gagitsch schrieb:Nur bei selben aufwand. Und hier scheitert die Diskussion bei allen irgendwie, weil immer behauptet wird, es ist der selbe Aufwand in der Basis. Das ist aber einfach falsch.
Ist halt die Frage was jetzt als "Basis" bezeichnet wird...
Üblicherweise gibt's erstmal Grundkosten die definitiv für jeden Kunden gleich sind, egal welches Geschlecht. Das umfasst hauptsächlich die Grundkosten für den Salon, also Miete, Betriebskosten, Löhne usw.
Waschen und Föhnen könnte man da mit reinnehmen (ich wär damit einig weil ich beides so oder so beim Frisör machen lasse), aber es gibt ja wie mehrfach erwähnt auch Frisöre bei denen man mit zuhause selbst frisch gewaschenen Haaren aufschlagen kann (machen nicht alle, aber eben doch immernoch einige) und ungeföhnt gehen darf (das geht dann bei deutlich mehr Frisören).
Der Schnitt selbst - und um den geht's ja hier hauptsächlich - ist dann extrem unterschiedlich aufwendig.
Spitzenschneiden bei langen, glatten Haaren ist in wenigen Minuten erledigt, da dauert das Waschen und Föhnen definitiv länger als der eigentliche Schnitt. Eine schicke Kurzhaarfrisur hingegen dauert einfach deutlich länger, egal ob bei Männlein oder Weiblein. Und man braucht dafür auch mehr Geräte die desinfiziert werden müssen (ich denke da vor allem ans Ausrasieren von Nacken und Schläfen das bei Kurzhaarschnitten sowohl bei Männern als auch bei Frauen vorgenommen wird).
Selbst wenn man nun sagen würde dass der Schnitt je nach Haarstruktur unterschiedlich lange dauert (was ich überhaupt nicht anzweifle - wie gesagt, Locken zu schneiden ist deutlich schwieriger als glatte Haare zu schneiden, egal wie dick oder dünn die Haarstruktur ist) ist das fast unmöglich das einheitlich zu bepreisen, man müsste da konsequent nach Zeitaufwand gehen - aber diese Vorgehensweise eignet sich natürlich nicht für Preislisten, denn dann könnte man nur einen Circa-Wert angeben, und genau das scheint ja nicht zulässig zu sein. Zudem wäre es für die Kundschaft auch nicht nachvollziehbar bzw. abschätzbar ob jetzt Frisör A preisgünstiger ist als Frisör B - und anscheinend gibt es wohl viele die die Wahl ihres Frisörs vom Preis abhängig machen. Wer so denkt landet dann halt bei Bahnhofsfrisör oder beim Barbier, weil's da halt am billigsten ist. Nur halt meistens nicht am schönsten... Wem das egal ist - go for it! Umgekehrt gibt's dann Promi-Frisöre wie Udo Walz bei denen die Grundkosten schon so astronomisch hoch sind (ich denke da vor allem an die Miete) dass der Grundpreis schon um ein Vielfaches höher ist als bei meiner Frisörmeisterin in einem Kleinstädtchen in einer Nebenstraße.
gagitsch schrieb:Ich stelle deine Argumentation nur in Frage weil du stetig behauptest deine Spitzen sind lächerlicher Kleiner Aufwand und ich dagegen halten, das mehr dazu gehört als nur deine Spitzen schneiden.
Jein.
Mal angenommen ich komme wirklich mit frisch gewaschenen, noch nassen Haare zum Frisör (der da mitspielt) und gehe ungeföhnt.
Dann ist das Spitzenschneiden wirklich ein minimaler Aufwand, nicht nur technisch sondern auch von der Zeit her.
Fürs reine Waschen gibt es einen festen Preis. Fürs reine Föhnen auch. Das muß ich dann nicht bezahlen.
gagitsch schrieb:Es gibt nicht den einen Basis schnitt bnei krzen Haaren der es für Friseure so easy macht immer den gleichen Preis zu nehmen. Denn auch Kurzhaarschnitte sind unterschiedlich, die Haare sind unterschiedlich usw.. Die Diskussion ist doch eine Scheindebatte über Gleichbehandlung in einer Individualdienstleistungsbranche.
Völlig richtig.
Und Spitzenschneiden bei langen, glatten Haaren ist einfach deutlich weniger Aufwand und geht auch deutlich schneller als ein Kurzhaarschnitt, völlig unabhängig vom Geschlecht. Es gibt übrigens auch Männer mit langen, glatten Haaren die sich nur die Spitzen schneiden lassen (ich kenne zumindest mehrere).
gagitsch schrieb:Wenn du das bezahlen möchtest was Sie leistet ist ja alles gut. Dann erübrigt sich jede Debatte ;)
Nein, die Debatte erledigt sich eben nicht damit, dass man individuell bereit ist zu bezahlen was der Frisör verlangt. Ich bezahle meiner Frisörmeisterin den Preis den sie verlangt ohne mit der Wimper zu zucken, das gönn ich mir.
Das bedeutet aber noch lange nicht dass ich damit einverstanden wäre, dass Männer grundsätzlich billiger wegkommen als Frauen bei der exakt gleichen Dienstleistung! Das bin ich nämlich nicht, obwohl ich mir den Frisörbesuch locker leisten kann.
gagitsch schrieb:Das liest sich pauschalisiert. Tut mir Leid. Mir geht es auch gar nicht um dein Empfinden oder dien Frisur, die beiden Sachen sind sicher super, aber ich bezweifle, das du deine Erfahrungen und Beobachtungen wirklich nutzen kannst um das einzuschätzen.
Du versuchst es so hinzustellen als sei das eine Empfindung - selbst wenn es objektiv allein schon vom Zeitaufwand her (den auch ein Laie problemlos messen kann) definitiv objektiv messbar ist.
