Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

@Merlina
Selbiges giltet für:

Geplatzte Kondome, Spirale bei Frauen vor dem ersten Kind.
Und natürlich die tausend Gründe bei der Pille:

-Magendarmvirus, Alkohol, Brechreiz, Durchfall, falsche Einnahme, Einnahme mit ungünstigen Medikamenten, etc etc etc


Ich glaube dass die meisten Schwangeren Frauen bis zum Tag der Feststellung nicht damit rechnen. Nicht weil sie blöd sind - sondern weil sie verhütet haben.

@belphega

Davon gehe ich auch aus.
Die wenigsten gehen kopflos vögeln.

@Vymaanika
1.) an keiner Stelle schreibe ich, dass es um mich geht. Ich jammer auch nicht rum.
Ich habe 2 erwachsene Kinder und wer rechnen kann, wird wissen, zu welchem Zeitpunkt da Entscheidungen getroffen wurden.

Trotzdem halte ich es für falsch, Frauen, die sich gegen die Kinder entscheiden, als Mörderinnen zu brandmarken. Die haben sich die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht...

2.) Hebe ich die Abtreibung nicht als Verhütungsmittel empor. Absoluter Schwachsinn.

@Merlina

Merlina schrieb:Ich will diese Frau weder in Schutz nehmen, noch verurteilen. Ich will damit sagen, dass längst nicht alle abtreibenden Frauen gefühlskalte Schlampen (pardon für den Ausdruck, aber manche biegen es doch so hin) sind.

Genau darum ging es mir, das ist extrem gut ausgedrückt.

@Merlina
es ist sowieso jeder "Fall" ein anderer, dass steht außer Frage...
es ist aber genau so klar, dass jegliche Verhütungsmethoden..keinen 100% Schutz
bieten. Das einzige, was da wirklich nützt, ist keinen Sex zu haben.

Ich denke, es ist wichtig..sich einfach mal mit diesem Thema auseinander zu setzen.
Was kann passieren und wie stehe ich dazu?

@Tara

Natürlich. Man MUSS darüber nachdenken, bevor es passiert.
Aber das nachdenken und dann die Situation zu erleben, sind zwei paar Schuhe.

Was ist denn, wenn jede Frau schon mal darüber nachgedacht hat und dann trotzdem abtreibt?
Muss eine Frau wirklich unbedingt Mutter werden, obwohl sie das nie wollte?

@Tara

Tara schrieb:Ich denke, es ist wichtig..sich einfach mal mit diesem Thema auseinander zu setzen.
Was kann passieren und wie stehe ich dazu?

Gute Idee. Denke jedoch, dass das gefühlsmässig nochmal komplett anders aussieht, wenn die Situation, die man überdacht hat, real eintritt.

@Merlina

Von muss, ist gar keine Rede...
Ich habe hier schon mehrmals geäußert, dass ich es letztendlich nicht verurteilen
möchte. Jeder muss für sein eigenes Leben Entscheidungen treffen.
Ich hatte und habe nur den Eindruck, dass auch vieles schön geredet wird und die Sensibilität
für das Thema "Leben" völlig verloren geht.
Es klingt sicherlich blöd: Aber es ist nicht lebenswichtig, Geschlechtsverkehr zu haben.

Ich denke schon, dass man sich mit dem Thema auseinander setzen kann @Metanoia ,
und sich darüber klar werden, ob man mit Konsequenzen seiner Handlungen leben möchte.

Wir sprechen hier über Leben!
Über kleine Wesen, die nicht gefragt werden... die nachweislich Reaktionen zeigen, bei
der Abtreibung.
Und es gibt eben verschiedene Fälle, auch solche...die Kopflos vorgehen und sich von ihren
Gefühlen abschneiden.
Aber die Gefühle, werden irgendwann an die Oberfläche gelangen.
Auch darüber sollte man /Frau sich Gedanken machen...

Auch der Mann sei an dieser Stelle nicht unerwähnt. Er ist auch beteiligt, hat aber kein Mitspracherecht?
Und was ist mit den Gefühlen jener Menschen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ein Kind?
Die aber aus welchen Gründen auch immer, keine bekommen können?

@Tara

Tara schrieb:Auch der Mann sei an dieser Stelle nicht unerwähnt. Er ist auch beteiligt, hat aber kein Mitspracherecht?

Nein! Immerhin ist es der Körper der Frau und ihr Leben, das durch eine ungewollte Schwangerschaft im Zweifelsfall zerstört wird.

Tara schrieb:Und was ist mit den Gefühlen jener Menschen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ein Kind?

Frau kann ja nun nicht ihre gesamte Lebensplanung über den Haufen schmeißen, nur aus Rücksicht auf irgendwelche fremden Leute, die sie garnicht kennt.

Immer unter der Option, daß es nicht leichtfertig oder irgendwelchen anderen verhinderbaren Gründen zu einer ungewollten Schwangerschaft gekommen ist - wohlbemerkt.

Hallo @Thalassa :) , nun sind wieder alle beisammen....

