@wobei
wobel schrieb:Und Du wirst doch hoffentlich nicht behaupten wollen dass die Produkte, die bei Kunsttherapien entstehen, automatisch auch Kunst wären. Das kannst Du nicht einfach so gleichsetzen.
Es mag sein, dass du das nicht so siehst. Dagegen hat auch niemand etwas. Letztendlich gibt es viele Vorstellungen von dem, was Kunst sein soll und was nicht.
Ich persönlich bezeichne die Urheber von jedem kreativen Werk als Künstler. Es macht für mich keinen Unterschied, ob der Urheber ein Laie, ein Hobby-, Vollblut- oder hauptberuflicher Künstler war. Ich unterscheide höchstens zwischen guter und schlechter Kunst.
Ob man das jeweilige Werk/die Kunst als gut oder schlecht empfindet, bleibt für mich eine Frage des individuellen Geschmacks.
Deine Definition von Kunst würde mich zwar sehr interessieren, aber das ist hier alles völlig OT. Gerne per PM, falls du magst?
wobel schrieb:kosmonautin schrieb:
Ich bin aber selbst auch künstlerisch sehr aktiv und kenne aus Künstlerkreisen kaum einen Künstler, der seine eigene Kunst nicht auch als seine Therapie betrachten würde.
wobel schrieb:Seltsam, ich kenn da jede Menge. Und ich habe schon mit Künstlern zusammengearbeitet die weltweit erfolgreich sind.
Vielleicht besitzen die Künstler, die du kennst, neben ihrer Kunst noch andere Möglichkeiten, um dem, was ihnen auf der Seele liegt, Ausdruck zu verleihen?
Künstler, die wissen, dass sie das durch ihre Kunst am besten bewältigt bekommen, betrachten ihre Kunst normalerweise auch als ihre Therapie. Vielleicht drücken sie es auch anders aus, indem sie beispielsweise davon sprechen, dass sie sich durch ihre Kunst von etwas befreien oder rückblickend mit einem Werk etwas Konkretes aus ihrem Leben verarbeitet haben?
Ich gehe aber auch davon aus, dass Weltstars schnell die Bodenhaftung verlieren können und sich die Motivation ändert, wenn man an der Spitze steht und nur noch von Fan-Massen umgeben ist.