Bildliche Vorstellungskraft

@rhapsody3004
Ich könnte aufschreiben was passiert ist, aber nicht wie etwas ausgesehen hat.

Linni_i schrieb:Ich liebe Fantasy - Bücher. Ich seh zwar keine scharfen Bilder aber irgendwie kann ich es mir dennoch vorstellen

Ich liebe auch Fantasy. Und umso lebhafter wird sie halt, umso bildlicher oder noch besser audiovisuell und auch bewegt wie Filmszenen sie im Inneren vor einem abläuft.

Mein Leben, auch nur das Musikhören von Filmmusik, wäre für mich wirklich ärmer ohne bildliche Fantasy und auch ohne persönliche bildliche Reisen in die eigene Vergangenheit - mit Ausnahmen natürlich.

Da dir ja zumindest wohl schon mal willkürlich und nicht steuerbare bildliche Vorstellungskraft gelingt, denke ich, könntest du es mit Training oder so auch mal schaffen es zu steuern.

Manchmal fehlt den Menschen, aber nur allgemein jetzt mal - nicht auf dich bezogen, auch nur die Ruhe und Konzentration dafür.

Linni_i schrieb:Tatsächlich hab ich ähnliche Erinnerungen an meinen ersten Hund und irgendwie sehe ich es auch. Nur nicht vor Augen. Irgendwie ist halt ein Bild da. Ich kann das so schwer erklären.

Wenn du irgendwas auch siehst, woran du gerade denkst, dann kann es ja eigentlich nur vor deinem inneren Auge sein.

Linni_i schrieb:Das ist eines der traurigen Momente. Vergisst man nicht denk ich. Meine Oma Zbsp hab ich nach ihrem Tod noch gesehen aber ich erinnere mich nicht mehr wie es war. Meinen Opa hab ich nicht gesehen, aber da flackert irgendwas in meinem Kopf auf. So ne leichte Vorstellung wie das Bild aussehen könnte.

Es gibt leider Ereignisse im Leben, die möchte man vergessen, wird sie aber niemals vergessen können.

Und je nachdem können Erinnerungen auch sofort wieder da sein, leider auch bildlich, obwohl man diese gar nicht will. Da hilft meist nur schnelle Ablenkung, um auf andere Gedanken zu kommen bzw. sich auf was anderes zu versuchen bewusst zu konzentrieren.

Linni_i schrieb:Ich könnte aufschreiben was passiert ist, aber nicht wie etwas ausgesehen hat.

Nicht mal das, was dir willkürlich vor deinem inneren Auge erscheint und du nicht bewusst dran gedacht hast?

Wenn das natürlich im Traum passiert, da kann man sich ja dann je nachdem auch gar nicht mehr daran erinnern. Also das man überhaupt irgendwas geträumt hat. Nicht an jedem Traum erinnern man sich nach dem Aufwachen.

Aber du meintest ja, dass passiert dir beim Einschlafen oder? Also noch bei Bewusstsein oder? Dass dir irgendwas bildlich vor Augen erscheint, obwohl du keine Gedanken zumindest keine bewussten Gedanken daran gehabt hast - oder?

rhapsody3004 schrieb:Ich liebe auch Fantasy. Und umso lebhafter wird sie halt, umso bildlicher oder noch besser audiovisuell und auch bewegt wie Filmszenen sie im Inneren vor einem abläuft.

Du kannst dir auch noch die Musik dazu vorstellen?

rhapsody3004 schrieb:Manchmal fehlt den Menschen, aber nur allgemein jetzt mal - nicht auf dich bezogen, auch nur die Ruhe und Konzentration dafür.

Betrifft mich nicht :)

rhapsody3004 schrieb:Wenn du irgendwas auch siehst, woran du gerade denkst, dann kann es ja eigentlich nur vor deinem inneren Auge sein.

