Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

paxito schrieb:Das ist ein bisschen viel um das auch noch in diesem Thread zu verwursten oder?

Aber das gehört zum angedeuteten Konzept. Das sollte doch hier hier Platz finden, denke ich.

paxito schrieb:Mit der Antwort auf diese Frage kann man ganze Bücher füllen.

Dann müsste ich ganze Bücher lesen, um zu wissen welche Lebenswelt da meinem Kindvermittelt wird. Wäre mir zu kompliziert und undurchsichtig.

paxito schrieb:Einige Seiten früher findest du Schilderung einer Erzieherin die ich glaube kirchlich angestellt ist und ihre Beziehung verschleiert. Ich kann mir das kaum vorstellen, scheint es aber immer noch zu geben.

Ist jetzt nur ein Bericht einer Erzieherin, aber der Kirche ist sowas durchaus zu zutrauen. Doch nehmen sie auch nur einen kleineren Teil der Träger ein.

Mein Sohn ging jetzt 6 Jahre in eine Kneipp-Kita. Da ist es den Leuten die Sexualität Anderer gleichgültig. Ebenso übrigens den Kindern, denn in dem Alter sind sie noch unbefangen.

DerThorag schrieb:Aber das gehört zum angedeuteten Konzept. Das sollte doch hier hier Platz finden, denke ich.

Das ist einfach die Konsequenz wenn dieser Verein, der ohnehin in der Community verankert ist, für diese Gruppe eine KiTa einrichtet, mit Mitarbeitern dieser Gruppe.

DerThorag schrieb:Dann müsste ich ganze Bücher lesen, um zu wissen welche Lebenswelt da meinem Kindvermittelt wird. Wäre mir zu kompliziert und undurchsichtig.

Das weißte bei anderen KiTas am Ende auch nicht und noch so viele Bücher würden am Ende auch nicht helfen, da es nicht um Theorie, sondern um konkrete Menschen geht.
Die einzelnen Erzieher sind es die da ganz erheblich prägend auf dein Kind wirken und damit eben auch deren Lebenswirklichkeit.

DerThorag schrieb:Ist jetzt nur ein Bericht einer Erzieherin, aber der Kirche ist sowas durchaus zu zutrauen. Doch nehmen sie auch nur einen kleineren Teil der Träger ein.

Kleinen Teil? 1/3 aller Kitas ist unter christlicher Trägerschaft. Es gibt keinen größeren Träger.

DerThorag schrieb:Mein Sohn ging jetzt 6 Jahre in eine Kneipp-Kita. Da ist es den Leuten die Sexualität Anderer gleichgültig.

Meine Töchter besuchen eine KiTa unter der Trägerschaft des paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Dörflich geprägt, großartige Erzieher.
Sind jetzt 5 und 6. Dort wurde kein expliziter Wert auf Diversität gelegt, weder in den Matrialien, noch beim Personal. Und - oh Wunder - die beiden sind heteronormativ geprägt. Geheiratet werden Jungs (oder Opa), gleichgeschlechtliches Küssen ist seltsam. Ist jetzt kein Drama, aber ist eben so.
Das Kinder in dem Alter da völlig unbefleckt wären ist Quatsch, natürlich spiegeln die ihr Umfeld wieder. Und wenn „queer“ da nicht stattfindet, zeigt sich das konsequent.

paxito schrieb:Geheiratet werden Jungs (oder Opa), gleichgeschlechtliches Küssen ist seltsam. Ist jetzt kein Drama, aber ist eben so.
Das Kinder in dem Alter da völlig unbefleckt wären ist Quatsch, natürlich spiegeln die ihr Umfeld wieder. Und wenn „queer“ da nicht stattfindet, zeigt sich das konsequent.

Finde es auch nicht schlimm wenn queer nicht als völlig normal angesehen wird. Es ist ja schlicht eine Randgruppen Erscheinung und fern der Norm. Alles andere wäre fern dem, was tatsächlich ist. Wie dann wiederum mit diesem "Neuen" umgegangen wird, steht auf einem anderen Blatt und dürfte das widerspiegeln, was das kind gelernt hat und wie es mit anderen umgeht.

Kann mir vorstellen das die meisten einfach schiss haben, dass in der Kita ein Lifestyle überschwellig und/oder unterschwellig propagiert wird, den sie aus den Medien, von Paraden, oder sonst wo her kennen, und ihr kind verwirrt wird in dem was es ist.

Flitzschnitzel schrieb:Finde es auch nicht schlimm wenn queer nicht als völlig normal angesehen wird. Es ist ja schlicht eine Randgruppen Erscheinung und fern der Norm. Alles andere wäre fern dem, was tatsächlich ist.

Es gibt nichts was „tatsächlich“ ist, zumindest wenn wir uns mit sozialen Dingen beschäftigen. So selten queeres Leben auf dem platten Land sein mag, es gibt es - und ist in dieser KiTa unterrepräsentiert.
Für Regenbogenfamilien oder wenn man mit solchen eng befreundet oder verwandt ist, spielt das Thema vermutlich eine größere Rolle und ist dann auch viel präsenter.

