Kindern zuschreibt, von Zeichentrick bis Spielfiguren. Natürlich gibt es Ablehnung, teilweise sicher auch eine Menge aber ich denke sie nimmt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt ab.

Der Schwache, Andersartige, Nerd war vor dem Internetzeitalter noch sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten. Zwar hat sich auch dort schon einiges getan aber heute sind die Menschen vernetzt und wenn man vernetzt ist, hat es am Ende des Tages idiotisches Gedankengut schwer. man kann es einfach schlecht verteidigen, wie man in diesem Thread ja auch immer wieder merkt aber auch in anderen Themen. Es herrscht Informationsfreiheit, alles ist wenige Klicks entfernt, überall gibt es Analyen und das Netz vrschwindet nicht mehr, es läuft auch nicht irgendwie abseits der Realität, es ist die Realität. Letzten Endes führt es halt dazu, das der ein oder andere ausgeschlossen wird oder sich in abgeschotteten Kreisen bewegt und das sind dann auch diejenigen, die aufmucken und Schaden anrichten. Da aber zwangsläufig eine Wechselwirkung existiert, solange man nicht gerade wie ein Amish oder eine Sekte lebt, sind diese Positionen zum Scheitern verdammt.

@SethSteiner

Du hast ne sehr optimistische Einstellung. Vielleicht täusche ich mich, aber ich sehe seit einiger Zeit das Konservative Gedankengut wieder verstärkt um sich greifen, in jeglicher Hinsicht.

Ich persönlich sehe die heutige Gesellschaft in der BRD allerdings als durchaus bunter und toleranter an als in meiner Kindheit und Jugend.
Da kam der Schwule in den Knast, das Mädel im Mini flog von der Schule, langhaarige Jungs wurden schon mal zwangsgeschoren und wer als Jugendlicher auffiel, landete flugs im geschlossenen Heim bei Zwangsarbeit und Prügel.

Sehenswert:

http://www.taz.de/Homophobie-Ausstellung/!120408/

Es gab Gangs, die Homosexuelle erpresst, ausgeraubt und verprügelt haben. Zum Beispiel die Dammtorbande: Sie haben Männern am Abend aufgelauert und so getan, als würden sie sexuellen Kontakt suchen. Reagierte jemand, wurde er verprügelt und zur Polizei geschleppt. „Das ist hier ein Schwein“, hieß es dann, „der wollte uns anmachen.“ Polizisten der Wache Feldbrunnenstraße fanden das gut und haben sich mehr solcher Anzeigen gewünscht.

Das passt... die Polizei hat sich doch noch nie um Menschenrechte geschissen. Denen geht es immer nur darum, die aktuelle Gesetzeslage mit aller Gewalt zu vertreten, egal wie verfassungsfeindlich und faschistisch diese auch ist.

ja hab ich. und ich finde es keinesfalls falsch das der konservative gedanke wider stärker wird.

@firebird1
Wenn es nach Konservativismus ginge würden nicht mal schwarze und weiße und nen Typ im Rollstuhl zusammen auf einem Bild zu sehen sein wie es dein Ava schön zeigt! Der einstige Konservativismus war auch voll und ganz durchtränkt von Rassismus. Also sollte deiner Meinung nach Homophobie und Intoleranz gegenüber homosexuellen legitim sein nach guten alten konservativen Werten? Btw. es soll sogar äußerst konservative homosexuelle geben! :D

Zum Glück sind wir langsam aus den Zeiten der Meinungsdiktaturen raus, aber einige scheinen lieber in einer alten, längst vergangenen Welt leben zu wollen. Was hast du persönlich davon das der konservative Gedanken wieder "stärker" wird? Was bringt dir das persönlich und was bringt das Menschen die einfach eine etwas andere Biochemie haben als du selbst?

@Zeo
Die Polizei war schon immer der "Gesetzeshüter" der gern selbst gegen diese verstößt oder sich dem Zeitgeist anpasst, früher war Homosexualität verboten also hat sich die Pozilei nen feuchten um Menschenrechte gekümmert. A.C.A.B. machte schon durchweg in allen Jahren ihrer Existenz sinn, aber es soll tatsächlich auch Polizisten geben (jedenfalls kenne ich welche) die diesen Klischee zum Glück nicht entsprechen und noch noch wissen was Humanismus bedeutet, die Mehrheit hat das scheinbar vergessen oder verdrängt.

