abbacbbc schrieb:Natürlich gibt es kein "echt" bestätigtes Opfer. Dann wären wir am Ende eines Verfahrens
Sind wir doch schon - die Ermittlungen wurden ja eingestellt (können aber natürlich jederzeit wieder aufgenommen werden, falls sich doch noch jemand melden sollte).
abbacbbc schrieb:Aber der einzige geschilderte Vorfall mit Till Lindemann ist der Poklatscher der Österreicherin. Wer einen Poklatscher bekommt und es nicht möchte wird genötigt.
Die möchte aber keine Anzeige erstatten.
sooma schrieb:Die gibt es halt nicht – gut, dass Du das schon in Gänsefüßchen setzt.
Eben drum.
sooma schrieb:Sorry, aber das kann ich kaum glauben. Wer unsicher ist, kann sich anonym beraten lassen – dafür gibt es unzählige Vereine und Einrichtungen (die von dem gesammelten Geld allerdings nichts sehen werden) und nicht zuletzt Anwälte.
Doch, das glaub ich schon dass es da einige unter den betroffenen jungen Frauen gibt, die das nicht wissen. Wenn Kayla oder Shelby darauf hinweisen würden würde es vielleicht bekannter werden (schaden würde es jedenfalls in keinem Fall).
Andante schrieb:Immer neue Gründe anzuführen, warum die Frauen nicht anzeigen wollen oder nicht anzeigen können, wird, sorry, irgendwann ermüdend.
Wer tut das denn? Ich sicher nicht, mir reichen die mir bekannten und von mir vermuteten Gründe völlig aus.
Andante schrieb:Die Ironie bei der Geschichte ist, dass die Frauen Hinweise auf Opferhilfeinrichtungen bekommen würden. Und zwar von der Polizei. Nachdem sie eine Anzeige erstattet haben…..
Stopp! Das klingt jetzt so als würde man nur Hilfe bekommen, wenn man auch Anzeige erstattet. Das ist natürlich Quatsch.
Vielleicht sollten die Hilfsorganisationen ein bisschen mehr Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Wenn's sein muß auch mit Hilfe von Influencern, YouTubern & Co..
Aniara schrieb:Gelten für ihn andere Gesetze?
Nein. Aber finanzschwächere Privatpersonen könnten es sich evtl. garnicht leisten da jetzt mit einer Verleumdungsklage zurückzuschießen und es würden es evtl. auch garnicht für nötig halten. Das ist bei einem Wirtschaftsunternehmen wie Rammstein etwas anders, zumal man es auch falsch auslegen könnte, wenn sie nicht gegenklagen.
Aniara schrieb:Das ureigentliche Problem ist der Gang zu den Medien anstatt zur Justiz. Medien nutzen einen nur aus. Die Justiz hingegen kann Beweise sichern, ermitteln, aufdecken, anklagen.
Allerdings interessiert sich die Justiz nur für den strafbaren Teil und nicht für die Moral...
Andante schrieb:Möglicherweise scheuen sich wirklich einige Opfer, sich mit einem prominenten mutmaßlichen Täter per Anzeige direkt „anzulegen“, weil sie denken, dass der Gott weiß welche und andere Mittel hat als ein Normalsterblicher in der gleichen Situation.
Zumindest finanziell ist das ja auch so...
Andante schrieb:Gut, sie haben ihre Geschichte erzählt und fühlen sich dadurch hoffentlich besser. Manche Medienkonsumenten halten nun Rammstein/Lindemann für absolut verkommene Subjekte, andere sind im Sinne der Unschuldsvermutung zurückhaltender und lassen für sich die Frage offen, was wirklich passiert ist und wie das zu bewerten ist. Damit könnte das Kapitel theoretisch geschlossen werden, was diesen Teil betrifft.
Das Kapitel ist ja auch geschlossen.
Andante schrieb:Manche Medienkonsumenten reagieren auf die erzählten Geschichten aber so, dass das noch nicht abgeschlossen ist, zB die Politik in Gestalt von Klöckner/Bär, indem sie Shelby Lynn in den Bundestag einladen.
Das ist eh die größte Lachnummer - aber ich gehe immernoch davon aus dass das nicht zustande kommt.
Das Thema der Veranstaltung ist aber nicht Rammstein sondern allgemein Gewalt gegen Frauen.