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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

245 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugend, Bürgergeld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 17:06
Zitat von ToxidToxid schrieb:als Linkshänder mit beiden Händen ungeschickt. Aber seine Stärken kennt er auch, und da passt die Pflege für ihn perfekt
Mir 2 linken Händen und motorisch völlig ungeschickt in die Pflege, na super :D Hat er denn schon Praktika gemacht und eine leise Ahnung davon, was da an Feinmotorik notwendig ist?


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 17:26
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und ob dafür wirklich geeignet und auch für interessierend, ist (soll) nebensächlich sein.
Genau dann ergeben sich aber die Karrierechancen nicht - darauf wollte ich hinaus. Was hilft ein Beruf der im Schnitt für ein solides/ gutes/ sehr gutes Einkommen sorgt wenn der Beruf einfach nicht zu einem passt?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Der Erkenntnisgewinn, dass es einem selbst gar nicht liegt und doch schwerer als gedacht ist oder man sich auch nicht sonderlich für den Stoff interessiert, soll dann natürlich recht bald während des Studiums folgen. Und mit aufsteigenden Semestern umso mehr.
Gewisse Dinge kann man m.E. auch vorab zumindest abschätzen. Das bewahrt nicht vor jeder Fehlentscheidung. Ein Blick in Ausbildungs-/Studienpläne, ein Praktikum oder auch mehrere, ein paar Gespräche bei einem Tag der offenen Tür, mal sich informieren was Absolventen typischerweise machen... kann aber vor groben Fehlentscheidungen bewahren.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 17:30
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mir 2 linken Händen und motorisch völlig ungeschickt in die Pflege, na super :D Hat er denn schon Praktika gemacht und eine leise Ahnung davon, was da an Feinmotorik notwendig ist?
Seine Mutter ist Pflegerin und seine Oma war es auch. Ich denke, die können das etwas einschätzen und er selbst auch. Er ist halt handwerklich unbegabt. An der Feinmotorik kann es nicht wirklich liegen, die Tastatur und das Gamepad bespielt er wie Lang Lang das Klavier.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 17:52
Zitat von DoorsDoors schrieb:Na, scheinbar hilft Tischhauen auch nix:
Ich glaube tatsächlich, dass, da die Menschheit immer älter wird, eine Zeitverschiebung des "Flüggewerdens" vonstatten geht. Frühere 17-18 Jährige sind heute 27-28 Jährige.

In unserer Volkshochschule gehen sogar ältere Jahrgänge ihr Abi an und entscheiden sich für ein Studium. 10 Klässler mit dürftigem Abschluss (unter dem Realschulabschluss) wiederholen diesen nochmal. Was ich damit sagen möchte, es kommt manchen manchmal anders als so Manche immer denken.
Das betrifft auch duale Berufseinsteiger.

Ich kann mich immer nicht durchringen diesen Statistiken zu glauben.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 18:14
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Genau dann ergeben sich aber die Karrierechancen nicht - darauf wollte ich hinaus. Was hilft ein Beruf der im Schnitt für ein solides/ gutes/ sehr gutes Einkommen sorgt wenn der Beruf einfach nicht zu einem passt?
Jetzt mal unabhängig von Jura oder BWL.

Bei mehr als nur durchschnittlich zu bestehen, ergeben sich natürlich auch immer mehr und bessere Karrierechancen, wenn die Angebote vorhanden sind.

Ich konnte schon so häufig lesen, dass Menschen das Einkommen/den Verdienst über alles andere gestellt haben oder auch stellen würden und wirklich auch Freude an der Arbeit zu haben erst danach kommt/kommen würde.

Werde ich persönlich nie verstehen können, Geld ist echt nicht alles, aber die Menschen soll es geben.