Thalassa schrieb:Immer unter der Option, daß es nicht leichtfertig oder irgendwelchen anderen verhinderbaren Gründen zu einer ungewollten Schwangerschaft gekommen ist - wohlbemerkt.

von diesen spreche ich aber!

Thalassa schrieb:Nein! Immerhin ist es der Körper der Frau und ihr Leben, das durch eine ungewollte Schwangerschaft im Zweifelsfall zerstört wird.

Das Leben durch eine ungewollte Ss zerstört? Unter Umständen, ist es das auch...nach dem Abbruch!
Was ist mit den Gefühlen des Mannes? Auch sein Leben, ist daran beteiligt.

@Merlina

Merlina schrieb:Die Frau von der ich rede, hat auf natürliche Art und Weise verhütet. Sie hat sich beibringen lassen, ihre fruchtbaren Tage auszurechnen. Durch einen Infekt verschob sich ihr Zyklus. Sie wurde schwanger, obwohl sie zu dem Zeitpunkt rein rechnerisch, gar nicht schwanger werden konnte.

Ich nehme an, du sprichst von der Temperaturmethode, es könnte aber auch die Kalendermethode sein.
Ich hatte mich mit beiden befasst, eben weil ich aus verschiedenen Gründen keine Pille nehmen wollte.

Die Kalendermethode ist absolut unsicher, die Temperaturmethode ist etwas sicherer aber bestimmt nicht dazu geeignet sicher eine Schwangerschaft zu verhüten, das wird dir jeder Frauenarzt, jede Beratungsstelle auch so sagen.
Mit ein bisschen mehr Recherche wäre deine Bekannte auch zu dieser Erkenntnis gekommen, und hätte sich die Abtreibung ersparen können.

@belphega

belphega schrieb:Geplatzte Kondome, Spirale bei Frauen vor dem ersten Kind.
Und natürlich die tausend Gründe bei der Pille:

-Magendarmvirus, Alkohol, Brechreiz, Durchfall, falsche Einnahme, Einnahme mit ungünstigen Medikamenten, etc etc etc

Ich weiss du bist um einiges jünger als ich, ich bin Mitte 40.
Ich war mit 18 das erste Mal beim Frauenarzt um eben eine Verhütungsmethode zu finden, damals gabs ja noch kein Internet wo man sich mal eben fix informieren konnte.

Und schon damals, also vor über 25 Jahren, klärte mich mein Frauenarzt darüber auf, wie unsicher Kondome, Spirale, Temperatur/Kalendermethode, Schaumzäpfchen sind.
Die Pille wurde mir damals als sicherste Verhütungsmethode empfohlen, allerdins NUR, wenn man genau auf die Einnahme achtet und bei Durchfall oder ähnlichem zusätzlich verhütet.

Also schon damals wusste man Bescheid und wurde aufgeklärt, wenn also eine Frau trotzdem schwanger wurde, und da schliess ich mich nicht aus, dann lags am unverantwortlichem Umgang damit.

@Merlina

Merlina schrieb:Die wenigsten gehen kopflos vögeln.

Seufz, schön wärs, ich bin in der Jugendberatung tätig, habe mit jungen Frauen zwischen 13 und 18 zu tun, und ja, leider haben die meisten kopflos Geschlechtsverkehr.

Merlina schrieb:Muss eine Frau wirklich unbedingt Mutter werden, obwohl sie das nie wollte?

Nein, warum sollte sie das, aber es wäre nicht übel, wenn sich Frau auch mit ihrem Verhütungsmittel befaßt, dann passiert auch nicht, dass sie in Ohnmacht fällt, wenn sie die Pille nimmt, und nach nem Brechdurchfall schwanger wird.

Warum sprechen wir nicht endlich mal von Adoption?
Das wird hier immer weggedrängt, warum ist die Adoption für die meisten Frauen keine Option?

@Tara

Tara schrieb:Das Leben durch eine ungewollte Ss zerstört?

Natürlich! Wenn man partout kein Kind will, und es doch ungewollt zu einer Schwangerschaft kommt - wie auch immer - und damit die geamte Lebensplanung durcheinander gerät? Wer kann denn eine Frau zwingen, ein ungewolltes Kind in die Welt zu setzen?
Der Erzeuger hat dabei überhaupt nicht mitzureden, abgesehen davon, daß die meisten ja sowieso froh sind, keine Verantwortung übernehmen zu müssen - sieht man ja an etlichen sitzen gelassenen, alleinerziehenden Frauen.
Ich hätte mir eher einen Strick genommen, als ein ungewolltes,ungeplantes Kind in die Welt zu setzen - meine Lebensplanung war eine andere.

@Thalassa
wie gesagt auch für diesen Fall:

Thalassa schrieb:Natürlich! Wenn man partout kein Kind will, und es doch ungewollt zu einer Schwangerschaft kommt - wie auch immer - und damit die geamte Lebensplanung durcheinander gerät? Wer kann denn eine Frau zwingen, ein ungewolltes Kind in die Welt zu setzen?

gibt es verschiedene Möglichkeiten,
-Adoption
-Sterilisation, wenn man absolut nicht möchte!

niemand kann und möchte sie zwingen!

