Bedeutet krank oder behindert sein gleich einsam sein?

Stellt Euch vor, man ist krank oder hat eine körperliche Behinderung.
Oder, man hatte einen Unfall.

Warum fällt es diesen Menschen so sehr schwer, selbst neue Menschen kennen zu lernen? Warum fällt es besonders diesen Menschen schwer, echte Freunde zu finden, wie der Großteil von uns sie auch hat?
Warum fällt es ihnen schwer, eine neue Liebe zu finden? Einen Menschen, der sie so akzeptiert, wie sie sind? Denn das körperliche Gebrechen ändert den Menschen ansich doch nicht. Sie sind auch liebenswert, sympathisch, humorvoll und und und... wollen ein normales Leben führen, soweit es geht.

Darüber mache ich mir Gedanken. Warum es für diese Menschen so schwer ist?

Was können diese Menschen tun, damit sie mehr auf sich aufmerksam machen? Damit sie gesehen werden, so angenommen werden, wie sie sind?


Was meint Ihr dazu? :-)

wem fällt es nicht schwer ?

hat doch nix mit gebrechlichkeiten zu tun

buddel

Ich kenne genuegend koerperlich behinderte Menschen und die sind sehr kontaktfreudig, haben auch keine Probleme schnell neue Leute kennenzulernen. Ich denke mal, wer von Haus aus schon sehr frundlich und kontaktfreudig ist, einen netten Charakter und einen guten Sinn fuer Humor hat, der hat auch trotz koerperlicher Gebrechen keine Probleme, Menschen kennenzulernen. Gibt ja auch genug gesunde Menschen, die grosse Probleme haben Freunde zu finden. Ich denke mal, da haelt sich die Waage.

düsselkatze schrieb:Was können diese Menschen tun, damit sie mehr auf sich aufmerksam machen? Damit sie gesehen werden, so angenommen werden, wie sie sind?

Ein großes Problem ist es, daß viele Behinderte und kranke Menschen schon viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, als sie wollen. Man wird häufig angestarrt und damit kann eben nicht jeder umgehen und verkriecht sich dann lieber.

ich denke,
die waage zu halten
fällt äusserst schwer.
kranke und (erst recht) behinderte
müssen um anerkennung buhlen.
jeder "normale" will gar nichts von defiziten wissen.

buddel

Die Fähigkeit Kontakte zu knüpfen hat nichts mit einer irgendwie gearteten Behinderung zu tun, bzw. wird sie dadurch beeinflußt.
Gute Anlaufstellen sind z. B. Sportgruppen für Behinderte o. ä..
Ansonsten, ganz normal am Leben teilnehmen, sich nicht verstecken, dann wirds schon klappen.
Grüsse
emanon

Es kommt natuerlich immer darauf an, wo man ist.
An sozialen Brennpunkten etwa, ist es vielleicht schwerer Freunde zu finden, aber in der Regel faellt es Behinderten doch oft leicht, in den von Emanon angemerkten Einrichtungen Freunde zu finden. Man denke da nur an Behindertenwerkstaetten, Blindensportvereine, Spezialschulen, usw. wo man mit anderen, denen es aehnlich geht, Kontakte knuepfen kann.
Ich kenne einen behinderten DJ (nur ein Bein, Motoradunfall) und der Mann hat echt was drauf. Und der hat auch Anerkennung und Freunde und geht mit seiner Situation sehr gut um.

Nein muss man nicht, kommt immer auf die Person selbst an ob sie sich hängen lässt oder nicht.Das beste beispiel ist Stephen Hawking ein Genie der niemals einsam sein wird.Weil er sich nicht hängen lässt und sich mit wichtigen Dingen beschäftigt.

Kommt wohl in erster Linie auf die Krankheit an,jemand der zu hause ans Bett gefesselt ist,hat kaum die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen.
Daraus kann eine Einsamkeit entstehen.

stephen hawkin ist das schlechteste beispiel

buddel

@ buddel wieso das denn?

