Dating & Offenheit: Muss man sagen, dass man trans ist?

Aniara schrieb:Es niemals zu merken, wird leider sehr schwierig.

Eine gute Frage. Die ich aber auch nicht beantworten kann.

interrodings schrieb:Diese würden dann auf betrug fussen. Is eher suboptimal.

Und eine "richtige Bio-Frau", die keine Kinder bekommen kann aus diversen Gründen und dies ihrem familienfreundlich gesinnten Partner verschweigt, ist dann automatisch besser? Oder betrügt sie nicht genauso?

Oder ein Mann, der auch schon mal Bi-Erfahrungen gesammelt hat und dies aber seiner zukünftigen Perle, für die er sich letztendlich entschieden hat, auch nicht sofort mitteilt, ist der dann nicht auch ein Betrüger, der entsprechend sanktioniert werden sollte?

Ist es nicht so wie bei einer Bewerbung, dass sich viele Menschen bei einer Liebelei auch gerne anders und besser darstellen?

Heißt es nicht auch, das im Krieg und in der Liebe alles erlaubt sei? ;)

Deep-Purple schrieb:Leben und leben lassen.

Sehe ich auch so. Allerdings darf man dann auch niemanden seine Meinung aufzwingen oder vorhalten.

PrivateEye schrieb:Sehe ich auch so. Allerdings darf man dann auch niemanden seine Meinung aufzwingen oder vorhalten.

Macht ja niemand.
Ich sage nur dass es halt Leute gibt die sich das nicht vorstellen können.
Ich habe mir aus Neugier auch schon mal einen nachgebauten Penis angeschaut. Und wer schon mal einen echten gesehen hat, sieht sofort dass da was nicht stimmt. Von daher sollte man einfach von Anfang an offen sein und dann ergibt sich entweder eine Beziehung, eine Freundschaft oder eben gar nix.

Deep-Purple schrieb:Macht ja niemand.

Ich ja auch nicht. Wie ich schon einige Posts zuvor meinte, ist es alleine Sache der beiden Menschen die es betrifft. :)

PrivateEye schrieb:Und eine "richtige Bio-Frau", die keine Kinder bekommen kann aus diversen Gründen und dies ihrem familienfreundlich gesinnten Partner verschweigt, ist dann automatisch besser?

Natürlich. Immerhin ist sie eine frau.

PrivateEye schrieb:Oder ein Mann, der auch schon mal Bi-Erfahrungen gesammelt hat und dies aber seiner zukünftigen Perle, für die er sich letztendlich entschieden hat, auch nicht sofort mitteilt, ist der dann nicht auch ein Betrüger, der entsprechend sanktioniert werden sollte?

Inwiefern?

PrivateEye schrieb:Ist es nicht so wie bei einer Bewerbung, dass sich viele Menschen bei einer Liebelei auch gerne anders und besser darstellen?

Nur sage ich bei einer bewerbung nicht das ich nen master in biologie habe wen ich einen in kunsthistorik habe.

PrivateEye schrieb:Heißt es nicht auch, das im Krieg und in der Liebe alles erlaubt sei?

Also vergewaltigung ist zb bei beidem verboten. Völkermord meines wissens auch..

PrivateEye schrieb:Und eine "richtige Bio-Frau", die keine Kinder bekommen kann aus diversen Gründen und dies ihrem familienfreundlich gesinnten Partner verschweigt, ist dann automatisch besser?

Das hat ja nichts mit ihrem biologischen Geschlecht zu tun. Daher hinkt dein Vergleich etwas.

PrivateEye schrieb:Oder ein Mann, der auch schon mal Bi-Erfahrungen gesammelt hat und dies aber seiner zukünftigen Perle, für die er sich letztendlich entschieden hat, auch nicht sofort mitteilt,

Auch hier hinkt der Vergleich.

interrodings schrieb:Nur sage ich bei einer bewerbung nicht das ich nen master in biologie habe wen ich einen in kunsthistorik habe.

Diesen Vergleich wiederum finde ich sehr gelungen.

interrodings schrieb:Natürlich. Immerhin ist sie eine frau.

