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5 Menschen finden ihr Grab 200m neben dem Wrack der Titanic!

625 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Unfall, Titanic ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

5 Menschen finden ihr Grab 200m neben dem Wrack der Titanic!

11.07.2023 um 12:56
@Thorsteen
@-VOLLSTRECKER-

Danke, ich dachte das stand irgendwo in dem von mir verlinkten Artikel und habe gesucht und gesucht.


Der U-Boot-Experte José Luis Martín vermutet, dass die Passagiere wussten was ihnen bevorsteht. Laut seiner Aussage soll es einen elektrischen Totalausfall gegeben haben. Die Titan ist dadurch sehr schnell abgesunken und die Insassen haben ca eine Minute lang mitbekommen was los ist. Dann kam es zur Implosion.
Laut einem Bericht des spanischen U-Boot-Experten José Luis Martín ging die Titan zwischen 48 und 71 Sekunden vor dem Implodieren in einen senkrechten freien Fall über. In den Worten des Ingenieurs: «Das U-Boot sank wie ein Stein und ohne jegliche Kontrolle.»
In dieser Zeitspanne wurde ihnen alles klar. Und noch dazu in völliger Dunkelheit. Es ist schwierig, sich eine Vorstellung davon zu machen, was sie in diesen Momenten erlebt haben. Nach diesen 48 Sekunden oder einer Minute kam es zur Implosion und zum plötzlichen Tod», sagt der Experte.
Quelle: https://www.lessentiel.lu/de/story/eine-minute-blanker-horror-passagiere-wussten-dass-die-titan-implodiert-972557403141

Ich hoffe es war nicht so. Das wäre ziemlich schlimm. Eine schreckliche Vorstellung.


Des weiteren gibt es neue Informationen zu den vergangenen Tauchgängen. Von insgesamt 90 Tauchgängen erreichte die Titan nur 13 mal die Titanic. Das ergibt eine Erfolgsquote von 14 Prozent.
Bei nur 13 von insgesamt 90 Tauchgängen erreichte das Tauchboot „Titan“ des Unternehmens „OceanGate“ tatsächlich die Tiefe des Titanic-Wracks von 3800 Metern. Das geht aus einer Verzichtserklärung des Unternehmens, die „Business Insider“ vorliegt , hervor. Das würde eine Erfolgsquote von gerade einmal rund 14 Prozent ergeben. Die von einem Passagier unterzeichnete Haftungsverzichtserklärung ist demnach vier Seiten lang, die „Titan“ wird darin als „experimentell“ bezeichnet.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/panorama/welt/oceangate-verzichtserklaerung-titan-erreichte-die-titanic-nur-in-13-von-90-tauchgaengen_id_198698338.html


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11.07.2023 um 13:09
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Der U-Boot-Experte José Luis Martín vermutet, dass die Passagiere wussten was ihnen bevorsteht. Laut seiner Aussage soll es einen elektrischen Totalausfall gegeben haben. Die Titan ist dadurch sehr schnell abgesunken und die Insassen haben ca eine Minute lang mitbekommen was los ist. Dann kam es zur Implosion.
Das bedeutet dann aber auch das es in Wirklichkeit kein System gab das im Notfall automatisch einen Notaufstieg einleitet!
Bei der Trieste wären ja die Ballastsilos aus dem Rumpf gefallen bei einem Stromausfall, und das UBoot wäre wie eine Rakete nach Oben zur Oberfläche geschossen, unangenehm aber nicht wirklich gefährlich. Die Titan hätte man mit so etwas ähnlichen ausrüsten können, ist ja kein Hexenwerk. Unter den Rumpf ein Ballastgewicht was beim Tauchgang durch Elektromagnete gehalten wird, bei Unterbrechung der Stromversorgung aber einen Aufstieg einleitet.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Des weiteren gibt es neue Informationen zu den vergangenen Tauchgängen. Von insgesamt 90 Tauchgängen erreichte die Titan nur 13 mal die Titanic. Das ergibt eine Erfolgsquote von 14 Prozent.
Das ist Übel!
Einige der normalen Forschungsuboote haben ja vierstellige Tauchzahlen, auch da wird immer mal was schief gehen oder man muss abbrechen, aber nicht in dem Maßstab wie bei der Titan. Es sind ja jetzt einige Dinge raus gekommen die mehr und mehr Zweifel an dem ganzen Unternehmen schüren. Laut einer Meldung hatte OceanGate der Pilot vom UBoot wegen Sicherheitsmängel gekündigt, und Stockton wollte eine Dame aus der Buchhaltung zum Piloten machen, die Dame hat abgelehnt und sich lieber einen neuen Job gesucht.

Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/international-business/titan-pilot-gefeuert-dann-sollte-finanzchefin-das-uboot-steuern-sie-lehnte-ab/

Ob das nun stimmt oder nicht, ich kann es nicht belegen, aber wäre der Firma zuzutrauen.


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5 Menschen finden ihr Grab 200m neben dem Wrack der Titanic!

11.07.2023 um 13:14
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Das bedeutet dann aber auch das es in Wirklichkeit kein System gab das im Notfall automatisch einen Notaufstieg einleitet!
In dem von mir verlinkten Artikel steht etwas von einem Nothebel, den man betätigen muss. Allerdings war das dann wohl durch das schnelle Absinken nicht möglich.
Wer weiß auch ob das dann noch alles funktioniert hätte. Technisch kenne ich mich da zu wenig aus.
Der Pilot sei nicht in der Lage gewesen, den Nothebel zu betätigen, mit dem der Bleiballast abrupt abgelassen wurde und mit dem das Unternehmen in einem seiner Werbevideos geprahlt hatte.
Alle stürzen und drängen sich übereinander. Stellen Sie sich das Grauen, die Angst und die Qualen vor. Es muss wie in einem Horrorfilm gewesen sein.
Quelle: https://www.lessentiel.lu/de/story/eine-minute-blanker-horror-passagiere-wussten-dass-die-titan-implodiert-972557403141


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11.07.2023 um 13:51
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:In dem von mir verlinkten Artikel steht etwas von einem Nothebel, den man betätigen muss. Allerdings war das dann wohl durch das schnelle Absinken nicht möglich.
Ich habe mir den Text mal durchgelesen, ich bin jetzt kein UBoot-Experte, aber als Techniker denke ich mir da kann einiges nicht stimmen in dem Text. Zb. wird man keinen Hebel durch die Außenhaut eines UBootes durchführen, da läuft dir dann unter Druck das Wasser rein. Die Kabeldurchführungen sind schon Problemstellen bei so einem Teil. Und dann eine mechanische Welle durch den Rumpf, die etwas Spiel benötigt um zu arbeiten? Really? You kidding me! :)
Während des kontrollierten Tauchgangs soll es aber bei einer Tiefe von 1700 Metern zu einem elektrischen Ausfall gekommen sein, wodurch das U-Boot ohne Antrieb blieb, vermutet der Experte.
Bei 1.700m geht der Strom aus, man hat somit noch gut 2.000m bis zum Grund und keinen wirklichen Grund zur Panik.
Der Ingenieur schreibt in seinem Bericht: «In diesem Moment stürzte das U-Boot pfeilschnell auf den Meeresgrund, ohne die Möglichkeit zu manövrieren, da die Steuerungs- und Sicherheitselemente ausgefallen waren.»
Die Möglichkeit zu manövrieren fehlt dem Boot wirklich ohne Motoren, aber ist im Sinken erstmal kein Drama. In einem Beitrag wurde die Sinkrate des UBootes mit 2,5-3 Std bis zum Grund angegeben. Die Titanic liegt auf 3.800m, macht also etwa 21,1-25,3m/min Sinkgeschwindigkeit. Wenn ihnen also auf 1.700m der Strom ausgeht haben sie trotzdem noch rund 83 Minuten bis zum Grund, und Zeit um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Und die Sinkrate wird sich auch ohen Antriebe nicht erhöhen, eher leicht verringern. Vermutlich wurde das UBoot leicht negativ getrimmt, man sinkt also langsam ohne Antrieb ab und spart somit den Strom der Antriebe. Aufgestiegen würde dann aktiv. Wäre zumindest im Moment mein technisches Bild über die Titan.
Der Pilot sei nicht in der Lage gewesen, den Nothebel zu betätigen, mit dem der Bleiballast abrupt abgelassen wurde und mit dem das Unternehmen in einem seiner Werbevideos geprahlt hatte. Laut Martín war dieser Mechanismus «nicht geeignet, um in einer kritischen Situation aktiviert zu werden.»
Das halte ich wie Oben geschrieben für Quatsch. Ein mechanischer Hebel ist nicht nutzbar, bleibt eventuell eine "elektrische Welle", sprich man betätigt den "Hebel" über einen Stellmotor elektrisch von Innen, nur ohne Strom kein Abwurf.
Als das Tauchboot etwa 800 Meter in die Tiefe des Ozeans stürzte, wurde der widerstandsfähige Rumpf einem plötzlichen Druckanstieg ausgesetzt, was schließlich zu einer starken Kompression der Titan führte.
Soso, ganz plötzlich? Der Typ erzählt Bullshit vom Feinsten. Die Sinkrate dürfte sich nicht wirklich erhöht haben, somit lag man mehr oder weniger in der Toleranz, das UBoot wäre ganz normal auf dem Boden angekommen und dann hätten sie festgesessen, WENN der Druckkörper gehalten hätte. Meiner persönlichen Meinung nach gibt es da zwei Szenarien, entweder der Stromausfall wurde durch etwas anderes ausgelöst (zb. Platzen eines Gerätetanks mit gleichzeitiger Zerstörung/Kurzschluß vom Stromsystem UND kleiner Verletzung des Druckkörpers, die dann in der Tiefe zur Implosion führte) oder aber hier trafen sich zwei von einander unabhängige Ereignisse. Einmal der Stromausfall und dann beim Sinken die Implosion des Druckkörpers, die auch MIT Stromversorgung in der Tiefe erfolgt wäre.