Ps.
Bei Jura sage ich nur immer oder vermute ich, dass wer von vornherein schon kein Bock auf den Stoff an sich hat/hätte, es zusätzlich sehr schwer im Studium haben dürfte, wenn dadurch nicht wirklich bei der Sache. Also mit der falschen Einstellung und Motivation die Gefahr höher liegen müsste gar nicht erst zu bestehen oder wenn dann vielleicht auch nur schlecht oder durchschnittlich und nix mit Prädikat.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 18:46
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich konnte schon so häufig lesen, dass Menschen das Einkommen/den Verdienst über alles andere gestellt haben oder auch stellen würden und wirklich auch Freude an der Arbeit zu haben erst danach kommt/kommen würde.

Werde ich persönlich nie verstehen können, Geld ist echt nicht alles, aber die Menschen soll es geben.
Sehe ich auch so. Ferner, wenn die Sache schonmal überhaupt keinen Spaß macht, das typische Arbeitsumfeld nicht zur eigenen Persönlichkeit passt... dann wird es auch mit dem guten Verdienst nicht oder nicht langfristig klappen.

Selbst: Dass der Verdienst nicht zu schlecht sein sollte - ein Punkt auf den ich auch geachtet habe. Der Beruf soll, wenn nichts dazwischen kommt, den Lebensunterhalt decken. Mache meiner Interessen beließ ich daher lieber bei einem Hobby. Ansonsten war für mich aber wichtig:
- Entspricht ein Beruf grob meinen Begabungen? Kommt das vor das mir liegt, und fallen die eigenen Schwächen wenig ins Gewicht? (Mir liegt z.B. Technisches, während mir das Einschätzen von insbesondere immer wieder neuen Personen überhaupt nicht liegt. Bin zudem introvertiert (positiv: ruhig an etwas herumzutüfteln wird mir nicht langweilig), lärmempfindlich. Das gibt schonmal eine Richtung vor.)
- Kann ich die typischen Tätigkeiten leisten? (Nicht unwichtig wenn wie in meinem Fall schon eine körperliche Beeinträchtigung vorlag/ vorliegt. Grundsätzlich bin ich z.B. technisch-handwerklich geschickt, bestimmte Berufe sind aber mit "nur bis 5 kg heben und tragen, ergonomischer Arbeitsplatz, keine Überkopfarbeiten, nicht gebückt oder in Hocke arbeiten, keine Arbeiten die Trittsicherheit verlangen" nicht zu vereinbaren. Kann nur sitzend oder stehen in optimaler Höhe arbeiten, also im Prinzip nur im Büro, allenfalls durch leichte andere Tätigkeiten ab und zu unterbrochen. Und wenn diese Vorgaben schon mit 15 Jahren da sind und nicht an z.B. einer Genesungsphase liegen sondern so bleiben, dann wird das mit den Jahren nicht besser, sondern eher noch schlechter.)
Somit war für mich z.B. der Ausbildungsberuf Fachinformatiker geeignet (körperlich geringer Anspruch, trotzdem Interessen und Begabungen entsprechend technisch, gut für introvertierte Menschen geeignet - und ermöglicht ein gutes Einkommen), Berufe wie Mechatroniker, Elektriker und auch Gärtner fielen raus (entsprechen Interessen und grundsätzlichem Geschick, als Beruf aber körperlich zu belastend), Berufe wie Kunstmaler auch (male zwar gerne und recht gut, aber damit den Lebensunterhalt decken... nein, das bleibt besser ein Hobby oder allenfalls ein Nebenverdienst), kaufmännische Büroberufe hätte ich notfalls genommen (besser als nichts; bin aber einfach nicht der "kaufmännisch-Verwaltung-Empfang-Typ"),
Die Kombination "möglichst technisch" mit "möglichst wenig körperliche Belastung" und "ohne Abitur möglich" war schwierig da auf die meisten Berufe ausgerechnet eines der drei nicht zutrifft (wenn wenig belastend und ohne Abitur, ist es meist kaufmännisch; wenn technisch und ohne Abitur, ist es meist körperlich zu anspruchsvoll für mich; wenn technisch und "Schreibtischjob", dann meist nur mit Abitur), aber mit etwas Suche ließen sich einige wenige passende Berufe finden.

