Tussinelda schrieb:Kann sich hier irgendwer von der "Anzeige-Fraktion" vorstellen, dass eine Anzeige zwar zu einem Prozess führen kann aber eher selten zu einer Verurteilung und das genau das zum Beispiel ein Punkt ist, warum Frauen sich gegen eine Anzeige entscheiden?
Denn die Aussage zu machen, meist mehrfach, im Gericht dazu befragt zu werden, als glaubwürdig oder eben nicht eingeschätzt zu werden, am Ende Aussage gegen Aussage und im Zweifel für den Angeklagten......das ist nicht einfach und ist eine Entscheidung, die jede Frau für sich trifft und wo ich finde man kein Recht hat, darüber zu urteilen. Ob Anzeige oder nicht richtet sich nach dem Bedürfnis des Opfers und sonst niemandem. Punkt.
Erstes ist für mich nicht nachvollziehbar, da bin ich ganz ehrlich. Wurde einem Unrecht angetan, schweres Unrecht sogar, gehört es für mich auch immer angezeigt - unabhängig der Erfolgsaussichten, dass einem angetanes Unrecht auch angemessen bestraft wird.
Wer es erst gar nicht auf dem Rechtsweg versucht - hat schon von vornherein verloren - sollten die Behörden auf keinem anderen Wege Kenntnis darüber erlangen.
Zweites ist dann allerdings sehr wohl nachvollziehbar.
Trotzdem frage ich mich immer wieder, um was es den mutmaßlichen Opfern nach so vielen Jahren mit ihrem Gang in die Presse geht?
Um die Öffentlichkeit sowie auch nur die jeweiligen Branchen für das Thema grundsätzlich zu sensibilisieren?
Oder in der Hoffnung vielleicht auch darauf (und diese Frage muss gestattet sein) mit dem Schritt sich an die Medien zu wenden ein wenig anderweitig Genugtuung für ihnen widerfahrenes mutmaßliches Unrecht zu erlangen, in dem das Image von mutmaßlichen Peinigern zumindest angekratzt bzw. beschädigt wird?
Ich frage nur. Ich behaupte nicht, dass das die Intention mutmaßlicher Opfer ist.