fischersfritzi schrieb:Das ist etwas, was sich offenbar speziell in deiner Wahrnehmung abspielt.
Noch mal: öffentlich wurde der Fall, weil sich eine Sportlerin mit Behinderung öffentlich dazu positioniert hat. Im Zuge des öffentlichen Diskurses hat ein behinderter Sportler, der einem Verband vorsitzt Anzeige erstattet.
Sat 1 hat die geplante Mockridge Show abgesetzt.
Wo siehst du die "woke Bubble"
Bei total woken Sat 1 oder was?
Wo soll sich das denn sonst abspielen, wenn nicht speziell in meiner Wahrnehmung?
Was willst du mir mit dieser Floskel vermitteln, hm? Dein Weltbild spielt sich auch nur speziell in deiner Wahrnehmung ab, also worauf willst du damit hinaus? Sinnloser Vorwurf, um mir offenbar irgendeine Art von Fehlwahrnehmung andichten zu wollen; selbstredend wie immer ohne Konkrete Belege oder Anhaltspunkte - Zumal auch noch mit dieser Null-Begründung, die komplett an dem vorbei geht, was ich dazu sagte.
Was soll das denn schließlich genau bedeuten, dass ein behinderter Sportler, der einem Verband vorsteht, eine Anzeige erstattet hat? Dass damit bereits alles klar ist, und deshalb völlig ok, zu shitstormen, zu canceln, usw? Wohl kaum. Nur weil jemand Betroffen ist, macht ihn das noch lange nicht zum Kommunikaitonsspezialisten oder zum Humorprofi.
Woke-Bubble ist davon ab mal einfach nur eine abstrakte Bezeichnung für alle Menschen, die sich besonders stark gegen soziale Ungerechtigkeiten positionieren - was zunächst nichts Verwerfliches ist, wie ich schon 1000fach betonte. Kritisch wird es, wenn diese Art von Wachsamkeit übertrieben wird.
Hier etwas Lektüre zur allgemeinen Kritik daran, damit du auch mal eine Diskussionsgrundlage hast, und nicht ständig offensichtliches abstreiten musst:
Die Psychologin Ester Bockwyt sagt: „Diese glänzende Oberfläche der Wokeness, da auch mal hinter zuschauen, finde ich schon wichtig.“ Auch sie hat so ein Buch geschrieben. Der Titel: „Woke: Psychologie eines Kulturkampfs“, erschienen im Westend-Verlag. Bockwyt erklärt weiter: „Der zentrale Widerspruch ist, dass man sagt: Das Anliegen ist für mehr Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung zu kämpfen, und merkt dabei nicht, dass man selbst diskriminiert und dass man selber zu Spaltung beiträgt.“ Bockwyt sagt, ein Teil von Wokeness sei es, starke Polaritäten aufzumachen zwischen Privilegierten und Unterdrückten. Sie kritisiert die Konsequenz, die daraus folgt. Befürchtet, dass Menschen nicht mehr durch Anerkennung ihrer Leistungen, Fähigkeiten oder des gesellschaftlichen Beitrags Einfluss erhalten, sondern nur umgekehrt proportional zu den Diskriminierungen, die durch festgelegte Gruppenzugehörigkeiten in Stein gemeißelt seien.
Psychologin: Wokeness ist Gegenaufklärung
Die zentrale Kritik von Ester Bockwyt und vieler anderer Anti-Woker Buchautoren bewegt sich dabei immer eher auf einer Meta-Ebene. In der Kritik steht die Identitätspolitik. Also das politische Handeln, bei dem die Bedürfnisse einer spezifischen Gruppe im Mittelpunkt stehen. Bockwyt argumentiert: Wer die Sprecher-Position, die Identität, übermäßig in den Vordergrund stellt, läuft Gefahr zu vergessen, was gesagt wird. Dass wir uns aber auf das Argument und nicht auf die Person konzentrieren, sei laut Bockwyt die zentrale Errungenschaft der Aufklärung. Das erinnert an den Film „Amerikanische Fiktion“, der 2024 den Oscar für das beste Drehbuch gewonnen hat.
Darin geht es um einen Schwarzen Literatur-Professor, der aufgrund seiner vermeintlichen Identität permanent in Rollen gedrängt wird, die er gar nicht spielen will. Gleich zu Beginn des Films eskaliert die Situation in seiner Vorlesung. Weiße Studenten beschweren sich, weil er das N-Wort an die Tafel geschrieben hat. „Wir sollten nicht den ganzen Tag auf das N-Wort starren müssen“, beschwert sich eine Studentin.“ Der Professor erwidert: „Das ist eine Vorlesung über die Geschichte der Südstaaten.“ Er findet, die Studierenden sollten sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, sagt: „Bei allem Respekt Britney. Ich habe es überwunden. Ich bin sicher, das schaffen Sie auch.“ Die Folge: Der Professor wird beurlaubt. In „Amerikanische Fiktion“ wird die Wokeness immer wieder zum Bumerang. Der eigentlich Diskriminierte wird im Namen der Antidiskriminierung diskriminiert. Weil er nicht die Rolle ausfüllt, die identitätspolitisch für ihn vorgesehen ist. Ester Bockwyt hat aber auch noch andere Kritikpunkte.
Quelle:
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/dialektik-der-wokeness-esther-bockwyt-woke-kritik-100.htmlusw usf; gibt genug im Netz, einfach mal einlesen..
fischersfritzi schrieb:Auf mich wirkt es auch als hättest du dich zwanghaft auf dieses woke Thema fokussiert und damit deinen Wahrnehmungshorizont komplett darauf
eingeschränkt.