Später habe ich mich immer wieder mal für Interessen und gegen ein höheres Gehalt entschieden, immer vorausgesetzt: Das Einkommen reicht für den Lebensunterhalt/ gewünschten Lebensstil.
Ich bin in der Forschung tätig. Als z.B. Unternehmensberater wäre mein Einkommen höher. "In der freien Wirtschaft", da würden z.B. e-commerce oder Hedgefunds passen, auch. Würde mir das mehr Spaß machen? Nein. Bin ich auf das zusätzliche Einkommen angewiesen? Nein. Also :)


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 20:48
Zitat von DoorsDoors schrieb:In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil derer, die mit Abitur eine duale oder schulische Ausbildung beginnen, von 35 Prozent im Jahr 2011 auf 47,4 Prozent im Jahr 2021 gestiegen.
Ich glaube den Link hatten wir schonmal. Ich habe das "schulische Ausbildung" entsprechend fett markiert. Die normale Berufsausbildung ist die duale Ausbildung. Schulische Ausbildungen werden beliebter, da gibts auch Bafög.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 20:58
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Schulische Ausbildungen werden beliebter, da gibts auch Bafög.
Und für duale Ausbildungen hat man je nachdem Anspruch auf BAB (Ausbildungsbeihilfe). Nagel mich aber nicht mit Details fest.

Aber wollen wir mal ehrlich sein; Warum manche Ausbildungen immer unbeliebter geworden sind, liegt bestimmt nicht nur an Money, Money bzw. nicht nur an den Ausbildungsvergütungen und auch nicht nur an den späteren Tariflöhnen als Geselle oder so.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Sehe ich auch so. Ferner, wenn die Sache schonmal überhaupt keinen Spaß macht, das typische Arbeitsumfeld nicht zur eigenen Persönlichkeit passt... dann wird es auch mit dem guten Verdienst nicht oder nicht langfristig klappen.
Sollte man eigentlich annehmen, aber manche schaffen es bestimmt Gute Miene zu machen. Geld ist und bleibt ein Motivationsfaktor. Auch bei Karrieren durchzuhalten.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 20:59
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die normale Berufsausbildung ist die duale Ausbildung.
Es gibt auch Studienfächer mit dualem System. Der Vorteil dabei ist, du verdienst gleich Geld und bewältigst den schulischen Teil im Blockunterricht. Der praktische Teil findet dann im Konzern/Firma oder ähnlichem statt.


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13.09.2023 um 21:22
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sollte man eigentlich annehmen, aber manche schaffen es bestimmt Gute Miene zu machen. Geld ist und bleibt ein Motivationsfaktor. Auch bei Karrieren durchzuhalten.
Kaschieren dass es einem keinen Spaß macht dürfte noch gehen. Permanent anecken weil es absolut nicht zur Persönlichkeit passt (z.B.: Autist oder introvertierte Person in Beruf in dem man sich "verkaufen können" muss, sehr direkte Person mit vielen Ideen in einem Beruf in dem man angepasst zu sein hat, jemand ohne gutes logisch-technisches Verständnis plötzlich als Softwareentwickler der sich abstresst weil die Aufgaben zu schwierig sind und ruhige Alleinearbeit als fad empfunden wird) dürfte schwieriger sein und auch dem Privatleben - sprich: noch nutzbare Freizeit haben anstatt abends fix und fertig* - nicht zuträglich sein. Und irgendetwas anderes mit dem sich auch vernünftig Geld verdienen lässt dürfte sich finden wenn denn schon ein "Karrierejob" möglich ist. Unternehmensberater und Abteilungsleiter sind wohl eher nicht die Stellen die man zur Not nimmt weil partout nichts anderes aufzutreiben ist ;)

* Und was macht man fix und fertig mit dem Geld? Das was man sich davon kaufen könnte kann man dann vermutlich auch nicht genießen wenn zum Feierabend, zum Wochenende, im Urlaub einfach "die Luft raus" ist.
Ich freue mich natürlich auch mir etwas vom selbstverdienten Geld gönnen zu können. Finde aber auch dass es z.B. auch Zeit und Energie braucht diese Dinge überhaupt nutzen zu können.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 22:27
@Raspelbeere

Alles richtig was du schreibst.