Wenn das Spitzenschneiden bei mir in 'ner Viertelstunde erledigt ist, der Kurzhaarschnitt bei der Dame auf dem Sessel nebendran aber 'ne Dreiviertelstunde dauert, dann kann ich sehr wohl beurteilen was nun schneller ging - unabhängig von der Qualität des Schnitts.
gagitsch schrieb:Beim reinen Schnitt kann das sogar stimmen. Aber ist der reine Schnitt die Leistung? Das ist ist ggf bei dir so und sehr individuell. Wie soll der Friseur dies preistechnisch auf eine Preisliste setzen. Es zeigt sich dann wohl die nötige Individualität welche gegen eine Preisliste spricht.
Nein, der reine Schnitt ist nicht die alleinige Leistung.
Aber Posten wie z.B. das Waschen können problemlos pauschalisiert werden, weil da der Aufwand annähernd gleich ist.
Wenn die Frisörin mich beim Waschen fragt (und das tut sie jedes Mal weil sie dazu verpflichtet ist) ob sie mir eine Pflege drauf machen darf, dann weiß ich dass das extra kostet und kann mich dafür oder dagegen entscheiden. Leider habe ich wie gesagt letzte Woche meinen Beleg nicht mitgenommen, hab ihn nicht mal angeguckt, aber ich garantiere Dir dass die Pflege da einzeln aufgeführt ist eben weil das ein Zusatzposten ist. Viel interessanter wäre da eigentlich ob die Pflege bei kurzen Haaren weniger kostet, denn schließlich braucht es für meine langen Haare die doppelte Menge an Pflege schätze ich mal grob bzw. weiß es ja von zuhause aus eigener Erfahrung dass man da mehr braucht (nein, das ist kein Empfinden sondern Empirie).
Meiner Meinung nach sollte der reine Schnitt ohne Grundkosten geschlechtsunabhängig berechnet werden.
Ich hatte ja viele Jahre lang einen Kurzhaarschnitt der definitiv unisex war (wie viele Kurzhaarschnitte) - und das hat IMMER deutlich länger gedauert.
gagitsch schrieb:Diese Behauptung, wenn du diese aussprichst hast du zu belegen. Bitte Belege, dass der Aufwand immer derselbe ist. Ein Beleg wäre aber keie persönlich Beobachtung ....
Da Du Dinge wie den Zeitfaktor nicht gelten lässt hat es wenig Sinn es Dir immer und immer und immer wieder zu erklären dass der Aufwand beim Spitzenschneiden DEUTLICH geringer ist als bei einem Kurzhaarschnitt.
Wie wär's wenn Du Dir das mal von Deiner Frau erklären lässt wie lange sie zum Spitzenschneiden bei langen, glatten Haaren braucht und wie lange für einen Kurzhaarschnitt? Setz Dich doch einfach mal mit der Stoppuhr daneben, dann ist der Käs wenigstens gegessen...
gagitsch schrieb:Du gönnst dir, andere nicht. Du hast glatte Haare andere nicht. Aber es soll immer gleich kosten (die Basis). Erklär wie du dir das vorstellt unter der Maßgabe, dass die Kunden mit unterschiedlichen Haaren, Pflegestand, Wünschen, Haarlängen usw usf zum Frisör kommen und theoretisch alle die selbe Frisur wollen. Wie willst du das bitte bepreisen, du kennst ja nach deiner Aussage die Kalkulation ganz gut.
Siehe oben.
Und nur mal so am Rande:
Meine Mutter hatte enorm dickes Haar und dabei große, schwere Locken - ich weiß nicht wie oft sie gefragt wurde wer ihr diese tolle Dauerwelle verpasst hätte, war aber reine Natur. Ihre Haare zu schneiden war für jeden Frisör eine Herausforderung, und an ihr hat man auch sofort gesehen wenn ein Frisör das eben nicht gut hingekriegt hat.
Mein Vater hatte dünnes Haar, davon aber sehr viel - und bis zuletzt eine strahlend weiße Mähne ohne auch nur die kleinste Spur von Haarausfall oder auch nur Geheimratsecken.
Wessen Haare ich geerbt habe? Die meines Vaters.
Würde ich zu seinem Frisör gehen und mir da die gleiche Kurzhaarfrisur schneiden lassen wie er sie immer trug, würde ich trotzdem mehr bezahlen - nur weil ich eine Frau bin. Gleiche Haarstruktur, gleicher Aufwand, höherer Preis. Warum?
uhura schrieb:Dann erkläre uns doch mal, warum der Aufwand bei dem gleichen Haarschnitt, einmal bei Frau und einmal bei Mann, nicht gleich sein soll? Warum sollte der Aufwand bei Frau höher sein, als bei Mann?
Denn darum geht es doch hier in der ganzen Diskussion.
Genau so ist es. Vielleicht sollte er lieber seine Frau hier mitdiskutieren lassen, ich glaube er versteht garnicht worum es hier geht.
uhura schrieb:Und erkläre mir mal, wenn du behauptest, ein kurzer Männerhaarschnitt sei nicht Aufwendig und schnell gemacht, warum ich schneller beim Friseur fertig bin als mein Mann? Bei mir in der Länge nur die Spitzen schneiden, bei ihm Kurzhaarschnitt Spitzen schneiden. Dazu muss ich dann noch mehr zahlen. Was hat man denn nun bei mir in der Kalkulation höher berechnet? Strom und Miete kann es nicht sein. Arbeitskraft auch nicht. War ja schneller fertig. Und ich als Frau soll nun in der Kalkulation aufwendiger sein?
Kommt irgendwie nicht hin und hinkt ein wenig hinterher.