SethSteiner schrieb:Denke ich weniger, da mittlerweile vor allem dank des Internets aber natürlich auch Stars und Sternchen ein gesünderes Gedankengut vermittelt wird. Ich verweise da nur auf Lady Gaga. Gerade im Berliner Kurier, der irgendwo doch noch sehr konservativ und eben typisch Boulevardesk ist: Ein Mädchen das mal ein Junge war und ein Junge das mal ein Mädchen war, haben sich verliebt und sind zusammen. Das ganze eine absolut positive, fröhliche Meldung. Selbstverständlich war das vor noch nicht allzu langer Zeit nicht gewesen. Genauso sieht es aber auch mit Sachen wie SM aus, oder Tattoos, oder Piercings, verrückten Frisuren oder dem Interesse an Sachen die man eigentlich Kindern zuschreibt, von Zeichentrick bis Spielfiguren. Natürlich gibt es Ablehnung, teilweise sicher auch eine Menge aber ich denke sie nimmt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt ab.

Denke da ähnlich, jedoch hab ich immer das Gefühl es bilden sich immer zwei Lager, die einen sind verstärkt ablehnend gegenüber allem neuen oder "andersartigem", die anderen dafür sehr wohlwollend und unterstützend, der Rest ist meist neutral oder schwankt zwischen beiden Seiten.

Btw. meinst du dieses Pärchen?

http://androfeminine.tumblr.com/post/35475351534/katie-hill-and-arin-andrews-in-love-becoming (Archiv-Version vom 12.03.2013)

Die sind aber auch heterosexuell ;)
Aber ich find beide mit ihren fast gegensätzlichen aber auch gemeinsamen Lebenswegen sehr interessant und sie zeigen deutlich das Geschlechtsidentität und Sexualität durchaus getrennte Wege gehen :)

Zeo schrieb:Denen geht es immer nur darum, die aktuelle Gesetzeslage mit aller Gewalt zu vertreten

Was hast du denn erwartet? Ein Polizist ist ein ausgebildeter "Verwaltungsfachangestellter". Das bedeutet, er hat seine Dienstvorschriften und Gesetze, und setzt diese um. Genau wie ein Elektriker, der sich ein Erdungsband anlegt, weil die Vorschrift das so will, oder der Postbote, der zu genau definierten Zeiten den Postkasten leert, und nicht dann wenn der Postkasten voll ist.

Zeo schrieb:egal wie verfassungsfeindlich und faschistisch diese auch ist.

Das ist eine üble Unterstellung. Ein Polizist, der sich verfassungsfeindlich betätigt, hat keine lange Halbwertszeit.

firebird1 schrieb:ich finde es keinesfalls falsch das der konservative gedanke wider stärker wird.

Wie weit würdest du in deinem Konservativismus gehen? Würdest du auch Hexenverbrennungen und Inquisition befürworten? Wenn nein, warum nicht?

KillingTime schrieb:Was hast du denn erwartet? Ein Polizist ist ein ausgebildeter "Verwaltungsfachangestellter". Das bedeutet, er hat seine Dienstvorschriften und Gesetze, und setzt diese um.

"Ich hab nur Befehle befolgt." <- keine Entschuldigung.

KillingTime schrieb:Das ist eine üble Unterstellung. Ein Polizist, der sich verfassungsfeindlich betätigt, hat keine lange Halbwertszeit.

Ist dir zufällig bekannt, dass die Polizei das verfassungsfeindliche Prism-Projekt befürwortet?

@KillingTime
meine güte was haben wir deutschen für vorstellungen vom konservatismus. ist ja fast schlimmer als würde man ein konzentrationslager leiten. nein ich finde es nicht gut wenn man menschen verfolgt oder tötet. es ist einfach nett eine lobby zu haben was noch einigermaasen vernünftige werte hat. inzwichen sind die konservativen ja die verachteten und verfolgten denkt mal drüber nach.

ich denke eben nicht so positiv über homosexuelle, und auch der feminismus geht mir langsam auf die nerven, gender und co. aber das heisst nicht das ich diese menschengruppen auf dem scheiterhaufen sehen will um jottes wille.

Zeo schrieb:"Ich hab nur Befehle befolgt." <- keine Entschuldigung.

Bitte keine Strohmänner aus dem Hut zaubern.

