Wohnen

@Laura_Maelle

tatsächlich denke ich, dass ich momentan kaum dazu in der lage wär. und wenn, dann muss sich dieser kraftaufwand wirklich lohnen. also müssten die neue wohnung und das wohnumfeld schon sehr viel besser sein. leider ist der wohnungsmarkt so angespannt dass man eh kaum etwas findet, und da darf man wiederum nicht wählerisch sein.
im moment arrangiere ich mich halt, so gut es geht. förderlich für meine psychische situation ist es allerdings nicht.

warum musst du raus, wegen modernisierung? ich finde, wenn jemand krank ist, dürfte das nicht sein. gibt es da nicht sowas wie eine härtefallregelung?

@fluff
Meine körperlichen Schmerzen ziehen mich zunehmend auch psychisch runter. Sogar wenn ich eine supertolle Wohnung zugesichert bekäme, hätte ich im Moment kaum die Kraft, einen Umzug dorthin alleine zu bewältigen.

Ich versuche es mit dem Härtefall-Argument.

Hast Du auch körperliche Einschränkungen?

@Laura_Maelle

ja, diverse. nicht täglich, aber dafür unberechenbar. sprich, ich kann nicht im vorhinein wissen oder beeinflussen, wann die beschwerden auftreten und wie stark. was sich vor allem auf planbarkeit auswirkt.

Laura_Maelle schrieb:hätte ich im Moment kaum die Kraft, einen Umzug dorthin alleine zu bewältigen.

Dafür gibt es ja professionelle Umzugsunternehmen. Man bespricht mit diesen, in welchem Umfang sie alles machen sollen. Danach richtet sich auch die Vergütung.

nairobi schrieb:Dafür gibt es ja professionelle Umzugsunternehmen. Man bespricht mit diesen, in welchem Umfang sie alles machen sollen. Danach richtet sich auch die Vergütung.

ich glaube, dass es in dem Fall bei @Laura_Maelle auch um das "drumherum" geht - du musst ja trotzdem den Umzug bei dir vorbereiten, verpacken, sortieren etc. Das kostet nicht nur Zeit sondern ist auch anstrengend. Die Koordination des Ganzen auch. Es stimmt aber - die Umzugsunternehmen helfen auch beim Packen und zB. Demontieren von Möbeln etc.
Trotzdem hat man noch genug andere Aufgaben, die beim Umzug anfallen - die Ummeldungen, Strom, Internet etc. Da kommt schon einiges an Arbeit zusammen.

@lapis_lazuli
JA, so ist es. In Wirklichkeit müsste ich aber noch Wohnungen suchen und besichtigen. Ich wünschte nur, ich hätte die richtigen Beziehungen dafür, damit eine solche Verwaltung mich aus der Warteschlange nähme. Oder ich käme sonst an einem geeigneten Ort unter. Aber das zu finden, braucht Zeit, auch um gesundheitlich wieder auf die Beine zu kommen.

lapis_lazuli schrieb:ich glaube, dass es in dem Fall bei @Laura_Maelle auch um das "drumherum" geht - du musst ja trotzdem den Umzug bei dir vorbereiten, verpacken, sortieren etc. Das kostet nicht nur Zeit sondern ist auch anstrengend

Das alles kann man buchen. Wenn Du dafür bezahlst, musst Du keinen Finger krumm machen.
Muss man sich dann überlegen.

nairobi schrieb:Das alles kann man buchen. Wenn Du dafür bezahlst, musst Du keinen Finger krumm machen.
Muss man sich dann überlegen.

Damit sind aber auch enorme Kosten verbunden, und so wie ich das bei @Laura_Maelle rauslesen konnte, hapert es da auch am Budget, weswegen das wohl eher nicht in Frage kommt.

joleen schrieb:Damit sind aber auch enorme Kosten verbunden, und so wie ich das bei @Laura_Maelle rauslesen konnte, hapert es da auch am Budget, weswegen das wohl eher nicht in Frage kommt

Wenn sie Minimalistin ist, wird es sicher viel günstiger als bei Leuten, die allen möglichen Krempel haben.
Man kann sich ja auch Zeit damit lassen. Wir haben alles selber verpackt, die Kartons und Papier zum Einschlagen der zerbrechlichen Gegenstände wurden angeliefert. Man muss das ja nicht an einem Tag machen.
Und sicher würde der Neffe helfen kommen.