Genau DAS!!!
uhura schrieb:Ich gehe da ganz mit @wobel, die ja schon gesagt hat, dass man bei langen Haaren weniger Aufwand mit Spitzen schneiden hat als bei kurzem.
Bitte mit der Einschränkung GLATTE Haare und keine Stufen. Wenn man einen Stufenschnitt hat bei langen Haaren steigt der Aufwand beim Spitzenschneiden natürlich enorm weil da die Stufen nachgeschnitten werden müssen. Ohne Stufen ist das Spitzenschneiden bei langen Haaren der minimalste Aufwand überhaupt für den Frisör.
Heide_witzka schrieb:Daher sollte man dem eigentlichen Haarschnitt eine Diagnosesitzung vorschalten, um die vorgefundene Situation zu dokumentieren. Damit hätte man ein halbwegs gerechtes Grundgerüst, sozusagen den Grundpreis. Schnitte werden dann je nach Aufwand vergolten und in der Rechnung separat ausgewiesen.
Die notwendige Diagnostik muss natürlich auch entsprechend vergütet werden.
Weg von der Mischkalkulation und hin zum ganz individuellen und in jeder Sitzung neu festzulegendem Preis.
Bloß nicht - das würde ja viel zu teuer und die Salons würden einer nach dem anderen kaputtgehen.
Zumal sich die Haarstruktur ja auch nicht von Besuch zu Besuch verändert.
gagitsch schrieb:Es gibt eine realen tatsächlichen Unterschied zwischen Männern und Frauen, was Haarstruktur, Pflegeaufwand, und Schnitt sowie tlw Schnitttechnik gibt.
Den erklär mal bitte (bzw. lass das besser Deine Frau erklären).
Wie gesagt, ich hatte viele Jahre einen Unisex-Kurzhaarschnitt und habe da mehr bezahlt als die Herren für den gleichen Schnitt.
gagitsch schrieb:Egal ob ein Mann und ein Frau eine Kurzhaarfrisur haben, es gibt Unterschiede und das nicht nur je Kopf sondern grundsätzlich.
Bitte beleg das doch mal.
Ich hab die Haarstruktur meines Vaters - dann müßte ich ja rein theoretisch nur den Herren-Preis bezahlen? Oder hätte schon mein Vater den Damen-Preis bezahlen müssen wegen seiner Haarstruktur? Oder weil er selbst mit ü80 noch volles Haar hatte, in einem Alter bei dem andere Männer längst nur noch 5 Härchen auf dem Kopf haben die sie leicht selbst abrasieren könnten?
gagitsch schrieb:Die Schnittweise also vor Allem dem Ergebnis geschuldet unterscheidet sich, auch wenn beide Frisuren dann Kurzhaarschnitte sind.
Die Schnittweise unterscheidet sich abhängig von der Haarstruktur.
Ich habe die gleiche Haarstruktur wie mein Vater.
Und trotzdem soll ich mehr bezahlen???
gagitsch schrieb:Frag das deinen Friseur aber doch nicht mich. Ich kennen eure Haare nicht, eure Zeiten nicht, sondern nur deine Aussage.
Du kennst unsere Zeiten fürs Spitzenschneiden bei langen Haaren - zumindest ich hab hier ja erzählt dass am Kurzhaarschnitt der gleichzeitig anwesenden anderen Kundin bereits gearbeitet wurde als ich in den Salon kam, weiters während mir die Haare gewaschen wurden, während meine Spitzen geschnitten wurden und während ich geföhnt wurde. Ich war raus aus dem Salon bevor's bei Ihr mit Föhnen losging.
Da ist der Zeitaufwand ein objektiv messbarer Faktor.
Banal gesprochen: In der Zeit in der die andere Dame ihren Kurzhaarschnitt bekam hätte man ca. drei Menschen (ob Männlein oder Weiblein) bei langen, glatten Haaren die Spitzen schneiden können. Müsste sie dann nicht dreimal so viel bezahlen? Nein? Warum nicht? Erklär das doch mal bitte!
gagitsch schrieb:Wir drehen uns im Kreis. Der Friseur ist verdammt nochmal verpflichtet eine Preisliste zu erstellen und auszuhängen. Diese kann aber niemals den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Kunden gerecht werden. Was verlangst du? Geht es dir um die Preisliste? Geht es dir um den gleichen Preis für alle? Geht es dir um die individuelle Betreuung und Abrechnung deiner in Anspruch genommenen Dienstleistung?
Das Problem liegt in der Pflicht zur Preisliste - die kann per se ja nicht gerecht sein.
Und das fängt schon beim Waschen an (das üblicherweise für alle dasselbe kostet, obwohl man für lange Haare mehr Produkt braucht und mehr Wasser). Da macht man aber einen Pauschalpreis, weil das jeweils einzeln zu kalkulieren einfach zuviel Aufwand bedeutet der ja auch Zeit und somit Geld kostet.
gagitsch schrieb:Ja lange Haare bedeuten viel weniger Aufwand, sicher.
Nein, das kommt ganz klar darauf an was gemacht wird.
Beim Färben sind lange Haare natürlich teurer weil man mehr Produkt braucht.
Bei einem Langhaar-Stufenschnitt ist der Aufwand ähnlich hoch wie bei einem Kurzhaarschnitt.
Beim Spitzenschneiden nur in der Länge unten ein paar Zentimeter oder sogar weniger hat der Frisör so gut wie garkeinen Aufwand als einmal der Linie nach. Das geht ratzfatz.
uhura schrieb:Hier kannst du aber nicht nach Männlein und Weiblein trennen. Denn jeder Mensch ist individuell und jeder hat andere Haare. Und auch beim Pflegeaufwand oder Schnitt kann man nicht zwischen den Geschlechtern unterscheiden. Aber das willst du ja anscheinend nicht einsehen.
