@Raspelbeere Sie sollen für jeden zugänglich sein - gesund, nicht gesteckt, keine Giftstoffe etc. Da stimme ich dir zu. Dennoch kann ich gewisse Einschränkungen verstehen:
- Bei hochwertiger/ vernünftiger Produktion ergeben sich zwangsläufig höhere Preise als z.B. bei Massentierhaltung, Strecken von Lebensmitteln etc. Das muss kein Wucher sein. Bei manchem kommt dann nochmals die sehr aufwendige Verarbeitung dazu: Safran ist z.B. aufgrund der Herstellungsweise teurer als Kurkuma oder Lebensmittelfarbe. Sehe ich definitiv nicht als Wucher an.
- Anspruch: "Muss" es wirklich in jeder Mahlzeit Eier, Fleisch, Fisch, Milchpodukte... sein? (das schreibe ich keinem vor, sondern halte es auch selbst so - bestimmte Zutaten sind teuer, die muss ich aber auch nicht täglich haben, und so ist es dann zumeist auch wieder leistbar)
Es wird wenig Lebensmittel geben die a) für den (ungefähr) täglichen Konsum gedacht sind, b) "nur für ein bestimmtes Klientel" zugänglich sind.
Das ist mir natürlich bewusst, dass die Herstellung qualitativ hochwertiger Lebensmittel mit einer höheren Anstrengung einhergeht, die wiederum (also die Herstellung) mehr Zeit und Geld kostet. Mein Gedanke war aber eigentlich, dass der Staat Bauern, die ökonomisch und giftfrei (pestizidfrei) anbauen, noch viel weniger besteuern und noch viel mehr subventionieren sollte, damit auch wirklich jeder gesundes und gutes Essen auf den Tisch bekommt, zu angemessenen Preisen.
Ich weiß, das hat einen kommunistischen Beigeschmack (und ich bin wahrlich kein Kommunist), aber ich als alter Verfassungspatriot bin immer noch (Gott sei Dank oder leider, je nach Perspektive) vom naiven Gedanken geleitet, dass des Staates höchste Priorität die Gesundheit seiner Bürger sein sollte, zumindest sollte der Staat die Grundbasis dafür schaffen und die Worte "Der Staat hat sich der Sicherheit seiner Bürger verschrieben“ wörtlicher nehmen. Ich verstehe aber auch gleichzeitig die liberale Gegenseite, die argumentiert, dass dies einer Bevormundung gleichkäme und eine freiheitliche Grundordnung bedeutet, dass jeder selbst für seine Gesundheit zu sorgen hat. Ich glaube halt nur nicht, dass das möglich sein kann, wenn gute Lebensmittel deutlich teurer sind, als herkömmliche. Schwieriges Thema.
Ansonsten hast du natürlich absolut recht, dass man nicht wirklich zu jeder Mahlzeit Eier, Fleisch oder Milchprodukte essen muss und das Geld dafür bei gutem Gemüse und Obst besser aufgehoben ist. Ich bereite mein Esssen übrigens mittlerweile auch immer mehr selbst und wenn man einmal gelernt hat richtig zu kochen, dann schmeckts nicht nur besser, sondern man fühlt sich auch besser
:)