Laura_Maelle schrieb:In Wirklichkeit müsste ich aber noch Wohnungen suchen und besichtigen.

Nachdem ich 2021 umgezogen bin kann ich bestätigen, dass man teilweise schon viel Zeit allein in die Wohnungssuche stecken muss. Häufig waren Wohnungsangebote zu dem Zeitpunkt schon wieder nicht verfügbar, als wir dort angerufen oder hingemailt hatten. Angebote die "neu eingestellt" waren, waren 1 Tag später schon vergeben. Was wir dort an Zeit aufgewendet haben mit Anfragen schreiben und anrufen :| Die paar Besichtigungen, dir wir dann hatten, waren alle sehr kurzfristig und wir hatten zu tun das irgendwie mit der Arbeit zu regeln. Wenn man wenig mobil sein kann, dann macht es die ganze Sache noch komplizierter. Was ich als absolut untauglich empfunden hatten waren diese Mailsservices von den Wohnungsportalen - da kann man sich zu einem Mailingservice anmelden, wenn zu unseren Suchkriterien ein Wohnungsangebot online gegangen ist und man bekommt das dann per Mail zugeschickt. Das Problem dabei war, dass man die Mails dazu teils Tage später bekommen hat - da war die Wohnung meist schon wieder weg :(

nairobi schrieb:Das alles kann man buchen. Wenn Du dafür bezahlst, musst Du keinen Finger krumm machen.

das stimmt schon. Aber die Nacharbeit hast du trotzdem, ich empfand diese Bürokratie, die am Umzug hängt, deutlich anstrengender - schon der Versuch im Bürgerbüro einen Termin zu bekommen war ein Abenteuer :D und dann das ganze Ummelden von Versicherungen, Bank, usw...

nairobi schrieb:Man kann sich ja auch Zeit damit lassen. Wir haben alles selber verpackt, die Kartons und Papier zum Einschlagen der zerbrechlichen Gegenstände wurden angeliefert. Man muss das ja nicht an einem Tag machen.

Selbst das habe ich mir bei meinem letzten Umzug selbst besorgt. Hatte immer nach der Arbeit 1 bis 2 Stunden was gemacht und am We dann natürlich mehr. Aber was uns einfach fällt, trifft ja nicht auf jeden zu. Und so wie Laura geschrieben hat, geht ihre körperliche Krankheit allmählich zu Lasten ihrer Psyche, da fällt einem alles andere nicht so einfach. Und zusätzlich noch alles, was zu dem Umzug dazugehört, das hat sie vorher schon in den Gedanken.
Das sind mehrere Baustellen, die man nicht gleichzeitig bedienen kann.
So wie sie über ihren Neffen schreibt, denke ich auch, dass er ihr helfen würde. Aber sie muss sich ja erstmal dazu in der Lage sehen.

@lapis_lazuli
Also so eine nervige Suche nach passendem Wohnraum stelle ich mir auch sehr anstrengend vor.
Meine jetzige Wohnung war damals meine erste Besichtigung, hab mich in sie verliebt und direkt bekommen. :D Hier ist es aber auch nicht so, das etliche Bewerber für eine Wohnung Schlange stehen.

nairobi schrieb:Dafür gibt es ja professionelle Umzugsunternehmen. Man bespricht mit diesen, in welchem Umfang sie alles machen sollen. Danach richtet sich auch die Vergütung.

In der Schweiz ist das nicht billig. Das könnte ich mir nur leisten, wenn ich meinen jüngsten Bruder, der noch am ehesten dazu geeignet wäre, zur finanziellen Hilfe überreden könnte. Oder er extra aus Frankreich in die Schweiz käme. Er hat allerdings kein Auto mehr. Das wäre für ihn sehr aufwändig. Das würde er wohl kaum tun.

nairobi schrieb:Das alles kann man buchen. Wenn Du dafür bezahlst, musst Du keinen Finger krumm machen. Muss man sich dann überlegen.