Und Lebenszeit, das wertvollste und nicht wiederkehrende Gut, ist so oder so unbezahlbar.



Ich persönlich könnte niemals einen Job nur wegen des lieben Geldes/Verdienstes oder auch nur des Ansehens wegen tun. Selbst wenn noch geeignet - so müsste ich auch immer halbwegs Freude an der Arbeit haben.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 23:04
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Frühere 17-18 Jährige sind heute 27-28 Jährige.
Keine Ahnung. Ich habe mit 16 die Schule geschmissen und bin im Hafen arbeiten gegangen. Das war allerdings 1970.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 23:17
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Schulische Ausbildungen werden beliebter, da gibts auch Bafög.
Gibt's für Auszubildende auch. Schrieb ich Dir vor zwei Wochen schon mal:

Weil Wiederholung vielleicht hilft, hier noch mal:

"Damit du während deiner Ausbildung jedoch nicht am Hungertuch nagen musst, hast du die Möglichkeit, BAföG zu beantragen, um eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Falls du noch keinen Plan hast, was das genau ist und wie es funktioniert, erklären wir dir BAföG hier."

Quelle: https://www.azubi.de/beruf/tipps/bafoeg-in-der-ausbildung

Übrigens kosten manche "schulische Ausbildungen" auch Schulgeld bzw. TeilnehmerInnen-Gebühren.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

14.09.2023 um 03:22
Hier auch ein Link zur BAB (Berufsausbildungsbeihilfe), das geht dann über's Jobcenter.

https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/berufsausbildungsbeihilfe-bab

Wie viel dabei letztenendes herauskommt, hängt davon ab, ob der Azubi noch im Elternhaus oder in einer eigenen Wohnung wohnt.

Im Übrigen bieten die IHKs schulische Ausbildungen mit praktischem Teil und zusätzlich das Erreichen des Fachabiturs an. Also im Prinzip auch eine sehr gute Sache.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

14.09.2023 um 06:07
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:38 Jahre den gleichen Job und dann in Rente.
Wie alt warst Du denn bei der Verrentung? Noch unter 60?
Zitat von ToxidToxid schrieb:Hängematte des Wohlstands bei, die von denen erarbeitet wurde und in der es sich wunderbar ausruhen lässt. 12 Jahre Schule, 8 Jahre studieren, läuft...
Was wäre die Alternative? 7 Jahre Schule, wie früher, mit 13/14 in die Lehre?
Dass die wenigsten 8 Jahre studieren wurde ja schon geschrieben.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Kindergeld wird doch eh bis 25 gezahlt.
Früher sogar bis 27.
Kindergeld bekommt man, bis das Kind 18 wird.
Dann muss man es weiter beantragen, wenn die Voraussetzungen bestehen.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Selbst mit Abitur kann man auch eine normale Ausbildung angehen.
Ich hatte damals einen Studienplätze und habe mich für eine Ausbildung beworben. Nachdem ich das Aufnahmeverfahren erfolgreich bestanden hatte, habe ich mich dazu entschieden, den Studienplatz abzusagen. Ich dachte, dass ich ja immer noch ein Studium aufnehmen könne, wenn sich herausstellte, dass mir die Arbeit nicht gefällt.

