@leaxx Als ortsansässige Mutter kann ich dir sagen, es fehlen derzeit in Berlin akt 17000 Kita Plätze. Vom Fachpersonal mal ganz zu schweigen. Da ist eine Kita mehr für 90 Kinder zumindest schon mal irgendwie ein Fortschritt. Warscheinlich ist es den Eltern, die dringend warten, am Ende relativ egal, ob da LGBTQ mit Regenbogen über der Pforte prangt oder ein Vers aus der Bibel oder nur Villa Kunterbunt. Nur wird eben nicht jeder Berliner, der auf irgendeiner Warteliste für einen Platz steht, nun solche Entfernungen auf sich nehmen können., wie sie hier in Berlin vorliegen. Kein Elternteil wird große Lust verspüren vom Norden Berlins bis zur einzigen LGBTQ Kita zu düsen ( wären zb in meinem Fall im Berufsverkehr mehr als eine h. Unsere Kleine war in einer soggn Kita unter freier Trägerschaft ohne irgendeine spezielle Ausrichtung.
Und es gab Kinder jeglicher Herkunft. Diverse Ethnien, zum Schluss auch etliche ukrainische Kinder, Kinder aus Regenbogen Familien und zwei mit soggn Special Needs. Und all die Jahre hatte ich nicht einmal das Gefühl, dass irgendeine Besonderheit eines Kindes jemals irgendeine Rolle gespielt hätte. Alles war unproblematisch, sowohl Integration als auch inklusion, als auch das Miteinander unter den Kindern. Auch die kleinen Knirpse aus den Regenbogenfamilien haben sich incl der Elternteile offenbar sehr willkommen gefühlt. Und das in einer auf deutsch gesagt stinknormalen Kita. Und die Erzieher selbst? Ich wüsste nicht, dass man jeweils etwas über ihr Privatleben erfahren hätte? Wozu auch? Es gibt keinen Anspruch der Eltern, auf einen Einblick ins Schlafzimmer der anderen. So was hat bei U 7 jährigen auch null zu suchen. Solche Infos sind doch für so kleine Kinder völlig überfordernd. Kinder finden vielleicht mal ein rosa tutu oder eine Drag Queen lustig, aber das war’s. Wenn die sich da erst tief reindenken sollen? Wozu? Man stößt sie aufmerksam, was sie vielleicht selbst nie als Besonderheit wahrnehmen würden. Weil Kinder solche Sachen sowieso am besten einordnen, ein natürlicher Prozess, den man nicht durch Bücher oder Spielzeug manifestieren muss.
Also zumindest für mich ist es irgendwie tatsächlich schwer nachvollziehbar, warum eine neue Kita nun unbedingt solche Schwerpunkte setzen möchte. Aber gut, man wird sehen, Was das mit den Kleinsten macht.
Aber wie gesagt, 90 Plätze mehr in dieser Stadt, immerhin.
Ich bin immer noch der Meinung, dass Kinder in dem Alter, vorrangig eins brauchen. Zuwendung, viel Spaß und einen sicheren Hafen und vor allem die anderen Kinder. Ob es da nun unbedingt eine homogene Truppe Erwachsener braucht, die nun alle einem Glauben anhängen, oder anderen Dingen wie zb sexuellen Präferenzen usw? Es erweitert die Palette der Möglichkeiten u Auswahl für manche Eltern, aber das war’s dann auch.
Nur dachte ich bisher, analog zur Debatte über inklusion an regulären Schulen, dass man eigentlich weg will vom Modell Sonderschule oder eben Sonderkita. Hin zur Schule für alle. Das übertragen auf die Kita Frage, würde bedeuten, warum nicht Kitas nach solchen Aspekten abklopfen und zb Gütesiegel vergeben „ besonders inclusive“ besonders geeignet für usw. Ein Safe Space wie diese Kita ist ja dann eigentlich irgendwie ein bisschen eine Insel der seligen oder taka tuka land.
Was nützt es den Kindern, wenn sie im Anschluss dann auf einer ganz normalen Grundschule landen, ohne Safe Space und den Luxus von speziellen Erziehern. Ist das nicht kontraproduktiv? Wenn Kleinkinder nach dem Regenbogen Einhorn Jahren in die Realität müssen? Und die Realität wie zb ich sie jetzt nach dem ersten Schuljahr wahrnehme, ist eine recht gute. Auch an der normalen Grundschule gibts null Ausgrenzung. Alle geben ihr bestes um niemanden zurückzulassen.
Aber nochmal, 90 Plätze für Berlin nicht schlecht.
Hauptsache für die kleinen wird der Übergang zur Realität einer Berliner Grundschule dann nicht zum rüden Erwachen.