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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.445 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 09:24
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Wie viel verdienen Bauern pro Jahr?

Im Wirtschaftsjahr 2022/23 stieg das durchschnittliche Unternehmensergebnis der Landwirtschafts-Betriebe nach Abzug aller Kosten laut Deutschem Bauernverband auf einen Rekord von 115 400 Euro – eine Zunahme von 45 Prozent. Das liegt laut Verbandspräsident Joachim Rukwied vor allem an den gestiegenen Erzeugerpreisen, die die Bauern für ihre Waren erzielen konnten. Rukwied sieht die Lage dennoch pessimistisch: Preise von Getreide, Ölsaaten und Milch sinken bereits wieder. Die Aussichten für das Folgejahr seien deutlich schlechter.

Bereits 2021/22 waren die Gewinne der Betriebe um 47 Prozent auf 81 935 Euro gestiegen, wie aus Zahlen der Bundesregierung hervorgeht. Im Jahrzehnt davor schwankten die Gewinne zwischen 65 000 und 41 000 Euro pro Jahr.
Gibt aber auch andere Zahlen im Netz. Am häufigsten lese ich für 21/22 43500 €.

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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 09:30
Genau das ist der Punkt den @Freigeist38 anspricht.

Wirklich kleine Betriebe gibt es ja kaum noch und wenn jemand wirklich noch einen kleinen Betrieb hat, als Nebenerwerb, dann hat der erstens garkeine Zeit zum demonstrieren und zweitens kommt man mit nem kleinen langsamen Traktor bei der Kälte nicht wirklich weit.

Ich kenne ein paar Kleinbauern persönlich. Die tanken ganz regulär Diesel an der Tankstelle im Nachbardorf und holen sich dann ein paar Euro über die Steuererklärung zurück.

Der " Großbauer" mit den von mir verlinkten 340.000,- Euro Traktoren und unzähligen Länderreien, der verfährt natürlich zehntausende Liter Diesel und hat auch ne eigene Tankstelle am Hof.

Da der Großtraktor (Fendt Vario) locker 60 kmh schafft kann man mit dem natürlich locker bis in die Kreisstadt fahren und das auch bei minus zehn Grad und da dann auch den ganzen Tag Sternfahrten, Schleichfahrten etc machen.

Der wirklich arme, kleine Bauer, dessen Existenz wirklich bedroht ist, der kann davon nur träumen und würde nur bei gutem (warmem) Wetter vielleicht wenige Kilometer in seinem Umkreis mal demonstrieren, was auf SEHR ländlichen Gegenden wiederum keinen interessieren würde.

Die die wir im Fernsehen auf den Großdemos sehen, sind 99 Prozent wohlhabende Großbauern, die SEHR weit angereist sind mit Maschinen die weit über 300.000,- Euro gekostet haben.

Oder gibt es in Berlin Stadt, in Stuttgart, in München, in Hamburg hunderte Landwirte??

Wohl kaum.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 09:30
@nocheinPoet
Auch ich wohne auf dem Land, allein hier in der Straße sind zwei Betriebe mit Milchkühen (Vieh klingt für mich wirklich nicht sachlich). In den Nebenstraßen haben wir noch mehr Milchbetriebe, einer hält Schweine und da sind noch ein paar (!) Produzenten von Hühnereiern.
Deren Grundstücke und Fuhrpark sehen vernünftig aus. Mittelstand. Keine Luxusfahrzeuge.
Mit einigen wenigen Landwirten habe ich Kontakt, die sind in Ordnung.

Mich stört vor allem die extrem konservative Einstellung der Landwirte. Die jüngeren sind schon etwas offener für Tierwohl und Nachhaltigkeit. Aber die Alten kannan vergessen.
Die Alten, die nicht mehr viel mitarbeiten können, haben auf den Höfen das letzte Wort, die Jungbauern schuften und dürfen nichts verändern. Zumindest nur, wenn es darum geht, die Wirtschaftlichkeit zu steigern.

Die aktuellen Bauern-Demos und Proteste machen mir Sorgen. Warum denken fast alle nur kurzfristig? Was ist denn mit den Jungbauern und deren Kindern, soll denen kein fruchtbarer Boden hinterlassen werden?
Naturschutz ist einfach das wichtigste überhaupt. Da muss man als Bürger mal zurückstecken, Gesetze, Verordnungen und Richtlinien befolgen und deutlich mehr Geld für das alltägliche Leben ausgeben.