So langsam denke ich er glaubt wirklich dass die Haare von Männern irgendwie anders sind als die von Frauen.
Das stimmt aber nicht, dafür bin ich selbst ein super Beispiel (siehe oben). Oder umgekehrt mein Vater.
Wäre interessant zu erfahren ob seine Frau der Meinung ist dass dünne Haare leichter zu schneiden wären als dicke und ob Männer grundsätzlich dickere Haare hätten als Frauen (was ja definitiv nicht stimmt).
uhura schrieb:Mag auch sein, dass deine Frau Friseurin ist. Aber auch sie unterscheidet ja zwischen den Geschlechtern. Und nicht, wie du sagst nach Aufwand. Es wird von Anfang an differenziert. Kommt eine Frau mit kurzen Haaren zum Friseur, muss sie mehr zahlen als ein Mann mit gleichem Aufwand. Ob du es nun einsehen willst oder nicht.
Und es ist noch nirgends ein wirkliches Argument gefallen, warum dem so ist.
Weil er's halt auch nicht erklären kann - deshalb windet er sich ja drumrum.
Wär schön wenn er mal seine Frau was dazu sagen lässt...
uhura schrieb:Wo gibt es denn da bitte Unterschiede? Wenn ein Mann die gleiche Frisur wie eine Frau hat, beide zum Friseur gehen und die Frau mehr bezahlt, weil bei der Kalkulation mehr Aufwand berechnet wurde, damit man Preise aushängen kann, ist das schon mal ungerecht. Kalkulation hin oder her. Du selbst sagst doch, dass man bei der Haarstruktur, Pflege, Schnitt etc. unterscheiden muss. Macht man aber nicht in der Kalkulation. Sondern kalkuliert gleich mehr bei Frauen ein, obwohl man da doch noch nicht mal die Haarstruktur, Pflege etc. gesehen hat.
Jein. Also meine Frisörin berechnet die Pflege als Extraposten und fragt mich deshalb beim Waschen ob ich das möchte oder nicht und beim bzw. nach dem Föhnen nochmal bezüglich allem was man da so alles noch machen kann (z.B. Haarspray & Co.).
gagitsch schrieb:Wenn ich deine Denke mal so aufnehmen müsste der Aufwand ja grade deswegen weniger sein, weil Männer öfter und damit mit kürzeren Haaren zum neuen Termin erscheinen? Oder wie meinst du?
Ist das denn so? Am Wochenende hab ich mit einer gleichaltrigen Frau übers Färben gesprochen (ich lass ja grad die Farbe rauswachsen), die erzählte sie geht alle 4 Wochen zum Frisör, nicht wegen dem Schnitt sondern um den Ansatz nachfärben zu lassen...
gagitsch schrieb:Hate ich zwar belegt, dass das so ist, zumindest im überwiegenden Maße, aber das hast du ggf übersehen.
Dann beleg's doch einfach nochmal, ich kann nämlich auch keinen Beleg dafür finden.
gagitsch schrieb:Doch, habe ich mehrfach, wurde immer ignoriert, sicher weil man nicht verstehen kann oder will, was Inhalt einer Dienstleistung-Mischkalkulation ist und was nicht, ebenso wie und wo diese ansetzt.
Schön dass Du jetzt auch von Mischkalkulation sprichst - aber hast Du auch wirklich verstanden was das bedeutet?
gagitsch schrieb:Und die Preise müssen ausgehangen werden, ergo müssen diese pauschal vorab kalkuliert werden. Das ist gesetzlich gefordert, nicht ein Enkel-Trick des Friseurs. Er wird gezwungen von einer individuellen Leistungsberechnung, bereits vorab ein pauschales Angebot darzustellen, dieses wird kalkuliert, dieses kann und entspricht einem kalkulierten Durchschnitt. Es kann und wird nie dem einzelnen Kunden gerecht sein, zumindest nie der Masse der Individuen. Wenn du auf die Preislisten weiter beharrst, hast du von der gesetzlichen Vorgabe und von der Kalkulation die nötig ist, eben keinen Plan. Nicht schlimm aber reite dann nicht drauf rum.
Das Problem ist nicht der kalkulierte Durchschnitt, wir wissen alle dass es anders nicht geht.
Das Problem ist, dass dieser für Frauen anders berechnet wird wie für Männer - auch bei exakt gleicher Frisur und exakt gleicher Haarstruktur. Und um diese Ungerechtigkeit geht's hier halt, denn es IST eine Ungerechtigkeit.
Wie sehr man sich darüber ärgert ist unterschiedlich. Mich juckt das jetzt nicht soooo sehr dass ich deswegen ein Fass aufmachen würde wie diese Diskussion. Wenn ich's billig haben will kann ich auch mit gewaschenen Haaren zum Bahnhofsfrisör gehen und ungeföhnt da rauslaufen. Will ich aber nicht.
Andere sind aber auf möglichst niedrige Preise angewiesen und können das nicht frei entscheiden.
Soll man sich dann als Mann verkleiden um nochmal billiger wegzukommen? Oder was schlägst Du vor?
gagitsch schrieb:Wenn dies so wäre, und mit deinen Schulterlangen Haaren zum Friseur gehst, und du nur deine Spitzen schneidest, dann würdest du den Standardpreis für mittellange Haare zahlen müssen, auch wenn der teurer ist, als nur spitzen schneiden. Wie gerecht würdest du das dann finden? Denn ein Einheitspreis kann dann ggf eben nur nach kurz, mittel, lang unterschieden werden und nicht nach Spitzen oder doch mehr, oder mit Kopfmassage und und und.
Genau das ist es doch was ganz real passiert!
Und ja klar ist das ungerecht, genau deshalb gibt es doch diese Diskussion!