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11.07.2023 um 15:30
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Vermutlich wurde das UBoot leicht negativ getrimmt, man sinkt also langsam ohne Antrieb ab und spart somit den Strom der Antriebe. Aufgestiegen würde dann aktiv. Wäre zumindest im Moment mein technisches Bild über die Titan.
Ein Aufstieg, der nur durch die Motoren möglich ist? Ich gehe davon aus, dass auch im Normalfall immer Ballast abgeworfen wird, wenn man wieder aufsteigen will. Die Motoren können den Aufstieg vielleicht unterstützen.
Oder die Trimmung ist positiv, so dass die Motoren notwendig sind um überhaupt zu tauchen.
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Ich habe mir den Text mal durchgelesen, ich bin jetzt kein UBoot-Experte, aber als Techniker denke ich mir da kann einiges nicht stimmen in dem Text
Ohne Zugang zu den Konstruktionsdaten, den aufgezeichneten Logs der Tauchfahrt, den Zeugenaussagen der Crew und den Untersuchungsergebnissen der Trümmer werden auch auch solche Uboot-Experten nur spekulieren können.


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11.07.2023 um 15:44
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Ein Aufstieg, der nur durch die Motoren möglich ist?
Soweit ich gelesen habe, tendieren aber die meisten U-Boote dazu, aufzusteigen, da die im Inneren befindliche Luft das Gefährt nach oben treibt. Es sei denn, man hängt massiv Ballast dran, aber da sind mir keine allzu schweren Teile aufgefallen, die das Boot von allein nach unten gezogen haben könnten. War da nicht die Rede von irgendwelchen Rohren? Waren die mit irgend einem schweren Material gefüllt?


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11.07.2023 um 15:50
Zitat von martenotmartenot schrieb:Soweit ich gelesen habe, tendieren aber die meisten U-Boote dazu, aufzusteigen
"Normale" Uboote werden über Tanks und Pressluft gesteuert. Will man tauchen, werden die Tanks mit Wasser geflutet, will man aufsteigen, werden die Tanks mit Druckluft ausgeblasen.