Da sind meine Augen aber nicht zu. So ne Art Tagträumen?

rhapsody3004 schrieb:Und je nachdem können Erinnerungen auch sofort wieder da sein, leider auch bildlich

Ich fühl das wieder eher. Wie damals. Kann auch noch die Leute reden hören teils.

rhapsody3004 schrieb:Nicht mal das, was dir willkürlich vor deinem inneren Auge erscheint und du nicht bewusst dran gedacht hast?

ist ja dann wieder weg. Ist zwar irgendwie in meinem Kopf gespeichert aber nicht als Bild. Anders kann ich’s nicht erklären.

rhapsody3004 schrieb:da kann man sich ja dann je nachdem auch gar nicht mehr daran erinnern

Manchmal schon und wenn’s ganz blöd her geht kann ich nicht sofort von der Realität unterscheiden. Gott sei dank hab ich das nur sehr selten.

rhapsody3004 schrieb:Aber du meintest ja, dass passiert dir beim Einschlafen oder? Also noch bei Bewusstsein oder? Dass dir irgendwas bildlich vor Augen erscheint, obwohl du keine Gedanken zumindest keine bewussten Gedanken daran gehabt hast - oder?

Ja, beim Einschlafen seh ich manchmal scharfe Bilder. So im Halbschlaf. Am Tag bei offenen Augen manchmal läuft auch was im Kopf ab aber nicht bildlich. Meistens wenn ich mal abdrifte.

Erst mal noch allgemein zur Fantasie und eine Liebeserklärung an die Fantasie: Das Schöne an der Fantasie ist, dass sie wirklich grenzenlos ist/sein kann.

Dank Fantasie, dank fantastischer Vorstellungskraft kann man alles, jeder und jedes Etwas zu jeder erdenklichen Zeit und in jeder sich vorstellbaren Welt sein oder andere und anderes sein lassen - möge es auch noch so bizarr sein.

Linni_i schrieb:Du kannst dir auch noch die Musik dazu vorstellen?

Eine Melodie, wenn ichs drauf anlegen würde. Aber meinte das umgekehrt; Bildliche Vorstellungskraft macht das reale Hören von insbesondere orchestraler Filmmusik immer zu einem ganz besonderen Erlebnis für mich.

Linni_i schrieb:Da sind meine Augen aber nicht zu. So ne Art Tagträumen?

Also bildliche Vorstellungskraft gelingt bei mir sowohl mit geschlossenen als auch offenen Augen - ja Tagträumen.

Linni_i schrieb:Ich fühl das wieder eher. Wie damals. Kann auch noch die Leute reden hören teils.

Gefühle gesellen sich dann nochmal zu den Gedanken. Gedanken lösen Gefühle ja auch aus. Ja, leider nicht immer schöne Gefühle je nach Gedanken.

Linni_i schrieb:ist ja dann wieder weg. Ist zwar irgendwie in meinem Kopf gespeichert aber nicht als Bild. Anders kann ich’s nicht erklären.

Also bspw. dir erscheint willkürlich ein Telefon vor deinem geistigen Auge - nicht mal in diesem kurzen Moment des Erscheinens könntest du es auch beschreiben?

Oder geht das in einem Bruchteil einer Sekunde so schnell und dir gelingt nur das Abspeichern der Sache an sich, aber nicht mehr wie die Sache genau ausgesehen hat?

Linni_i schrieb:Manchmal schon und wenn’s ganz blöd her geht kann ich nicht sofort von der Realität unterscheiden. Gott sei dank hab ich das nur sehr selten.

Es gab auch viele Träume, teilweise so verrückte, an die konnte ich mich noch sehr genau erinnern. Auch dass man bspw. bei Flucht nicht weglaufen kann, obwohl man es im Traum will...

Und an manche Träume ist es auch besser so, wenn man sich nicht an sie erinnern kann.

Das mit dem kurzzeitigen Realitätsverlust ist mir noch nicht passiert. Nur je nach Traum beim Aufwachen entweder große Erleichterung oder Traurigkeit, dass alles nur geträumt war.

Linni_i schrieb:Ja, beim Einschlafen seh ich manchmal scharfe Bilder. So im Halbschlaf. Am Tag bei offenen Augen manchmal läuft auch was im Kopf ab aber nicht bildlich. Meistens wenn ich mal abdrifte.

Wenn du scharfe Bilder siehst, also vor deinem inneren Auge, dann ist es ja bildlich. Ist dir das vielleicht nur nicht so richtig bewusst dann?