Wenn jemand Befehle befolgt, die im Einklang mit dem Gesetz stehen, kannst du ihn dafür nicht belangen. Homosexualität war mal strafbar (in Deutschland, bei euch weiß ich es nicht), und wenn der Polizist dafür jemanden festgenommen hat, dann war das gesetzeskonform. Hieraus eine "verfassungsfeindliche Haltung" abzuleiten, geht am Thema vorbei.

KillingTime schrieb:Wenn jemand Befehle befolgt, die im Einklang mit dem Gesetz stehen, kannst du ihn dafür nicht belangen.

Und ob ich das kann. Warum lassen wir sonst nicht einfach alles so, wie es ist, anstatt Änderungen zu bewirken? Warum etwas strafbar machen, das mal legal war?

Weil es faschistische Scheiße ist. Egal was das Gesetz sagt.

@Zeo

Zeo schrieb:dass die Polizei das verfassungsfeindliche Prism-Projekt befürwortet?

"Die" Polizei? Sind da jetzt schon alle gleich? :ask: Außerdem muss man unterscheiden, ob es sich um die Privatmeinung eines Beamten handelt, der den ganzen Tag mit menschlichem Abschaum umgeben ist und der sich nur mal Luft machen will, oder ob das die dienstliche Meinung eines Entscheidungsträgers ist.

Zeo schrieb:Und ob ich das kann.

Dann musst du das Gesetz ändern. Das geht nur über den politischen Weg (Mehrheit).

KillingTime schrieb: Außerdem muss man unterscheiden, ob es sich um die Privatmeinung eines Beamten handelt, der den ganzen Tag mit menschlichem Abschaum umgeben ist und der sich nur mal Luft machen will, oder ob das die dienstliche Meinung eines Entscheidungsträgers ist.

Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, bezeichnete die Verteidigung des NSA-Überwachungsprogramms PRISM durch Obama dagegen als mutig, entschlossen und richtig.

Da hast du deine Antwort...

http://www.golem.de/news/prism-polizeigewerkschaft-sieht-us-totalueberwachung-als-vorbild-1306-99694.html

@firebird1

firebird1 schrieb:ich denke eben nicht so positiv über homosexuelle, und auch der feminismus geht mir langsam auf die nerven, gender und co.

Der Feminismus geht mir auch auf den Sack, im wahrsten Sinne des Wortes, denn dadurch fühle ich mich als Mann bedroht (und da bin ich bestimmt nicht der Einzige).

Aber was ist mit Homos? Bedrohen die irgendwen?

@KillingTime
naja so gesehen natürlich nicht. aber diese lächerlichen paraden usw. sorry will nicht wieder homphop klingen oder wie das heisst. dieses aufgeschmickte feminine getue ist das wo sichducrhaus auch ein mann bedroht von fühlen kann. ich mag es einfach nicht das ist alles. die können ja für sich leben aber sollen mir halt nicht so vor der anse rumtanzen.

@firebird1
Dude, ich fühle mich von deinem prollhaften Avatar bedroht. Kannst du den bitte rausnehmen? Du kannst ja bei dir zuhause Bilder aufhängen, wie du möchtest, aber tanz mir damit nicht vor der Nase rum.

firebird1 schrieb:meine güte was haben wir deutschen für vorstellungen vom konservatismus. ist ja fast schlimmer als würde man ein konzentrationslager leiten. nein ich finde es nicht gut wenn man menschen verfolgt oder tötet. es ist einfach nett eine lobby zu haben was noch einigermaasen vernünftige werte hat. inzwichen sind die konservativen ja die verachteten und verfolgten denkt mal drüber nach.

Wer sagt denn das es nicht ebenso auch Menschen aus der LGBT Community gibt die auch ganz traditionelle Werte haben und danach leben? Keiner verfolgt konservative Menschen, im Gegenteil sie prägen mehrheitlich das gesellschaftliche Bild! Schon immer gab es dieses Verhältnis in der Gesellschaft, sogar mit Sicherheit schon in der Antike, daran hat sich bisher prozentual wenig geändert, nur öffnen sich Gesellschaften im Laufe der Zeit und dies verdankt man Lernprozessen. Akzeptanz kann man erlernen, durch zwischenmenschliche Toleranz. So war das einst auch im Bezug auf den Rassismus, auch dieser ist weitestgehend Geschichte in unserer Gesellschaft, eben weil es auch progressive Menschen gab und gibt die Brücken gebaut haben, sei es kulturell oder einfach ganz menschliche Erfahrungen.

firebird1 schrieb:ich denke eben nicht so positiv über homosexuelle, und auch der feminismus geht mir langsam auf die nerven, gender und co. aber das heisst nicht das ich diese menschengruppen auf dem scheiterhaufen sehen will um jottes wille.