Tussinelda schrieb:wieder einmal falsch. Es wird gefordert, dass der Basispreis gleich ist und dann - je nach Aufwand, Material, Zeit - weiter abgerechnet wird und eben nicht von vorne herein Frauen mehr zahlen, ganz von Aufwand, Zeit, Material unabhängig, sondern einfach grundsätzlich. Denn das Grundsätzliche ist hier das Problem, das Du geflissentlich seit Beginn ignorierst.
Genau so ist es. Wenn ich mir den gleichen Kurzhaarschnitt wie mein Vater machen lasse bei exakt gleicher Haarstruktur (Genetik) zahle ich mehr. Und das ist ungerecht. Darüber kann ich mich ärgern oder auch nicht. Ich zieh's vor mich darüber nicht aufzuregen weil ich's nicht ändern kann. Ich könnte am Frisör sparen, wo anders hingehen, mit gewaschenen Haaren kommen etc., tu's aber nicht weil ich zum Glück in der Situation bin dass ich mir das leisten kann - das gilt aber eben nicht für alle.
Was bleibt ist der gleiche Mist wie bei Rasierer bzw. Rasiergel für Frauen - kostet völlig ohne Begründung für Frauen immer deutlich mehr. Warum? Ist das gleiche drin, riecht höchstens geringfügig anders. Da kann ich aber als Frau frecherdings einfach Herrenrasierer und Herrenrasiergel nutzen ohne dass mir die Boobies abfallen. Beim Frisör sieht das anders aus.
Und nein, ich seh da die Schuld nicht bei Frisör sondern bei diesem Preislistenzwang.
Warum kostet Maniküre bzw. Pediküre für Herren und Damen gleich viel?
Kann mir das jemand erklären? Da scheint's ja zu gehen mit der Gender-Gerechtigkeit!
Cleo13 schrieb:Aber verstehst Du denn nicht, dass es nicht sein kann, dass jemand mehr zahlt, nur weil "der Durchschnitt", zu dem er zufällig gehört, teurer ist? Warum ist dieser Durchschnitt nur innerhalb desselben Geschlechts relevant? Warum nehme ich nicht den Durchschnitt ALLER Kunden und Kundinnen und teile das gerecht? Warum ausgerechnet das Geschlecht?
Ich bezweifle stark dass der Durchschnitt bei Frauen höher liegt - die klassischen "Damen-Behandlungen" wie das Färben (nicht dass Männer nicht auch färben lassen würden - aber eben doch seltener) werden ja sowieso gesondert berechnet, und das dann wieder geschechtsneutral. Der Sonderposten "Pflege" beim Waschen kostet die Männer genauso viel wie die Frauen usw...
Aber der Schnitt ist dann plötzlich bei Frauen teurer? Selbst wenn es exakt der gleiche Kurzhaarschnitt ist wie bei Männern?
Cleo13 schrieb:Merkst Du, wie absurd das wird? Wo fängst Du an und wo hörst Du auf? Warum ist neben der Haarlänge das Geschlecht das EINZIGE Kriterium, das über den Grundpreis entscheidet?
gagitsch schrieb:Wie willst du dann @uhura und @wobel erklären, dass diese den selben Preis für Ihre Spitzen bezahlen müssen, obwohl es doch nur Spitzen schneiden ist und nicht ein vollständiger Schnitt?
Das kannst ja Du auch nicht erklären!
Frag doch mal Deine Frau!
gagitsch schrieb:Soll der Basispreis ggf 5,-€ sein und dann wird gemeckert das der Aufschlag so viel mehr ist? Es kann hier keine einheitlichen Preis geben, weil der einfach nur unfair sein kann, so meine Meinung.
Nein, das wäre viel zu niedrig. Selbst in der Kleinstadt in der Nebenstraße.
Aber jetzt mal wirklich nur auf den Schnitt bezogen wäre es einfach gerechter, wenn das Spitzenschneiden bei langen, glatten Haaren das höchstens 15min dauert nicht teurer wäre als der deutlich komplexere Kurzhaarschnitt bei den Herren.
Oder, damit das besser vergleichbar ist: Warum muß ich als Frau für den gleichen komplexen Kurzhaarschnitt mehr bezahlen als die Herren? Da find ich schon dass gleicher Schnitt, gleicher Zeitaufwand = gleicher Preis sein sollte, unabhängig vom Geschlecht.
Oder warum zahlt mein männlicher Kumpel fürs exakt gleiche Spitzenschneiden bei langen, glatten Haaren deutlich weniger als ich? Auch da gilt: gleicher Schnitt, gleicher Zeitaufwand = gleicher Preis. Ist aber nicht so. Warum?
gagitsch schrieb:Was verstehe ich nicht? Ich versteh nicht, warum hier immer aufs Geschlecht abgezielt wird ohne zu ergründen und zu verstehen, dass es sich um eine Kalkulation handelt die auf Grund von einer gesetzlichen Forderung Vereinheitlichung fordert in einer individuellen Dienstleistungsbranche.
Vielleicht weil das der Thread-Titel ist? Und es genau darum geht?
Wir wollen ja genau DAS wissen, nämlich warum Frauen für die gleiche Dienstleistung mehr bezahlen müssen!
gagitsch schrieb:Und ich sagen keineswegs, dass der Durchschnitt der gezahlt wird irgend eine Billigfrisur ausgleicht, sondern das die Kalkulation für die gesetzlich geforderte Preisliste im eine Durchschnittskalkulation sein muss. Sonst geht es nicht die Preisliste zu erstellen.
Lass das doch mal von wegen "Billig"-Frisur. Das würde Deine Frau sicher auch nicht gerne lesen. Rede lieber von "preiswert" oder so.