Die Tiefseetauchboote werden so weit ich das verstanden habe über Ballast gesteuert. Der Ballast zieht sie runter und wenn sie ihn unten abwerfen, tauchen sie wieder auf.
Die Titan hatte Rohre als Ballast, nur wie genau das Abwurfsystem funktioniert, ist ggf. noch nicht bekannt (mir zumindest nicht).
Offenbar gab es keine Elektromagnete, die den Ballast "loslassen" sobald der Strom ausgefallen ist.


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11.07.2023 um 18:29
Beim überfliegen habe ich nun gesehen, das viel gesagt wird, das es Failsafes usw. hätte geben müssen, z. B. automatisches Aufsteigen. Das hätte aber nicht viel gebracht. Das U-Boot war bewusst nicht den üblichen Sicherheitschecks unterzogen worden, aber davon abgesehen, war es aus Verbundmaterial gebaut, was irrsinnig ohne Ende ist.
Bei einem U-Boot aus Metall, hätte das Material mit steigendem Druck langsam nachgegeben. Das Verbundmaterial, ist aber in einem Moment noch okay und dann im anderen komplett zerstört.
Die Titan war eine riskante Konstruktion, die zudem nicht unabhängig auf ihre Sicherheit kontrolliert wurde. Das Unglück war eine Frage der Zeit.
Traurig für alle die davon betroffen sind auf jeden Fall.


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11.07.2023 um 18:41
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Ein Aufstieg, der nur durch die Motoren möglich ist?
Ja, aktiv tauchende UBoote sind nicht wirklich neu, wobei man sonst immer den umgekehrten Weg geht, aktives Tauchen zb. über Tiefenruderflächen (ein paar der neuen NarcoSubs machen das aktuell wieder, man verschwindet damit immer wieder vom Radar bzw. bietet keine Reflexionsfläche).

Electric-Narco-SubmarineOriginal anzeigen (0,2 MB)

Mit einer vernünftigen Trimmung die leicht negativ ist kann man ohne großen Aufwand auch aktiv auftauchen. Ist wie beim Tauchen, gut austarriert schwebst du, beim einatmen steigt man leicht auf und beim ausatmen sinkt man leicht.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Oder die Trimmung ist positiv, so dass die Motoren notwendig sind um überhaupt zu tauchen.
Dann wäre das UBoot nach dem Stromausfall von selbst aufgetaucht, da es das NICHT gemacht hat ist die Trimmung Negativ gewesen.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Ohne Zugang zu den Konstruktionsdaten, den aufgezeichneten Logs der Tauchfahrt, den Zeugenaussagen der Crew und den Untersuchungsergebnissen der Trümmer werden auch auch solche Uboot-Experten nur spekulieren können.
Er mag vieles sein, aber wenn seine Äußerungen so waren wie sie dort stehen, dann ist er KEIN Experte. Und das sage ich als Techniker, weil vieles von ihm nicht so passieren kann wie dort geschrieben.

Und ich habe mir mal das Video hier angesehen und schüttel einfach nur den Kopf.
https://www.cbsnews.com/video/inside-the-oceangate-titan-tragedy/

Ab 4:32 wird es spannend, dort sieht man die Gewichtsrohre usw., aber wenn man sich das Gewicht im Kopf überschlägt dann können die nicht zum normalen Tauchgang dazu gehören, eher für Testfahren um das Zusatzgewicht der 3 Passagiere auszugleichen. Auch seine Behauptung: "Schiff rollen und die fallen ab" (war jetzt sehr frei) halte ich für technischen Unsinn.

