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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

126 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Führerschein, Meilensteine ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 12:47
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Zum Thema nochmal Auto.

Ich hoffe ich darf so Querverlinken. Ggf meldet sich Laura mal.
Ist okay für mich. Ich wollte sowieso hier auch noch Entsprechendes dazu schreiben.

Irgendwo bereue ich es schon, den Führerschein nicht gemacht zu haben. Aber wer weiß, vielleicht wurde mir dadurch ein Unfall erspart. Ich habe mir das nie so wirklich zugetraut, mich passend in den Straßenverkehr einzufügen. Ich würde viel zu langsam fahren aus Vorsicht. Ich dachte mir schon immer, dass ich ein spezielles Fahrtraining bräuchte. Wenn ich viel Geld hätte, würde ich es nachholen mit einem solchen Spezialtraining. *Lottoschein ausfüllend* :D


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 12:52
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Die da wären??
Viele Scheidungen sind psychisch und damit auch physisch eine Belastung weil oft monatelangen oder jahrelange Streits um Unterhalt geführt werden.
Sind Kinder im Spiel wird es oftmals noch schlimmer.
Dazu kommt zum Beispiel die Zugewinngemeinschaft zwar den Partner absichert aber beide nur verlieren können, nämlich Haus und Grund wenn man nicht ausbezahlen kann.
Unverheiratete leben da ruhiger aber nicht zwangsläufig ungerecht.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 12:57
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Im Kern ja, aber wenn die Gesellschaft es auferlegt dann bestimmt nicht das Individuum sondern es lässt sich von der Gesellschaft leiten. Das trifft hier vielleicht nicht auf dich zu, aber ne Menge Leute leben nach diesen Dogmen.
Das war früher -zumindest in unserer Gegend- viel krasser, also mit dem unverheiratet zusammenleben, oder dem Hauskauf, oder so ... hier ist inzwischen das Klima "leben und leben lassen". Es ist eher so, dass man Leute gar nicht darauf anspricht. Ein total netter Arbeitskollege hat z.B. keinen Führerschein, da er eine Trunkenheitsfahrt am Steuer hinter sich hat (passt so gar nicht zu ihm). Damit man in solche Wespennester nicht sticht, fragt man oft gar nicht, warum es so ist.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:So kommt es das man in der Stadt wohnend unbedingt ein Auto haben möchte, am besten hochwertiger als der Nachbar oder unfassbare 300kmh schnell obwohl man 99% in der Hamburger Innenstadt sein Cabrio präsentiert.
Dann nur, wenn man ein schlechtes Selbstwertgefühl hat. Mich juckt es nicht, was meine Nachbarn machen - und auf unserem Dorf ist die Sozialkontrolle noch höher als in der Stadt.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Sehe ich nicht. Die Nachteile einer Scheidung wiegen für mich oftmals nicht die Vorteile der Heirat auf.
Kommt vermutlich auch auf die Umstände an. Ich spare Steuern, das teuerste an meinem Leben sind unsere drei Kinder und ich hänge nicht an meinem materiellen Besitz. Die Ehe hat mich sehr glücklich gemacht, würde sie nun scheitern, dann würde es sicher einiges an Geld und Nerven kosten ...

Würde meine Ehe heute scheitern, würde ich meinem Mann das Haus (das würden wir vermutlich versuchen für die Kinder zu retten) und das Auto überlassen und mir in unmittelbarer Nähe zu meiner Arbeit eine Wohnung mit Balkon suchen und mich beim Carsharing anmelden - Wohnung mindestens im ersten Stock, dass ich bedenkenlos mit offenem Fenster schlafen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass das ziemlich friedlich über die Bühne geht.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 12:58
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Ehe hat mich sehr glücklich gemacht, würde sie nun scheitern, dann würde es sicher einiges an Geld und Nerven kosten ...
Was an einer "Ehe" macht denn glücklich was eine "Partnerschaft ohne Ring" nicht kann?