Lass ich mal so unkommentiert da stehen.

interrodings schrieb:Inwiefern?

Na weil er über seine (mögliche) Ausrichtung ja auch geschwiegen hat. Was wenn seine Auserwählte einen schicken, schwulen Bruder hat mit dem er dann was laufen lassen könnte? Ist das dann nicht so schlimm?

interrodings schrieb:Nur sage ich bei einer bewerbung nicht das ich nen master in biologie habe wen ich einen in kunsthistorik habe.

Äpfel und Birnen. Ist schon klar. Aber es ging ja ohnehin nur um das Prinzip an sich.

interrodings schrieb:Also vergewaltigung ist zb bei beidem verboten. Völkermord meines wissens auch..

Jetzt bist du aber ziemlich weit abgekommen vom Kurs mein aufrechter Freund. Nur für dich noch einmal im Detail: Das ist eine Redewendung, keine Anleitung zu Straftaten...

PrivateEye schrieb:Ich ja auch nicht. Wie ich schon einige Posts zuvor meinte, ist es alleine Sache der beiden Menschen die es betrifft. :)

Wollte ich dir auch nicht unterstellen oder vorwerfen.
Falls das so rüber kam, nichts für ungut

Aniara schrieb:Das hat ja nichts mit ihrem biologischen Geschlecht zu tun. Daher hinkt dein Vergleich etwas.

Aber auch nur etwas, besonders wenn der männliche Part sein weibliches Konterfei primär wegen Nachwuchs aussucht.

Aniara schrieb:Auch hier hinkt der Vergleich.

Warum? Verschwiegen ist Verschwiegen.

Aniara schrieb:Diesen Vergleich wiederum finde ich sehr gelungen.

Wenigstens ein Match haben wir Zwei nun! :Y:

Deep-Purple schrieb:Wollte ich dir auch nicht unterstellen oder vorwerfen.
Falls das so rüber kam, nichts für ungut

Alles Gut, ich wollte es einfach nur noch mal erwähnen. ;)

PrivateEye schrieb:Na weil er über seine (mögliche) Ausrichtung ja auch geschwiegen hat. Was wenn seine Auserwählte einen schicken, schwulen Bruder hat mit dem er dann was laufen lassen könnte? Ist das dann nicht so schlimm?

Was?? Inwiefern ist das vergleichbar? Das hat doch keinen einfluss auf mich.

interrodings schrieb:Inwiefern ist das vergleichbar

Das etwas nicht gleich offenbart wird? Deswegen habe ich auch extra den Bi-Mann als Beispiel genommen. Hätte ich eine Bi-Frau angeführt, wäre das seltsamerweise wohl eher toleriert worden und einige Männer hätten sicherlich eher Fantasien in Richtung eines Dreiers mit ihrer besten "Freundin" statt sich zu echauffieren, dass Sie ihre böse, lesbische Ader nicht sofort offengelegt hat. Ist leider so. Und wird gerne totgeschwiegen, diese Doppelmoral.

@PrivateEye
Es geht hier in diesem Thread rein um die Trans-Thematik und den offenen Umgang beim Dating. Bleib doch bitte beim Thema hier. Danke. Du zündest eine Nebelekerze nach der anderen.

PrivateEye schrieb:Alles Gut, ich wollte es einfach nur noch mal erwähnen. ;)

🍻

PrivateEye schrieb:Das etwas nicht gleich offenbart wird? Deswegen habe ich auch extra den Bi-Mann als Beispiel genommen

Naja ich sag mal so, jeder hat ja seine Vergangenheit. Und ich persönlich hätte jetzt kein Problem damit wenn ein potenzieller Partner/Partnerin mal mit dem selben Geschlecht rumgemacht hätte.
Allerdings ist das was anderes als zb einen Penis zu verschweigen, der da mal war oder vielleicht sogar noch ist.

Tussinelda schrieb:wenn die Trans*person das Gegenüber besser einschätzen kann, dann hilft das, mMn.

@Tussinelda

Es dürfte doch wohl für alle Beteiligten besser und ungefährlicher sein, wenn man bereits beim ersten Kennelernen und sei es online, die Karten auf den Tischlegt als erst später.

