Dating & Offenheit: Muss man sagen, dass man trans ist?

PrivateEye schrieb:Und während es der Transperson scheinbar als Pflicht auferlegt werden soll, gilt dies dann aber wohl eben nicht für alle. Es ist somit auch ein gutes Beispiel für gleiches Recht für alle. Nicht wahr?

Deshalb habe ich dein Beispiel ja etwas korrigiert, damit es irgendwie ins Thema passt. Wenn der Bi-Mann vor hat, sich mit dem schnuckeligen Bruder der Auserwählten zu vergnügen, dann sollte er bereits in der Anbahnungsphase deutlich machen, dass er eine offene Beziehung wünscht. Genauso der Nicht-Bi-Mann, der das mit der hübschen Schwester anvisiert. Also völlig unabhängig vom Bi-Sein. Und ja, in diesem Fall gleiche Pflichten für alle.

Was der Mann früher mal gemacht hat, ist für die zukünftige Beziehung irrelevant. Auch wenn es da sicherlich Dinge gibt, die man erwähnen sollte. Ein längerer Gefängnisaufenthalt könnte z.B. darunter fallen.

PrivateEye schrieb:Und während es der Transperson scheinbar als Pflicht auferlegt werden soll, gilt dies dann aber wohl eben nicht für alle. Es ist somit auch ein gutes Beispiel für gleiches Recht für alle. Nicht wahr?

Das beispiel is halt völlig unbrauchbar.

zaeld schrieb:Deshalb habe ich dein Beispiel ja etwas korrigiert, damit es irgendwie ins Thema passt

Immerhin scheint dir dabei meine Intension bewusst geworden zu sein. :Y:

Allerdings geht es auch, unabhängig zu dem von dir aufgeführten, um die bloße Möglichkeit Gefallen an dem anderen zu finden, von dem er vielleicht noch gar nichts weiß. Kompliziert, ich weiß...

interrodings schrieb:Das beispiel is halt völlig unbrauchbar.

Das liegt im Auge des Betrachters respektive der Betrachterin. :)

@PrivateEye


Es ist halt ein sehr großer Unterschied, ob man ein abgeschlossenes Thema aus der Vergangenheit verschweigt oder ein Thema, das in der Gegenwart aktuell ist und es ganz sicher auch bleiben wird.

Um bei Vergleichen zu bleiben: Sollte ich vor dem 'Akt sagen, wenn ich einen hässlichen nässenden Ausschlag in den Leisten habe? Besser ja. Soll ich auch vor dem 'Akt' sagen, dass ich mal vor 20 Jahren einen Ausschlag hatte? Vielleicht eher nicht.

@sacredheart

Das ganze ist eben kein leichtes Thema, das sich in ein schlichtes Ja oder Nein einteilen und damit abfertigen lässt. Das ist klar und jeder Einzelfall ist auch wirklich ein Einzelfall, der einzigartig ist für die Beteiligten.

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Das ganze ist eben kein leichtes Thema, das sich in ein schlichtes Ja oder Nein einteilen und damit abfertigen lässt. Das ist klar und jeder Einzelfall ist auch wirklich ein Einzelfall, der einzigartig ist für die Beteiligten.

Nö.

Es dürfte in jedem Fall immer zu 100% sinnvoll sein, beim Daten im Sinne von einer Beziehungsanbahnung ehrlich und offen zu sein und dem Gegenüber auch einen gewissen Vertrauensvorschuss zu gewähren oder, wenn man das nicht möchte, es lieber gleich bleiben zu lassen.

Und dabei sehe ich keine Grund, warum man Transpersonen davon ausnehmen sollte.

Und wer noch nicht so weit ist, zu seiner Biographie zu stehen da gilt dann wohl eher: If you can't stand the heat stay out of the kitchen, bzw dann sollte man es halt später angehen, wenn man das kann.

sacredheart schrieb:Und dabei sehe ich keine Grund, warum man Transpersonen davon ausnehmen sollte.

Und ich sehe eben keinen Grund, es nur auf Transpersonen zu beschränken.

Gleiches Recht als auch Pflicht für alle, da gehe ich mit. Denn immerhin gibt es Menschenrechte, nicht aber getrennte Frauen- oder Männerrechte in unserer Gesellschaft.

PrivateEye schrieb:Und ich sehe eben keinen Grund, es nur auf Transpersonen zu beschränken.

Im tread gehts halt nur um transpersonen.

PrivateEye schrieb:Und ich sehe eben keinen Grund, es nur auf Transpersonen zu beschränken.

Gleiches Recht als auch Pflicht für alle, da gehe ich mit. Denn immerhin gibt es Menschenrechte, nicht aber getrennte Frauen- oder Männerrechte in unserer Gesellschaft.

@PrivateEye

Eben, und deshalb sollten bei Dates alle Menschen, die ernsthaft Partnerin oder Partner suchen, ehrlich mit den Grundinfos umgehen. Dazu gehört nun mal, neben sehr vielen anderen Dingen wie Familienstand und Kinderzahl auch das biologische Geschlecht.

interrodings schrieb:Im tread gehts halt nur um transpersonen.