Selbst wenn es so wäre, was spielt das hier für einen Rolle? Ist natürlich Unsinn, was du da sagst, und das wüsstest du auch, wenn du tatsächlich hinsehen würdest, statt alles, was nicht in dein Weltbild passt, reflexhaft abzulehnen, aber nur mal so am Rande.. du wirfst mir hier gerade erstmal nur vor, dass ich mich spezialisiere, was das Normalste der Welt ist, und versuchst mir dann auch noch im Weiteren irgendeine psychische Störung - einen Zwang anzudichten. Wtf? .. wie kommst du zu solch einer Erkenntnis - so in deiner speziellen Wahrnehmung, nä?
:D Ich positioniere mich nur deshalb gegen eine übertriebene Wokeness, weil ich sie für dumm, antidemokratisch, reaktionär und damit für gefährlich halte, wie du vllt jetzt dem oberen Artikel entnehmen konntest.
fischersfritzi schrieb:Ach jetzt ist Mockridge das "Opfer"..?
Das kannst du ja wohl nicht ernstmeinen.
Was für eine bizarre Täter Opfer Umkehr
Offenbar weißt du gar nicht, was mit Täter-Opfer Umkehr gemeint ist; willst aber trotzdem mit irgendwelchen Buzzwords um dich werfen, um mir irgendwas Böses andichten zu wollen. Allmy-Klassiker.
Aus dieser von mir beschriebenen Perspektive wäre eben in diesem Zusammenhang LM "das Opfer" (in Gänsefüßchen, weil ja nun erstmal gar nicht abschließend geklärt wurde, ob die Anschuldigungen in Gänze überhaupt wahr sind .. also, dass das wirklich menschenverachtend wäre, etc.. bedeutet, die Anschuldigungen können stimmen, oder auch nicht; wenn sie nicht stimmen, wäre er halt wirklich ein Opfer eines übertriebenen Shitstorms geworden) und das hat absolut gar nichts damit zu tun, dass nun aus den anderen "Opfern" (man kann das nun auch nicht verallgemeinern, wie bereits mehrfach festgestellt, deshalb auch hier die Gänsefüßchen) Täter geworden sein sollen, weil sie nicht zwingend die sind, die LM möglicherweise etwas zu heftig angehen und anklagen.
Die Leute, die sich empören, und zwar aus meiner Sicht in einigen Teilen etwas zu heftig, zumal deren Argumente nicht wirklich stichhaltig auf mich und viele andere wirken, klagen an, wären dann bei nachgewiesener Übertreibung "die Täter". Sie müssen aber keineswegs zum Kreis der sog "Opfer" gehören.
Täter-Oper Umkehr wäre in dem Zusammenhang sowas wie: "die haben mich provoziert, und ich hab mich mit den Witzen nur gewährt".
Hoffe der Unterschied ist klar.
fischersfritzi schrieb:Wo informierst du dich eigentlich.
Auch bei Schenkelklopfer Nizar wurden Shows abgesetzt und Sponsoren haben sich zurückgezogen.
Google Recherche, Zeitaufwand ca 12 Sekunden, wirft dir alle Versnstsltungen aus, die abgesagt wurden, was in diversen Medien kommuniziert wurde und wird.
Vielleicht mal andere Informationsquellen nutzen als nur TikTok
Zeig mir mal diese diversen Medien - im Klartext die Meldungsdichte wie bei LM; eine kleine Erwähnung in einer Regionalzeitung ist doch was anderes als eine große Story zB in der Bild und vielen weiteren großen Medien.
fischersfritzi schrieb:Deine Phantasie geht mit dir durch.
Genau; gut, dass ich da nicht alleine bin, der sich solche Fragen auch stellt, sonst würde ich denken, dass ich verrückt bin. Nicht, dass deine mit dir durch geht .. so in deiner speziellen Wahrnehmung unso, nä?
;)fischersfritzi schrieb:Es gibt keine Doppelmoral, du konstruierst sie, weil du dich nicht ausreichend informiert hast siehe oben
Oder du. Wie gesagt, zeig mir mal, wo über die beiden anderen so lang und breit berichtet wird, wie über LM, und dann sehen wir weiter. Bis jetzt sehe ich hauptsächlich den weißen cis Mann in den Medien, auf den eingeschlagen wird. Die beiden anderen kommen soweit ich das überblicken kann kaum vor.
fischersfritzi schrieb:Wo genau, bitte Beispiele verlinken
fischersfritzi schrieb:Bu behauptest, du belegst bitte.
Soll ich dir jetzt ernsthaft Hunderte von TikTok Vids verlinken, die hier ohnehin wahrscheinlich nicht erwünscht wären, und ist das wirklich so unglaubwürdig, ernsthaft? Es ist echt mühsam, wenn Leute offensichtliches abstreiten wollen.
Warte, vllt find ich einen Artikel dazu..
Voila:
https://www.deutschlandfunk.de/paralympics-social-media-100.htmlHeide_witzka schrieb:in der sie sich nicht entblöden, den Versuch zu starten, die Deutungshoheit zu erlangen und in die Offensive zu gehen.
Warum sollen sie den Versuch nicht starten? Schließlich hat hier immer noch keiner die Deutungshoheit, und es ist ihr gutes Recht sich gegen eventuelle Falschaussagen gegen sie zu wehren. Wie gesagt, ich gehe ja soweit mit, dass ich sage, deren Witze sind dumm und niveaulos, aber Menschenverachtend, Behindertenfeindlich? .. das erklär mir mal einer genau, wo ich das explizit so wahrnehmen soll. Kam meines Erachtens nirgends in ihren Aussagen vor, von daher halte ich die Kritik auch für Übertrieben .. mal wieder, btw.