gastric schrieb:Das macht schubsen mit den dazugehörigen gefahren aber nicht besser oder verständlicher, genauso wenig wie zuschlagen oder sonstiges. Ich halte mich von solchen leuten meist fern.
Jemand, der schlägt, sollte sich daher besser bewusst sein, dass auch er in Gefahr geraten könnte, wenn er zuschlägt.
Schlagen sollte man also nicht, dann braucht man sich auch nicht wehren. Sich wehren sehe ich dagegen immer als nötig an, da Angriffe einen auch schaden oder die Würde angreifen.
Ich habe mich einmal in meinem Leben nicht gewehrt, da konnte ich sogar bei einem Schlag 5x überlegen, ob ich diesen blocke oder nicht. Ich war allerdings in der Unterzahl, doch ich bereue es bis heute, mich da nicht gewehrt zu haben. Ich fühle mich, als hätte ich da mein Gesicht verloren.
Sowas ist nicht schön.
Besonders, wenn derjenige sich danach auch noch extrem cool fühlt. Ich bin mir aber sicher, wenn ich mich gewehrt hätte, hätte er einiges abgekriegt und er wäre dann nicht so rumgelaufen.
Eine Ohrfeige ist jetzt nicht weltbewegend, wenn sie von einer Frau kommt, aber bei Männern wird der Mann direkt beschimpft, deswegen ist ein Zeichen gegenüber der Frau unbedingt notwendig, um zu zeigen, dass es nicht okay ist, wenn es eine Frau ist, die schlägt. Schlagen tut man nicht, egal ob Mann oder Frau. Und wenn jemand schon losprescht, um einen eine zu donnern, wer kann dann überhaupt garantieren, dass eine zweite nicht folgt? Wenn Frauen glauben, sie dürfen das, in Rage sind oder auch betrunken, woher kommt die Sicherheit, dass kein zweiter Schlag gefolgt wäre? Kann man die Person noch einschätzen, wenn man selbst mit dem ersten Schlag gerechnet hat? Das einzige, was unverhältnismäßig ist, ist, in einem Streit jemanden zu schlagen. Ein Schubser, um die Person von sich zu kriegen, ist verhältnismäßig, um sich weiteren Schlägen zu entziehen und Distanz aufzubauen und ein Zeichen zu setzen, dass eine Grenze überschritten wurde.
Allein bei
@Areela kann ich ihre Ohrfeige nachvollziehen. Wenn mich jemand so angrinsen würde, wenn er mich betrügt, was wäre das wohl für ein Schlag in die Magengrube?
Gerade empfinde ich alles als unnötig. Provokation, Schlagen, Schubsen.
Darüber kann man toll bei einer Kaffeetasse plaudern, aber wenn man in solchen Situationen ist, in der geschlagen wird, ist es eine andere Sache, als über Ideale zu sprechen. Da überlegt man sich nur, was jetzt und handelt instinktiv.
gastric schrieb:Und ich begegne jedem so, wie ich begegnet werden möchte. Wenn jemand der meinung ist mich schlagen zu wollen oder zu schubsen, dann gibts ein verbales donnerwetter und die sache ist entweder für mich gegessen oder aber derjenige sieht mich nie wieder, zugegebenermaßen je nach auslöser und inwieweit ich da besserung im verhalten erwarte. Das ist ganz einfach ein niveau, dass ich mir persönlich nicht aneigenen möchte und mit dem ich mich nicht umgeben möchte.
Sei dir unbenommen. Aber es gibt Dinge, die lassen sich schlechter verwerten. Ich habe aus dieser einen Sache gelernt, dass ich nicht einfach nichts tun kann. Dafür ist die Reue später zu groß, sich nicht gewehrt zu haben und seine Würde zu behalten. Geschweige denn von körperlichen Schäden, die auftreten könnten.
Und das hat auch nichts mit Niveau zu tun, sondern mit Erhaltung seines Wohlbefindens und der Gewissheit, sich nicht unterkriegen zu lassen.
Zumal wird in der Gesellschaft an sich auch damit geworben, sich zu wehren und nicht alles mit sich machen zu lassen.
Jeder körperliche Angriff ist nicht nur der Angriff gegen einen Körper, sondern auch gegen dich selbst. Ich bin keiner, der angreift. Aber ich wehre mich. Ich lasse mich nicht klein machen.
gastric schrieb:Eigentlich sagt sie nur aus, dass ich mit bestimmten menschen und deren ansichten nicht unbedingt etwas zutun haben möchte.
Du findest die Ansicht, sich zu wehren, als schlecht?
Denn ich spreche davon, dass ich sich wehren für legitim halte und du sagst daraufhin, dass du froh bist, dass wir uns nicht kennen. Daher sagt deine Aussage eher aus, dass du jemanden nicht kennen willst, der sich wehrt, wenn er geschlagen wird.