rhapsody3004 schrieb:Ich konnte schon so häufig lesen, dass Menschen das Einkommen/den Verdienst über alles andere gestellt haben oder auch stellen würden und wirklich auch Freude an der Arbeit zu haben erst danach kommt/kommen würde.
Werde ich persönlich nie verstehen können, Geld ist echt nicht alles, aber die Menschen soll es geben.
Sehe ich auch so. Ferner, wenn die Sache schonmal überhaupt keinen Spaß macht, das typische Arbeitsumfeld nicht zur eigenen Persönlichkeit passt... dann wird es auch mit dem guten Verdienst nicht oder nicht langfristig klappen.
Selbst: Dass der Verdienst nicht zu schlecht sein sollte - ein Punkt auf den ich auch geachtet habe. Der Beruf soll, wenn nichts dazwischen kommt, den Lebensunterhalt decken. Mache meiner Interessen beließ ich daher lieber bei einem Hobby. Ansonsten war für mich aber wichtig:
- Entspricht ein Beruf grob meinen Begabungen? Kommt das vor das mir liegt, und fallen die eigenen Schwächen wenig ins Gewicht? (Mir liegt z.B. Technisches, während mir das Einschätzen von insbesondere immer wieder neuen Personen überhaupt nicht liegt. Bin zudem introvertiert (positiv: ruhig an etwas herumzutüfteln wird mir nicht langweilig), lärmempfindlich. Das gibt schonmal eine Richtung vor.)
- Kann ich die typischen Tätigkeiten leisten? (Nicht unwichtig wenn wie in meinem Fall schon eine körperliche Beeinträchtigung vorlag/ vorliegt. Grundsätzlich bin ich z.B. technisch-handwerklich geschickt, bestimmte Berufe sind aber mit "nur bis 5 kg heben und tragen, ergonomischer Arbeitsplatz, keine Überkopfarbeiten, nicht gebückt oder in Hocke arbeiten, keine Arbeiten die Trittsicherheit verlangen" nicht zu vereinbaren. Kann nur sitzend oder stehen in optimaler Höhe arbeiten, also im Prinzip nur im Büro, allenfalls durch leichte andere Tätigkeiten ab und zu unterbrochen. Und wenn diese Vorgaben schon mit 15 Jahren da sind und nicht an z.B. einer Genesungsphase liegen sondern so bleiben, dann wird das mit den Jahren nicht besser, sondern eher noch schlechter.)
Somit war für mich z.B. der Ausbildungsberuf Fachinformatiker geeignet (körperlich geringer Anspruch, trotzdem Interessen und Begabungen entsprechend technisch, gut für introvertierte Menschen geeignet - und ermöglicht ein gutes Einkommen), Berufe wie Mechatroniker, Elektriker und auch Gärtner fielen raus (entsprechen Interessen und grundsätzlichem Geschick, als Beruf aber körperlich zu belastend), Berufe wie Kunstmaler auch (male zwar gerne und recht gut, aber damit den Lebensunterhalt decken... nein, das bleibt besser ein Hobby oder allenfalls ein Nebenverdienst), kaufmännische Büroberufe hätte ich notfalls genommen (besser als nichts; bin aber einfach nicht der "kaufmännisch-Verwaltung-Empfang-Typ"),
Die Kombination "möglichst technisch" mit "möglichst wenig körperliche Belastung" und "ohne Abitur möglich" war schwierig da auf die meisten Berufe ausgerechnet eines der drei nicht zutrifft (wenn wenig belastend und ohne Abitur, ist es meist kaufmännisch; wenn technisch und ohne Abitur, ist es meist körperlich zu anspruchsvoll für mich; wenn technisch und "Schreibtischjob", dann meist nur mit Abitur), aber mit etwas Suche ließen sich einige wenige passende Berufe finden.
Später habe ich mich immer wieder mal für Interessen und gegen ein höheres Gehalt entschieden, immer vorausgesetzt: Das Einkommen reicht für den Lebensunterhalt/ gewünschten Lebensstil.
Ich bin in der Forschung tätig. Als z.B. Unternehmensberater wäre mein Einkommen höher. "In der freien Wirtschaft", da würden z.B. e-commerce oder Hedgefunds passen, auch. Würde mir das mehr Spaß machen? Nein. Bin ich auf das zusätzliche Einkommen angewiesen? Nein. Also
:)