TitanOriginal anzeigen (0,2 MB)

Das sind die angeblichen Gewichte die man dann durch Rollen vom Schiff abwerfen will. Hat das jemals Jemand probiert?
Wir leben alle auf der selben Erde, da geht eine Masse zum Mittelpunkt der Erde. Die Rohre werden sich also immer nach Unten ausrichten, rollt man nach Rechts dann liegen die Gewichte bald am Rumpf auf und fallen nicht aus den Ösen. Rollt man nach Links dann dreht sich das UBoot aber die Gewichte werden immer nach Unten zeigen und nicht aus den Ösen fallen. Es ist physikalisch nicht möglich wie er das beschreibt. Das hydraulische Kappen von den Gewichten in den Säcken wäre möglich, aber genau da liegt dann der Hase im Pfeffer, ohne Strom ist nix mit hydraulisch Kappen.

Bei 5:37 sieht man die Verkabelung der Elektrik, da kräuseln sich mir etwas die Nackenhaare, Schraubleisten sind nicht gerade mehr Stand der Technik. Gerade mit Kupferkabeln kann es da zum lösen kommen. Was ich dagegen nett finde, und auch funktioniert, ist die Ölfüllung um den Druck abzufangen.

Wie groß der angeblich aufblasbare Tank ist da würde ich persönlich einige Fragezeichen setzen. Das Auslösen bzw. vom Ventil könnte schon über einen Stellmotor erfolgen, so lange Strom an Bord ist funktioniert das. Und wieder ist man beim Problem: ohne Strom = Tot.

All die Systeme konnten nicht eingesetzt werden, was in meinen Augen zeigt das es keine wirklichen Rettungssysteme sind die auch im Notfall, wie dem Stromausfall, passiv greifen und eine Rettung ermöglichen. Was wirklich der Auslöser war wird spannend werden, persönlich tendiere ich immer mehr zum Zusammentreffen von zwei voneinander unabhängigen Ereignissen. Der Stromausfall wird nicht wirklich primär der Auslöser sein.
Zitat von KyuuketsukiKyuuketsuki schrieb:Beim überfliegen habe ich nun gesehen, das viel gesagt wird, das es Failsafes usw. hätte geben müssen, z. B. automatisches Aufsteigen. Das hätte aber nicht viel gebracht.
Dem möchte ich massiv widersprechen!
Hätte auch nur ein System gegriffen, was die Titan zur Oberfläche bringen sollte, dann wäre das Unglück vermieden worden. Weil die Implosion muss weit tiefer als auf 1.700m erfolgt sein, sonst wären die Trümmer mehr verstreut gewesen. Bedeutet das die Druckkapsel nicht geflutet war zu dem Zeitpunkt des Stromausfalls (wenn zb. das Bullauge bricht), weil sonst wäre die Implosion nicht so verheerend gewesen, und die Titan hätte dann am Stück am Grund gelegen. Das UBoot wäre dann an der Oberfläche gewesen und Rettungsmannschaften hätten zumindest eine Chance gehabt, es sei denn der Kalk vom Kreislaufgerät läuft mit Wasser voll und vergiftet dann die Insassen, aber die Chancen auf Rettung wären um Größenordnungen höher gewesen als Unten.


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5 Menschen finden ihr Grab 200m neben dem Wrack der Titanic!

11.07.2023 um 21:05
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Der Stromausfall wird nicht wirklich primär der Auslöser sein.
Das sehe ich genauso.
Aus dem Video geht ebenso hervor, daß es nach dem 1. Tauchgang zum 2. Tauchgang an Bord des Touristikmutterschiffes nur "Sichtprüfungen und Abtasten des Rumpfes " gab. Um Himmel willen , das ist doch grob fahrlässig. Es hätte nach JEDER Tauchfahrt zur Titanic eine Überprüfung mittels Ultraschall bzw. Röntgenstrahlen geben MÜSSEN. Hab dies ja schon mehrmals erwähnt.
Jeder Ubootexperte hat da seine eigene Vermutung, so wie wir auch .( obwohl wir jetzt alle wohl keine Ubootexperten sind, me2) Was aber manch Ubootexperte von sich gibt , speziell dieser
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:José Luis Martín
ist, mit Verlaub, wirklich Bullshit.


