Pusemuckel schrieb:Eben.
Aber das gilt ja dann andersrum auch. Und da wird schon deutlich Stellung bezogen. Die Leute, die jetzt LM als „menschenverachtend“ bezeichnen, werden auch nicht sagen „Ja stimmt, ist nur meine persönliche Meinung, ich kann nicht für alle sprechen.“
Pusemuckel schrieb:Wie meinen? Das Argument verstehe ich nicht.
Es gibt Leute, die über einen Behinderten Menschen sagen, der solche Komiker „verteidigt“, dass dieser praktisch aus einem Art Notwehrreflex sich seinen Unterdrückern und Verhetzern anbiedert, um akzeptieren zu werden.
Pusemuckel schrieb:Was zu beweisen wäre.
Ich hab jedenfalls schon jede Menge queere Behinderte kennengelernt, deren Einstellung wohl in etwa dem entspricht, was die Chronisch-Politisch-Unkorrekten" wohl als "woke" bezeichnen würden.
Ich rede jetzt nicht von „queeren Behinderten“ und noch nicht mal von „queeren.“ Ich rede von Leuten, die sich selbst als Woke bezeichnen würden, körperlich gesund sind und im Umfeld der Uni anzutreffen sind und dann gegen solche Comedians eine Petition oder Ähnliches machen. Diese sehe ich selten in Begleitung von benachteiligten Leuten.
Wobei die neuen „queere“ (könnte man sich aber natürlich fragen, was das genau beinhaltet) und „woken“ Leute ja auch kontrovers innerhalb der Szenen diskutiert werden.
Ich kenne auch Leute aus der Szene und bin in manchmal in Heute queeren Bars unterwegs. Da ordnen manche 19-Jährige Mädchen mit Mütze zu, die ursprünglich manchmal aus kleinen Orten stammen und sich jetzt als „Pan-Sexuell“ bezeichnen. Die werden innerhalb der Szene teilweise als „Snowflakes“ und „Heteros, die mal ihre beste Freundin lecken“ bezeichnet. Sind nicht meine Worte. Und natürlich sind viele sicher auch in Ordnung und ich bin da eh nicht so betroffen. Aber anscheinend ist es so, dass manche von ihnen da etwas die Leute ausbremsen. Sei es entweder durch den Habitus und es soll wohl auch vermehrt von deren Seite zu Anschwärzungen beim Türsteher bezüglich Drogen etc. gekommen sein. Aber so tief bin ich auch nicht drin. Ich bekomme das mit,was ich mitbekomme.
Genau so muss ich aber dich fragen, wenn du hinter den „chronisch unkorrekten“ siehst.
Pusemuckel schrieb:Darf ich mal fragen, was du unter "Woke-Bewegung" verstehst?
Ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, dass gern alles mögliche in diesen schwammigen Begrif reininterpretiert wird. Gegen ein Feindbild anzudiskutieren, das weitgehend nur in der eigenen Vorstelllung existiert, ist ja auch immer recht angenehm.
Auch da muss ich dich fragen, erstmal was verstehst du denn unter Woke?Ich meine du musst ja sehr wohl jemand dahinter sehen, wenn es da keine Leute geben würde hinter dem Begriff, würdest du es ja nicht so negativ sehen.
Für mich sind es Leute, die sich selbst so bezeichnen. Dann kann man es vllt wenn auch nicht zwingend, noch an Handlungen wie Containern und einer gewissen Sprache erkennen. Aussehen auch, aber schon weniger.
Ich kenne Leute die könnten vom Style her für „Woke“ gehalten werden, die sehe ich aber nicht so. Die haben ein offenes und links-liberales Weltbild, leben nachhaltig, sind meistens sehr künstlerisch aktiv. Beschäftigen sich aber nicht vordergründig mit solchen Diskussionen. Und beschäftigen sich nicht mit Sprache. Woke ist für mich eine Sophie Passmann oder Moritz Neumeier. Die halt wirklich Aktivisten sind.
Und dann muss ich dich fragen, wer schafft dieses Feindbild und Warum? Wenn das ein Kunstbegriff ist, müssen ja hinter den jeweiligen Seiten eine gewisse Gruppe stecken.
Pusemuckel schrieb:Wer genau muss das begreifen? Mir z.B. ist das durchaus klar und muss mir nicht extra erklärt werden.
Dann bist du auch nicht angesprochen. Aber viele sind dieser Meinung.