Die Leute fahren aktuell unsere Zivilisation an die Wand. Ich kann das das nicht fassen. Wie kann man das als Landwirt einfach so ignorieren? Die müssten eigentlich um Nachhaltigkeit bemüht sein, damit der Hof auch zukünftig in Familienbesitz bleibt.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 09:36
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Auf die Frage, warum er mit seinem Trecker nicht auf einer Autobahnzufahrt steht, antwortete er mir, er muss eben arbeiten und sich um sein Tiere kümmern.
Ja klar, er ist ja auch kein Landwirt, sondern irgendeine Mischung.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Und ja, wir kann es sein, dass die ganzen Bauern die Zeit haben da mit ihren Treckern Deutschland zu terrorisieren?
Es ist Winter. Ich hab im übrigen keinen Deutschlandweiten Terror erlebt.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Das ganze System ist marode, und es kann auch nicht sein, dass der Staat sich hier so erpressen lässt, ich dachte man verhandelt nicht mit Terroristen? Was die aktuell machen ist Terror, Erpressung wenn man es mal freundlich formuliert.
Lol,

Langsam ist es weniger das Thema als deine persönliche Aversion.


Und ja das System ist marode. 2 Jahre Scholz und schon geht es Berg ab


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13.01.2024 um 09:37
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Die Leute fahren aktuell unsere Zivilisation an die Wand. Ich kann das das nicht fassen. Wie kann man das als Landwirt einfach so ignorieren? Die müssten eigentlich um Nachhaltigkeit bemüht sein, damit der Hof auch zukünftig in Familienbesitz bleibt.
Vollkommen richtig! Hundert Prozent Zustimmung.

Ein ansatzweise nachhaltiger Betrieb, vielleicht sogar ein Biohof, der weiß SEHR genau, dass die Streichung des Diesel Privilegs und das einsparen von Diesel sehr wichtige Punkte sind für die Zukunft.

Der weiß auch ganz genau, dass es nicht gut sein kann weiterhin Milliarden!! Liter Diesel jedes Jahr zu verballern mit immer noch größeren Maschinen.

Natürlich muss der geneigte Kunde dann etwas tiefer in die Tasche greifen, dass ist klar.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 10:03
Die Frage ist wie man es macht

Ich wäre zB für eine Nachhaltigere Handynutzung.

Was meint ihr lasst uns doch mal über LiIon Verbot in Handys reden ??
Dazu könnte man Datenschutzverbote für Handys aus China ernennen.
Weiterhin könnte man Nokias aus Schweden und Siemens Telefone aus Deutschland auf eine Freie Liste setzen.

Und nun aktivieren wir diese für sich genommenen Gesetze und haben In D schwupps keine Handys mehr.

Bauern haben in den letzten Jahren etliche Auflagen und Dokumentationspflichten bekommen.

Weiterhin wird der Pflanzenschutz immer weiter vermindert

Nun wird der Diesel teuerer, der eben mechanische Bearbeitung ermöglicht, was in Teilen Pflanzenschutz ersetzen kann.

Also ist die berechtigte Kritik: Was wollen wir ??? Den auf dem Feld "handarbeitenden" Bauern ??

Und das Fleisch und Getreide kommt aus Ungarn Polen Tschechien und der Ukraine ??

Dann sollte man das so kommunizieren.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 10:13
Zitat von ForesterForester schrieb:Ein ansatzweise nachhaltiger Betrieb, vielleicht sogar ein Biohof, der weiß SEHR genau, dass die Streichung des Diesel Privilegs und das einsparen von Diesel sehr wichtige Punkte sind für die Zukunft
Ähem was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun?

Die Bioland-Wirtschaft verbraucht noch mehr Diesel als konventionelle Landwirtschaft.

Einfach weil die maschinelle Bearbeitung höher ist.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Seit 2021/22 sind die Gewinne jedenfalls exorbitant gestiegen: um 113%.
Jo Ukraine krieg.

Das Problem ist doch das schwankt alles

Wie kommen die Leute darauf das das Anlagevermögen überhaupt bezahlt ist bei allen?
Zitat von ForesterForester schrieb:demonstrieren und zweitens kommt man mit nem kleinen langsamen Traktor bei der Kälte nicht wirklich weit.
Un welcher Welt lebt man? Die Nebenerwerbslandwirte mit dem Modell eines Traktors von 1977?
Zitat von ForesterForester schrieb:Die die wir im Fernsehen auf den Großdemos sehen, sind 99 Prozent wohlhabende Großbauern, die SEHR weit angereist sind mit Maschinen die weit über 300.000,- Euro gekostet haben.
Kosten.