Thalassa schrieb:Der Erzeuger hat dabei überhaupt nicht mitzureden,

Das ist echt ohne Worte!!

@Tara

Tara schrieb:Das ist echt ohne Worte!!

Wieso das denn? Es ist der Körper und das Leben der Frau !
In einer festen Partnerschaft wird man sich wohl schon darüber abstimmen, aber wenn ich mit dem Erzeuger nichts weiter zu tun habe, keine Ehe, kein Verhältnis, dann ist es einzig und alleine meine Entscheidung.

@Nymeria

Welche Methode von den den dir genannten sie nun letztendlich angewandt hat, kann ich nicht explizit sagen. Ich weiß sicher, dass sie sich mit der Rötzer Methode intensiv beschäftigt hat. Aber natürlich kann ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass sie alles richtig gemacht hat.
Ich war ja nicht dabei.

Sicher ist nur, dass sich durch einen leichten Infekt der Zyklus verschoben hat.

Gut, wenn das deine Erfahrung mit den Jugendlichen ist - ich habe andere gemacht.

Von in Ohnmacht fallen, kann keine Rede sein. Ein "Unfall" kann immer passieren. Auch dann, wenn man sich mit der Verhütungsmethode genau befasst hat.

Die Frau von der ich spreche, war übrigens kein junges Mädchen mehr. Sie war zu dem Zeitpunkt Mitte 30 und bereits Mutter. Auch war sie in einer festen Partnerschaft.



Gerne kannst du die Option Adoption ansprechen. Niemand hält dich davon ab.

Ich, männlich, schon ein büschen älter habe den Eindruck als wenn es immer mehr ungewollte Schwangerschaften gibt. Kann mich natürlich auch täuschen. Aber, wenn dem so sein sollte, frage ich mich, wieso bei der Verhütung so viel schief geht. Eigentlich sollte man doch davon ausgehen, dass Aufklärung heute selbstverständlich ist. Kein Mann kann sich doch heute damit herausreden "ich dachte du nimmst die Pille" und dabei selbst nix in Sachen Verhütung tun.

Im übrigen - ich sag das einfach mal so ganz offen obwohl ich als Neuling hier nicht weiss ob das angebracht ist - es gibt reichlich richtig gute Spielarten beim Sex, wo es nicht zur Befruchtung kommen kann.

@Merlina

Merlina schrieb:Ein "Unfall" kann immer passieren. Auch dann, wenn man sich mit der Verhütungsmethode genau befasst hat.

Eben! Und der menschliche Körper ist eben keine Maschine, die man von vorne bis hinten und in allen Einzelteilen berechnen kann.
Die einzig sichere Methode zur Verhütung ist und bleibt nunmal das Seinlassen - und selbst das kann daneben gehen, weil das berühmte "Lusttröpfchen" auch schon verheerende Wirkung haben kann - man sollte die kleinen wibbeligen Teilchen der Männer nicht unterschätzen ;) .

Thalassa schrieb:dann ist es einzig und alleine meine Entscheidung.

Ich denke es bestreitet auch niemand das IMMER die Frau das letzte Wort bei dieser Entscheidung haben sollte, denn sie muss die Geburt ja auch durchstehen. Und die verläuft nun mal nich immer nur komplikationslos. Trotzdem ist es immer noch eine Entscheidung ob ein zukünftiger MENSCH leben darf oder nicht. Diese Entscheidung von der persönlichen Lebensplanung abhängig zu machen halte ich für sehr egoistisch, und zwar im negativen Sinne des Wortes.

Was bitte gibt es da in unserer Zeit noch zu planen? Es kommt meistens sowieso alles anders als man plant.

O.k. für einen Planer hören sich zwar Sprüche wie: "Geiz is geil." oder "Unterm Strich zähl ich." im ersten Moment gut an. Trotzdem sollte man sich auch mal fragen von wem solche Sätze in die Welt gesetzt werden und warum. Denn es gilt nach wie vor folgendes Naturgesetz: "Am Ende zahlt man IMMER drauf." Sagt einem vorher blos keiner. Also was soll der Geiz? ;)

Gruß greenkeeper

@greenkeeper

greenkeeper schrieb:Es kommt meistens sowieso alles anders als man plant.

Es gibt aber zum Beispiel Lebenspläne, die die/der eine oder andere verwirklicht hat, genauso, wie er /sie es sich vorgestellt hat. Und wenn ich mein Leben ohne Kinder geplant habe, dann tue ich alles Menschenmögliche dafür, diesen Plan durchzusetzen. Ich persönlich habe dies getan - und das hat nichts mit Egoismus zu tun.

@Thalassa


Ja klar,aber Ansichten ändern sich bzw können sich ändern.

@BackToLife

Mag sein - bei dem einen oder anderen, deswegen will ja so ein Schritt auch wohlüberlegt sein ... aber nur, was das eigene Leben betrifft, nicht wegen irgendwelche anderen Leute.