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:00
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Irgendwo bereue ich es schon, den Führerschein nicht gemacht zu haben. Aber wer weiß, vielleicht wurde mir dadurch ein Unfall erspart. Ich habe mir das nie so wirklich zugetraut, mich passend in den Straßenverkehr einzufügen. Ich würde viel zu langsam fahren aus Vorsicht. Ich dachte mir schon immer, dass ich ein spezielles Fahrtraining bräuchte. Wenn ich viel Geld hätte, würde ich es nachholen mit einem solchen Spezialtraining. *Lottoschein ausfüllend* :D
Letztendlich wird es auch immer deine Entscheidung bleiben - egal was die Gesellschaft davon hält.

Und seit einem doppelten Überschlag nach Raserei aus Gründen des Zeitmangels würde ich am liebsten auch nur noch Schneckentempo fahren, so lange ich niemanden dadurch behindern würde.

Seitdem fahre ich bspw. freiwillig nur noch hinter LKWs auf der rechten Spur hinterher. Ganz gemütlich und entspannt.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:06
Zitat von Rhapsody3004Rhapsody3004 schrieb:Klar kannte ich diesen Spruch bereits schon vorher, dass ein Mann in seinem Leben einen Sohn zeugen sollte.

Aber warum als zu erreichender Meilenstein nicht allgemein ein Kind egal welchen Geschlechts?
Es heißt nun einmal Sohn, ob dir das nun passt oder nicht, auch heute noch, genauso wie es auch heute noch Zwölfzylinder heißt und nicht Lastenfahrrad.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:07
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Viele Scheidungen sind psychisch und damit auch physisch eine Belastung weil oft monatelangen oder jahrelange Streits um Unterhalt geführt werden.
Sind Kinder im Spiel wird es oftmals noch schlimmer.
Dazu kommt zum Beispiel die Zugewinngemeinschaft zwar den Partner absichert aber beide nur verlieren können, nämlich Haus und Grund wenn man nicht ausbezahlen kann.
Unverheiratete leben da ruhiger aber nicht zwangsläufig ungerecht.
Mhhh

Wenn du genau hinsieht gibt es kein Problem:

Frau und Mann zahlen am Haus mit: Heirat oder nicht --> Eigentum beider

Frau oder Mann zahlen alleine: Gütertrennung vereinbaren und beim Hauskauf eben nur einen als Käufer eintragen


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:08
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:heißt nun einmal Sohn, ob dir das nun passt oder nicht, auch heute noch, genauso wie es auch heute noch Zwölfzylinder heißt und nicht Lastenfahrrad.
Bei dir !!!

Der 12 Zylinder wäre für mich ein Grund das ganze als lächerlich abzustempeln


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:09
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Was an einer "Ehe" macht denn glücklich was eine "Partnerschaft ohne Ring" nicht kann?
Bei uns kommt der religiöse Aspekt dazu. Uns war eine kirchliche Heirat sehr wichtig. Mir war es wichtig, für die Ehe den kirchlichen Segen zu bekommen. Für uns ist die Ehe ein Sakrament. Aber das mal ausgeklammert:

Auch im zivilen Aspekt: Ich mag die Idee, eine Familie mit einem Familiennamen zu sein. Das gibt uns ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl. Es ist schon auch etwas Besonderes, dem einen Menschen zu versprechen, dass man ein Leben lang zusammenbleibt. Er hatte auch den schöneren Nachnamen :-). Eindeutig. :-))). Den habe ich gerne angenommen.

Auch, dass mein Mann gleichbereichtigter Erziehungsberechtigter ist, ohne viel Papierkram.

Und ein paar praktische Aspekte gibt es auch:

Finanziell war es auch prima: Familienkrankenversicherung, Ehegattensplitting, Familienzuschlag, ... Der langjährige Partner meiner Freundin ist verstorben, sie waren nicht verheiratet, damit hat nur das gemeinsame Kind geerbt, bekommt nun kein Bafög mehr (da zu viel Einkommen) und sie hat 50% eines Hauses mitzuverwalten und mitzubezahlen, was ihrem Kind gehört. Geerbt hat sie nichts. Klar hätte man das anders regeln können ... aber es wurde nicht geregelt. Sollte einer von uns vorzeitig sterben, gehört dem anderen dann wenigstens 75% des Hauses ...