Und auch eine unangenehme Erfahrung dürfte weit weniger unangenehme sein, wenn man sie vorab zB online macht, als wenn man sich gerade auf der Hinfahrt zu einem abgelegenen Romatikhotel befindet.

PrivateEye schrieb:Und eine "richtige Bio-Frau", die keine Kinder bekommen kann aus diversen Gründen und dies ihrem familienfreundlich gesinnten Partner verschweigt, ist dann automatisch besser? Oder betrügt sie nicht genauso?

Hat nur nichts mit dem Thema zu tun. Natürlich kann man bei Dates nicht nur im Bezug auf das biologische Geschlecht die Wahrheit verschweigen, sondern zu allen möglichen Themen.

PrivateEye schrieb:Oder ein Mann, der auch schon mal Bi-Erfahrungen gesammelt hat und dies aber seiner zukünftigen Perle, für die er sich letztendlich entschieden hat, auch nicht sofort mitteilt, ist der dann nicht auch ein Betrüger, der entsprechend sanktioniert werden sollte?

Das ist ein schlechter Vergleich. Ein Mann, der einmal eine heterosexuelle Erfahrung gemacht hat entspricht ja auch nicht einer Transfrau, sondern eher einer Frau, die einmal Männerklamotten anhatte, um zu sehen wie das ist.

PrivateEye schrieb:Ist es nicht so wie bei einer Bewerbung, dass sich viele Menschen bei einer Liebelei auch gerne anders und besser darstellen?

Das hat aber nun mal Grenzen, wo es nicht mehr um eine Verkauflackerung geht, sondern eine gänzlich andere Fahrzeugkathegorie.

PrivateEye schrieb:Heißt es nicht auch, das im Krieg und in der Liebe alles erlaubt sei? ;)

Ein blöder Spruch, der ja doch nicht die Wahrheit ist.

PrivateEye schrieb:Das etwas nicht gleich offenbart wird? Deswegen habe ich auch extra den Bi-Mann als Beispiel genommen. Hätte ich eine Bi-Frau angeführt, wäre das seltsamerweise wohl eher toleriert worden und einige Männer hätten sicherlich eher Fantasien in Richtung eines Dreiers mit ihrer besten "Freundin" statt sich zu echauffieren, dass Sie ihre böse, lesbische Ader nicht sofort offengelegt hat. Ist leider so. Und wird gerne totgeschwiegen, diese Doppelmoral.

Ich verstehs trotzdem nicht. Ob mein partner bi ist hat ja auf mich keine auswirkung. Das geschlecht des Partners aber sehr wohl.

Aniara schrieb:Es geht hier in diesem Thread rein um die Trans-Thematik und den offenen Umgang beim Dating.

Das ist mir schon klar. Aber was der einen Person verwehrt wird, scheint einer anderen erlaubt zu werden. Dieser Eindruck drängt sich mir nun einmal leider auf. Sollte es damit aber den gewünschten Rahmen sprengen, werde ich mich gerne zurück halten.

Deep-Purple schrieb:Allerdings ist das was anderes als zb einen Penis zu verschweigen, der da mal war oder vielleicht sogar noch ist.

Ich kann mir schon denken wo du hin willst, kein Problem. Was ich eher meine ist, ob sich Person A schon beim ersten Treffen oder zuvor quasi ein Schild umhängen soll, wo alles offenbart wird oder ob man sich erst einmal trifft, schaut ob man sich überhaupt sympathisch ist und dann erst einmal sieht ob es überhaupt weiter geht und wenn ja wie.

Auch wenn das ziemlich Oldschool klingen mag. :)

sacredheart schrieb:Natürlich kann man bei Dates nicht nur im Bezug auf das biologische Geschlecht die Wahrheit verschweigen, sondern zu allen möglichen Themen.

