nasenstüber schrieb:Jetzt wirst du aber langsam unfair
Was ist daran unfair, wenn ich dir vorlese, wie du mit "schwer zu glauben und viel eher ist vorstellbar" argumentierst? Nachdem ich eine Studie angeführt habe, die so ungefähr alles verfügbare Material zusammenführt? Um das Thema nicht zu überfrachten, habe ich wenig daraus zitiert. Ich gehe ja davon aus, dass jeder, der sich wirklich interessiert, begierig ist, alles zu erfahren, was er da geboten bekommt. Und vorher hatten wir auch schon eine Studie, die den geringen pflanzlichen Anteil der Nahrung belegte. Und es gibt noch viel mehr dazu, das ich nicht mal in die Argumentation einbringe. Aber du reimst dir alles nach Gutdünken zusammen und sagst mir, dass ich eine sachliche Argumentation verhindere?
Selbst, wenn du alles zur Kenntnis genommen haben solltest, beharrst du darauf, dass die Entwicklungsphasen früherer Entwicklungslinien vor dem Homo habilis sich über die Millionen Jahre der Weiterentwicklung im evolutionären Selektionsprozess als carnivorer Spitzenprädator hinwegsetzen und die Pflanzenfresser-Gene erhalten bleiben. Oder so. Die damalige Pflanzenwelt reichte aber gerade mal als Zutat und schwer zu erschließende (geschätzer Mehraufwand: das 10-fache gegenüber dem Fleisch) Notreserve aus, konnte keine größeren Populationen ernähren. Die meisten Pflanzen sind erst mit dem Ackerbau und den Züchtungen seit der Neolithischen Revolution genießbar geworden. Und die haben auch noch keine mit dem ursprünglichen Fleisch vergleichbare Nährstoffdichte. Vorher gaben sie auch wenig verwertbare Anteile her, weil unsere Entwicklungslinie, die zum modernen Menschen führt, die Pflanzenkost in der Verdauung nicht mehr aufspalten kann wie die Pflanzenfresser. Und die Anteile, die man verwerten kann, werden in kurzkettige Fette aufgespalten, sodass sie auch keine KH liefern, die ohnehin dem Fett weit unterlegen sind in Sachen Nährstoffdichte Und die Sache mit den Ballasttoffen irritiert unseren Darm. etc.
Unsere Genetik ist geprägt von ~2,6 mio. Jahren steiler Aufwärtsentwicklung als carnivorer Spitzen-Prädator, der bei Gelegenheit ein paar Nüsse knabbert und Wurzeln ausgräbt. Neolithikum mit den kultivierten Pflanzen ca. seit ~12.000 Jahren. Da müsstest du schon etwas schlüssiger argumentieren als bisher, wie da die Pflanzenfresser-Gene noch die Rolle spielen, die du ihnen beimisst. Oder wie innerhalb der paar Generationen "Zivilisation" sich unsere Gene neu ausgerichtet haben sollen auf buntes Obst und Gemüse. Das ist zwar verdaulicher geworden, aber die Ballaststoffe belasten immer noch unseren Darm, während die Verdauung beim Carnivoren schnell, unauffällig und ohne Nebengeräusche vonstattengeht.
nasenstüber schrieb:Davon ab..
Das basiert alles zT auf Fakten, die hier bereits vorgelegt wurden, und zT auf logisch zusammengesetzten Indizien; siehe Entwicklung der kulturellen Evolution.
Dann zitere bitte aus dem Artikel, was davon fpr die Diskussion relevant sein soll.
nasenstüber schrieb:Klar .. Ein Teil der Argumentation, der einfach kaum brauchbare Grundlagen zur Untermauerung deiner Thesen bietet, weil er viel zu stark auf die spezielle Zeit des karnivoren Schwerpunktes der 2 Mio Jahre vor Ackerbau fokussiert ist, und den Rest ausblendet. Das ist viel zu einseitig.