Und dass man in Gedanken versinken kann, abdriften kann - ja, das geht auch ohne Bilder oder Film. Kenne ich auch. Möchte ich bewusst auch Bilder dazu, dann würde ich sie auch wieder bekommen.

Leider passiert es aber halt auch, da kann man das bildliche nicht steuern. Zu bestimmten Gedanken gesellen sich dann automatisch Bilder dazu, die ich gar nicht sehen will. Aber wie gesagt, da hilft dann schnelle Ablenkung. Konzentration auf was anderes.

@Linni_i

Kurz nochmal zum Audiovisuellen nur innerhalb der Vollstellungskraft...

... ich kann natürlich keine frei erfundene Melodie für mich ausdenken, ne, dafür reichts leider nicht 😀

Sich nur an gehörte Melodien erinnern und sie zusammen mit Bildern oder bewegten Szenen gleichzeitig vorm inneren Auge abspielen.

Oder halt auch nur Personen oder sich selbst bildlich vorstellend dann auch sprechen, was sagen, sie miteinander kommunizieren lassen.

Das ist ja dann sowas wie audiovisuelle Vorstellungskraft, weil zu Bildern vorm inneren Auge gibts halt auch noch inneren Ton sozusagen 😀

Bei einigen Personen aus meiner Vergangenheit kann ich die auch halbwegs selbst so sprechen lassen, wie sie damals wirklich gesprochen haben bzw. ihre Stimmen so gewesen sind. Also nicht, was sie damals gesagt haben, sondern wie sie sich angehört haben ungefähr. Das aber gelingt mir längst nicht so gut wie alles visuelle nur.

rhapsody3004 schrieb:... ich kann natürlich keine frei erfundene Melodie für mich ausdenken, ne, dafür reichts leider nicht 😀

Sich nur an gehörte Melodien erinnern und sie zusammen mit Bildern oder bewegten Szenen gleichzeitig vorm inneren Auge abspielen.

Eine kurze Rückfrage dazu:
Kannst du dir gar keine Melodien ausdenken, oder nur (vermute ich) keine die "schön klingen", also komponieren etc.?

Ich würde mich als gar nicht musikalisch beschreiben (spiele kein Instrument, singe nicht, habe nicht vor das zu erlernen, wenn ich doch mal ein Instrument spielen/benutzen sollte war's einfach nicht mein Ding), kann mir aber generell schon eine Melodie ausdenken, z.B. wie ein Telefon klingeln könnte (nicht meines oder ein anderes bekanntes, sondern ausgedacht) oder wie etwas passend zu einem Thema mit dem ich normalerweise nichts zu tun habe klingen könnte.
Ob die Melodie nun "schön klingt", typischen Maßstäben genügt die man an Musik hat... ist eine andere Sache ;) (Dem wird sie nicht nachkommen, kein Geschick in die Richtung.)
Wofür ich die Vorstellung nutze: z.B. um mir in einer Soundbibliothek etwas auszusuchen das ähnlich wie die Vorstellung klingt - und dabei eben schon vorab eine Vorstellung zu haben was ich ungefähr möchte, statt erst beim Durchklicken zu überlegen.

rhapsody3004 schrieb:Eine Melodie, wenn ichs drauf anlegen würde. Aber meinte das umgekehrt; Bildliche Vorstellungskraft macht das reale Hören von insbesondere orchestraler Filmmusik immer zu einem ganz besonderen Erlebnis für mich.

Wenn ich ein bekanntes Lied im Radio höre, hab ich gedanklich auch den Sänger dazu im Kopf. Eben nur nicht vor meinen Augen :)

rhapsody3004 schrieb:Also bspw. dir erscheint willkürlich ein Telefon vor deinem geistigen Auge - nicht mal in diesem kurzen Moment des Erscheinens könntest du es auch beschreiben?

Doch schon, nur halt nicht weil ich es in dem Moment sehe sondern weil ich es gerade vor Augen hatte und es noch ziemlich gut in Erinnerung ist.

rhapsody3004 schrieb:Oder geht das in einem Bruchteil einer Sekunde so schnell und dir gelingt nur das Abspeichern der Sache an sich, aber nicht mehr wie die Sache genau ausgesehen hat?

