"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne
28.05.2024 um 21:46sallomaeander schrieb:Ich kenne auch das Buch "Er ist wieder da", und ich habe alles getan, das Buch kostenlos zu lesen, da ich der Idee von Anfang an ablehnend gegenüber stand, die Figur Hitlers zum Inhalt von Humor, Satire oder Unterhaltung zu machen. Jedenfalls wollte ich dem Autor kein Geld dafür geben.Ich habe auch mitbekommen, wie die Verfilmung von „Er ist wieder da“ hochgepusht wurde.
In der Bücherhalle lag dann der Roman griffbereit und ich habe die ersten Seiten dort gelesen. Dann habe ich nach 15 Minuten das Buch weggelegt, um es zu vergessen.
Ich fand es widerlich, den Geist Hitlers in diesem Buch zu erleben. Ich habe kein einziges Mal gelacht, fand das Buch nur gruselig und auch mega-schlecht geschrieben.
Außerdem empfand ich zutiefst, dass Hitler glücklicherweise nicht mehr unter uns ist und dieser Ansatz, ihn auferstehen zu lassen, im Gewand der Satire, von Grund auf falsch ist.
Ich habe den Wikipedia-Beitrag gelesen. Mir wird übel vom Inhalt des Buchs. 🤮
Wikipedia: Er ist wieder da
Ich schließe mich folgender Rezension an:
Die literarische Qualität des Romans, so viel steht schnell fest, kann für den enormen Verkaufserfolg von „Er ist wieder da“ kaum verantwortlich sein.[…] Diese Fokussierung auf Hitler – wahlweise als komische Figur oder aber als Inkarnation des Bösen – läuft Gefahr, die geschichtlichen Fakten verblassen zu lassen. […] Allzu oft lässt sich der Autor dazu hinreißen, seinen Hitler als humorigen Gesellen zu zeichnen und das wirkt letztlich verharmlosend.Quelle: Wikipedia: Er ist wieder da
Cornelia Fiedler, Süddeutsche Zeitung[2]
Wozu hat der Autor dieses Buch geschrieben, muss man sich fragen.
Warum gibt der Autor so einem Widerling wie Hitler Raum? Soll mit diesem Ansatz die Realität verblassen und dem „modernen“ Hitler Platz machen? Sollen wir Hitler irgendwie witzig finden oder wieso denkt sich jemand so etwas aus?
Fand der geschasste Mitarbeiter von Serviceplan den Hitler so witzig, dass er diesen Witz meinte zeigen zu können mit einem abgewandeltem, wedelndem Hitlergruß, den er genauso witzig findet?
Vielleicht findet eine Studie mal heraus, ob oder wie der „witzige“ Hitler in „Er ist wieder da“, zur Witze-Kreativität beigetragen hat bis zu den „witzigen“ Parties, auf denen rassistische Gedanken gebrüllt werden.
Goethe wusste in seinem Zauberlehrling, dass man die Geister, die man rief, nur los wird mit geeigneter Maßnahme.