Aber du lehnst sie als Mitmenschen durchaus indirekt ab, du steckst da alle irgendie in einen Topf und Deckel drauf. Auch beim Feminismus geht es eigentlich nicht darum das Frauen mehr Rechte haben sollen als Männer, das Ziel ist es gleichgestellt zu sein, nicht mehr und nicht weniger, so auch in Sachen Homosexualität. Gleichstellung und Akzeptanz bedeutet ja eben das keiner übervorteilt, bevormundet wird.

firebird1 schrieb:naja so gesehen natürlich nicht. aber diese lächerlichen paraden usw. sorry will nicht wieder homphop klingen oder wie das heisst. dieses aufgeschmickte feminine getue ist das wo sichducrhaus auch ein mann bedroht von fühlen kann. ich mag es einfach nicht das ist alles. die können ja für sich leben aber sollen mir halt nicht so vor der anse rumtanzen.

Ich kann das Bild immer wieder bringen, dieser Kaffee wird nicht kalt :D
Es gibt aber eben auch androgyne, feminine Männer oder Männer die ihre Anima nicht unterdrücken warum sollten sie sie nicht aus ausleben dürfen? Menschenrechte und Humanismus bedeutet auch den Menschen seine Freiheit zu lassen, so wie man sie dir lässt, man muss nicht alles mögen aber man sollte eine gewisse Toleranz zeigen, vielleicht gibt es Menschen die ähnlich über dich denken wie du über sie ;)

@Zeo

Zeo schrieb:Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, bezeichnete die Verteidigung des NSA-Überwachungsprogramms PRISM durch Obama dagegen als mutig, entschlossen und richtig.

Das ist trotzdem eine Privatmeinung. Auch wenn er der Vorsitzende ist. Möglicherweise schließen sich niederrangige Beamte seiner Meinung an. Das ist dennoch nicht relevant, solange es nicht im Gesetz manifestiert wird. Wenn sich irgendwann mal die Gesetze ändern, und Zeo Zagart darf nur noch mit RFID-Chip aus dem Haus, weil es so im Gesetz steht, dann hast du Grund zur Sorge.

@firebird1

firebird1 schrieb:aber diese lächerlichen paraden usw.

Ich habe auch mal so gedacht wie du. Ich fand diese Paraden im höchsten Maße lächerlich, zumal ich einmal eine solche Parade gesehen habe, da ich mich zufällig in der betreffenden Stadt aufhielt. Aber inzwischen habe ich meine Einstellung dazu geändert. Ja, diese Paraden sind schräg, und man muss da weder hingehen noch sie toll finden. Aber ich halte sie trotzdem für notwendig, da sie ein "Gegengewicht" zur allgemeinen Homophobie darstellen. In einer Demokratie sind Gegengewichte unerlässlich, da immer der Wille des Volkes zählt.

firebird1 schrieb:dieses aufgeschmickte feminine getue ist das wo sichducrhaus auch ein mann bedroht von fühlen kann

Inwiefern bedroht? Wenn du hetero bist oder dich dafür hältst, dann stellen sie keine Konkurrenz für dich dar. Außer du bist latent homo, dann wäre diese deine Einstellung nur eine psychologische Projektion, weil du dich selber ablehnst.

KillingTime schrieb:Das ist trotzdem eine Privatmeinung. Auch wenn er der Vorsitzende ist.

Wenn seine Privatmeinung so gegen geltendes Recht ist, hat er die Fresse zu halten. Auf Allmy würde er als bekennender Schwulenhasser, der ihre Verfolgung befürwortet, gesperrt werden. Aber sowas darf er sagen? Ist ja eine Frechheit.

@cRAwler23

cRAwler23 schrieb:

Sehr schönes Bild.

Ich bin selbst eher konservativ in den Ansichten bezüglich meiner Lebensweise, aber das heißt nicht, dass ich über den Staat Leute dazu zwingen muss, genauso zu Leben wie ich.