Richtig. Und ich empfinde es eben als falsch und auch ein bisschen heuchlerisch, wenn es eben nur auf das eine abzielt. Aber das ist selbstverständlich nur meine eigene Meinung.

sacredheart schrieb:Das ist ein schlechter Vergleich. Ein Mann, der einmal eine heterosexuelle Erfahrung gemacht hat entspricht ja auch nicht einer Transfrau, sondern eher einer Frau, die einmal Männerklamotten anhatte, um zu sehen wie das ist.

Hier wurde aber Männern, die eine Transfrau daten eher eine latente Homosexualität unterstellt, wenn ich mich recht entsinne.

sacredheart schrieb:Das hat aber nun mal Grenzen, wo es nicht mehr um eine Verkauflackerung geht, sondern eine gänzlich andere Fahrzeugkathegorie.

Ich denke mal das es einfach menschlich ist, sich selbst gerne in einem guten Licht darzustellen.

sacredheart schrieb:Ein blöder Spruch, der ja doch nicht die Wahrheit ist.

Eine Redewendung halt.

So wie getroffene Hunde bellen. ;)

interrodings schrieb:Ich verstehs trotzdem nicht. Ob mein partner bi ist hat ja auf mich keine auswirkung. Das geschlecht des Partners aber sehr wohl.

Wenn du das sagst, wird es gewiss so sein.

PrivateEye schrieb:Hier wurde aber Männern, die eine Transfrau daten eher eine latente Homosexualität unterstellt, wenn ich mich recht entsinne.

Könnte daran liegen das männer welche sex mit männern haben eventuell einen hang zur homo bzw bisexualität haben. :D

interrodings schrieb:Könnte daran liegen das männer welche sex mit männern haben eventuell einen hang zur homo bzw bisexualität haben. :D

Des kann nun durchaus im Auge des geneigten Betrachters als auch der Betrachterin liegen... :D

Allerdings sollte dies dann ja auch das Wissen um den Zustand des gewünschten zukünftigen Partners bzw. Partnerin beinhalten, nicht wahr? :)

PrivateEye schrieb:Oder ein Mann, der auch schon mal Bi-Erfahrungen gesammelt hat und dies aber seiner zukünftigen Perle, für die er sich letztendlich entschieden hat, auch nicht sofort mitteilt, ist der dann nicht auch ein Betrüger, der entsprechend sanktioniert werden sollte?

Na weil er über seine (mögliche) Ausrichtung ja auch geschwiegen hat. Was wenn seine Auserwählte einen schicken, schwulen Bruder hat mit dem er dann was laufen lassen könnte? Ist das dann nicht so schlimm?

Nur weil jemand mal Bi-Erfahrung gemacht hat, bedeutet es ja nicht, dass er es weiterhin vor hat. Ausserdem hat das gar nichts mit Bi-Sein zu tun: Wenn die Auserwählte eine hübsche Schwester hätte, mit der er was laufen lassen könnte, würde das genauso jeden anderen Nicht-Bi-Nären treffen.

Wenn allerdings derjenige, egal ob bi oder nicht-bi, auf eine offene Beziehung aus ist, dann sollte er das aber auch möglichst bald in der Kennenlern-Phase so mitteilen, weil das für den potentiellen Partner ja durchaus entscheidend sein kann, wenn der das eben nicht möchte. Ich würde sagen, unausgesprochen kann man erst einmal davon ausgehen, dass der Gegenüber eine monogame Beziehung anstrebt, sodass Abweichungen davon schon kommuniziert werden sollten (es gibt sicherlich Situationen oder Szenen, wo man vom Gegenteil ausgehen kann). Und genauso verhält es sich beim Diskussionsthema, eine unerwartete Abweichung des Geschlechts sollte ebenfalls möglichst bald kommuniziert werden.

@zaeld

Das ganze war lediglich als Beispiel gedacht, wo eben jemand etwas verschweigt, was ihm (oder ihr) unter Umständen eben negativ ausgelegt werden könnte, selbst wenn er nicht die Absicht hat dies so zu tun. :) Nicht mehr und nicht weniger. Und während es der Transperson scheinbar als Pflicht auferlegt werden soll, gilt dies dann aber wohl eben nicht für alle. Es ist somit auch ein gutes Beispiel für gleiches Recht für alle. Nicht wahr?