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11.07.2023 um 22:16
Mal ein YT-Fund von mir:

https://www.youtube.com/watch?v=i-bvNHCCpFo (Video: OceanGate: an expert structural analysis on the implosion of the Titan with advanced FEM simulations)

Ob das Modell so zutrifft wird nicht zu klären sein, aber es ist definitiv spannend. Ich persönlich hätte darauf gewettet das der Druckkörper in der Mitte kollabiert, aber die Kräfte sind wohl an den Auflagestellen der Halbschalen am größten. Und wenn ich alles richtig verstanden habe dann würde es auch erklären warum das Bullauge fehlt, obwohl ja der Körper zerstört wurde.

Hier noch die letzte Meldung der TSB Canada: https://www.tsb.gc.ca/eng/medias-media/communiques/marine/2023/m23a0169-20230628.html


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5 Menschen finden ihr Grab 200m neben dem Wrack der Titanic!

12.07.2023 um 11:08
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Ob das Modell so zutrifft wird nicht zu klären sein, aber es ist definitiv spannend. Ich persönlich hätte darauf gewettet das der Druckkörper in der Mitte kollabiert, aber die Kräfte sind wohl an den Auflagestellen der Halbschalen am größten. Und wenn ich alles richtig verstanden habe dann würde es auch erklären warum das Bullauge fehlt, obwohl ja der Körper zerstört wurde.
Hat man denn das Bullauge gefunden ? fehlt dies in der Gänze oder wurde es auch pulverisiert?

Die Ursachen für dieses Unglück sind mMn

a) Das Scharnier , mit dem die Tauchkapsel verschlossen wird.
b) Die Verbindungsstellen von Titan zum Kohlefaser, da dies verklebt wurde.
c) ein womögliches Versagen der Pneumatic, mit dem die Luke neben der der mechanischen Verriegelung, noch zusätzlich verschlossen wurde und es daher eine Schwächung des gesamten Rumpfes darstellte.
d) mangelhafte Überprüfung des Rumpfes
e) mangelhafte Reparaturen und Instandsetzungen


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12.07.2023 um 13:27
Zitat von weisnixxweisnixx schrieb:a) Das Scharnier , mit dem die Tauchkapsel verschlossen wird.
Zitat von weisnixxweisnixx schrieb:c) ein womögliches Versagen der Pneumatic, mit dem die Luke neben der der mechanischen Verriegelung, noch zusätzlich verschlossen wurde und es daher eine Schwächung des gesamten Rumpfes darstellte.
Ist egal. Die ganze Verschraubung ist nur an der Oberfläche wichtig, sobald das System mit Druck beaufschlagt wird kann man sogar die Schrauben lösen ohne das etwas passiert. Die Halbschalen der der Kugel der Trieste waren auch "nur" aufeinander gelegt, der Druck dichtet dann das System ab. Ist ähnlich wie die Magdeburger Halbkugeln von Guericke, nur noch weit extremer weil weit höhere Drücke anliegen als nur eine Atmosphäre.
Zitat von weisnixxweisnixx schrieb:d) mangelhafte Überprüfung des Rumpfes
Da würde ich zustimmen. Aber gleichzeitig dürfte es nicht so einfach sein da die Schäden zu untersuchen bzw. sichtbar zu machen. Innere Risse sind bei solch einem Material nicht so einfach zu sehen, durch die Schichtung dürfte da selbst Ultraschall an seine Grenzen kommen. Und man darf auch nicht vergessen das der Druckkörper ja nicht ständig erreichbar war, von Außen war er zugebaut und von Innen auch ausgekleidet. Und Hinterher wissen wir natürlich immer woran es gelegen hat, nur da ist es schon zu spät.
Zitat von weisnixxweisnixx schrieb:e) mangelhafte Reparaturen und Instandsetzungen
Wieweit man Kohlefaser unter diesen Bedingungen überhaupt reparieren kann oder sollte, dass wäre eine gute Frage.


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12.07.2023 um 23:06
Wenn die Titan nicht implodiert wäre sondern herrenlos auf dem Ozean getrieben wäre, könnte man das U Boot dann eigentlich über GPS eines Handys orten?