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:09
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Es heißt nun einmal Sohn, ob dir das nun passt oder nicht, auch heute noch, genauso wie es auch heute noch Zwölfzylinder heißt und nicht Lastenfahrrad.
Hä? Mädchen gibt es nicht mehr? Also warum sollte Mann nicht auch ein Mädchen zeugen? Warum nur einen Jungen bzw. Sohn?

Und was ist, wenn sich Junge oder Mädchen später als das jeweils andere Geschlecht fühlt? Freiwillig so fühlt/fühlen möchte? Verbieten?


Und dass es motorisiertes Blech nur zur reinen Schwanzverlängerung gibt, ist mir durchaus bewusst.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:und auf unserem Dorf ist die Sozialkontrolle noch höher als in der Stadt.
Sollen sie doch gucken. Wenn ich mir kein teures Auto leisten will oder auch nicht kann - dann ist das halt so.

Auch auf dem Dorf muss man sich nicht anpassen, sondern auch da nur an bestehende Gesetze halten.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:13
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb: Viele Scheidungen sind psychisch und damit auch physisch eine Belastung weil oft monatelangen oder jahrelange Streits um Unterhalt geführt werden.
Das gibt es auch bei Unverheirateten - kann imer eklig werden, wenn Geld im Spiel ist.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Sind Kinder im Spiel wird es oftmals noch schlimmer.
Da kannst du aber viel "dreckiger" spielen, wenn du nicht verheiratet bist - v.a., wenn der Vater das Sorgerecht nicht hatte. Es endet dann oft damit, dass man den Kontakt zum Vater abbricht, dieser aber netterweise weiter bezahlen muss.

Ich habe im Kollegium ein sehr positives Beispiel für eine Scheidung ... die beiden haben sich eine 2-Zimmer-Wohnung gekauft und praktizieren das "Nestmodell". Das heißt, die drei gemeinsamen Kinder und die Haustiere verblieben im Haus, die Elternteile wechseln Sonntag - Samstag den Wohnort. Sie verstehen sich allerdings auch so richtig gut, daher ist es kein Problem. Das Haus zahlen sie erstmals gemeinsam ab und wollen dann verkaufen, wenn das letzte Kind Abi gemacht und ausgezogen ist.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:17
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Frau oder Mann zahlen alleine: Gütertrennung vereinbaren und beim Hauskauf eben nur einen als Käufer eintragen
also wie ohne Ehe ;-)
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Frau und Mann zahlen am Haus mit: Heirat oder nicht --> Eigentum beider
Nur das bei der Ehe dann noch mehr dazu zählt, nicht nur das Haus was nachweislich von beiden bezahlt wird.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bei uns kommt der religiöse Aspekt dazu. Uns war eine kirchliche Heirat sehr wichtig. Mir war es wichtig, für die Ehe den kirchlichen Segen zu bekommen. Für uns ist die Ehe ein Sakrament
Das sind dann aber auch keine nicht von außen auferlegten Dogmen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Auch im zivilen Aspekt: Ich mag die Idee, eine Familie mit einem Familiennamen zu sein. Das gibt uns ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl. Es ist schon auch etwas Besonderes, dem einen Menschen zu versprechen, dass man ein Leben lang zusammenbleibt.
Das kann man auch ohne Heirat obwohl viele Menschen in dem Trugschluss leben das nur das Heiratsversprechen viel Halt verspricht.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Der langjährige Partner meiner Freundin ist verstorben, sie waren nicht verheiratet, damit hat nur das gemeinsame Kind geerbt, bekommt nun kein Bafög mehr (da zu viel Einkommen) und sie hat 50% eines Hauses mitzuverwalten und mitzubezahlen, was ihrem Kind gehört. Geerbt hat sie nichts. Klar hätte man das anders regeln können ... aber es wurde nicht geregelt. Sollte einer von uns vorzeitig sterben, gehört dem anderen dann wenigstens 75% des Hauses ...
Auch das kann man ohne Heirat regeln.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:22
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:also wie ohne Ehe ;-)
Ja und nö. Steuern sparen... Automatisch geteiltes Sorgerecht.... gegenseitige gesetzliche Vertretung