Flitzschnitzel schrieb:Wie dann wiederum mit diesem "Neuen" umgegangen wird, steht auf einem anderen Blatt und dürfte das widerspiegeln, was das kind gelernt hat und wie es mit anderen umgeht.

Man kann grundsätzliche Werte unabhängig von KiTa Konzepten und Trägerschaften vermitteln, dazu zählt mit Sicherheit auch Toleranz.

Flitzschnitzel schrieb:Kann mir vorstellen das die meisten einfach schiss haben, dass in der Kita ein Lifestyle überschwellig und/oder unterschwellig propagiert wird, den sie aus den Medien, von Paraden, oder sonst wo her kennen, und ihr kind verwirrt wird in dem was es ist.

Es ist jedermanns gutes Recht irgendwelche Ängste zu haben oder etwas einfach grundlos abzulehnen. Ich schrieb hier schon mehrfach, das ich mir nicht sicher bin ob ich meine Mädels in diese KiTa geben würde.
Was aber nicht geht, ist seine persönlichen Vorbehalte als gegebene Tatsachen, als Fakten auszugeben. Man sollte sich schon sehr klar darüber sein, was man da macht.

paxito schrieb:Es gibt nichts was „tatsächlich“ ist, zumindest wenn wir uns mit sozialen Dingen beschäftigen.

Wtf... Ist ja nicht so dass wir auch Sozialwissenschaften haben. Selbst im Miteinader können Zahlen eine Rolle spielen die das Tatsächliche widerspiegeln. Ansonsten wäre alles darin ja wohl völlig... sinnfrei.

paxito schrieb:Man kann grundsätzliche Werte unabhängig von KiTa Konzepten und Trägerschaften vermitteln, dazu zählt mit Sicherheit auch Toleranz.

Absolut.

paxito schrieb:Es ist jedermanns gutes Recht irgendwelche Ängste zu haben oder etwas einfach grundlos abzulehnen. Ich schrieb hier schon mehrfach, das ich mir nicht sicher bin ob ich meine Mädels in diese KiTa geben würde.
Was aber nicht geht, ist seine persönlichen Vorbehalte als gegebene Tatsachen, als Fakten auszugeben. Man sollte sich schon sehr klar darüber sein, was man da macht.

Absolut.

Groucho schrieb:Meinem Empfinden nach, ist hier sehr viel Queerphobie zu sehen, da wird nach Konzepten gefragt, da werden Bubbles behauptet, Sexualisierung von Kindern befürchtet, ja sogar Diskriminierung von Heteros wird vermutet. Wenn man sich für die Kita ausspricht, drückt man anderen seine Meinung aufs Auge, oder holt irgendeine "Keule" raus.
Ist natürlich nur mein Empfinden, aber das sagt deutlich: Queerphobie

Es ist für mich vollkommen in Ordnung, wenn nach Konzepten gefragt wird.
Verantwortungsvolle, interessierte Eltern möchten wissen, wohin sie ihre Kinder in Obhut geben, schauen sich Personal und Räumlichkeiten an und stellen Fragen.


Und man möchte sicherlich wissen, worin sich besagter Kindergarten von anderen unterscheidet, was normal ist.
Daraus einen Vorwurf zu machen, gar die Keule der Queerphobie herauszuholen, ist lächerlich!

Fellhase schrieb:Daraus einen Vorwurf zu machen, gar die Keule der Queerphobie herauszuholen, ist lächerlich!

Hat wohl damit zu tun, dass tatsächliche Queerphoben und Konsorten auch teilweise ähnliche oder gleiche Sätze raushauen was aber noch lange nicht heißt, dass ein Dritter der eventuell sogar dasselbe sagt oder fragt wie ein Homophober auch einer sein muss. Von dem her was ich bisher gelesen habe sah ich kontextmäßig nirgendswo Queerphobie unter den User. Vielleicht habe ich was verpasst, aber sonst habe ich nichts gesehen diesbezüglich.

Oder man ist besonders empfindlich wenn es um Kritiken und Hinterfragungen bezüglich LGBT geht da man die Gefahr befürchtet, dass Homophobe und ähnliche Gesindeln bestätigt werden und das negative Folgen für die insgesamte Akzeptanz der LGBT Community folgen könne oder werde.

Gesundes Mißtrauen oder Vorbehalte und Zweifel sind nicht grundsätzlich negativ, wie es meist hingestellt wird.

Selbst auch mal kritische Betrachtungen nicht, die in einem Gespräch ausgeräumt werden können, was sich ja auf sämtliche Bereiche
erstreckt.

Mehr Sorgen sollte es machen, wenn stets blindlings vertraut wird.

