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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

11.04.2024 um 17:32
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich ? :D

Rechtsformen sind : GmbH, GbR usw.

Nicht "Betreiberin"
Natürlich. Und nach deinem Einwand fiel es mir auch wie Schuppen von den Augen. :D

Aber es versteht doch trotzdem jeder, was gemeint war bzw. gemeint sein sollte.


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Gendern zur Pflicht machen?

11.04.2024 um 17:53
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Aber es versteht doch trotzdem jeder, was gemeint war bzw. gemeint sein sollte.
Wie beim gM, was? :D


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11.04.2024 um 18:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Frage war, warum wir eine sexusindifferente Bezeichnung brauchen, könntest Du das beantworten?
Weil in vielen Fällen das Geschlecht wie bei Mensch zB keine Rolle spielt. Da geht es um die biologische Einordnung, nicht um das einzelne Individuum. Genau wie es beim Bäcker in erster Linie um den Beruf geht, nicht um die Leute, die ihn ausüben, usw..


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11.04.2024 um 19:17
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Weil in vielen Fällen das Geschlecht wie bei Mensch zB keine Rolle spielt. Da geht es um die biologische Einordnung, nicht um das einzelne Individuum. Genau wie es beim Bäcker in erster Linie um den Beruf geht, nicht um die Leute, die ihn ausüben, usw..
bitte Kontext lesen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Das Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen fast immer korrelieren hat nix mit den Studien zu tun. Das ist einfach so. Hat sich eben sprachlich so entwickelt. Und es gibt eben Worte, die entweder in sich, in ihrer Bedeutung einen Sexus haben, also auf ein bestimmtes Geschlecht und nur das zutreffen und Worte, bei denen dies nicht der Fall ist.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Das ist einfach so ist keine Begründung, sondern deine Meinung. Es ist natürlich nicht so. Deutsche Grammatik halt. Da müssen schon Studien her, um das zu widerlegen. Bei mir korreliert da nix. Ich gehe zum Arzt, das sage ich immer so, auch wenn es eine Ärztin ist. Versteht jeder. Wir drehen uns schier endlos im Kreis.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die hatte ich belegt, interessiert nur nicht.

Es gäbe auch kein gm, wenn dies nicht der Fall wäre. Just sayin'
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Du meinst also, es gibt nur deshalb ein gM, weil Genus und Sexus (angeblich) korrelieren?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wozu denn sonst eine sexusindifferente Verwendung?
Erkläre doch mal bitte.



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11.04.2024 um 19:49
@Tussinelda

Du hast da was vergessen:
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Exakt, sexusindefferent. Der Sexus kann beides sein, unabhängig vom Genus. Also inwiefern sind Sexus und Genus hier jetzt korreliert?
Antwort: Gar nicht.

Zudem:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Frage war, warum wir eine sexusindifferente Bezeichnung brauchen, könntest Du das beantworten?
Das war nicht die Frage, über die wir diskutiert haben. Aber: Die sexusindifferente Bezeichnung brauchen wir so oder so, das hat nichts damit zu tun, ob Genus und Sexus korrelieren oder nicht.


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11.04.2024 um 20:05
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Antwort: Gar nicht.
natürlich nicht, da gm, also die generische Verwendung.....
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Das war nicht die Frage, über die wir diskutiert haben.
das war meine Frage an Dich!
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Die sexusindifferente Bezeichnung brauchen wir so oder so, das hat nichts damit zu tun, ob Genus und Sexus korrelieren oder nicht.
Behauptung. Wenn es keine Korrelation gäbe, keine weiblichen und männlichen (Sexus) Bezeichnungen, wozu dann extra die maskuline Form generisch verwenden? Erscheint mir sinnfrei aber Du wirst es mir sich ausführlichst erklären.