Wenn im gleichen Salon einmal "Billigfrisuren" geschnitten werden, gibts dann auch die "Teuerfrisur"?
Billig ist negativ behaftet. Deine Frau wünscht sich sicher nicht dass man zu ihr geht um sich eine "Billigfrisur" machen zu lassen.
Selbst die Mund-zu-Mund-Propaganda (über die die meisten Frisör-Empfehlungen nun mal laufen) redet nicht von "billig".
gagitsch schrieb:Und ja, es gibt Friseure die Unisexpreise haben, und ja das ist besser als Männer/Frauenpreise getrennt, aber es bleibt eine Durchschnittkalkulation für die Preisliste. Und ja die Friseure werden auch den Mindestpreis nehmen wenn weniger Aufwand ist, denn warum sollte man weniger als die Preisliste ausgibt nehmen, ergo kann so eine Preisliste der Individualität nicht genügen.
Was ist das denn für ein Geschwurbel?
Du gehst immer davon aus dass Herren eine andere Haarstruktur haben als Frauen und dass Frauenhaare schwerer zu schneiden wären. Das ist absoluter Nonsense! Versteh das doch mal! Ich hab die Haarstruktur meines Vaters und muß trotzdem Frauenpreise bezahlen bei Frisör. Erklär doch mal warum das so ist bitte!
Davon abgesehen steht auf keiner Frisörpreisliste "dünne Haare 5€, dicke Haare 10€, Locken 20€" - das wäre auch ziemlich absurd.
Ein guter Frisör kann alles.
gagitsch schrieb:Deine Argumentation ist tatsächlich in dem Sinne absurd, da ich nicht das Geschlecht in die Kalkulation gebracht haben oder bringen werde. Aber das Phänomen ist hier wohl nicht mehr wegzubekommen.
Genau darum geht's aber in dieser Diskussion, das ist kein Phänomen sondern der Thread-Titel.
Mach doch Deinen eigenen Thread auf nach dem Motto "warum muß ich mit meinen dünnen, glatten Haaren gleich viel bezahlen wie jemand mit dicken Locken?"...
Tussinelda schrieb:Du argumentierst hier seit Beginn dafür, dass Frauen zu frisieren teurer sein MUSS. So Kalkulationsmäßig. Wie kannst Du dann gleichzeitig sagen, Du bringst das Geschlecht nicht in die Kalkulation? Das ist hochgradig lächerlich.
Ja, die Belege dazu hab ich auch noch nicht gefunden.
Tussinelda schrieb:nein, es wird ein Preis gefordert, der unabhängig vom Geschlecht ist, der darauf beruht, was tatsächlich gemacht wird. Ich schrieb es - Du ignorierst es - Aufwand, Material, Zeit.Was bedeutet, wenn es 2 Menschen sind, die das exakt Gleiche gemacht bekommen, gleicher Aufwand, gleiches Material, gleiche Zeit, dann kann es nicht für eine Person teurer sein, nur weil diese weiblich ist.
EXAKT!!!
azazeel schrieb:Ob das jetzt beim Friseur so gerecht ist, kann ich nicht sagen. Keine Ahnung, ob Frauenhaarschnitte im Schnitt komplexer sind und mehr Aufwand bedeuten. Gerechter wäre es, wenn z.B. nach Minuten abgerechnet wird. Aber sobald man pauschaliert gibt es Verlierer und Gewinner.
Meiner Einschätzung nach (ja, das ist jetzt nicht objektiv wie z.B. beim Zeitaufwand sondern meine persönliche Einschätzung) ist der reine Schnitt bei Männlein wie Weiblein gleich aufwendig. Dass Kurzhaarschnitte aufwendiger sind als Spitzenschneiden bei langen, glatten Haaren dürfte jedem klar sein, allein schon vom Zeitaufwand her. Da wäre die Abrechnung nach Zeit definitiv gerechter.
Da aber deutlich mehr Männer Kurzhaarschnitte tragen als Frauen bzw. umgekehrt, lange Haare bei Männern seltener sind als bei Frauen müßten dann die Männer im Schnitt mehr bezahlen müssen.
Genau das ist aber nicht der Fall sondern umgekehrt. Und genau darum geht's ja im diesem Thread, warum das so ist.
gagitsch schrieb:Ich argumentiere, dass mehr Aufwand mehr kalkuliert werden muss. Ihr reduziert das immer wieder aufs Geschlecht.
Völlig richtig. Aber warum zahlen die Männer dann für den exakt gleichen Haarschnitt weniger als die Frauen?
Deshalb führen wir ja die Diskussion hier - die Preise müßten für Frauen und Männer gleich sein und eher danach kalkuliert werden, wieviel Aufwand tatsächlich damit verbunden ist.
Tussinelda schrieb:nein, das ist eine Lüge, denn eine nach Geschlecht getrennte Preiskalkulation reduziert aufs Geschlecht und die verteidigst Du ja ununterbrochen
Und er belegt noch nicht mal warum die nach Geschlecht getrennte Preiskalkulation Sinn ergeben soll.
gagitsch schrieb:Belege oder schweige, du behauptest und schimpft. kommst mit Preisliste welche ein Ergebnis sind, aber eine Beleg wie und warum dort das Geschlecht Inhalt sein sollte hast du nicht gebracht.
Häh? Es ist doch eine Tatsache dass die Preislisten nach Geschlechtern unterscheiden und eben nicht nach der Haarstruktur oder der Komplexität des Schnitts. Deshalb diskutieren wir doch hier, siehe Thread-Titel!
