BrightSide259 schrieb:Danke für den Link!
Gerne. Für mich ist das auch total interessant, weil ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann, wenn man keine inneren Bilder sieht.
Ich muss z.B.abends vorm schlafen gehen darauf achten, dass ich erstmal runter komme und am besten geht das mit autogenem Training und progressiver Muskelanspannung nach Jacobson. Ich muss meinen Kopf so leer wie möglich machen.
Kein spielen (online), kein lesen, keine Filme oder sonstwas, was Bilder mit sich bringt, weil ich ansonsten mit diesen Bildern beschäftigt bin. Ich spiele dann z.B. die Spiele gedanklich weiter und kann dadurch dann nicht einschlafen.
Ich achte zudem darauf, dass ich möglichst nur noch leichte Literatur lese und wenn Filme, dann nichts mit Bildern, die ich nicht mag, weil genau die dann in Erinnerung bleiben und weiter ausgefüllt werden, mit eigenen Horrorszenarien. Horrorfilme schaue ich mir nicht an, da passiert schon genügend in meinem eigenen Kopf, wenn ich nicht aktiv dagegen angehe.
Ganz schlimm für mich sind Tierquälereien, ich bin Tieren wohl eher zugetan als Menschen, das fällt mir da dann auch immer auf. Die Bilder setzen sich fest und verfolgen mich, ich kann diese dann nicht einfach abschalten.
Wobei ich im Laufe meines Lebens gelernt habe, viele Bilder nicht mehr abzurufen, mich bewusst auf anderes zu konzentrieren. Das hat dann im Laufe der Zeit dazu geführt, dass sie verblassten und nur aufkommen, wenn ich mich darauf konzentriere und das umgehe ich bei vielen Bildern und Erlebnissen. Was zudem dazu geführt habe, dass ich mich glücklicherweise an einige schreckliche Szenarien in meinem Leben nur noch oberflächlich erinnern kann. Manchmal passiert es, dass ich durch irgendetwas getriggert werde, ich muss auch hier im Forum vorsichtig sein und bei bestimmten Überschriften lese ich gar nicht erst in dem Thread. Aber wenn es dann doch passiert, dann kann ich damit mittlerweile besser umgehen, weil ich bewusst die aufkommenden Bilder wieder zurück drängen kann und sie durch andere überlager.
Aber, das braucht etwas Zeit und geht nicht innerhalb von Minuten. Es gibt auch Tage, da klinke ich mich bewusst aus dem Weltgeschehen und Internet aus, weil die Bilder dann zu viel werden und die Gefühle, die damit verbunden sind.
Ich versuche, gar nicht erst neue für mich schreckliche Bilder dazu zu bekommen, bzw. so wenig wie möglich, und auf die guten und schönen zu schauen. Ich filtere mittlerweile im Vorfeld ein bisschen aus womit ich mich befasse und womit nicht. Früher hatte ich da teilweise ein schlechtes Gewissen, weil ich vieles aus Selbstschutz nicht sehen will. Mittlerweile bemerke ich aber, dass es mir selbst damit besser geht und das ist für mich die Hauptsache, um gut durchs eigene Leben zu kommen.