Und wie gesagt hängen sich alle am Diesel auf, der nur ein Baustein ist aus dem Protesten. Bzw der letzte Funke war.
Zitat von ForesterForester schrieb:Der weiß auch ganz genau, dass es nicht gut sein kann weiterhin Milliarden!! Liter Diesel jedes Jahr zu verballern mit immer noch größeren Maschinen.
Finde den Wiederspruch der Problematik.

Wie eine disellose Landwirtschaft aussehen soll , da bin ich gespannt.

Willst du zurück zur subsidenz?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 10:40
So sieht es aus.

Ich wäre zB auch dafür alle Autos, die mehr als 5l/100km Diesel oder Benzin verbrauchen, zu verbieten.

Morgen. Jeder der auf ein Auto angewiesen ist kann sich einen kleinen Polo kaufen und fertig.

Natürlich gibt es auf den Tag nach so einem Verbot nicht genug Polos und die Preise werden explodieren, aber hey.... So ist Marktwirtschaft.


So was hat das mit den Bauern zu tun ???

Wir wollen Öko, wir wollen Kleinbetriebe, aber am Ende zählt der offene europäischen Markt.

So sieht es bei Eiern aus, wo die Käfighaltung seit 1999 EU weit verboten ist:
Die versteckte Tierqual lässt sich nur grob beziffern, die meisten Eier stammen jedoch aus Deutschland, den Niederlanden oder Polen. Über 18 Millionen Kilogramm sollen es jährlich sein. Gerade in Polen sind die grausamen Käfige aber vorherrschend, das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass in den Fertigprodukten aus dem Supermarkt oder der Eierspeis im Hotel das Elend der Hühner drinsteckt.
Quelle:

https://www.oekoreich.com/medium/versteckte-tierqual-millionen-kaefig-eier-werden-jaehrlich-in-oesterreich-importiert


Wir betrügen uns selbst in vielen Dingen und sind leider nicht in der Lage konsequent Sachen zu durchdenken.

Wenn wir 100%Öko in Deutschland haben wollen, müssen wir es nur bezahlen. Die Bauern werden das anbauen.

Wenn wir das nicht wollen, müssen wir das auch nur sagen: Auslaufen der Förderungen in 25 Jahren.

So wie beide der Kohle. Schwupps werden in 25 Jahren keine Bauern mehr da sein. Alles gut.

Das ganze nennt sich Strukturwandel und hat bei der Kohle auch funktioniert.


Nur dann muss man ehrlich sein und das vorantreiben und wenn dann der Markt zB nur Käfigeier aus Polen hergibt "ist das eben so"


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 19:30
Mir sind diese Woche zwei große Kontras aufgefallen: Zunächst haben halt wieder die Schwachen verloren. Die ganze Woche tauchten im Laufe des Vormittages total durchfrorene Schüler(innen) auf. Oft leben die in einem Ort wo die Bustaktung 1 Bus/Stunde oder weniger ist. Der Bus steckte morgens irgendwo, sie wussten, wenn sie die Haltestelle verlassen und der Bus kommt in der Zeit, schaffen sie es nicht mehr in die Schule. Alternativen gab es nicht. Da es die "netten, zuverlässigen" Kids waren, froren sie, z.T. fünf Morgen hintereinander.

Die ältere Nachbarin meiner Tante (auch schon über 80), die Mindestrente bezieht, hatte am Donnerstag einen Facharzttermin (Kardiologe) ergattert, gleich um 8 Uhr morgens. Es stand eine sehr ernsthafte Diagnose im Raum, der Hausarzt hatte schon eine stationäre Aufnahme erwogen. Sie musste also zu dem Termin. Der Zug streikte. Der Bus fuhr nur, wenn er an dem Treckern vorbeikam. Ergo: Sie nahm sich in der Stadt für fast 100 Euronen ein Hotelzimmer. Diagnose war gut. Ärgerlich war es trotzdem.