Das ist mir bewusst. Und ich halte das eben für falsch.

sacredheart schrieb:Eben, und deshalb sollten bei Dates alle Menschen, die ernsthaft Partnerin oder Partner suchen, ehrlich mit den Grundinfos umgehen

Das sehe ich ja auch so. Eben alle. Nicht nur eine Gruppe. Ob dies allerdings gleich alles bei einem ersten Treffen überhaupt auf den Tisch muss, ist nun die Grundfrage. Ich denke ohne einen ersten Eindruck kann ich kaum wirklich mein Gegenüber einschätzen, dafür braucht man ja auch ein erstes Treffen. Und ein zweites. Oder drittes. Kaum einer (oder eine)n wird jedoch gleich zu Anfang alle Karten auf den Tisch legen, was ich auch für normal halte. Quasi auch eine Art "Datenschutz". Denn auch solche Daten können "missbraucht" werden. Oder dir einfach negativ ausgelegt werden.

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Das sehe ich ja auch so. Eben alle. Nicht nur eine Gruppe. Ob dies allerdings gleich alles bei einem ersten Treffen überhaupt auf den Tisch muss, ist nun die Grundfrage. Ich denke ohne einen ersten Eindruck kann ich kaum wirklich mein Gegenüber einschätzen, dafür braucht man ja auch ein erstes Treffen. Und ein zweites. Oder drittes. Kaum einer (oder eine)n wird jedoch gleich zu Anfang alle Karten auf den Tisch legen, was ich auch für normal halte. Quasi auch eine Art "Datenschutz". Denn auch solche Daten können "missbraucht" werden. Oder dir einfach negativ ausgelegt werden.

Oder man is von anfang an ehrlich und beide seiten können sich viel zeit und energie sparen.

PrivateEye schrieb:Das ist mir bewusst. Und ich halte das eben für falsch.

Aber das ist hier nun mal das Thema,was vom Verfasser beabsichtigt wurde. Für andere Dating Fragen mach bitte einen separaten Thread auf. Trans ist nun mal noch ein ganz anderes Thema.

interrodings schrieb:Oder man is von anfang an ehrlich und beide seiten können sich viel zeit und energie sparen.

Das wäre natürlich zu wünschen und das Optimum. In jeglicher Beziehung und Konstellation auf dieser Welt.

Aniara schrieb:Aber das ist hier nun mal das Thema,was vom Verfasser beabsichtigt wurde.

Und nur weil er scheinbar für ein Ja ist impliziert das dann automatisch, dass mir das Nein verboten wird?

Wenn der Ausgang des Threads scheinbar feststeht, warum dann eigentlich noch diskutieren?

PrivateEye schrieb:Das ist mir bewusst. Und ich halte das eben für falsch.

Dann ist das der Falsche Thread für deine Argumentation.

Jeder sollte Ehrlich sein, egal welches Geschlecht, aber eine Transperson die dies verheimlicht, birgt eine größeres Risiko beim späteren Aufklären, einfach weil man etwas ggf substanzielles dem Partner/zukünftigen Partner verschweigt.

gagitsch schrieb:Dann ist das der Falsche Thread für deine Argumentation.

Möglicherweise. In diesem Sinne empfehle ich mich dann auch.

sacredheart schrieb:Ein Mann, der einmal eine heterosexuelle Erfahrung gemacht hat entspricht ja auch nicht einer Transfrau, sondern eher einer Frau, die einmal Männerklamotten anhatte, um zu sehen wie das ist.

:ask:

sacredheart schrieb:Dazu gehört nun mal, neben sehr vielen anderen Dingen wie Familienstand und Kinderzahl auch das biologische Geschlecht.

ach ja? Wer benennt denn beim Kennenlernen sein biologisches Geschlecht? Habe ich noch nie erlebt.

Tussinelda schrieb:Wer benennt denn beim Kennenlernen sein biologisches Geschlecht? Habe ich noch nie erlebt.

Du bist ja auch nicht betroffen. Du bist keine Trans-Person. Oder datest du öfter Trans-Personen?

Aniara schrieb:Du bist ja auch nicht betroffen

Ich habe mich das auch schon gefragt, wie man dazu kommt als nicht Betroffener Betroffenen vorzuschreiben wie sie sich zu fühlen haben. Oder als nicht betroffenerer anderen nicht Betroffenen vorzuschreiben wie mit Betroffenen umzugehen haben. Ich finde das ziemlich überheblich.

Deep-Purple schrieb:Ich habe mich das auch schon gefragt, wie man dazu kommt als nicht Betroffener Betroffenen vorzuschreiben wie sie sich zu fühlen haben.

Hinter jeder Transperson, Genderfluid und sonstigen Minderheiten stehen in Deutschland 6000 weitere Leute, die in weiser Voraussicht genau wissen, was diese Person möchte.

Toxid schrieb:Hinter jeder Transperson, Genderfluid und sonstigen Minderheiten stehen in Deutschland 6000 weitere Leute, die in weiser Voraussicht genau wissen, was diese Person möchte.

Und ich kann mir gut vorstellen, dass die das gar nicht so wollen. Ich bräuchte jedenfalls keinen Fürsprecher der mir sagt wie ich mich zu fühlen habe.
Gut Ausnahmen mag es sicher geben, wie überall.