Tussinelda schrieb:und noch einmal, das ist genau der Punkt, es kommt zu unterschiedlichen Preisen, weil nach Geschlecht unterschieden wird, BEVOR nach Material/Aufwand/Zeit unterschieden wird. Letzteres wäre individuell und nicht nach Geschlecht. Wenn von vorne herein unterschiedliche Preise aufgrund des Geschlechts gemacht werden - und das postulierst Du ja durchgehend als begründete Kalkulation, da muss man nur Deine posts lesen, weil Frauen=mehr Aufwand - dann ist das eine Unterscheidung aufgrund des Geschlechts. Das es anders geht zeigen Unisex Beispiele, die ich ausreichend belegt und hier gepostet habe. Die kalkulieren doch auch, nur eben geschlechtsunabhängig, das funktioniert, es muss also nicht das Geschlecht zur Unterscheidung herhalten.
Da ist einer gefangen im Kreisverkehr der eigenen Argumentation, da können wir noch so oft mit Fähnchen schwenken und auf die Abfahrt zeigen...
gagitsch schrieb:Genau das stimmt nicht! Es ist einfach eine falsche Annahme deinerseits. In der Dienstleistung spielt lediglich Zeitaufwand, Materialwand und Nebenkosten ein Rolle. Kein Geschlecht.
Blödsinn, guck doch mal die Preislisten an! In 99% der Fälle wird da nach Geschlechtern unterschieden. Selbst kenne ich keinen einzigen (gemischten) Salon der da nicht unterscheidet. Früher gab's hier noch spezielle reine Herren-Salons, die sind hier zumindest mittlerweile ausgestorben bzw. für die Jungmänner durch Barbershops ersetzt (bei denen Du niemals den Frisör-Meister treffen wirst der angeblich den Laden leitet - der existiert da in 99% der Fälle nur auf dem Papier) die eben auch Haare schneiden (meistens ohne entsprechende Ausbildung).
gagitsch schrieb:Nein Wenn mehr Aufwand dann mehr Aufwand. Und wenn ich über Frauen in Bezug auf den Preis gesprochen habe, dann eben wenn es um die Preisdefinierung einer geforderten Preisliste gesprochen habe, denn da muss man um überhaupt eine Preisliste erstellen zu können sich einem Durchschnitt in der Kalkulation bedienen.
Das stimmt nicht. Man könnte auch wirklich realistisch kalkulieren, also z.B. den Zeitaufwand, Geräteeinsatz usw. - macht aber niemand, weil der Aufwand dafür in keinem Verhältnis steht und man dann durchgängig deutlich mehr bezahlen müßte allein schon wegen des zusätzlichen Zeitaufwands für die Kalkulation. Deshalb macht man ja eine Mischkalkulation, weil das in keiner Relation stehen würde.
Nur ist das halt nicht stimmig, wenn dann Frauen grundsätzlich mehr bezahlen müssen.
Erklär doch mal einfach warum der gleiche Haarschnitt bei Frauen mehr kostet als bei Männern?
Die Männer belegen genauso lange die Waschstation, den Frisörstuhl usw. und es werden die exakt gleichen Geräte genutzt, die Grundkosten sind da also schon mal auf jeden Fall gleich. Und der Unisex-Kurzhaarschnitt braucht gleich lang, kostet die Herren aber weniger - warum???
Die Pflegeprodukte für Männer sind zudem sogar immer deutlich billiger als für Frauen (sofern sie überhaupt genutzt werden), aber OK, die bezahlt man ja eh als Zusatzposten.
gagitsch schrieb:Und diene Unisexbeispiel sind zwar nicht diskriminierend, richtig, aber unfair. Denn der Aufwand(im Durchschnitt) wird damit nicht ausreichend berücksichtigt.
Erklär doch mal warum Du glaubst der Aufwand sei bei den Damen beim gleichen Kurzhaarschnitt höher?
Das ist doch die eigentliche Frage um die es hier geht!
Und ja, das ist ganz klar unfair dass von Frauen da mehr verlangt wird für den gleichen Schnitt - das kannst Du drehen und wenden wie Du willst!
gagitsch schrieb:Und das ist nur ein Durchschnitt. Kein Immer, Kein Geschlecht, nur der Aufwand der im Schnitt besteht, der mindestens zu nehmen ist.
Und warum sind dann die Preise nicht einfach gleich?
gagitsch schrieb:Wenn der Friseur jetzt sagt, ich benötige im Schnitt für zB eine(n) Mann/Frau 35,-€ (kurze Haare ohne Alles) und im Schnitt aber sonst eben mindestens 45 oder 65,-€ weil außer die einfachen Frisuren egal ob Mann oder Frau eben mehr Aufwand sind, dann kann er nicht auf die Preisliste überall 35,-€ schreiben weil er sonst pleite geht. Denn wenn da 35,-€ steht müsste er das kassieren und darf nicht mehr nehmen, auß0er bei Farbe und anderem Material. Steht alles in der PAngV.
Bitte beleg doch mal dass der exakt gleiche Schnitt bei Frauen mehr Aufwand ist als bei Männern.
Auf diese Erklärung bzw. Belege dafür warten wir hier alle doch!
Genau darum geht es ja in dieser Diskussion!
gagitsch schrieb:Die Diskussion über das Geschlecht ist rein emotional und völlig an der Sache vorbei, weil man sich nur den Preis anguckt, und persönlich vergleicht ohne den Einblick zu haben wie der Preis Zustande kommt.
Ich hatte da Einblick genug um zu wissen wie kalkuliert wird.
Und emotional bin ich da so oder so nicht - ich hab mich halt damit abgefunden. Ich könnte "billiger" wegkommen (glaube aber nicht dass der Schnitt dann gleich gut wäre).