Als ich mal nen Ausschnitt eines Raubkatzengesichts gesehen habe, konnte ich das tatsächlich genauer ansehen. Als ob mit einer Taschenlampe teile ausgeleuchtet geworden wären. Die Bilder sind jetzt nicht mehr in meinem Kopf. Aber ich hab noch die Erinnerung dran.
Manchmal nur ne Sekunde. Und das hat mich auch schon erschreckt. Einmal sich ein paar Beine an mir vorbeigelaufen. Danach hatte ich Herzklopfen 😆

rhapsody3004 schrieb:bei Flucht nicht weglaufen kann

den hatte ich auch so oft. Oder in einen Abgrund fallen. Ne Zeit lang hatte ich jeden Tag den selben Traum gejagt zu werden. Daran kann ich mich immer noch gut erinnern.

rhapsody3004 schrieb:Ist dir das vielleicht nur nicht so richtig bewusst dann?

Ich denke auch das das bildlich ist. Ich hab halt wirklich keine Kontrolle darüber. Wenn ich bewusst versuche mir etwas vorstellen passiert nichts. Nicht mal Umrisse oder Andeutungen. Auch nicht in nen wirklich entspannten Zustand.

rhapsody3004 schrieb:Leider passiert es aber halt auch, da kann man das bildliche nicht steuern. Zu bestimmten Gedanken gesellen sich dann automatisch Bilder dazu, die ich gar nicht sehen will. Aber wie gesagt, da hilft dann schnelle Ablenkung. Konzentration auf was anderes.

Sicherlich nicht immer angenehm. Allein der Gedanke an so manches ist schlimm genug. Mit Bildern auch noch dazu? Ich glaub in Allem steckt ein bisschen Fluch und Segen.

rhapsody3004 schrieb:Sich nur an gehörte Melodien erinnern und sie zusammen mit Bildern oder bewegten Szenen gleichzeitig vorm inneren Auge abspielen.

Das allein ist schon toll genug.

rhapsody3004 schrieb:Bei einigen Personen aus meiner Vergangenheit kann ich die auch halbwegs selbst so sprechen lassen, wie sie damals wirklich gesprochen haben bzw. ihre Stimmen so gewesen sind.

Ich kann das im Kopf auch, nur ohne Bild . Aber ich kann sie so sprechen lassen.

@rhapsody3004
Und was mir grad noch eingefallen ist. In manchen Situationen höre ich eine Art Stimme in meinem Kopf und dann bekomm ich immer ein sehr schlechtes beklemmendes Gefühl. Als würde mich jemand mit mir schimpfen. Eine Freundin meinte das ist irgendeine schlimme Erinnerung oder Bruchstücke davon aus sehr früher Kindheit .

Ich kann nichts verstehen, alles total gedämpft und dunkel. Wie ein wummern irgendwie. Ich bringe es mit einer Stimme im Verbindung

@Linni_i
Wie ist es denn in einem Traum?

Raspelbeere schrieb:Kannst du dir gar keine Melodien ausdenken, oder nur (vermute ich) keine die "schön klingen", also komponieren etc.?

Aso, haha. Bullshit kann ich natürlich komponieren. 😄

Raspelbeere schrieb:Ich würde mich als gar nicht musikalisch beschreiben (spiele kein Instrument, singe nicht, habe nicht vor das zu erlernen, wenn ich doch mal ein Instrument spielen/benutzen sollte war's einfach nicht mein Ding), kann mir aber generell schon eine Melodie ausdenken, z.B. wie ein Telefon klingeln könnte (nicht meines oder ein anderes bekanntes, sondern ausgedacht) oder wie etwas passend zu einem Thema mit dem ich normalerweise nichts zu tun habe klingen könnte.

Ich selbst könnte nie komponieren, aber mit den Jahren sowas wie ein natürliches Klangempfinden entwickelt. Achte bspw. auf Klangfarben und ob auch nur bei Studioaufnahmen die Instrumente den natürlichen Klangfarben der jeweiligen Instrumente live und unverfälscht entsprechen oder zumindest nahe kommen. Oder auch ob sich Stimmen, Gesang, natürlich anhören. Ein natürliches Timbre haben.