UND
Bei uns wurde die Bundesstraße fünf Vormittage lang gesperrt bzw. gravierend behindert, so dass die Pendler nicht auf die Autobahn fahren konnten. Es gibt aber noch einen "Schleichweg" durch den Ort und dann durch ein Waldstück - Zufahrt für die Autobahnpolizei. Das wurde zunehmend als Geheimtipp gehandelt und wohl von der Polizei soweit toleriert, dass da auch, als am Donnerstag wahre Kolonnen fuhren, keine Kontrollen stattfanden. Man hat es einfach übersehen. Das Einfädeln auf der Autobahn passiert dann abenteuerlich über den Standstreifen. Im Unrecht sah sich niemand "wenn ich sonst nicht zur Arbeit komme ...".


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 20:41
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Mir sind diese Woche zwei große Kontras aufgefallen: Zunächst haben halt wieder die Schwachen verloren. Die ganze Woche tauchten im Laufe des Vormittages total durchfrorene Schüler(innen) auf. Oft leben die in einem Ort wo die Bustaktung 1 Bus/Stunde oder weniger ist. Der Bus steckte morgens irgendwo, sie wussten, wenn sie die Haltestelle verlassen und der Bus kommt in der Zeit, schaffen sie es nicht mehr in die Schule. Alternativen gab es nicht. Da es die "netten, zuverlässigen" Kids waren, froren sie, z.T. fünf Morgen hintereinander.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:froren sie, z.T. fünf Morgen hintereinander.
Wenn es bei euch so gravierend war, die Proteste angekündigt waren, die ohnehin schlechte Verkehrsanbindung bei euch desolat ist, warum habt ihr die Schule nicht ausfallen lassen wie andere Orte auch? Warum kein Homeschooling und keiner hätte frieren müssen? Alle Corona skills schon verlernt? :D


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 20:47
Zitat von InterestedInterested schrieb:Alle Corona skills schon verlernt?
Wenn es in Bayern war .... dann hat man eh die A.Karte gezogen.
Ich könnte Storys erzählen des war da schon krass zur Coroni Zeit.

Da zu kommt auch noch das die schule mit Spielen muss.
Und wenn des dann noch so Rektor ist wie hatte dann gute Nacht.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 22:02
Man sieht ja schon bei der Landjugend auf Dorffesten die Armut der Bauern, an ihren abgetragenen und billige Trachten aus dem Gebrauchtkleidershop. Diese und ihre Eltern wollen dann auch nicht das sich das gemeine Volk an ihre Tische setzt,damit diese die Armut der Bauern nicht mit ansehen müssen. Für den Baugrund bekommt man ja auch nur um die 1000 Euronen,wie soll man da bei der Hochzeit von Sohn oder Tochter wenigstens ein kleines Häuschen hinstellen. Man ist schon fast gezwungen die Tagwerke zu verkaufen um es sich in einem besseren und schöneren Land gut gehen zu lassen. Ohne die lästige Arbeit.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 22:28
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Mir sind diese Woche zwei große Kontras aufgefallen: Zunächst haben halt wieder die Schwachen verloren. Die ganze Woche tauchten im Laufe des Vormittages total durchfrorene Schüler(innen) auf. Oft leben die in einem Ort wo die Bustaktung 1 Bus/Stunde oder weniger ist. Der Bus steckte morgens irgendwo, sie wussten, wenn sie die Haltestelle verlassen und der Bus kommt in der Zeit, schaffen sie es nicht mehr in die Schule. Alternativen gab es nicht. Da es die "netten, zuverlässigen" Kids waren, froren sie, z.T. fünf Morgen hintereinander.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bei uns wurde die Bundesstraße fünf Vormittage lang gesperrt bzw. gravierend behindert, so dass die Pendler nicht auf die Autobahn fahren konnten.
Obwohl ich bereits geschrieben habe, dass ich die Anliegen der Bauer, grundsätzlich unterstützte...muss man in einer Demokratie immer die Wahl der Mittel kritisch hinterfragen.

Letztendlich haben die Bauern in der am Montag in Berlin endenden Aktionswoche, schon sehr dick aufgetragen und schon eine Menge ihres "Pulvers" verschossen.

Im Falle weiterer Proteste, möglicherweise noch größer angelegt, halte ich es für fraglich, dass eine solche Strategie vom Staat toleriert werden kann.

Ein Ex-Richter des Bundesverfassungsgerichtes, hat da schon mal eine "Duftmarke" gesetzt.