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12.07.2023 um 23:24
Zitat von Nana2345Nana2345 schrieb:Wenn die Titan nicht implodiert wäre sondern herrenlos auf dem Ozean getrieben wäre, könnte man das U Boot dann eigentlich über GPS eines Handys orten?
Nein.
GPS ist kein aktiv sendendes System, Du empfängst damit ja nur die jeweiligen GPS-Satelliten und rechnest auf ihren Daten deinen Standort aus. Es gibt aber Seenotsender/PLB-Systeme (COSPAS-SARSAT) die man dann einsetzen könnte, einige der Systeme aktivieren sich selbstständig, und steigen an die Oberfläche, wenn das dazu gehörige Boot untergeht. Die senden dann zwei Signale aus, eines an die Satelliten und ein kleines Signal damit die Suchmannschaften vor Ort einen schneller finden können. Ob die Titan mit so einem System ausgerüstet war kann ich aber nicht sagen.

Es gibt für den zivilen Bereich noch zwei Systeme die vermarktet werden, einmal das Iridium-Netzwerk mit den inReach-Geräten von Garmin, und dann das Globalstar-Netzwerk, dass von SPOT vermarktet wird. Mit beiden Systemen kann man mehrstufige Rettungen aktivieren, Textnachrichten versenden oder aber Tracking betreiben. Globalstar ist auf vielen Containern zu finden, die Abdeckung ist also dort am besten wo Schifffahrtsrouten verlaufen. Das Iridium-Netzwerk ist im Norden und Süden weit besser als Globalstar! Als reiner Notsender kommen noch normale PLBs zum Einsatz, die aktiviert man und dann senden die für 48 Stunden (oder mehr) ein codiertes Rettungssignal in die SAR-SAT-Zentrale und ab da geht dann die Rettungskette los.


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13.07.2023 um 07:12
Mit nicht aktiv meinst du, dass man sich auf den Wellen schnell fortbewegt und daher der Standort im Sekundentakt gesendet werden müsste? Die Passagiere dürfen ja wahrscheinlich ihre Smartphones mitnehmen und könnten ja dann ihren Standort bestimmen lassen, allerdings können sie diesen ohne Internet ja sowieso niemanden schicken?

Und wie wäre es eigentlich, wenn die Titan auf den Wellen an der Oberfläche treibt? Dann würden die Insassen ja im Boot hin- und hergeworfen, da es sich ja oft um massive Wellen handelt?

Es war ein für mich sehr spannender Fall, da es für mich eindeutig der schlimmste Tod sein muss, wenn man in so einer aussichtslosen Lage, eingesperrt in einer Blechbüchse, wartet bis der Sauerstoff ausgeht. Und widerum ist es ihnen ""zum Glück"" anders ergangen, und haben durch die Implosion ihren Tod gar nicht mitbekommen.


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13.07.2023 um 08:08
Zitat von Nana2345Nana2345 schrieb:Mit nicht aktiv meinst du, dass man sich auf den Wellen schnell fortbewegt und daher der Standort im Sekundentakt gesendet werden müsste? Die Passagiere dürfen ja wahrscheinlich ihre Smartphones mitnehmen und könnten ja dann ihren Standort bestimmen lassen, allerdings können sie diesen ohne Internet ja sowieso niemanden schicken?
Aktiv wäre es wenn das Handy eine Verbindung zum Satelliten aufnehmen würde. Zum Beispiel Satellitenhandys im Iridiumnetz machen genau so etwas, da könnte man dann auch auf hoher See telefonieren. Ein normales Handy ist dagegen auf hoher See ein rein passiver Empfänger, der sich dann über Triangulation ausrechnet wo genau es ist. Also nichts anderes als ein GPS-Handempfänger. Man selbst wüsste zwar ganz genau WO man ist, aber könnte es keinem mitteilen. Zumindest nicht über Handy, und ein Gerät im Inneren wäre so oder so abgeschirmt durch die Hülle, es würde auch keine Daten empfangen.
Zitat von Nana2345Nana2345 schrieb:Und wie wäre es eigentlich, wenn die Titan auf den Wellen an der Oberfläche treibt? Dann würden die Insassen ja im Boot hin- und hergeworfen, da es sich ja oft um massive Wellen handelt?
Nicht unbedingt. Draußen auf dem Meer können die Wellen auch ziemlich ruhig sein, es hängt vom Wetter selbst ab.

https://www.windy.com/de/-Wellen-waves?waves,43.688,-48.241,7

Zeigt aktuell bis zu 0,5m hohe Wellen im Untergangsgebiet der Titanic an, also nicht so wild. Was jetzt am Tauchtag war kann ich nicht sagen, aber bei starkem Seegang werden die ihre Tauchplattform gar nicht zu Wasser bekommen.