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:27
Zitat von LiliXyLiliXy schrieb:Jeder kann so leben wie er oder sie will, aber man sollte dann nicht erwarten, vor allem wenn man gar nicht arbeiten geht, obwohl man es gesundheitlich kann, dass die anderen für einen zahlen.
Selbst dies kann man in einem Staat wie Deutschland erwarten.
Und wir sind ein freies Land.
Jeder soll wirklich dass tun was er meint.
Aber.
Man braucht halt dann nicht meinen dass andere Personen dann einen negativ werten.
Das eigene Urteil ist eine persönliche Sache mit der das Gegenüber dann leben muss.
Egal wie es ihm passt.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:42
Der größte zu erreichende Meilenstein und auf den man Einfluss nehmen kann (auch nicht nur) ist so oder so die liebe Gesundheit und möglichst lange gesund zu bleiben.

Sozial-Schwächere, also nur aus ökonomischer Sicht, dürften in einer idealen Welt keine Nachteile dbzgl. haben.

Wenigstens ermöglicht unser Gesundheitssystem allen Menschen unabhängig ihres Einkommens eine weitestgehend ausreichende Gesundheitsversorgung.


Ps.
Ob man(n) einen Sohn oder eine Tochter zeugt - darauf hat man(n) gar keinen Einfluss.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 13:55
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ist es eurer Meinung nach wirklich noch so, dass gewisse Meilensteine ab einem
gewissen Alter "erwartet" werden oder dass nicht erreichte Meilensteine bis zu
einem gewissen Alter ein Indikator für Misserfolg sind?
Meilensteine und ein gewisses Alter anderer Menschen versus deinem Leben. Interessant.

Aus deinen Aussagen spricht ein permanenter Vergleich. Für das Individuum würde ich sagen 8 Milliarden Leben, 8 Milliarden unterschiedliche Lebensumstände. Dazu ein Kopf mit deinen vergleichenden Gedanken.

Für eine Gesellschaftsform werden bestimmte kulturell überlieferte Praktiken auf das Individuum übertragen. Abhängig von geographischer Verortung, religiöser Prägung, staatlicher Prägung usw.
Die Mehrzahl richtet sich immer nach einer überlieferten gesellschaftlichen Vorgabe.
Das Individuum richtet sich entsprechend seine Freiräume darin ein.

Was du als relevant für dein Leben ansiehst, ist nicht wichtig für die Anderen und umgekehrt.
Du allein musst mit deinem Leben klar kommen und deinen Alltag mit deinen Mitteln bestreiten.
Welche Möglichkeiten du dir aneignest liegt bei dir. Manche Skills kosten und manche kann man sich umsonst abschauen.
Quelle:
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Das fängt schon bei dem Thema Führerschein an. Ich bin noch so aufgewachsen,
dass ein Führerschein einfach nur sehr teuer ist und es sich gar nicht mehr lohnt,
noch einen zu machen.
Wenn du mit einem Auto zur Arbeit, die du vielleicht ganz gerne machst, fahren musst, ist ein Führerschein die Voraussetzung. Wenn du mit dem Auto dein Geld verdienen willst sowieso. Bei einer Bewerbung kann es nützlich sein, dass du einen Führerschein besitzt.
Ohne Schein musst du dir eben etwas anderes einfallen lassen.
Besonders wenn du weit draußen auf dem Land lebst.
Die Kosten für einen Führerschein kann man aufbringen, wenn man den Willen hat ihn zu bekommen. Nichts ist unmöglich.

Wenn sich jemand Druck macht, weil er etwas nicht hat was andere haben, ist es reine Kopfsache.
Es liegt an dir, wie du damit umgehst. Ein Problem ist es nur, wenn man es zum Problem macht.