Mit mir hat damals einer Abitur gemacht, der einige Jahre älter war. Er hatte zunächst Mittlere Reife gemacht und eine Ausbildung in der Chemie gemacht. Da er das studieren wollte, musste er noch das Abitur machen. Es hat alles funktioniert, er hat eine sehr gut bezahlte Stelle in der Chemie.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:sehe ich regelmäßig junge Leute die kein ausgeprägtes Interesse daran, keine wirklichen Zukunftsvorstellungen* in dem Bereich, definitiv auch keine privaten Interessen in die Richtung haben. Noten gehen auch nicht wirklich in die Richtung. Aber: Die Eltern wollen.
Den Eindruck, dass heute mehr Schüler:innen lange unentschlossen sind, habe ich auch
Trotz mehr Praktika, Informationsmöglichkeiten, Girls' Day usw.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich glaube tatsächlich, dass, da die Menschheit immer älter wird, eine Zeitverschiebung des "Flüggewerdens" vonstatten geht. Frühere 17-18 Jährige sind heute 27-28 Jährige.
Die Gehirnreife soll tatsächlich erst mit etwa Mitte 20 abgeschlossen sein.

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/muskel-skelett-system/wie-lange-wachsen-jungs-und-maedchen/#:~:text=Die%20Geschlechtsreife%20ist%20mit%20Ende,bei%20Heranwachsenden%20noch%20nicht%20ausgebildet.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:wäre mein Einkommen höher. "In der freien Wirtschaft",
Behörden haben heute oft Schwierigkeiten, gute Mitarbeitende zu bekommen. Gerade Leute mit einem Studium. Tja, im Vergleich zur freien Wirtschaft ist die Bezahlung schlechter 🤷‍♀️
Zitat von DoorsDoors schrieb:Keine Ahnung. Ich habe mit 16 die Schule geschmissen und bin im Hafen arbeiten gegangen. Das war allerdings 1970.
Was geschah danach?


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

14.09.2023 um 07:42
Zitat von ToxidToxid schrieb:Seine Mutter ist Pflegerin und seine Oma war es auch. Ich denke, die können das etwas einschätzen und er selbst auch.
Also kein Praktikum. Warum lasst ihr ihn denn keines machen, wenn ihr schon an der Quelle sitzt?
Zitat von ToxidToxid schrieb:An der Feinmotorik kann es nicht wirklich liegen, die Tastatur und das Gamepad bespielt er wie Lang Lang das Klavier.
Du meinst das qualifiziert für die Pflege? Nicht dein Ernst, oder? :D

Mir kommt das gerade so vor als sollte der Junge in die Pflege weil Oma und Mutter da auch schon waren/sind. Das kann fatal nach hinten losgehen. Das hat man früher gern so gemacht, dass die Kinder den Eltern in die Betriebe folgen mussten oder sollten, da gab es kaum Diskussionen aber heute?

Sei mir nicht böse aber lasst ihn doch wenigstens vorher selbst reinschnuppern, denn die Erfahrung kann ihm keiner erzählen. :)
Zitat von nairobinairobi schrieb:Den Eindruck, dass heute mehr Schüler:innen lange unentschlossen sind, habe ich auch
Trotz mehr Praktika, Informationsmöglichkeiten, Girls' Day usw.
Corona hat da auch nicht geholfen, das konnte ja 2 Jahre kaum stattfinden. Wir haben das schon arg gemerkt. Aber, es wird wieder besser.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich glaube tatsächlich, dass, da die Menschheit immer älter wird, eine Zeitverschiebung des "Flüggewerdens" vonstatten geht. Frühere 17-18 Jährige sind heute 27-28 Jährige.
Ich hätte mich erhängt :D 3 knapp 30-Jährige noch daheim? Bei aller Liebe :D Das hat man vielleicht bei einem, schlecht aufs Leben vorbereiteten Einzelkind, dem man das eigene Leben opfert. Wer soll das denn auch finanzieren können?


