wobel schrieb:Genau so läuft es aber - wie man leicht an den Preislisten sehen kann. Und das IST unfair, ungerecht ud diskriminierend.
Deshalb ja diese Diskussion, siehe Thread-Titel.
Ich versuche es ein letztes mal.
Wir befinden uns in einer individuellen Dienstleistung. Hier wird individuell beraten und gearbeitet sowie dann abgerechnet. Da sind wir uns denke ich alle einig. Wenn nicht bitte keine Antwort, bringt eh nix, wenn man das nicht begreift. Damit meine ich nicht nur dich
@wobelJetz wurde weil in D es jedem super Recht gemacht werden soll mal von irgend einem beschlossen diese individuelle Handwerk muss obwohl individuell gearbeitet wird, fest Preise anbieten und dies aushängen.
An diesen Preise kann nur gerüttelt werden, wenn jedes mal der aufwand betrieben wird ide Preislisten zu aktualisieren und zu drucken und auszuhängen.
Ergo ist was den Preis angeht eine Individualität nicht mehr möglich. Es drohen Strafen bis 25.000,-€ für Dienstleister die sich nicht dran halten.
Die Preislisten bringen das Problem Werte festlegen zu müssen die irgendwie annähernd der Realität entsprechen, damit man weder zu billig noch zu teuer ist.
Das nennt man Kalkulation im Sinne des Wettbewerbes und der eigenen ordnungsgemäße Verwaltung und Geschäftsführung.
Wie geht man da nun ran, egal ob Friseur oder Masseur oder Bäcker.
Man guckt was muss man nehmen um ordentlich bezahlt zu werden. Man guckt auch was sind Zusatzeinnahmefelder.
Und beim Friseur guckt man in seine Auftragsbücher um das Herauszufinden was ist derzeit bei der oder der Arbeit genommen worden und in welcher Zeit mit welchen Nebenkosten. Super einfach wenn man diese Datenlage hat bis jetzt.
Was es jetzt aber schwierig macht, ist der Unterschied der Aufwendungen, bedingt durch Haarlängen oder Techniken. Das Material wäre hier Sonder/Zusatzleistung.
Also guckt der Friseur was da die Unterschiede sind.
Damit er jetzt eine Preisliste erstellen kann wird er filtern müssen um zu einem Durchschnitt zu kommen.
Wie filtern man soetwas. Ich kann es euch sagen, denn ich habe dies mehrfach getan, auch wenn sicher der ein oder andere glaubt es besser zu wissen auf Grund seiner Spiegelbeobachtungen und persönlichen Zeitschätzungen oder gar Messungen.
Man filtert zum einen nach Schnitten oder Haarlängen, weil bei den Terminen und der Rechnung meist dies der grundlegende Faktor ist, von dem sich der Aufwand/die Zeit ableitet.
Ergo Filter in zB kurz/mittel/lang oder Lockig, glatt, wild was weiß ich alles möglich ist, das Prinzip sollte den Jüngern aber mit den 6 Beispielfaktoren klar werden.
Es gibt dann noch diverse Kombinationen die Berücksichtigt werden müssen, also kurz lockig oder zB noch glatt lang oder mittel wild.
Jetz fordert der Gesetzgeber ja die Preisliste und meine 6 Beispiel mal angerissen wären dann 6 Preise. Ab-Preise sind verboten, von bis Preise ebenso nicht erlaubt, also muss der Friseur gucken wo er bleibt und Sicht weiter.
Achso die Kombinationen sind ja auch noch, also müssen als Basis schon mal mindestens 36 Preise drauf auf die Liste, wohlgemerkt ohne Waschen, ohne Föhnen, ohne Pflege, ohne Färben ohne Kopfmassage und was alles noch möglich ist.
Und wie genau macht der Friseur nun eine Preis aus , was genau für alle mindestens 36 Basisprise auf die Preisliste soll? Er guckt nochmal für jedes Beispiel nach. Ergo wird er beispielhaft sichten, dass kurz-lockig im Schnitt 45,-€ gekostet hat. Nun vergleicht er, ob das noch mit den aktuellen Kosten im Einklang ist und legt weil es oft Preisanpassungen gibt, fest, er muss ab sofort 50,-€ nehmen um kostendeckend zu arbeiten.
So Preise gefunden, 50,-€ steht auf der Liste und die Kunden kommen.
Da kommt der erste und die Haare sind zerzaust, mehr Aufwand kost dann 58,-€, der nächste war super vorbereitet, wahrscheinlich einer aus diesem Thread, und kostet dann 50,-€ weniger geht leider nicht, weil der Gesetzgeber auf Mindestpreise anstatt Individualpreise setzt.
Eine Folge wird nun in diesem Thread sichtbar.
Kunde 1 bekommt mit, als er 58,-€ bezahlen muss, dass Kunde 2 nur 50,-€ bezahlen muss und sucht sich eine Diskriminierungsgrund.
Und dieser Grund muss nicht das Geschlecht sein wie in diesem Thread.
Mein letzter Versuch endet hier.
Heide_witzka schrieb:Mir ging es darum, dass die Aussage einfach falsch war. Natürlich beeinflusst die Haarlänge den Aufwand beim Haarewaschen.
Sollte logisch und plausibel sein, aber es ist dennoch nicht überall dieser Eindruck entstanden.
wobel schrieb:Für mich mutet dieses "Frauen sind mehr Aufwand" an wie ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten. Ich weiß ja jetzt nicht wie alt die Frau von @gagitsch ist, aber wenn sie aus den Zeiten stammen sollte zu denen meine Mutter noch den Herren-Schnitt zum Herren-Preis bekommen hat, würde sie sicher nicht mehr arbeiten...
Also abschließend bin ich 41 und meine Frau ist 38. Und auch sei gesagt, meine Frau handhabt es mit individueller Beratung und Preisabstimmung schon bei Terminvergabe, sowie direkter Abstimmung im Salon vor dem Termin, damit jeder Kunde persönlich beraten und umsorgt ist. Der Gesetzgeber würde heulen, aber mehr Gerechtigkeit und Fairness geht wohl nicht. Die ganzen Anschuldigungen treffen auf die Arbeit meiner Frau nicht zu und ich nehme es daher nicht persönlich. Ebenso meine ich es nicht persönlich, wenn ich etwas kritisiere oder nicht nachvollziehen kann, was hier geäußert wird.
@wobel, evtl könntest du überlegen, ob deine Aussage zu älteren Generationen auch mal wieder schön pauschal abwertend ist...