Crusi schrieb am 19.01.2024:Bestes Beispiel bin ich selbst, die nicht in Ordnung findet, dass die Bauern nicht an den Handel gehen. Sonst schaffen sie es ja auch immer, ihre Erdbeeren, Milch und den Spargel zu vernichten. Mit dem einfachen Bürger kann man es ja machen.
Beim LEH wird doch ebenso demonstriert, Zentrallager wurden und werden blockiert.
Und was wird vernichtet? Milch?
Bei Erdbeeren oder Spargel wird niemand die Ware ernten, wenn die Kosten über dem Verkaufserlös liegen.
gagitsch schrieb:Bsp.
Die Bauern protestieren jetzt, egal ob zu Recht oder nicht. Daraus werden Preisanpassungen entstehen, wenn die Lobby Erfolg hat oder eben nicht.
Preisanpassungen für was und wie?
Wir haben bei Agrarerzeugnissen einen offenen Markt in der gesamten EU.
Getreide, Milch und andere Erzeugnisse können hier zum Weltmarktpreis eingeführt werden.
Wie sollte man da auf die Preise eine Wirkung erzielen können?
gagitsch schrieb:Bei den derzeitigen Bauernproteste um den Diesel sehe ich da keine Gefahr. Auch nicht beim Glyphosat-Verbot wenn es denn mal kommt.
Und mit einem Glyphosat Verbot würde der Dieselaufwand in der Landwirtschaft enorm steigen.
Ein Verbot ist zum Glück vom Tisch, in wie fern Özdemir da nun versuchen wird zu tricksen werden wir sehen, verbieten kann er es nicht.
azazeel schrieb:Da sind Subventionen, welche den Verbrauch fossiler Brennstoffe fördern und die am Endprodukt nur wenige Cent ausmachen, natürlich eine prima Idee.
Steuern sind keine Subventionen.
Und welche Alternativen gäbe es denn derzeit? Keine.
Außer einem eKleintraktor, der rund 6 Stunden arbeiten kann, gibt es nichts und wird es nichts geben in den nächsten 10, 20 Jahren.
Solche eTraktoren werden für die öffentliche Hand gebaut, die viel Geld dafür zahlen und 6 Stunden maximale Arbeitszeit kein Problem darstellen. Für die schwere Feldarbeit undenkbar.
azazeel schrieb:Diese wenigen Cent sind ausschließlich in einem Preiskampf ein Problem. Aber kaum beim Verbraucher. Die Bauern kämpfen an der völlig falschen Front.
Wo sollen wir denn noch alles kämpfen?
Oder wird hier wieder nur auf die Landwirtschaft geschaut bei einem einzigen Problem?
Die Proteste zielen nicht einmal nur auf die Energiesteuerrückvergütung ab, sondern auf vieles mehr.
In Frankreich wird auch massiv demonstriert von den Bauern, gegen die EU Politik, wie auch in anderen EU Ländern...
Offenbar gibt es nun mal mehr Probleme als nur die deutschen Steuererhöhungen für die Landwirtschaft.