Raspelbeere schrieb:Wofür ich die Vorstellung nutze: z.B. um mir in einer Soundbibliothek etwas auszusuchen das ähnlich wie die Vorstellung klingt - und dabei eben schon vorab eine Vorstellung zu haben was ich ungefähr möchte, statt erst beim Durchklicken zu überlegen.

Ich suche in der Regel die Musik der Musik wegen und der jeweiligen Stimmung aus und dann, wenn ich Bock habe, erzeuge ich während die Musik spielt mit meiner Vorstellungkraft vorm inneren Auge die dazu passenden frei erfundenen Bilder oder Szenen oder passendes aus meiner eignen Vergangenheit oder lasse bestimmtes aus einem Film nochmal vor meinem inneren Auge ablaufen oder bei einem ganzen Album auch gerne den ganzen Film - so grob zumindest.

Linni_i schrieb:Wenn ich ein bekanntes Lied im Radio höre, hab ich gedanklich auch den Sänger dazu im Kopf. Eben nur nicht vor meinen Augen

Geht mir je nachdem genauso. Oder eine Erinnerung aus meiner Vergangenheit.

Jeden Künstler kann ich mir aber auch nicht bildlich vorstellen. Je nachdem kenne ich sogar nur den Künstler, müsste aber erst nachsehen oder wieder nachsehen, wie er genau ausschaut.

Gibt aber auch Künstler, der steht dann sofort auch bildlich vor mir und singt für mich...

Linni_i schrieb:Doch schon, nur halt nicht weil ich es in dem Moment sehe sondern weil ich es gerade vor Augen hatte und es noch ziemlich gut in Erinnerung ist.

Ja, das ist nachvollziehbar. Das, was du gesehen hast, wurde sofort abgespeichert.

Linni_i schrieb:den hatte ich auch so oft. Oder in einen Abgrund fallen. Ne Zeit lang hatte ich jeden Tag den selben Traum gejagt zu werden. Daran kann ich mich immer noch gut erinnern.

Das mit dem Fallen halte ich mal und bin dadurch sofort aufgewacht bzw. hochgeschreckt.

Linni_i schrieb:Wenn ich bewusst versuche mir etwas vorstellen passiert nichts. Nicht mal Umrisse oder Andeutungen. Auch nicht in nen wirklich entspannten Zustand.

Vielleicht kann man das irgendwie erlernen, trainieren. Ich weiß es nicht, denn bei mir war es einfach so schon immer dagewesen.

Linni_i schrieb:Allein der Gedanke an so manches ist schlimm genug

Oh ja.

Linni_i schrieb:Mit Bildern auch noch dazu? Ich glaub in Allem steckt ein bisschen Fluch und Segen.

Ja, vor allem, wenn man sie mal nicht steuern kann. Klappt dann wirklich nur mit Ablenkung bzw. sich sofort auf was anderes zu konzentrieren und das, was man nicht sehen will, schwindet dann...oder wird durch andere Bilder ersetzt.

Linni_i schrieb:Das allein ist schon toll genug.

Ja zusammengenommen. So einfach nur an eine Melodie zu denken und sie dann auch innerlich hören zu können, wenn man sich drauf einlässt, wird denke ich weit verbreitet sein. Der berühmte Ohrwurm im Kopf bspw.

Linni_i schrieb:Ich kann das im Kopf auch, nur ohne Bild . Aber ich kann sie so sprechen lassen.

Immerhin ein schönes Hörspiel 😊

Linni_i schrieb:In manchen Situationen höre ich eine Art Stimme in meinem Kopf und dann bekomm ich immer ein sehr schlechtes beklemmendes Gefühl. Als würde mich jemand mit mir schimpfen. Eine Freundin meinte das ist irgendeine schlimme Erinnerung oder Bruchstücke davon aus sehr früher Kindheit .

Ich kenne das nur, wenn ich etwas eigentlich nicht tun sollte, es aber dennoch tue. Da höre ich aber und das auch nicht gesteuert nur mich selber als den kleinen Mann im Ohr 😄

Linni_i schrieb:Ich kann nichts verstehen, alles total gedämpft und dunkel. Wie ein wummern irgendwie. Ich bringe es mit einer Stimme im Verbindung

Darunter kann ich mir jetzt gerade nichts vorstellen.

