Dignitas schrieb:Man kann jetzt sagen, was man möchte, aber von Natur aus vorgesehen ist diese sexuelle Vorliebe mal nicht
Na aber doch. Zum einen, weil sie existiert. Und das nicht nur im Menschen.
Zum anderen ist es für die Population als Ganzes unter bestimmten Umständen förderlich, wenn nicht alle Individuen Nachkommen zeugen. Auf diese Art und Weise ist das Überleben für die Nachkommen der Population als ganzes unter schlechten Bedingungen gesichert, wenn sich mehr Individuen um einen Nachwuchs kümmern können, weil keine eigenen Nachkommen versorgt werden müssen. Individuen ohne Nachwuchs können in schlechten Zeiten unterstützend wirken, ohne dass Ressourcen auf weitere Junge verteilt werden müssen.
Und... Befindlichkeiten von Individuen sind der Natur egal. Die Population zählt.
Wie gut das Konzept funktioniert, wenn nicht alle Individuen Nachkommen zeugen, sondern ihre Kraft auf den Nachwuchs einer Verwandten richten, zeigen die erfolgreichsten Tiere unseres Planeten. Ameisen. Hier bekommen wenige Weibchen pro Kolonie Nachwuchs, und alle Schwestern, Tanten und sonstige Verwandte kümmern sich darum. Bei Ameisen wird der Sexualtrieb zwar durch Pheromone und die Kaste des Einzeltieres gesteuert, aber das Prinzip ist klar. Die Natur sieht nicht zwingend vor, dass jeder eigene Kinder haben soll. Und es funktioniert ganz großartig.