Noch mal: Was ist daran einseitig. Ich habe immer, wie es auch dem Stand der Wissenschaft entspricht, eingeräumt, dass der Mensch pflanzliche Anteile in der Nahrung hatte. Wo ist das einseitig? Dein Herunterspielen von Jahrmillionen und die Überbewertung obsoleter Entwicklungslinien deinerseits, das ist einseitig.
nasenstüber schrieb:Was falsch ist; bzw ebenso viel zu reduziert dargestellt. Viel mehr ist heute im allgemeinen unstrittig, dass eine Überversorgung an Zucker schädlich sein kann; das hat aber nichts mit "Zucker ist per se unverträglich" zu tun.
Die Nuancen können wir diskutieren. Dass ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel wesentliche Ursache für die Zivillisationskrankheiten ist, steht dabei im Raum. Ebenfalls steht im Raum, dass Zucker schon in kleinen Mengen eine hormonelle Alarmreaktion im Organismus auslöst, die Insulin-Spikes. Eine Notwehr, um den Zucker aus den Zellen fernzuhalten, verkürzt ausgedrückt. Weder bei Fett, noch bei Protein, wird eine vergleichbare Reaktion ausgelöst.
nasenstüber schrieb:.. schon alleine die Tatsache, dass ein grundlegender Teil unseres Stoffwechsels auf Glukose basiert, wir sie schlicht zum Überleben brauchen, sollte dich aufhorchen lassen; tut es aber nicht, und du tust das mit dem Verweis darauf ab, dass wir sie von Außen zugeführt nicht brauchen, weil der Körper sie alleine herstellen kann. Schon mal daran gedacht, dass der Körper sie genau deshalb alleine herstellen kann, weil sie eben immanent wichtig für ihn ist, und zwar egal in welcher Form sie daher kommt?
Interessant, wie du gleichzeitig den Sachverhalt schilderst und ihn ignorierst. Dein Fehler ist natürlich offensichtlich, oben fett markiert: Er brqaucht die Glukose eben nicht in jeder Form, in der sie daherkommt, sondern hat sie schon endogen generiert in exakt dem Maß (sofern keine Stoffwechselkrankeit gegeben ist), in dem alles in Gleichgewicht ist und überschüsseige Glukose kein Stress macht.
Jedwede Kohlenhydratem die darüber hinaus reinkommen, lösen sofort Reaktionen aus: Sofort verstoffwechseln oder irgendwo speichern, Hauptsache von den Zellen fernhalten, wenn diese gesättigt sind.
Nahrung mit hohem glykämischem Index, Weizen-Produke als kleiner Verweis auf den Thread-Titel und die Implikationen, bilden da eine Spitzengruppe. Wie man damit umgeht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber man muss immer im Hinterkopf behalten, dass jegliche Kohlenhydrate am Ende die Einfachzucker heruntergebrochen werden. Das ist ja nun ein Gemeinplatz.
Eine Übersicht (wobei ich mir bei einigen Produkten da nicht so ganz sicher bin). Pizza, Pasta, Reis, Nudeln, Gebäck - wer das zu sich nimmt, sollte sich schon sehr sicher sein, dass er das gut verkraftet. Zumal das in der Regel mit Zucker verarbeitet sowie mit Fett, das eigentlich unproblematisch ist und nur in Verbindung mit KH oder im Übermaß zum Problem wird (weitere Fett-Ausdifferenzierungen an dieser Stelle mal außen vor). Wer auf Kohlenhydrate weitgehnd verzichtet, umgeht schon mal diesen Berg an Problemen.
nasenstüber schrieb:Also offenbar reimst du dir hier schön was zusammen.. naja, mal sehen, was da noch so kommt.
Was ist hier zusammengereimt?
Ich hätte schon noch einiges im Ärmel, das da kommen könnte. Aber das würde aktuell nicht viel bringen und ich habe auch nicht unbegrenzt Zeit und Nerven hierfür.