Infidel schrieb:Oder man ist besonders empfindlich wenn es um Kritiken und Hinterfragungen

Hinterfragungen sind nie unbegründet, sie haben immer eine Ursache. Ich finde das gar nicht schlimm, weil mich das auch zum Nach-/Weiterdenken animiert. Ich bin auch ein Mensch, dem man ,,unbedingt" verschiedene Blickwinkel aufzeigen darf, das erweitert auch meine manchmal festgefahrene Sichtweise in verschiedenen Dingen. Was ich letzten Endes daraus mitnehme ist ja mein Ding.

Aber ich muss dem beipflichten, dass auch hier viel zu schnell über andere Meinungen abgeurteilt wird. Diese Diskussionsart und ständige Gegenfragerei empfinde ich als äußert aggressiv und ist weit entfernt von jeglicher Toleranz.

Fellhase schrieb:Verantwortungsvolle, interessierte Eltern möchten wissen, wohin sie ihre Kinder in Obhut geben, schauen sich Personal und Räumlichkeiten an und stellen Fragen.

genau und die können dort hingehen, sich das anschauen, ein Konzept anfordern, wenn ihnen nicht ausreicht, was im Internet steht.

Das hat aber was genau mit der Diskussion hier zu tun? Hier ist doch niemand, der seine Kinder dort anmelden wollen würde und wenn, dann offenbar ohne da gewesen zu sein und ein Konzept anzufordern ;)

Fellhase schrieb:Und man möchte sicherlich wissen, worin sich besagter Kindergarten von anderen unterscheidet, was normal ist.
Daraus einen Vorwurf zu machen, gar die Keule der Queerphobie herauszuholen, ist lächerlich!

es geht um die Aussagen hier.

Fellhase schrieb:Daraus einen Vorwurf zu machen, gar die Keule der Queerphobie herauszuholen, ist lächerlich!

Du bestätigst es doch gerade:

Fellhase schrieb:Gesundes Mißtrauen oder Vorbehalte und Zweifel s

oder

Flitzschnitzel schrieb:Kann mir vorstellen das die meisten einfach schiss haben, dass in der Kita ein Lifestyle überschwellig und/oder unterschwellig propagiert

Da wurde es dezidiert formuliert.

Und wie gesagt, Fragen wie "laufen die da rum wie beim CSD?" sind - für mich jedenfalls - queerphob.
Das geht eben über grundsätzliches Interesse am Konzept der Kita (welches ich nicht als queerphob bezeichnen würde, hinaus)

Du darfst das gerne anders sehen.

Zwischenstand nach 11 Tagen und 164 Teilnehmern:




wir haben knapp 20% Dafür-Stimmen und ca. 70%-Dagegen-Stimmen, oder wie man anders sagt: 70% Queerphob.

Erstaunlicherweise haben wir sogar 2 Stimmen deren Kind(er) diese Einrichtung offenbar besuchen - bitte meldet euch doch mal falls das kein Fake ist.

behind_eyes schrieb:bitte meldet euch doch mal falls das kein Fake ist.

kann ich nur von abraten, man muss sich nur rechtfertigen, erklären, sich persönlichen Fragen aussetzen.....und alles nur, um die Neugierde und Ressentiments zu bedienen

Tussinelda schrieb:kann ich nur von abraten, man muss sich nur rechtfertigen, erklären, sich persönlichen Fragen aussetzen.....und alles nur, um die Neugierde und Ressentiments zu bedienen

Na, so früh am Morgen schon so pessimistisch... Also ich rate explizit dazu, keine Scheu, hier beißt niemand.

behind_eyes schrieb:Na, so früh am Morgen

:ask:

behind_eyes schrieb:schon so pessimistisch

Erfahrungen, man muss sich ja nur den Waldorfthread durchlesen.....außerdem wären das dann doch nur Anekdoten

behind_eyes schrieb:Also ich rate explizit dazu, keine Scheu, hier beißt niemand.

habe ich auch nicht geschrieben....hast Du das Konzept schon angefordert?

behind_eyes schrieb:Also ich rate explizit dazu,

Wieso rätst du dazu?
Was wäre der Gewinn für diese User*innen?

Ich bin sicher, dass diese beiden User*innen, die Sache genau so einschätzen, wie @Tussinelda , sonst hätten sie sich sicher schon diesbezüglich beteiligt.

Tussinelda schrieb:Erfahrungen, man muss sich ja nur den Waldorfthread durchlesen.....außerdem wären das dann doch nur Anekdoten

Waldorfthread kenne ich nicht.
Nein, echte Erfahrungsberichte echter Nutzer dieser Einrichtung sind keine Anekdoten für mich.
Wenn dir Erfahrungsberichte von möglicherweise Betroffenen nichts bringen ist das dein Ding.

Tussinelda schrieb:hast Du das Konzept schon angefordert?

Ich arbeite noch am Wording um nicht als Queerphob abgestempelt zu werden. Ich habe gelernt das ich da Aufholbedarf habe.