Stan_Marsh schrieb:Groß können die Tanks nicht gewesen sein, sonst würde man sie ja außen sehen. Unten an den Kufen sieht man eine zylindrische Struktur, das könnte aber auch der Sauerstofftank sein.
Der Tank unten zwischen den Kufen kommt mir noch am ehesten vor wie der ominöse Ballasttank, weil als Drucktank für den sauerstoffvorrat ist er zu groß und sieht dafür zu dünnwandig aus, seine Form ist falsch dafür.
Stan_Marsh schrieb:Ob ausblasen in 4000m Tiefe überhaupt funktioniert, ist die nächste Frage.
Wäre tricky aber machbar. Man bräuchte dafür aber unbedingt eine Flasche mit mehr als 400 Bar. Bei der hypothetischen 400 Bar Flasche wäre man bei einer 15L Taucherflasche bei rund 19 Bar Überdruck (380 Bar Wasserdruck plus 1 Bar Atmosphäre in 3.800m Wassertiefe), und bei einer 15L Flasche hätte man damit rein rechnerisch 285L Luft zur Verfügung, abzüglich 15L Flascheninhalt. Und irgend ein physikalisches Gesetz gibt es noch was das Volumen nochmal einschränkt, weil es keine idealen Gase sind. Aber das Ganze ist rein hypothetisch. Ob das überhaupt verbaut war und im Notfall einsetzbar gewesen wäre, dicke Fragezeichen.
Stan_Marsh schrieb:Die waren aber drucklos gebaut und wurden nicht ausgeblasen, sondern vermutlich nach dem Tauchgang an der Oberfläche ausgepumpt/abgelassen.
Sie wurden vor dem Tauchgang mit Luft befüllt um das Gewicht der vollen Ballastsilos auszugleichen, um abzutauchen öffnete man Ventile Oben an den Tanks und sie fluteten sich selber. Die Tanks waren wärend des Tauchgangs immer drucklos bzw. durch die offenen Ventile mit dem Wasserdruck beaufschlagt.
Stan_Marsh schrieb:Ich bin mir daher nicht sicher, ob die Titan Ballasttanks zum ausblasen für den Aufstieg hatte.
Ob sie so einen Tank hatte ist fraglich, aber zum Aufstieg wurde der definitv nicht verwendet.
weisnixx schrieb:1) Das Bullauge , das nur für eine Tiefe von 1300m geprüft wurde. Da die Titan mehrmals mit diesem Bullauge wohl getaucht ist, glaube ich nicht , daß es direkt das Material des Bullauges war. Denn da hätte man Risse oder Beschädigungen wohl entdeckt.
Wäre das Bullauge der Auslöser dann müsste das Schiff selbst aber noch intakt sein, dann hätte es das Bullauge eingedrückt und wie eine Kugel nach Innen gejagt, aber der mittlere Schiffskörper müsste dann intakt geblieben sein. Auf Business Insider gibt es einige Bilder der Wrackteile, dort fehlt das Bullauge, aber was in meinen Augen viel entscheidender ist, es gibt keinerlei Reste vom Carbonrumpf!
Hier die Fotos:
https://www.businessinsider.de/leben/international-panorama/fotos-vom-titan-u-boot-stuetzen-die-theorie-kohlefaser/weisnixx schrieb:2) Der Rumpf der Tauchkapsel.
Wäre am Wahrscheinlichsten.
Hier das Video ist ab 10:22 ziemlich aufschlußreich.
Carbon Fiber Submarine Implosion: How Many Dives Can It Withstand?
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weisnixx schrieb:Daß ein Kohlefaserrumpf durch die Kälte ( 4Grad)des Meeres in dieser Tiefe ( 3300m) einen Schaden erleidet, ist mMn auszuschliessen.
Nicht sofort! Aber wechselnder Streß auf die Fasern kann sie auf Dauer mürbe machen, wie einen Metallstreifen den man zu oft hin und her biegt. Und genau da liegt auch die Gefahr.
gagitsch schrieb:stimmt. Kohlefaser ist nur stabil im verbund. wenn es "knistert" reißen fasern. Das kann man bei belastungstest hören. Bei zug knistert es , bei Druck splitert es.
Kohlefasern sind ideal wenn es um ZUG geht, wie zb. Druckluftflaschen für Atemgeräte etc., aber DRUCK mögen sie überhaupt nicht. Und genau damit beaufschlagt man sie ja bei einem tauchgang, der Corpus wird nur auf Druck belastet.