Ninchen1984 schrieb:Und 18 Jahre in einem zerrütteten Elternhaus mit Prügel, Vernachlässigung usw aufzuwachsen, schadet einem Menschen sehr.
Tussinelda schrieb:18 Jahre etwas zu ertragen ist lang, insbesondere wenn man als Kind und Jugendlicher auf keine anderen Erfahrungen zurückgreifen kann, es das ganze Leben schon so ist.
Abnormo schrieb:18 Jahre bei Menschen zu leben, die einen als menschlichen Fußabtreter benutzen, ist definitiv nicht förderlich für die Psyche. Weiß ich leider aus eigener Erfahrung.
Sicher gibt es Frauen, die nicht einmal bereit sind, die Schwangerschaft durchzuhalten, um einen Menschen die Möglichkeit geben zu leben. Wie ich darüber denke, kann ich hier nicht schreiben (es würde die Forenregeln verletzen) - tut auch nichts zur Sache.
Ich glaube, dass viele ihr Kind deshalb nicht zur Adoption frei geben, weil sie sich vor ihrem Umfeld schämen.
Sie haben Angst, dass mit dem Finger auf sie gezeigt wird und ihnen vorgeworfen wird, dass sie ihr Kind weggaben.
Da ist die Gesellschaft gefordert, es zu akzeptieren und die Frau weiterhin gleich zu behandeln. (wie vor der Schwangerschaft und dem Weggeben)
Dafür würde ich gerne kämpfen und jede betroffene Frau unterstützen.
Natürlich kann man nie wissen, wie die Pflege/Adoptiveltern das Kind behandeln.
Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist, aber bei uns gibt es keine "Kinderheime" mehr. Da gibt es nur SOS Kinderdörfer, Pflegeeltern und für Jugendliche ab 12 Jahren betreute Wohngemeinschaften.
https://koko.at/kinder-jugendhilfe/faq-kinder-und-jugendhilfe/Mir ist schon klar, dass viele eine schwere Kindheit und Jugend haben werden, die man nicht einfach wegtherapieren kann.
Es gibt aber auch viele weggegebene Kinder, die eine schöne Kindheit/Jugend vor sich haben.
Auch in einer (bei Zeugung) intakten Familie können sich Veränderungen ergeben, die das Leben des Kindes zur Hölle werden lassen. Man hat nie eine Garantie.
In erster Linie ist Verhütung natürlich am Wichtigsten. Wenn aber eine ungeplante Schwangerschaft passiert, gehört die betroffene Frau unterstützt, wenn sie ihr Kind nach der Geburt nicht behalten möchte.
Aber man muss auch lernen, zu seinen Entscheidungen zu stehen. Ich habe immer ehrlich zu jedem gesagt: mir liegt das Umsorgen von Lebewesen nicht so gut, deshalb ging der Vater in Karenz (weil er es besser kann)
Die Personen, die deshalb mit dem Finger auf mich zeigten, oder mich "Rabenmutter" nannten, sind mir egal. Es ist deren Meinung, ich akzeptiere diese Meinung, aber es belastet mich nicht.
Es steht mir nicht zu über Entscheidungen anderer zu urteilen. Ich habe nur meine Meinung geschrieben.
abberline schrieb:Aber einfach, weil man die Schule noch nicht beendet hat, oder das Kind "einfach so" nicht will etc, wären keine Argumente.
Auch adoptierte Kinder etc leben vieleicht einfach gerne ihr Leben....
sehr schön geschrieben!👍