Btw. zahle ich bei meiner Frisörin nicht mehr wenn sie als Meisterin meine Haare schneidet wie wenn es die Gesellin tun würde. Auch sowas das in der Preisliste nicht abgebildet wird - dabei wäre da ein Preisunterschied ja definitiv gerechtfertigt und erklärbar.
devil075 schrieb:Wäre ja jetzt einfach - Grundpreis und Zusatzleistungen für alle gleich….
Eben, es wäre ganz einfach.
Tussinelda schrieb:das stimmt nicht! Es ist nicht emotional, wenn man eine Feststellung macht. Die Feststellung ist, dass Preise nach Geschlecht unterschieden werden. Ganz unemotional.
So ist es - und es wird auf Preislisten ja auch deutlich klargelegt.
gagitsch schrieb:Die Prämisse sollte dann aber nicht nur Sein, die Kundschaft billig zu versorgen, sondern auch dem Dienstleister leben zu lassen.
"Billig" will niemand! Aber "preiswert" halt schon. Also dass der Schnitt den Preis wert ist.
Warum der exakt gleiche Kurzhaarschnitt bei den Herren weniger wert sein soll als bei den Damen erschließt sich niemand.
gagitsch schrieb:Deine Kriterien haben leider rein garnichts mit Unisex zu tun! Denn es sind die normalen Kriterien.
Dann erklär doch bitte mal die Kriterien!
gagitsch schrieb:Ja welche Länge gilt ab wann? Ist Schulterlang schon mittel, oder eher kurz? Wer legt das fest? Lang kann unterschiedlich lang sein, kurz unterschiedlich kurz. reine Polemik auf den Schulter der Friseure ausgetragen. Kommt mir doch dann nicht mit Fairness und Gerechte Preise wenn so ein Schmarn gefordert wird, der den Dienstleistern eher schadet.
Du verzettelst Dich schon ganz schön bei Deiner Argumentation....
Ob meine Haare jetzt bis zum Poppes gehen oder nur bis zu den Schultern macht ja keinen Unterschied, wenn's nur ums Spitzenschneiden geht. Höchstens vielleicht weil man bei poppeslangen Haaren eventuell für den Schnitt aufstehen muß und somit den Frisörstuhl weniger abnutzt. Der Aufwand bleibt derselbe, ein Mal unten rum 'ne Linie schneiden, mehr isses nicht.
gagitsch schrieb:Ja kann man auch fordern. Und dann wenn einer alle Ausbildungstufen hat wird 3-fach kassiert? Nein bloß nicht, egal ob ich eine Experten als Dienstleister haben, ich will nur den amateurpreis bezahlen. Was sollen diese Forderungen bzw wo soll das hinführen? Eine Azubiabstufung macht ggf Sinn aber sonst? Es sind Fachkräfte die immer weniger werden, die immer mehr benötigt werden, die immer mehr in die Mangel genommen werden, die immer mehr leisten müssen, die sich immer mehr rechtfertigen müssen vernünftiges Geld zu verdienen.
Du hast doch selbst so großen Wert darauf gelegt dass Deine Frau Meisterin ist - jetzt isses plötzlich egal?
Wie gesagt, bei meiner FrisörinMEISTERIN zahl ich den gleichen Preis wenn sie mir die Spitzen scheidet wie wenn es ihre Gesellin macht. Und das ist eigentlich fast überall so, denn der Unterschied zwischen Meister und Geselle im Handwerk bezieht sich durchgängig weniger darauf, ob man Schneiden kann oder auch nicht (das muß auch der Geselle können) sondern mehr darauf wie man so ein Unternehmen leitet. Aber das kann Dir Deine Frau sicher erklären.
gagitsch schrieb:Achso. Der Azubi ist dann 1,00€ Wert und der Chef 1,75€? Jetzt geht es dann nicht mehr um die Leistung, sondern nur um Zeit? Also folgt dann die Diskussion dass der Friseur sich immer viel Zeit lässt um teurer zu werden?! Eien neue ungerechtfertigte Baustelle also.
In jedem anderen Handwerk siehst Du auf der Rechnung dass die Löhne für Meister, Geselle und Azubi unterschiedlich sind. Beim Frisör aber eher nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel, natürlich wird ein Udo Walz teurer sein als sein Geselle).
uhura schrieb:Also jetzt schießt du aber den Vogel ab. Ich habe nie gesagt, dass Friseure betrügerisch kalkulieren. Du dichtest einen hier aber auch was an, was du meinst heraus zu lesen.
Das wirft er hier jedem vor der nicht seiner Meinung ist, mach Dir nichts draus.
So lange es unterschiedliche Preise für Herren und Damen auf einer Preisliste gibt für den gleichen Schnitt gibt's da Erklärungsbedarf. Mit Betrug hat das aber schon deshalb nichts zu tun, weil's ja eben auf der Preisliste steht. Die kann man sich vorher angucken und wenn man damit nicht einverstanden ist zu einem anderen Frisör gehen.
Ungerechtigkeit ist nicht mit Betrug gleichzusetzen.
Tussinelda schrieb:meine Güte, Du neigst echt zu Übertreibungen. Friseure entscheiden sich dazu, aus gutem Grund. Die wollen weder Minus machen, noch ihren Kunden vor den Kopf stoßen, sie wollen versuchen zeitgemäß und fair zu sein und dazu passt eben die Trennung der Geschlechter nicht, die Zeiten haben sich eben geändert
So ist es!
Meine Mutter hat immer erzählt wie ein Frisörmeister hier vor Ort sie noch in den 60ern gefragt hat ob ihr Mann ihr das denn erlaubt habe, dass sie ihre langen Haare abschneiden lässt und sich einen fetzigen Kurzhaarschnitt machen lässt.
Sie hat auch erzählt dass sie danach ganz lange nur den Herrenpreis bezahlen mußte weil sie ja auch einen Herrenschnitt bekam - das war damals wohl auch noch anders...