Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

Mahatma schrieb:Eine Kita mit dem Augenmerk "Homosexualität ist normal, schäme dich nicht" ist Schwachsinn, bin gegen sowas.

Niemand zwingt Dich, Deine Kinder dorthin zu schicken.

Mahatma schrieb:thematisieren

Was heisst den thematisieren. Es scheint wohl nach wie vor bei diesem Thema die Vorstellung von etwas zu dominieren.

In einer Kita wurd das nicht "thematisiert". Da werden einfach Kinderbücher zur Verfügung gestellt, in denen bspw gleichgeschlechtliche
Eltern o.ä. vorkommen.

Vielleicht sollte man sich erstmal mit der Thematik auseinandersetzen bevor man sich hier derart entblößt (ha, ha)

Doors schrieb:Niemand zwingt Dich, Deine Kinder dorthin zu schicken.

@Doors
Ja klar, aber ich finde sowas unnötig, das ist meine Meinung.
Wenn, dann gehört das in die Sexualkunde, und dort kann man das gerne thematisieren.

Mahatma schrieb:Wenn, dann gehört das in die Sexualkunde, und dort kann man das gerne thematisieren.

Das Thema Sexualität wird, so zumindestens meine Erfahrung (Kinder sind lange erwachsen) in Kitas schon lange thematisiert. Kinder fragen und verlangen Antworten. Mit dem Klapperstorch gab sich ja schon meine Generation nicht zufrieden.

Transistor schrieb:Vielleicht sollte man sich erstmal mit der Thematik auseinandersetzen bevor man sich hier derart entblößt (ha, ha)

@Transistor
Hab ich, und halte das für unnötig. Wo hab ich mich denn entblößt??

Doors schrieb:Das Thema Sexualität wird, so zumindestens meine Erfahrung (Kinder sind lange erwachsen) in Kitas schon lange thematisiert. Kinder fragen und verlangen Antworten. Mit dem Klapperstorch gab sich ja schon meine Generation nicht zufrieden.

@Doors
Ja Kinder stellen Fragen, und dann kann man dann offen und ehrlich antworte. Und je nach Fragestellung auch mit Einbauen das es eben nicht bloß die Heteros gibt. Aber für solch ein Randtthema(Sexualität) müssen wir nicht extra eine spezielle Kita eröffnen.
Würde mein Kind dort nicht hinschicken. In unserem Kindergarten ist auch einer Homosexuell und es läuft wunderbar.

Mahatma schrieb:Aber für solch ein Randtthema(Sexualität) müssen wir nicht extra eine spezielle Kita eröffnen.

Glücklicherweise steht es hier jedem Träger frei, eine Kita nach seinen pädagogischen Vorstellungen zu eröffnen. Daher auch diese Vielfalt.

Was spricht gegen Auswahl bei pädagogischen Konzepten? Eltern sollten frei wählen können, wohin sie ihre Kinder schicken.

Es gibt katholische, evangelische, jüdische Kitas, meines Wissens nach auch muslimische, zumindest in Gründung. Ebenso Waldkitas, spielzeugfreie Kitas, Waldorf-Kitas, Montessori-Kitas, mehrsprachige Kitas, inklusive Kitas und hier im Norden beispielsweise dänische.

Es steht, zumindest in einer Grossstadt, Eltern frei, ihre Kinder in der Kita anzumelden, deren pädagogisches Konzept ihnen geignet erscheit. Auf dem Lande oder in der Kleinstadt besteht dieses Wahlmöglichkeit leider oft nicht.

Was wäre die Alternative? Staatliche Einheits-Kitas wie in der DDR selig?

paxito schrieb:Jungs im frühkindlichen Alter (bis ~24 Monate) zeigen keine Abneigung mit Puppen zu spielen und keine Präferenz für „jungstypisches“ Spielzeug.

Das hab ich ja auch nirgends behauptet, oder?

behind_eyes schrieb:Aber hätte man denn da nicht bei nicht Puppen spielenden Mädchen einen Genunterschied festgestellt wenn dem so wäre?

Wir sind nun mal unterschiedlich. Nicht jede Frau hat den Wunsch, Kinder zu bekommen bspw. oder eine Familie mit x Kindern zu gründen.

Aniara schrieb:Wir sind nun mal unterschiedlich. Nicht jede Frau hat den Wunsch, Kinder zu bekommen bspw. oder eine Familie mit x Kindern zu gründen.

schon klar, denkst du das zum Beispiel Kinderwunsch angeboren ist?

Mahatma schrieb:Eine Kita mit dem Augenmerk "Homosexualität ist normal, schäme dich nicht" ist Schwachsinn, bin gegen sowas.