Meinen Führerschein hatte ich mit 18 in der Tasche und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich vieles nicht machen könnte, wenn ich nicht ab und zu ein Auto fahren würde.

In manchen Städten bin ich allerdings auch ein paar Jahre ohne Auto ausgekommen. Ich fahre nicht so gern Auto. Wenn es also nicht sein muss, lass ich es lieber stehen.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Aber dass man ab einem gewissen Alter ein
Eigenheim/Haus haben muss, das kenne ich persönlich gar nicht.
Musst du doch auch gar nicht kennen. Ist doch gar nicht dein Leben. Müssen tun wir zunächst mal gar nichts. Aber wir können, wenn wir wollten.

Auch ob man sich ein Haus anschafft ist ebenfalls eine sehr persönliche Entscheidung. Bin ich gerne unterwegs und halte es nicht so lange an einem Ort aus, dann muss ich mein Leben nicht an ein Haus binden. Bin ich ein verwurzelter Mensch, kann ein Haus oder eine Eigentumswohnung schon etwas zufriedenstellendes sein.
Alles was du hier anführst, sind Ziele und Lebensentwürfe anderer Menschen. Ich für meinen Teil habe meine Lösung, die nur auf meine Lebensumstände passt.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ich kenne Reisen gar nicht als etwas jährlich Wiederkehrendes.
Es ist ja auch teuer.
Musst du doch auch gar nicht kennen. Ist doch gar nicht dein Leben. Müssen tun wir zunächst mal gar nichts.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Auch das Thema Heirat ist wohl teilweise ein Meilenstein bis zu einem gewissen Alter, aber
auch das kenne ich so gar nicht.
Musst du doch auch gar nicht kennen. Ist doch nicht dein Leben. Erstelle doch einfach deine eigenen Lebenspläne, richte dich nach deinem inneren Kompass und gibt deinem Leben deinen eigenen Rhythmus. Dann brauchst du keine Promis, kein TV, keine Hochglanzmagazine und vor allem keinen Vergleich, der am Ende nur Neid und Missgunst weckt.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 14:58
Meine Meilensteine haben sich selbst ergeben, aus meinem eigenen Lebensweg, ich habe da nicht so wirklich auf andere bzw. irgendwelche Vorgaben geachtet.
Da ich aus einer Familie stamme, in der Autos eine große Rolle spielen, bin ich mit dem Wunsch aufgewachsen, selbst einen Führerschein zu machen, damit ich selbst fahren kann, ein eigenes Auto war da ebenfalls ein Muss für mich.
Ich habe seit meiner Konfirmation Geld dafür zurück gelegt(für den Führerschein) und mir ihn mühsam zusammen gespart. Pünktlich zu meinem 18. Geburtstag hatte ich ihn dann. Da ich nur die Pflichtstunden (das war vor zig Jahren, da gab es noch nicht so viele wie heutzutage)absolvieren musste(hatte Erfahrung auf Privatwegen), hielten sich die Kosten in Grenzen, wenn ich das mit anderen vergleiche, die sehr viel mehr Fahrstunden nehmen mussten.
Das war mein eigener Wunsch, weil ich fahren wollte.

Ein guter Schulabschluss und eine gute Ausbildung so schnell wie möglich hinter mich zu bringen, war auch mein eigenes Ziel, da ich so schnell wir möglich auf eigenen (finanziellen) Beinen stehen wollte und vor allem aus meinem Elternhaus heraus.

Ich bin in einer dysfunktionalen Familie aufgewachsen, was auch mit dazu geführt hat, dass es nie mein eigener Wunsch war, eine eigene Familie zu gründen. Ich konnte mir, aus verschiedenen Gründen, noch nicht mal eine partnerschaftliche Beziehung vorstellen. Die hat sich dann aber doch ergeben, da ich den passenden Partner nicht gesucht, aber doch gefunden habe.
Kinder waren nie mein Wunsch und dementsprechend habe ich auch keine bekommen. Heirat stand nicht auf dem Plan, nach fast 8 Jahren Beziehung haben wir dann aber geheiratet, weil der gemeinsame Wunsch dazu aufkam. Da war ich mittlerweile 39 Jahre alt.