Ist denke ich nur das ungute Gefühl und kann vielleicht auch den Puls dann steigern, den du dann wahrnehmen könntest?

Ich bin auch nicht so gut darin, aber wenn ich
einen Roman lese, dann entstehen schon passende
Bilder in meinem Kopf.

Ich persönlich kann mir gar nicht vorstellen wie es ist, ohne bildliche Vorstellungskraft, da ich sie für vieles nutze.
Ich habe wohl auch so eine Art fotografisches Gedächtnis,wenn ich mir z.B. etwas aufschreibe, wenn ich es mir merken will, und mich dann daran erinnere, dann sehe ich das Geschriebene vor mir und lese es innerlich wieder ab.
Wenn ich etwas lese, was mich irgendwie interessiert oder besonders berührt hat, dann weiß ich hinterher nicht unbedingt die Seite, wo es stand, aber die Stelle auf der Seite sehe ich innerlich vor mir, wo ich es finden kann.
Ich lese zudem lieber Bücher, als dass ich mir Filme anschaue, eben auch wegen der eigenen Bilder, die dabei entstehen. Ich war schon mehrfach sehr enttäuscht, wenn ich eine Verfilmung eines Buches sah, das ich vorher gelesen hatte, weil sie meinen eigenen Bildern nicht entsprochen haben, die ich letztendlich immer besser fand.
Ich kann mir sehr gut Gesichter merken und auch der Alterungsprozess (das kann ich nun nach jahrzehnten eigenen Lebens sagen) spielt da keine Rolle, ich erkenne sie wieder.
Wenn ich mir vorstelle, wie ich mit einer bestimmten Haarfarbe aussehen werde, wie ein Kleidungsstück an mir aussieht, dann sehe ich das bildlich vor mir.
Ich wusste genau wie mein Mann mit Bart aussehen wird, bevor ich das jemals gesehen habe, das Bild hatte ich direkt vor mir. Und die Realität später, entsprach den Vorstellungen.

Ich renoviere und dekoriere sehr viel und habe die Bilder des Ergebnisses direkt vor Augen, wenn ich z.B. nach Farben suche , oder Möbelstücken, Dekogegenständern, dann sehe ich das im Vorfeld vor meinem inneren Auge und dementsprechend entscheide ich mich dafür oder dagegen und bisher hat die Realität meine Vorstellungen getroffen.


Was ich aber nicht kann, das fiel mir beim lesen hier auf, Bilder, die ich in Farbe kenne, mir in schwarz-weiß vorstellen,dazu muss ich sie in schwarz weiß gesehen habe, wenn ich mich bildlich daran erinnere. Ich selbst denke eher in Farbe, bzw. meine Vorstellungen sind farbig.

In meiner Phantasie sehe ich viele Dinge und sehr oft den größten Blödsinn und wenn ich das dann vor meinem inneren Auge sehen kann, dann habe ich schon so manches Mal wirklich lachen müssen, weil es so lustig war.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch schlimme Bilder, die ich gerne versuche zu vermeiden, aber das sit gar nicht so einfach, denn die Bilder sind dann da, ob ich will, oder nicht.

rhapsody3004 schrieb:Gibt aber auch Künstler, der steht dann sofort auch bildlich vor mir und singt für mich...

Privatkonzert 😁

rhapsody3004 schrieb:Das mit dem Fallen halte ich mal und bin dadurch sofort aufgewacht bzw. hochgeschreckt.

Genau, in der Kindheit sehr oft.
Ausgerechnet die Träume aus der Kindheit sind immer noch gespeichert

rhapsody3004 schrieb:Ja, vor allem, wenn man sie mal nicht steuern kann. Klappt dann wirklich nur mit Ablenkung bzw. sich sofort auf was anderes zu konzentrieren

Wie beim > sich was schlecht ausmalen< Manchmal male ich mir die schlimmsten Zukunftsszenarien aus aus heiterem Himmel. Dann zwinge ich mich auch an etwas anderes zu denken.

rhapsody3004 schrieb:Ich kenne das nur, wenn ich etwas eigentlich nicht tun sollte, es aber dennoch tue.

