rhapsody3004 schrieb:Das muss nicht mal so sein. Der normale Regelsatz, zumindest so viel ich weiß, ist ja nicht nur rein für Lebensmittel bzw. Enährung gedacht, sondern noch für Weiteres unter die Rubrik notwendig fallend - einschließlich für soziale Teilhabe bzw. um am sozial-kulturellen Miteinander teilnehmen zu können.
Kann mir schon vorstellen, dass es für einige eng wird und sie spätestens zum Ende des Montas auf Tafeln angewiesen sind.
Zustimmung.
Geld verhökert? Für manche vielleicht schwer zu glauben... aber es gibt auch Eltern mit Sozialhilfebezug die ihren Kindern mal etwas gönnen wollen.
Nebst, viele Menschen mit Sozialleistungsbezug sind chronisch krank. Krankenkassen übernehmen nicht alles was für eine schulmedizinische Versorgung nötig ist.
Beispiel: Als gesunder Mensch kann ich mir irgendein Waschmittel, irgendeine Seife kaufen (wenn ich das nicht möchte sondern etwas Spezielles ist das mein Luxus aber nicht für die Gesundheit nötig) und brauche vielleicht, vielleicht auch nicht, eine Hautcreme. Vergleiche entsprechende Preise für neurodermitikergeeignete Produkte.
Beispiel: Für ein gesundes Kind kann man Unterhemden und Strumpfhosen günstig im Zehnerpack zur Not auch im Discouter kaufen. Trägt das Kind Orthesen, kann so ein Kleidungsstück auf um die 20 Euro kommen - pro Stück wohlgemerkt. Ohne Orthesen sitzt das Kind auf einem einfachen Kinderschreibtischstuhl. Mit Orthesen passt so einer ggf. nicht, es wird aber meist kein spezieller orthopädischer Schreibtischstuhl übernommen.
Ich bin selbst in einer Familie mit Hartz-IV-Bezug aufgewachsen. Meine Eltern haben kein Geld verhökert. Es wurde nicht geraucht, es wurde regulär kein Alkohol getrunken (höchstens bei einer Feier und dann in geringen Mengen), Glücksspiel gab es nie (auch keine Lose auf dem Volksfest - gar nicht). Es gab kein Pay TV. Kleidung wurde (ordentlich) geflickt, es wurde "auf sein Zeug aufgepasst", sprich, Dinge waren selbstverständlich pfleglich zu behandeln. Handy war Prepaid und wurde so wenig wie möglich genutzt; ich hatte eines dabei da öfter mal der Schulbus ausfiel. Einziges Abo war eine Kinderzeitschrift für mich.
Dennoch war es oft knapp, musste auch bei eigentlich sinnvollen Dingen zurückgesteckt werden. Die Tafel wäre eine große Erleichterung gewesen (es gab in der Gegend keine).
rhapsody3004 schrieb:Natürlich und versteht sich von selbst sind damit keine Luxusurlaube gemeint. Aber mal Ausflüge machen zu können oder auch mal Kino oder Theater, Schwimmbäder, Kaffees und normale Restaurants besuchen zu können. Genauso wie kostenpflichtige Vereine eintreten zu können.
Ganz richtig. Erst recht mit Kindern. Was bei Vereinen auch oft übersehen wird: Wenn es finanziell knapp ist können schon die Anfahrtskosten, Materialien/Ausrüstung (zu) teuer sein.