@Lilith101 es ist eher die Ausnahme, dass einem Filme vorgespielt werden....normalerweise wird man auf alles hingewiesen, aufgeklärt. Mündlich und schriftlich.
Außerdem wirkt das alles hier, als solle die Mutter "bestraft" werden, für eine Entscheidung, die ihr zusteht, für eine Entscheidung, die dem Arzt zusteht, alles laut Gesetz.
Wir leben in keiner behindertenfreundlichen Welt. Das sollte jedem klar sein. Es herrschen Vorurteile und Berührungsängste, Existenzängste, Angst vor dem Unbekannten. Da die Gesellschaft offenbar nicht fähig ist, Menschen mit Einschränkungen zu akzeptieren in jeder Hinsicht, wie soll es denn dann die einzelne Person schaffen?
Zudem bekommen viele Menschen nur noch ein Kind. Was bedeutet, sie wollen alles richtig machen, alles ausschöpfen, alles erleben, was man eben so erleben kann, aber vor allem wollen sie, dass das Kind gesund ist. Sie wünschen sich - so banal das klingt - ein normales Leben, für das Kind und für sich als Eltern.
Das mag manchem oberflächlich und ignorant vorkommen, es ist aber durchaus menschlich. Man macht sich schon um gesunde Kinder genug Sorgen, es ist schwierig genug, ein gesundes Kind auf diese Welt vorzubereiten, ihm zu geben, was es verdient. Man kann sich das Leben mit einem behinderten Kind meist gar nicht vorstellen. Man erlebt es auch zu wenig, es ist eben nicht Alltag. Zumindest nicht für viele.