So viel von meinen Sachen sind nicht in der Wohnung. Deshalb denke ich da eher an ein Taxi für Kranke. So will ich erstmal noch abbauen, damit ich nicht zu viele Fahrten machen müsste. Ein Großteil der alten Möbel will ich entsorgen. Es wären nur 4 Klappliegestühle als Möbel umzuziehen. Die Entsorgung und eine für die Wohnungsabgabe intensive Reinigung der Wohnung wäre zentraler.

nairobi schrieb:Wenn sie Minimalistin ist, wird es sicher viel günstiger als bei Leuten, die allen möglichen Krempel haben.
Man kann sich ja auch Zeit damit lassen. Wir haben alles selber verpackt, die Kartons und Papier zum Einschlagen der zerbrechlichen Gegenstände wurden angeliefert. Man muss das ja nicht an einem Tag machen.
Und sicher würde der Neffe helfen kommen.

Nein, mein Neffe kann leider auch nicht helfen. Er lebt jetzt auch in einem anderen Land und hat zudem keinen Führerschein.

Laura_Maelle schrieb:Es wären nur 4 Klappliegestühle als Möbel umzuziehen

Es sind doch nur 3 Klappliegestühle, dafür noch ein hochwertiger zusammensteckbarer Kleiderständer.

joleen schrieb:Das sind mehrere Baustellen, die man nicht gleichzeitig bedienen kann.

Mein jüngster Bruder, der in Frankreich wohnt und deshalb selbst nicht helfen kann (besitzt kein Auto mehr), hat mir die Telefonnummer seines früheren Arbeitskollegen gegeben, welcher auch schon bei einem Umzug bei uns half und dabei auch vieles übernahm aus unserem alten Haushalt, der wird mir nun helfen. Endlich ein Fortschritt!

Laura_Maelle schrieb:der wird mir nun helfen. Endlich ein Fortschritt!

Das ist doch mal eine gute Nachricht. :)
Wie kommst du sonst voran, Wohnungssuche?

joleen schrieb:Das ist doch mal eine gute Nachricht. :)

JA, ich bin erleichtert. Schon im April wird er alle unsere alten Möbel entsorgen mit seinem Wagen. ES trifft sich gut, dass mein Neffe 1 Woche davor zu mir kommt. Er wird alles vorbereiten und die alten Möbel auseinanderschrauben.

joleen schrieb:Wie kommst du sonst voran, Wohnungssuche?

Nein, noch nicht. Ich kann mich derzeit kaum bewegen. Ich arbeite aktuell am Papierkram und will vor allem auch dort vieles erledigen, ordnen und aussortieren. Weiter will ich etwa die Hälfte meiner Wohnungssachen einlagern, also das, was ich längere Zeit nicht brauche. Das würde mir dieser nette Kollege meines Bruders transportieren und in mein Lager bringen.

Laura_Maelle schrieb:Weiter will ich etwa die Hälfte meiner Wohnungssachen einlagern, also das, was ich längere Zeit nicht brauche

Wirst du dann, wenn du eine neue Wohnung gefunden hast, wieder einiges von dem eingelagerten dort mit hinnehmen oder soll das dort bleiben?

joleen schrieb:Wirst du dann, wenn du eine neue Wohnung gefunden hast, wieder einiges von dem eingelagerten dort mit hinnehmen oder soll das dort bleiben?

JA, das bleibt größtenteils eingelagert.

Laura_Maelle schrieb:JA, das bleibt größtenteils eingelagert.

Wäre es denn nicht besser, diese Sachen zu verkaufen, wenn Du sie ohnehin nicht mehr brauchst und auch gar nicht (mehr) benutzen möchtest, auch in einer neuen Wohnung nicht (falls das jemals umgesetzt werden kann)?

nairobi schrieb:Wäre es denn nicht besser, diese Sachen zu verkaufen, wenn Du sie ohnehin nicht mehr brauchst und auch gar nicht (mehr) benutzen möchtest, auch in einer neuen Wohnung nicht (falls das jemals umgesetzt werden kann)?

Wer sagt, dass ich diese nicht brauche? Ich kann ja jederzeit dorthin fahren.