Der Mann läßt sich überhaupt nicht hängen . ganz im Gegenteil

und
ist steven hawkin
ein besonderer mensch ?
ich denke,
ja.
inselbegabung ist das stichwort, würde ditsche sagen

buddel

Kommt natürlich auch etwas auf den Schweregrad von Krankheit und/oder Behinderung an. Wenn man nur noch mit der Nasenspitze wackeln kann oder sich für Mork vom Ork hält, könnte das problematischer sein, als wenn man nur etwas an Krebs stirbt oder taubblind im Rollstuhl hockt.
Generell gilt eigentlich: Wer im gesunden Zustande kontaktfreudig ist, bleibt dies auch im kranken Zustand.
Wer im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte kontaktscheu ist, bei dem verbessert auch Alzheimer nichts, obwohl man da täglich neue Leute kennenlernt, sogar vor dem eigenen Badezimmerspiegel.

Wer im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte kontaktscheu ist, bei dem verbessert auch Alzheimer nichts,

Alzheimer vllt .nicht ,aber eine manische Phase bei Zyklothemie kann das schon bewirken.

Es gibt auch andere von medizinischen Klassifikationen erfasste Krankheitsbilder, bei denen man viele Menschen trifft:

Das DSM-IV erwähnt Amok sowohl unter den
dissoziativen Störungen wie auch unter den Störungen
der Impulskontrolle.

buddel schrieb:und
ist steven hawkin
ein besonderer mensch ?
ich denke,
ja.
inselbegabung ist das stichwort, würde ditsche sagen

buddel

ich sehe das genauso!!! :)

Inselbegabung?
Hier in Nordfriesland kennen wir nur Hallig-Begabungen.

menschen haben vorurteile, und meistens werden die gestraft, die eigentlich gar nichts gemacht haben.

Aber krank/behinder = einsam .. nee ..
man kann trotzdem freunde haben usw.
Gerade in solchen Sachen hat man meist mehr glück, weil diese Menschen sind die, die einem auch in schweren Situationen bleiben.
Besser krank und nur einen einzigen freund als gesund und die ganze zeit verarscht, fallengelassen usw. werden! o0 (am besten natürlich gesund und gute freunde *gg*)

Muss nicht sein, dass Behinderung und Krankheit zur Einsamkeit führt, würde aber behaupten wollen, dass es dabei darauf ankommt welcher Art die Erkrankung bzw Behinderung ist und wie sich de gegebenen Einschränkungen im Alltag äußern. Rollifahrer habens nicht immer einfach und andere Erkrankungen die sich z.B. auf das äußere Erscheinungsbild auswirken (körperliche Entstellungen), können schon eine gewisse Einschränkung im sozialen Bereich bedeuten !

Hi...sagt mal nicht so pauschal, dass Behinderung oder Krankheit notgedrungen zur Vereinsamung führen muß! Das liegt an jedem selber - ich zum Beispiel habe auch meine 80% im Ausweis...na gut - nur wenn man drauf achtet, fällt es auf. Aber wer sich vergräbt und nur Nabelschau hält, wie schlecht es einem geht, der lernt natürlich keine anderen Menschen kennen...

Ich habe hier in meiner Umgebung einen sehr kleinen Freundeskreis, da ich gerade in letzter Zeit mächtig "ausgedünnt" habe...genauso wie bei meinen virtuellen Freunden.
Wer nicht gut für mich ist, fliegt raus - und das hat alles nichts mit meinen 80% zu tun, sondern mit meiner Einstellung - und diese hatte ich schon früher

es kommt auch immer darauf an welche krankheit man hat,oder auch welche behinderung.

nur ein Bsp. meine kleine schwester ist hochgradig schwerhörig (100%) sie wird immer probleme haben andere leute kennen zu lernen bzw sich mit denen zu verständigen,da sie dadurch auch nicht richtig sprechen kann!

gibt auch genug leute die das nicht verstehen (!) ..jaaa genau viele verstehen nicht wie man schwerhörig sein kann *leutz gibbet*

Eine freundin von mir, ist körperlich behindert, verstümmelte hände , keine Beine (Beinprotesen). sie hat überhaupt keine probleme damit, neue leute kennen zu lernen, weil sie selbstbewußt auftritt :)

also wie oben gesagt, es liegt an denjenigen selber! wie er mit seiner krankheit/behinderung umgeht :) ist er selbstbewußt lernt derjenige auch schnell neue leute kennen :)
kommt er selbst mit seiner krankheit/behinderung nicht klar, wird er wohl nicht sehr viele freunde kennenlernen.

daher wünsch ich mir das meine kleine schwester genauso selbstbewußt wird,wie meine freundin :)