Ich bin zwar auch kein großer Fan von dieser "Kita-Idee", aber fairerweise sollte man sich auch mal mit den Inhalten und der Zielsetzung der Kita auseinandersetzen. Das ist nämlich schnell erklärt: Inhaltlich wird man sich nicht groß von anderen Kitas unterschieden. Lediglich die Mitarbeiter werden bevorzugt aus der entsprechenden Community eingestellt. Ob hier evtl. auch Diskriminierung eine Rolle spielen könnte, müsste man mal prüfen, wenn man "Nicht -LGBTQ" Personen benachteiligt.
Und die Mitarbeiter sollten nicht jeden Tag rumlaufen, als wäre CSD....

behind_eyes schrieb:denkst du das zum Beispiel Kinderwunsch angeboren ist?

Kann sein, halte ich für möglich. Wird aber natürlich auch durch persönliche Erfahrungen in der eigenen Familie geprägt.

@Aniara
Warum sollten die sich nicht ans AGG halten? Und sollte es dann nicht grundsätzlich geprüft werden, ob Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden? Ist ja eigentlich - wenn - eher umgekehrt der Fall.
Und warum sollten Menschen jeden Tag so rumlaufen, wie beim CSD? Wie kommt man auf so etwas?

behind_eyes schrieb:schon klar, denkst du das zum Beispiel Kinderwunsch angeboren ist?

Ich denke nicht. Was für ein Glück, denn hätte jede Frau, mit der ich mal ein sexuelles Verhältnis hatte, einen Kinderwunsch gehabt - und diesen auch konsequent umgesetzt - ich wäre allein durch die Unterhaltszahlungen verarmt. Glücklicherweise ist da nichts "angeboren".

Ich bin zwiegespalten was ich von dieser Kita halten soll, tendiere aber eindeutig dazu dagegen zu sein. Laut Schwulenberatung Berlin:

WARUM DIESE KITAS? In Berlin kann man als LSBTI* zwar gut leben und arbeiten. Trotzdem tun sich viele Schulen und Kindertagesstätten noch schwer, wenn es um Homosexualität und Trans- sowie Intergeschlechtlichkeit in Verbindung mit Kindern geht. Das wollen wir nun ändern. Wir gehen davon aus, dass man nicht „lesbisch, „schwul“, „bi“ „trans“ oder „inter“ gemacht, sondern so geboren wird.

Das Thema LSBTI* ist kein exklusives Thema nur für Erwachsene – die eigene Identität, eigene Wünsche und Vorstellungen vom Leben, vom Lieben, von Freundschaft und Partnerschaft gehen alle an, auch die Kleinsten unter uns. Sie auf ihrem Weg zu bestärken und zu fördern ist unser Wunsch und Ziel.

WAS IST DAS BESONDERE AN UNS? In erster Linie wollen wir allen Kindern ein unbeschwertes und angenehmes Umfeld bieten: Hier sollen sie gemeinsam spielen, essen und mit Respekt für Mensch und Natur aufwachsen. Darüber hinaus möchten wir, dass die Kinder andere Lebensweisen und -welten kennenlernen. Erzieherinnen und Erzieher, die selbst LSBTI* sind, werden hier als selbstverständlicher Teil der Kitas und somit der Gesellschaft wahrgenommen. So hoffen wir, Vorurteile abbauen zu können und auch den einzelnen Kinder, die sich später eventuell als LSBTI* „outen“ den Weg in die Selbstverständlichkeit ihres Andersseins zu erleichtern.

WER SIND WIR? Die Schwulenberatung Berlin unterstützt seit über 40 Jahren LSBTI* mit Schwierigkeiten und bei sozialen, psychischen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung . In unseren Wohnprojekten und Beratungsstellen betreuen wir Menschen allen Alters, die sich selbst als LSBTI* bezeichnen. An vier Standorten in Berlin arbeiten bei uns über 180 Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Das Konzept für unsere Kitas wurde mit der Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Familie abgestimmt.

SPIELEND VIELFALT ERLERNEN Das Team setzt sich aus Kolleg*innen zusammen, die vorwiegend selbst der LSBTI* Gruppe angehören und damit der Vielfalt ein Gesicht geben. Darauf achten wir auch bei der Auswahl von dementsprechenden Spiel- und Arbeitsmaterial.

https://schwulenberatungberlin.de/angebote/kita/

Wie kommt es überhaupt dazu, dass Schulen und Kitas und co. mit der Sexualität von den Lehrern oder Pädagogen konfrontiert werden? Warum muss die Sexualität der Lehrer oder Pädagogen überhaupt ein Thema sein? Und warum tun sich Schulen und Kitas schwer mit den Homosexuellen, Transsexuellen und co.? Ist das die Antwort auf die homophobe Haltung von einem Teil der berliner Bevölkerung?

Leider hat sich hier auch eine Kontroverse eingeschlichen die der Schwulenberatung und damit auch der Kita keinen Gefallen getan hat, diese Kontroverse heißt: Rüdiger Lautmann, mittlerweile ehemaliges Vorstandsmitglied bei Schwulenberatung Berlin. Hat sich von selber zurückgezogen nachdem er mit Pädophilie in Verbindung gebracht wurde mit Unterstellungen wie zb. dass er Pädophilie in seinem 1994 veröffentlichten Werk "Die Lust am Kind - Potrait des Pädophilen" verharmlost hat oder gar guthieß usw.
Die Homophoben haben das sofort aufgegriffen und nutzen das als Propaganda für ihre homophobe Haltung.