Ein Haus wollten wir beide nie besitzen, deshalb stand es nie zur Debatte. Wir mögen es sehr zur Miete zu wohnen, haben unsere "Zelte" auch schon öfter mal wieder freiwillig woanders aufgebaut. Wir sind gern unterwegs, reisen gern, und haben nicht den Wunsch uns irgendwo so zu verwurzeln, wie mit einem Haus z.B.

Ich mag es sehr, nicht so festgefahren zu leben, wenn uns(ich schreibe da auch für meinen Mann, mit dem zusammen das möglich ist, weil er ebenso tickt) etwas irgendwo nicht mehr passt, dann sind wir bisher immer weiter gezogen.
Da es eh immer anders im Leben kam wie gedacht, lebe ich mittlerweile eher im Moment und reagiere auf das, was gerade passiert bzw. agiere so, wie es gerade möglich ist (finanziell und gesundheitlich).
Damit lebt es sich für mich sehr gut.


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03.09.2023 um 15:43
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Was an einer "Ehe" macht denn glücklich was eine "Partnerschaft ohne Ring" nicht kann?
Ich finde die Frage interessant.
Das Gefühl sich bewusst, verbindlich und aus tiefstem Herzen füreinander entschieden zu haben und es formal (standesamtlich) und emotional (freie Trauung/kirchliche Trauung) zu unterstreichen.
Geht sicherlich auch ohne Ehe*, trotzdem ist es wohl unter anderem das, was viele Menschen bewegt irgendwann zu heiraten.
*zumindest in Teilen.


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Führerschein, Haus, Heirat...sind solche "Meilensteine" noch wichtig?

03.09.2023 um 15:50
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Das Gefühl sich bewusst, verbindlich und aus tiefstem Herzen füreinander entschieden zu haben und es formal (standesamtlich) und emotional (freie Trauung/kirchliche Trauung) zu unterstreichen.
Genau so verlief das bei uns, außer der kirchlichen Trauung. Wir haben da "Ja" zueinander gesagt, offiziell, amtlich und sind dadurch zu einer Art Familie geworden. Das war unser Wunsch, nicht "einfach" nur miteinander zu leben, sondern auch auf diese Weise miteinander verbunden zu sein, Ich habe vorher noch nie zu jemanden "Ja" gesagt, "Ja" zu diesem Menschen, "Ja" zu unserem gemeinsame Leben, "Ja" mit allen Verbindlichkeiten.
Das hat für mich nochmals eine weitere Tiefe in unsere Verbindung zueinander gebracht. Hätte ich mir vorher auch nicht vorstellen können, aber die Eheschließung war ein wichtiger Meilenstein in unserer Beziehung zueinander, das habe ich danach auch emotional erlebt.


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03.09.2023 um 15:50
Zitat von Rhapsody3004Rhapsody3004 schrieb:Auch auf dem Dorf muss man sich nicht anpassen, sondern auch da nur an bestehende Gesetze halten
Volle Zustimmung 👍
Man darf aber nicht vergessen, und auch nicht verurteilen, dass es Leute gibt, die das Standing nicht haben.
Als ich jung war, fehlte mir das teilweise auch.
Ich habe meine Kinder früh bekommen und früh geheiratet. Bei meinen Schwiegereltern spielte die Taufe eine große Rolle. Nicht weil sie besonders gläubige Christen gewesen wären, sondern "weil sich das so gehört" und "was sollen denn die Leute denken" wir sind ja schließlich auf dem Land hier.
Also bin ich eingeknickt und die Kids wurden getauft.
Würde mir heute im Leben nicht mehr einfallen mir da reinreden zu lassen.
Heute ist mir relativ egal was andere Leute meinen. Je weniger sie mir bedeuten, desto mehr geht's mir ehrlich gesagt an meinem Hintern vorbei.


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