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

14.09.2023 um 07:45
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie alt warst Du denn bei der Verrentung? Noch unter 60?
Da war ich 60. Insofern hatte ich auch Glück, dass ich alle gesetzmäßigen Voraussetzungen erfüllt hatte.
Abzüge hatte ich nicht, da Schwerbehinderungsausweis nach einer OP.
Habe das genutzt, wenn ich länger gearbeitet hätte, wäre da auch nicht viel mehr bei raus gekommen. Eins muss ich aber noch erwähnen, die Renten sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Beim Kleinrentnern fällt das auch ins Gewicht, bei besser gestellten natürlich mehr.
Ob die Grundsicherung bzw. Grundrente von arbeitslosen Bürgergeldempfänger mit 65 in den Ruhestand gehend von Rentenerhöhung auch profitieren, weiß ich jetzt nicht.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

14.09.2023 um 09:03
Zitat von nairobinairobi schrieb:Kindergeld bekommt man, bis das Kind 18 wird.
Und da darf auch gerne erwähnt werden, dass es (bis jetzt zumindest noch) ausnahmslos alle Eltern und Alleinerziehenden kriegen: Von ganz arm bis hin zu superreich. Darüber hinaus, ja bis 25, entscheidet dann der Einzelfall.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Den Eindruck, dass heute mehr Schüler:innen lange unentschlossen sind, habe ich auch
Trotz mehr Praktika, Informationsmöglichkeiten, Girls' Day usw.
Der Eindruck täuscht euch nicht.

Hatte dazu auch schon mal was in einem anderen Thread verlinkt. Aus Österreich und Deutschland. Ja, die Kids von heute sollen heute regelrecht überfordert sein. Der riesigen Auswahl an Ausbildungs- und Studiermöglichkeiten wegen und Angst davor sich für das Falsche zu entscheiden.

Das soll bei vielen zu Unentschlossenheit nach der Schule führen, sodass sie auch erst mal Selbstfindungstrips starten.

Oder auch zu Überbrückungszeiten von Monaten bis zu einigen wenigen Jahren nach der Schule, um auf den Wunschausbildungs- oder Wunschstudienplatz zu warten, weil die sofort zu habenden Kompromisse (die freien Stellen) zu weit entfernt von den eigenen Interessen liegen sollen.

Nebenbei gejobbt soll dann aber auch häufig werden. Also nichts mit auf der faulen Haut nur zu liegen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

14.09.2023 um 09:22
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Sei mir nicht böse aber lasst ihn doch wenigstens vorher selbst reinschnuppern, denn die Erfahrung kann ihm keiner erzählen.
Das gilt dann auch für dich. Lass es ihn doch versuchen, wenn er genommen wird. Die Ausbildung abbrechen kann er immer noch. Ein Praktika vorab wäre natürlich besser.

Wir sollten erst mal grundsätzlich froh über alle jungen Menschen sein, die sich in erster Wahl für eine Ausbildung in der Pflege (oder auch in Handwerksberufen) entscheiden.

Wenns nichts ist, kann die Ausbildung immer noch abgebrochen werden oder man fällt ungewollt durch. Ist bei vielen Studenten doch genauso. Einige sollen sich sogar regelrecht durch die Studiengänge zappen, bis sie den richtigen Studiengang für sich gefunden haben. Oder studieren nur was, weils die lieben Eltern so wollen.

Gut, die Pflege ist natürlich ein besonders sensibler Bereich. Aber Azubis werden wohl kaum gleich heikle Aufgaben übernehmen.

Und für Arbeitgeber natürlich auch nicht schön, wenn Lehrlinge wieder das Handtuch werfen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

14.09.2023 um 09:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das gilt dann auch für dich. Lass es ihn doch versuchen, wenn er genommen wird. Die Ausbildung abbrechen kann er immer noch
Natürlich. Die Ausbildung abbrechen weil man sie nicht durchhält macht ja auch so rein Garnichts mit einem jungen Menschen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenns nichts ist, kann die Ausbildung immer noch abgebrochen werden oder man fällt ungewollt durch.
Oder man fällt nach 3 Jahren Quälerei ungewollt durch. Noch besser! :D Ehrlich gesagt, habe ich schon mehrere Auszubildende die Probezeit in der Fachschule nicht überstehen sehen und an keinem ging das spurlos vorbei. Wenn das dir nichts ausmachen würde, kann ja sein. Ich denke die Mehrheit will gesetzte Ziele auch erreichen.


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