Deine >innere Stimme< im wahrsten Sinne des Wortes 😃

rhapsody3004 schrieb:Ist denke ich nur das ungute Gefühl und kann vielleicht auch den Puls dann steigern, den du dann wahrnehmen könntest?

rhapsody3004 schrieb:Ist denke ich nur das ungute Gefühl und kann vielleicht auch den Puls dann steigern, den du dann wahrnehmen könntest?

Denke nicht, es ist als ob jemand mit mir spricht, ich aber unter Wasser bin. Das ist das einzige Geräusch, wenn man es so nennen will, welches meine Stimmung sofort ändern kann ohne an etwas oder jem denken oder etwas trauriges zu sehen. Werd ich wohl nie genau erfahren warum.

Syringa schrieb:wenn ich mir z.B. etwas aufschreibe, wenn ich es mir merken will, und mich dann daran erinnere, dann sehe ich das Geschriebene vor mir und lese es innerlich wieder ab.

Das war bestimmt ein Vorteil schon in der Schule.
Ich kann mir das bei mir gar nicht vorstellen, sogar Buchstellen abzuspeichern, du zitierest es quasi in deinen Kopf. Beeindruckend 🤩.

Syringa schrieb:Ich war schon mehrfach sehr enttäuscht, wenn ich eine Verfilmung eines Buches sah, das ich vorher gelesen hatte, weil sie meinen eigenen Bildern nicht entsprochen haben

Obwohl ich keine Bilder sehen kann, empfinde ich das aber genau so. Die Filme sind oft eine Enttäuschung für mich.

Ich hab zwar keine Bilder dazu im Kopf, hab aber die Vorstellung wie es aussehen könnte in etwa. Ich glaube anhand der Dinge die ich schon gesehen hab und deshalb damit in Verbindung bringe. Ich kann’s schwer beschreiben.

Guten Morgen!

Was für ein interessantes Thema, danke @brightside259.

Ich habe mich länger nicht mehr mit dem Thema Visualisierung/Imagination beschäftigt und finde es interessant hier die unterschiedlichen Erfahrungen damit zu lesen.

Ich habe in jüngeren Jahren ganze Filme (im positiven Sinne) vor meinem geistigen Ablauf sehen können wie bzgl. zb. Gesprächssituationen, Tagesablauf, Zielvorstellungen, Situationsbeschreibungen usw.
Das hat leider mit dem Älterwerden stark abgenommen und ist leider iwann ganz aus meinem Focus verschwunden und der Thread ermutigt mich jetzt dazu mich mit dem Thema erneut auseinanderzusetzen.
Ich vermisse die Zeit wo ich noch gut visualisieren konnte sehr, weil es mir maximalst geholfen hat.

@Syringa und die anderen User, bei denen es noch gut funzt:
Das ist eine grosse Gabe, wenn ihr das auch noch im vllt. fortgeschritten Alter beherrscht. Alleine nur schon um seine Ziele zu erreichen, die so dem Unterbewusstsein (Bilder nimmt ja es gerne an) übermittelt werden.
sicher ist es auch eine Übungssache wie fast alle Fähigkeiten, aber ihr solltet diese Gabe unbedingt weiter pflegen.
Im Netz gibt es ja viele Infos zum Visualisieren/Imagination, aber wirklich hilfreiche hab ich damals nicht gefunden.

An die Visualisierer:
1. Habt ihr das in irgendeiner Form "geübt", bevor diese Fähigkeit so gut zur Verfügung stand oder war das einfach zeitlebens so dass ihr immer gut geistige Bilder sehen konntet?
2. In welchen Situationen seht ihr Bilder? Zb. beim Lesen eines Romans kann ich mir das sehr gut vorstellen, aber ich meine jetzt davon ab, so in Richtung Alltag (@Syringa hat ja schon ein paar Bsp. genannt).
Falls das schon im Faden steht, bitte ignorieren ... hab noch nicht alle Beiträge gelesen.

.druide. schrieb:Was für ein interessantes Thema, danke @brightside259.

Guten Morgen und sehr gern :)

Du sagst früher war das stärker bei dir ausgeprägt? Ich dachte man hat es oder nicht. Denkst du man kann es verlernen?