Von der Kontroverse weiß ich aber nichts im Detail da ich zum ersten Mal von dieser Kita und von der Kontroverse mit dem Herrn Lautmann höre bzw. lese.

PS: Mit so manch anderen Kitas habe ich noch viel mehr Problem als mit dieser hier eigentlich. Namentlich habe ich was gegen christliche und islamische Kitas generell zb.

Infidel schrieb:Namentlich habe ich was gegen christliche und islamische Kitas generell zb.

Folglich auch gegen jüdische?

Doors schrieb:Folglich auch gegen jüdische?

Wenn religiös geprägt, ja. Bei den anderen zwei ist es aber auch (besonders) persönlich und hat bei mir bzw. für mich mehr Gewicht für die Ablehnung.

Aniara schrieb:Das hab ich ja auch nirgends behauptet, oder?

Du sagtest das:

Aniara schrieb:Mädchen -> Frauen haben eher das "Familiengefühl/Nachwuchs/Kinder etc. Daher tendieren besonders Mädchen eher dazu mit Puppen zu spielen.

und auch wenn du es mit vielen „eher“ garnierst, lässt sich das einfach nicht halten. Die Verbindung „Familiengefühl“ und „daher mit Puppen spielen“ ist einfach an den Haaren herbeigezogen und lässt sich durch nichts rechtfertigen. Da legst du tatsächlich deine ganz persönlichen Rollen- und Klischeevorstellungen in das Verhalten von Kindern hinein.
Wenn Jungs im frühen Alter dem Spielzeug relativ indifferent gegenüber stehen, also genauso gerne mit Puppe wie mit Auto oder Ball spielen, kannst du Mädchen nicht via Puppenspiel ein größeres Familiengefühl nachsagen. Weder allgemein noch statistisch oder sonstwie.
Es gibt ganz klar Unterschiede im Spielverhalten zwischen den Geschlechtern, statistisch nachweisbar, keine Zweifel. Aber die decken sich eben nicht mit unseren Rollenvorstellungen (die sich ohnehin kulturell stark unterscheiden) und sind ein Witz im Vergleich zur Varianz innerhalb der Geschlechter. Gerade letzteres hab ich mehrfach betont, es ist ein sehr starkes Indiz dafür, dass es sich um eine eher willkürliche Aufteilung handelt.
Die Unterschiede im Spielverhalten kann man vermutlich besser über pränatale Hormonniveaus erklären, als über das Geschlecht (egal ob biologisch oder sozial). Die sind zwar wiederum vom Geschlecht beeinflusst, aber nicht nur - was die erhebliche Varianz erklärt.

paxito schrieb:Du sagtest das:

Ich weiß ziemlich gut, was ich gesagt habe.

Und von

paxito schrieb:Jungs im frühkindlichen Alter (bis ~24 Monate) zeigen keine Abneigung mit Puppen zu spielen und keine Präferenz für „jungstypisches“ Spielzeug.

war bei mir nie die Rede. Das hast du dir zusammengereimt und mir "in den Mund gelegt".

paxito schrieb:Da legst du tatsächlich deine ganz persönlichen Rollen- und Klischeevorstellungen

Nein, ich lege da meine persönlichen Erfahrungen rein.

ich verstehe jetzt nicht warum man für diese Gruppe LGBTQ eine extra Kita braucht ?? (die Kinder können das doch gar nichtmal aussprechen oder verstehen was das ist oder ?
den Kindern ist es doch egal ob die wer mit wem und wie und wo, das sind Kinder und denen ist es egal ob Maximilian mit der Puppe spielt oder Emma wie wild mit dem Bobbycar durch die Gegend flitzt. Warum will man Kinder in eine Richtung drängen ?
aber wahrscheinlich verstehe ich das nicht, weil alte weiße Frau.

leaxx schrieb:aber wahrscheinlich verstehe ich das nicht, weil alte weiße Frau.

...oder weil du die diesbezügliche - hier mehrfach zitierte - Erklärung der KiTa nicht gelesen hast?

Einfach nochmal zurück blättern, da wird dir deine Frage dann beantwortet.

ich habe die Eingangsdiskussion gelesen und blättere nicht 32 Seiten durch, sorry, auch wenn es so sein soll und qualitativ mitzudiskutieren zu können.

trotzdem erklär mir doch jemand, warum ein Kind schon mit Dingen belastet werden soll, die es noch nicht versteht. Die Kinder können noch nicht schreiben und lesen und viele sich auch nicht richtig artikulieren. also warum sollen diese kleinen Menschenwesen mit Dinge konfrontieren die sie nicht verstehen. Vor der Pubertät das Thema aufmachen aber vorher sollte jeder so wie er denkt, dass es sein Kind versteht.