Peter0167
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Der Holocaust - Erinnerungen an ein Jahrtausendverbrechen
27.01.2024 um 17:15Heute am 27. Januar jährt sich zum 79. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee. Frankreich und Deutschland nahmen dieses Ereignis zum Anlass für einen Gedenktag, an dem der vielen Opfer dieses beispiellosen Verbrechens gedacht werden soll.
Ein solcher Gedenktag ist wichtig, insbesondere da die Zahl der noch lebenden Zeitzeugen immer kleiner wird. Diese Menschen haben in der Vergangenheit unermessliches Leid ertragen müssen, und viele von ihnen waren und sind bereit, uns davon zu berichten. Lasst uns also gemeinsam zuhören was sie zu sagen haben, bewahren wir ihre Geschichten in unserem Herzen und geben sie weiter, damit sie niemals in Vergessenheit geraten.
Beginnen möchte ich mit einer bemerkenswerten Frau. Margot Friedländer (102 Jahre) war bei der Machtergreifung der Nazis 12 Jahre alt. Ihr Vater wurde 1942 in einem Vernichtungslager ermordet. Danach lebte sie mit ihrem 4 Jahre jüngeren Bruder bei der Mutter in Berlin-Kreuzberg. Im darauf folgendem Jahr missglückte ein Fluchtversuch aus Deutschland, und ihr Bruder Ralph wurde von der Gestapo verhaftet. Die Mutter stellte sich anschließend freiwillig, um ihren Sohn zu begleiten. Beide wurden in Auschwitz ermordet.
Margot versteckte sich so gut es ging, wurde aber im Frühjahr 1944 verhaftet, und in das KZ Theresienstadt deportiert. Dort traf sie ihren späteren Mann Adolf Friedländer, beide überlebten den Holocaust, heirateten 1946 und lebten später in New York.
2003 nahm sie eine Einladung des Berliner Senats an, und kehrte erstmals wieder zurück in ihre Heimatstadt. Nach weiteren Besuchen zog sie dann 2010 wieder nach Berlin, und besucht seit dem mehrmals in der Woche Schulen in ganz Deutschland, um dort von ihrem Leben, und dem Schicksal unzähliger Juden während der Shoah zu berichten.
2011 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, und 2023 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.
Im Video wurde sie gefragt, wie sie die aktuelle Situation mit den Antisemitismus-Demonstrationen sieht. Darauf antwortete sie, sie sei dankbar, aber es sind immer noch zu wenige, und sie wünsche sich, dass es noch lauter wäre.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich wünsche Margot Friedländer, dass sie ihre Arbeit noch viele Jahre fortsetzen kann, und möchte mit einem Zitat von ihr auf die Frage nach dem Ruhestand enden:
Das war jetzt nur eine Geschichte von Millionen. Lasst uns hier so viele wie möglich zusammentragen, um sie im kollektiven Gedächtnis als Mahnung fest zu verankern. Und bitte haltet euch dabei an die Fakten, um den Feinden der Demokratie keine Angriffsfläche zu bieten.
Ein solcher Gedenktag ist wichtig, insbesondere da die Zahl der noch lebenden Zeitzeugen immer kleiner wird. Diese Menschen haben in der Vergangenheit unermessliches Leid ertragen müssen, und viele von ihnen waren und sind bereit, uns davon zu berichten. Lasst uns also gemeinsam zuhören was sie zu sagen haben, bewahren wir ihre Geschichten in unserem Herzen und geben sie weiter, damit sie niemals in Vergessenheit geraten.
Beginnen möchte ich mit einer bemerkenswerten Frau. Margot Friedländer (102 Jahre) war bei der Machtergreifung der Nazis 12 Jahre alt. Ihr Vater wurde 1942 in einem Vernichtungslager ermordet. Danach lebte sie mit ihrem 4 Jahre jüngeren Bruder bei der Mutter in Berlin-Kreuzberg. Im darauf folgendem Jahr missglückte ein Fluchtversuch aus Deutschland, und ihr Bruder Ralph wurde von der Gestapo verhaftet. Die Mutter stellte sich anschließend freiwillig, um ihren Sohn zu begleiten. Beide wurden in Auschwitz ermordet.
Margot versteckte sich so gut es ging, wurde aber im Frühjahr 1944 verhaftet, und in das KZ Theresienstadt deportiert. Dort traf sie ihren späteren Mann Adolf Friedländer, beide überlebten den Holocaust, heirateten 1946 und lebten später in New York.
Holocaust-Überlebende Margot Friedländer im tagesthemen-Interview
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2003 nahm sie eine Einladung des Berliner Senats an, und kehrte erstmals wieder zurück in ihre Heimatstadt. Nach weiteren Besuchen zog sie dann 2010 wieder nach Berlin, und besucht seit dem mehrmals in der Woche Schulen in ganz Deutschland, um dort von ihrem Leben, und dem Schicksal unzähliger Juden während der Shoah zu berichten.
Margot Friedländer: "In jedem Menschen ist etwas Gutes!" | Anne Will
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2011 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, und 2023 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.
Im Video wurde sie gefragt, wie sie die aktuelle Situation mit den Antisemitismus-Demonstrationen sieht. Darauf antwortete sie, sie sei dankbar, aber es sind immer noch zu wenige, und sie wünsche sich, dass es noch lauter wäre.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich wünsche Margot Friedländer, dass sie ihre Arbeit noch viele Jahre fortsetzen kann, und möchte mit einem Zitat von ihr auf die Frage nach dem Ruhestand enden:
Nö, so lang es geht, gehtsWikipedia: Margot Friedländer
Das war jetzt nur eine Geschichte von Millionen. Lasst uns hier so viele wie möglich zusammentragen, um sie im kollektiven Gedächtnis als Mahnung fest zu verankern. Und bitte haltet euch dabei an die Fakten, um den Feinden der Demokratie keine Angriffsfläche zu bieten.