Ich kann mich nicht erinnern ob und wann ich Bilder sehen konnte. Sowas wie Schäfchen zählen war nie möglich bei mir, geführte Fantasie- Reisen auch nicht.

Linni_i schrieb:Das war bestimmt ein Vorteil schon in der Schule.

Oh ja, ich habe mehrfach Spickzettel geschrieben, die ich aber nicht benötigt habe, weil ich das "Bild" davon innerlich anschauen konnte.
Einkaufszettel ( ich schreibe gerade einen nebenbei) behalte ich dann auch in dieser Art. Wenn ich es aufgeschrieben habe, dann reicht das, den Zettel an sich benötige ich dann nicht mehr.

.druide. schrieb:welchen Situationen seht ihr Bilder? Z

Sobald ich an irgendetwas denke, sehe ich auch Bilder dazu. Ich bleibe mal bei meinem Einkaufszettel.Bevor ich den schreibe, hatte ich mir auch die Internetseite von dem Geschäft nach Angeboten angeschaut.
Beim schreiben sehe ich dann wieder die Fotos von den Produkten vor mir und bei denen, die ich unabhängig davon auf den Zettel schreibe, sehe ich die Produkte vor mir.

Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, dass das bei anderen vielleicht anders ist.

Blöd ist es immer, wenn die Verpackung sich verändert. Da habe ich schon so manches Mal etwas im Laden gesucht und erst nicht gefunden, weil es nicht mehr so aussah wie vorher. Da habe ich schon davor gestanden, es aber erstmal nicht registriert, weil die Optik sich von meiner Erinnerung unterschied.

@Linni_i

Linni_i schrieb:Ich dachte man hat es oder nicht.

Ja, das habe ich eigentlich auch immer gedacht und ist ja auch iwie naheliegend das zu denken.
In meinem Fall könnte ich mir vorstellen :D das es EVENTUELL mit einer vererbten Erkrankung zu tun haben könnte, was aber nur reine vermutung meinerseits ist und ich auch noch nie mit einem Arzt besprochen habe, geschweige denn abklären lies.
Also pure Spekulation.
am liebsten wäre mir die einfachste Begründung das die Fähigkeit aufgrund von Nichtnutzung abhanden gekommen ist ;). Nicht nur Muskeln verschwinden bei Nichtnutzung, auch geistige Fähigkeiten.

Dass du nie Bilder sehen konntest ist interessant, aber hört man genauso oft wie das Gegenteil.
Man müsste sich in das Thema echt mal vergraben und tief recherchieren.

Syringa schrieb:Sobald ich an irgendetwas denke, sehe ich auch Bilder dazu.

Das finde ich mega krass, natürlich im positiven Sinne.

Linni_i schrieb:Auch beim Lesen von Büchern soll das eine Rolle spielen. Da läuft wohl ein richtiger Film ab. Ich lese zwar gerne, sehe aber keine scharfen Bilder.

Geht mir auch so. Deshalb lese ich nie Belletristik, sondern nur Sachbücher.

Wiedererkennung von Menschen ist auch ein Thema bei mir. Funktioniert nur, wenn ich sie sehr gut kenne oder wenn sie auffällige Merkmale an sich haben. Am besten erkenne ich Menschen an ihrem Gangmuster. Auffälliger Kleidungsstil oder Haarfarbe geht auch gut.

Eins meiner Erlebnisse, dass meine Unfähigkeit, Menschen wieder zu erkennen, als Unfreundlichkeit gedeutet wurde:
Ich hatte gerade angefangen zu studieren und saß in der Mensa. Das war ohnehin erstmal reizüberflutend. In dieser Mensa saß wohl ein Bekannter, den ich aus meiner Heimatstadt kannte. Ich wusste nicht, dass er auch dort studierte und erwartete ihn nicht in diesem Setting.

Er kam dann später auf mich zu und beschwerte sich, dass ich ihn ignorieren würde. Ich versicherte ihm, dass ich ihn nicht gesehen habe. Er wurde total sauer und meinte, ich habe in seine Richtung geschaut und es könne nicht sein, dass ich ihn nicht erkannt habe.