Peter0167 schrieb:Die Bauern haben das offensichtlich noch nicht registriert, und machen mit ihren Aktionen weiter.
Und durchaus auch radikaler als bei uns. Vorhin bei Welt-TV gesehen, wie ein Traktor einen brennenden LKW mit Billiglebensmitteln aus dem Ausland umgeworfen hat. War auf einer Autobahn oder Landstraße - keine Ahnung.
Sowas geht auch eindeutig zu weit, wenn man bedenkt, dass Millionen von Menschen auf der Welt hungern müssen.
Die Proteste in Frankreich sollen sich übrigens auch u.a. gegen EU-Regeln richten und nicht nur gegen bestimmte Streichungen von Subventionen.
Da frage ich mich auch, ob es diesen Bauern in Frankreich um zu viele EU-Auflagen oder einfach nur um zu viele Gesetzesänderungen in einem zu kurzen Zeitraum geht, sodass kaum Planungssicherheit für die Bauern gegeben ist?
Letztes könnte ich verstehen.
Bei den Auflagen selbst kommt es drauf an.
Ich als Kunde und Endverbraucher finde es erstmal grundsätzlich gut, dass auch für die Landwirtschaft einschließlich Tierhaltung keine absolute Narrenfreiheit zugunsten des Gewinns und als mögliche Konsequenz zulasten der Qualität von Lebensmitteln einschließlich zulasten des Tierwohls herrscht.
Schlimm genug schon, dass es da außerhalb der EU keine einheitlichen hohen Standards überall gibt, was Umwelt- und Klimaschutz, Tierwohlauflagen und auch sogar Arbeitsbedingungen für Arbeiter anbelangt.
Da wünsche ich mir wenigstens einheitlich innerhalb der EU hohe Standards bzw. Auflagen.
Leider ist selbst mir bewusst dass gesetzliche Auflagen für Betriebe und Großkonzerne in bestimmten Ländern die Wettbewerbsfähigkeit einschränken können.
Ich finde da sind aber auch wir alle gefragt und dürfen uns von zu billigen Produkten aus dem besonders Nicht-EU-Ausland nicht verleiten lassen.
Selbst wenn viele Verbraucher noch auf Tierwohl und auch Arbeitsbedingungen von angestellten Arbeitskräften zugunsten billigerer Produkte Scheißen könnten, so gehen uns doch spätestens Umweltsünden alle etwas an und wir alle streben nach zumindest halbwegs sicheren und sauberen Lebensmitteln einschließlich Grundwasser.
Oder nicht?
Daher sollten auch die Bauern niemals ohne gesetzliche Auflagen arbeiten und Gewinn erwirtschaften dürfen. Schade nur, dass es da keine globalen Standards gibt.