Auszüge aus dem Artikel:
Seit Tagen blockieren Bauern Straßen in Deutschland. Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Papier, sieht das skeptisch. Er konstatiert eine "rechtswidrige Nötigung" wegen Dauer, Ort und Ausmaß der Proteste.
"Nach Dauer, Ort und Ausmaß schwerwiegende Blockaden dürften die Grenzen der Versammlungsfreiheit wegen rechtswidriger Nötigung meines Erachtens überschreiten", sagte Papier dem "Tagesspiegel".
Insbesondere bemängelt er den fehlenden "Sachbezug" der Blockaden.
Zwar sei das Versammlungsrecht für die repräsentative Demokratie von ganz entscheidender Bedeutung, aber es müsse einen sachlichen Bezug geben zwischen den Menschen, deren Bewegungsfreiheit durch die Blockade eingeschränkt ist, und dem sachlichen Anliegen der Protestierer.
Er nennt ein Beispiel für solch einen Sachbezug:
Bei den Anti-AKW-Protesten etwa in Brokdorf sei das gegeben gewesen, weil die Demonstranten Zufahrten zu Atomkraftwerken blockiert hatten.
Der "blockierte Bürger", ist aber wohl der falsche Adressat für die Proteste, da ihm die direkte Möglichkeit zur Einflussnahme, auf die Sachanliegen der Bauern fehlt.
"Die Bauern wollen auf die politische Führung des Landes Druck ausüben, aber die von den Blockaden betroffenen Personen haben mit diesem Anliegen nichts zu tun und können keinen Einfluss nehmen", betont der Staatsrechtler.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Ex-Bundesverfassungsrichter-haelt-Proteste-fuer-Noetigung-article24659803.html


Man muss also abwarten, wie es weitergeht.....


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Bauernproteste - Pro und Kontra

13.01.2024 um 22:36
Habe noch versucht zu editieren. Für meine Schneckentipperei, müsste Allmy, allerdings die Editierzeit verdoppeln....:-)
Natürlich sind die Bauern auch in der Zwickmühle. Nur ein großer Protest, sichert ihnen die Aufmerksamkeit und Sendezeit in den abendlichen Nachrichtenmagazinen.

Das sieht man schon an der Tatsache, dass ihnen der Tod von Franz Beckenbauer, Platz Nummer 1 in den Hauptnachrichten, zum Beginn der Proteste "raubte". Erst nach einem ausgiebigen Rückblick auf seinen Lebensweg, kam man am vergangenen Montag auf Platz 2 zum Zuge, mit weniger Sendezeit als der legendäre "Kaiser".
Sorry meine Meinung erscheint in Zitatschrift, weil ich zu faul zum neuen Schreiben war. Und ich einfach aus der missglückten Editierung heraus kopiert habe.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.01.2024 um 04:57
Zitat von InterestedInterested schrieb:es bei euch so gravierend war, die Proteste angekündigt waren, die ohnehin schlechte Verkehrsanbindung bei euch desolat ist, warum habt ihr die Schule nicht ausfallen lassen wie andere Orte auch? Warum kein Homeschooling und keiner hätte frieren müssen? Alle Corona skills schon verlernt?
Was ein unfassbar dummer Kommentar.

Hier waren die Proteste auch angekündigt, inklusive Absprachen mit der Polizei und trotzdem haben sich die "Landwirte" (inklusive alles was sich angeschlossen hat) nicht daran gehalten.

Eigentlich sollten durch Schulbusse befahrene wege frei gehalten werden, aber am Arsch hängt der Hammer.
Das gleiche am Nachmittag, da war durch das auflösen der Demos und Abfahrten der Traktoren Chaos auf den Straßen angesagt, ebenfalls nicht angekündigt.

Die Kids dürften also morgens schon über Stunden hinweg die Füße still halten und am Nachmittag dann nochmal.

Ist für die Kids bestimmt richtig geil, sich um 6 Uhr auf den Weg in die Schule zu machen, 8std Unterricht zu haben und nachmittags dann zwei Bonus Stunden im Bus zu verbringen, weil Bauer Uwe and Friends meinen die Straßen in Anspruch nehmen zu müssen.

Ich hatte am Montag das Glück aussteigen zu können, nachdem ich gemerkt habe, das ich meinen Termin nicht mehr wahrnehmen kann. (Hatte mich extra schon zwei Stunden früher auf den Weg gemacht.)
Zu dem Zeitpunkt hatten wir mit dem Bus, der für die Strecke eigentlich 15 Minuten braucht, über eine Stunde gebraucht und ein Ende der Fahrzeugschlange war nicht in Sicht.