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13.07.2023 um 11:29
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Ist egal. Die ganze Verschraubung ist nur an der Oberfläche wichtig, sobald das System mit Druck beaufschlagt wird kann man sogar die Schrauben lösen ohne das etwas passiert. Die Halbschalen der der Kugel der Trieste waren auch "nur" aufeinander gelegt, der Druck dichtet dann das System ab. Ist ähnlich wie die Magdeburger Halbkugeln von Guericke, nur noch weit extremer weil weit höhere Drücke anliegen als nur eine Atmosphäre.
Wenn das Scharnier schon eine Vorschädigung vorm letzten Tauchgang hatte und die Pneumatic womöglich zusätzlich versagt hatte, hätte dies eine Schwächung des gesamten Rumpfes bewirkt.
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Da würde ich zustimmen. Aber gleichzeitig dürfte es nicht so einfach sein da die Schäden zu untersuchen bzw. sichtbar zu machen. Innere Risse sind bei solch einem Material nicht so einfach zu sehen, durch die Schichtung dürfte da selbst Ultraschall an seine Grenzen kommen. Und man darf auch nicht vergessen das der Druckkörper ja nicht ständig erreichbar war, von Außen war er zugebaut und von Innen auch ausgekleidet. Und Hinterher wissen wir natürlich immer woran es gelegen hat, nur da ist es schon zu spät.
In der Luftfahrt findet die Shaerografie am häufigsten Anwendung im Bereich der Faserverbundwerkstoffe z.B. der Rumpfbereich des A380 aus glasfaserverstärktem Aluminiumlaminat. Mit Hilfe dieses zerstörungsfreien Prüfverfahrens werden auch die großflächigen CFK-Tanks von Airbus Flugzeugen geprüft.
Shaerografie= laseroptisches Verfahren, das bei großflächigen Bauteilen eingesetzt wird. Dieses Verfahren ist materialunabhängig und bietet zudem den Vorteil , daß man eventuell vorhandene Zubehörteile nicht entfernen muss.
Allerdings wird auch eher bei einer Prüfung auf das thermografische Verfahren zurückgegriffen , da dies wesentlich wirtschaftlicher und damit kostengünstiger ist.
D. h. eine Überprüfung mittels Röntgenstrahlen bzw. Ultraschall findet in der Uboot Technik kaum statt, da dieses Verfahren schnell an seine Grenzen stößt.


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13.07.2023 um 15:02
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Wieweit man Kohlefaser unter diesen Bedingungen überhaupt reparieren kann oder sollte, dass wäre eine gute Frage.
Ich persönlich würde eine Reparatur an einem Kohlefaserverbundstoff , der einem Druck von 400kg/cm² in 4000m Tiefe ausgesetzt, als Inhaber ablehnen bzw. verweigern , wenn ich Mitarbeiter in diesem Unternehmen wäre. Und dies nicht erst nach der Katastrophe, sondern schon vorher . Die Sicherheit steht an erster Stelle und genießt absolute Priorität.
Da hilft nur ein kompletter Tausch der Tauchkapsel. Aus Kostengründen wurde da wohl darauf verzichtet.


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13.07.2023 um 15:16
Zitat von weisnixxweisnixx schrieb:Inhaber ablehnen
Bzw. Als Inhaber hätte ich gänzlich auf diesen Kohlefaserverbundwerkstoff verzichtet und auf hochlegierte Stahl/Titanverbindungen als Tauchkapsel zurückgegriffen.


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