Also RIP an alle anderen Insassen und Schüler im Bus, denn vor denen lag noch eine Strecke von etwas über einer Stunde.


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14.01.2024 um 05:17
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Wenn es in Bayern war .... dann hat man eh die A.Karte gezogen.
Ich könnte Storys erzählen des war da schon krass zur Coroni Zeit.
Warum? Hier war am Montag der erste Schultag nach den Ferien und bereits am Freitag wurde mitgeteilt, Montag ist Distanzunterricht. Also, war die Möglichkeit ja da, wenn sich die Schulen bewegt haben.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wenn es bei euch so gravierend war, die Proteste angekündigt waren, die ohnehin schlechte Verkehrsanbindung bei euch desolat ist, warum habt ihr die Schule nicht ausfallen lassen wie andere Orte auch? Warum kein Homeschooling und keiner hätte frieren müssen? Alle Corona skills schon verlernt? :D
Das verstehe wer will, denn wenn die GDL streikt geht das ja auch. Neulich bei dem Wintereinbruch oder im Herbst bei einer Sturmwarnung, ging das noch am gleichen Morgen raus und um 8 ging der Distanzunterricht los.

Fazit der Polizei:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bilanz-der-bauernproteste-so-lief-die-erste-woche,U1AiXMJ

Von Erfrorenen steht da zum Glück nichts. Deswegen finde ich dein RIP recht daneben. @Anfimia


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.01.2024 um 07:46
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wenn es bei euch so gravierend war, die Proteste angekündigt waren, die ohnehin schlechte Verkehrsanbindung bei euch desolat ist, warum habt ihr die Schule nicht ausfallen lassen wie andere Orte auch? Warum kein Homeschooling und keiner hätte frieren müssen? Alle Corona skills schon verlernt? :D
Problem: Ca. 80% der Schüler kommen aus der Stadt, in der die Schule liegt. Die hat es nicht betroffen. Daher wäre die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben gewesen. Montag und Dienstag konnte ein Teil der Schülerinnen und Schüler auf den Zug ausweichen. Bei meinem Sohn (gymnasiale Oberstufe) haben Dienstagabend zwei Mitschüler übernachtet, weil wichtige Matheklausur am Mittwochmorgen. Die wollten kein Risiko eingehen und gehen damit in keine "Statistik der Geschädigten" ein.

Wir haben diese Woche noch ziemlich viele Klassenarbeiten geschrieben und so eine Schule besteht ja nicht nur aus theoretischen Fächern. Der Technik, Hauswirtschafts, Schwimm- und Sportunterricht, Kunst- und Musikunterricht hat während des Lockdowns schon massiv gelitten.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

14.01.2024 um 07:51
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Warum? Hier war am Montag der erste Schultag nach den Ferien und bereits am Freitag wurde mitgeteilt, Montag ist Distanzunterricht. Also, war die Möglichkeit ja da, wenn sich die Schulen bewegt haben.
OK dann hat es sich verändert was ich für Geschichten von Fehlplanung gehört hab.
Bin im Nürnberger Raum ( 30 km um NBG ) genauer will ich es nicht sagen.
Da war es schon Krass und es kommt auch darauf an was es für Schule ist.

Ganz ehrlich wenn es bei euch gut war dann geil. :)


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14.01.2024 um 08:01
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Da war es schon Krass und es kommt auch darauf an was es für Schule ist.
Das glaube ich auch, ehrlich gesagt. Sind halt nicht alle Schulleitungen, Lehrer und auch Eltern engagiert - leider.

Ich hatte am Montag auch einen Arzttermin, den ich am Freitag verschoben habe. Wäre es ein ganz dringender Termin gewesen, hätte ich ein Taxi bestellt, denn die kamen durch, schon wegen der vielen Krankenfahrten zur Dialyse und so.

Klar, Taxi kostet aber wenn es wirklich sehr dringend ist, muss man eben in den sauren Apfel beißen, es ist ja nicht laufend so.


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14.01.2024 um 08:06
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wäre es ein ganz dringender Termin gewesen, hätte ich ein Taxi bestellt, denn die kamen durch,

Auch mit einem Taxi wärst du vielerorts nicht weiter gekommen.


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