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11.04.2024 um 20:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Was genau verstehst Du eigentlich nicht, die belegte Korrelation Genus und Sexus betreffend?
Nö, du irrst, die verstehe ich sogar sehr gut! Der Vater, die Mutter, der Sohn, die Tochter, oder Bruder, die Schwester, der Mann, die Frau... aber auch bei substantivierten Adjektiven oder bei Partizipien* zeigt sich das ja sehr schön: der/die Schlaue, der/die Faule, der/die Anwesende, der/die Vorsitzende usw.
Deshalb frage ich dich ja, warum Feminina wie die Person, die Fachkraft, die Lehrkraft (oder auch Kollektiva wie etwa die Kundschaft, die Zuhörerschaft, die Schülerschaft, die Lehrerschaft) plötzlich nicht mehr ach so diskriminierend seien und Männer unsichtbar machen würden. Oder gilt da der von dir behauptete Zusammenhang zwischen Genus & Sexus plötzlich nicht mehr? Mal hü, mal hott? Widdewiddewitt?

*Eigentlich Schlauer, der (Maskulinum) und Schlaue, die (Femininum) oder Vorsitzender, der (Maskulinum) und Vorsitzende, die (Femininum). Bei der schwachen Deklination mit bestimmtem Artikel "verkümmert" bei den Maskulina das Suffix -r beim Nominativ im Singular (und ähnlich im Plural), so dass man hier fälschlicherweise den Eindruck hat, es handele sich um ein einzelne sexusindifferente Nomen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wenn da nix korreliert, dann gibt es kein Problem. Bei „ der Fachmann“ korrelieren Genus und Sexus, bei Fachkraft nicht. Ist wie bei „Person“.
Und hier solltest du dich endlich mal fragen, warum eine solche Korrelation in manchen Fällen vorliegt, in anderen Fällen hingegen nicht. Wir hatten ja mittlerweile schon oft genug das Vergnügen, daher ahne ich deinen Standpunkt bzw. das Argument schon und kann mir die SuFu sparen: In einigen Fällen gibt es Paarformen (Fachmann/-frau), in anderen Fällen nicht. Hierbei übersiehst du aber, dass Sprache kein Naturphänomen ist. Sprache wird nicht vorgefunden, Worte gibt es nicht einfach nur so wie bspw. Pflanzen, Lebewesen oder Planeten, Sprache entwickelt sich auch nicht einfach nur, sondern Sprache wird gemacht bzw. unterliegt permanent den Einflüssen einzelner Individuen einer Sprachgemeinschaft. Deshalb reicht es auch nicht, einfach nur zu sagen: Bei "Person" korrelieren Genus & Sexus nicht, weil es halt kein männliches Pendant (etwa "Personer") gibt, sowas haben wir bei unseren Streifzügen und Expeditionen durch die Natur halt einfach nirgends gefunden... Sondern die Frage, die sich hier vielmehr aufdrängt, ist: Warum wurden für diverse Begriffe ein männliches oder weibliches Pendant innerhalb der Sprachgemeinschaft gar nicht erst bebildet? Und was spräche heute noch dagegen, etwa "Menschin" oder "Personer" zu nutzen, um explizit weibliche Menschen oder männliche Personen zu charakterisieren? Oder etwa auch dagegen, maskuline Formen zu Lehrkraft, Fachkraft usw. zu bilden? Von unzähligen weiteren Personenbezeichnungen im Feminum (Geisel, Wache, Vertretung, Authorität, Koryphäe...) ganz zu schweigen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Frage war, warum wir eine sexusindifferente Bezeichnung brauchen, könntest Du das beantworten?
Es hat sich in der Sprache nur allzu oft als sinnvoll erwiesen, zu abstrahieren. Ich weiß, abstraktes Denken ist für viele Menschen heutzutage ganz, ganz schwierig geworden. Hat ja auch irgendwie was mit Mathe & Logik zu tun... pfui, bäh...! Es wäre jetzt müßig und auch eher offtopic, jetzt eine ausführliche Abhandlung darüber zu verfassen, aber bereits einfachste und alltägliche Begriffe wie "Baum" abstrahieren von unzähligen Merkmalen wie etwa Art, Alter, Häusigkeit oder etwa auch das Geschlecht (bei sog. zweihäusigen Bäumen). Analog verhält es sich mit dem Begriff "Mensch", der bspw. nichts über Ethnie, Alter, Geschlecht oder Beruf aussagt. Anders beim Begriff "Kind", der zumindest etwas über das Alter aussagt, aber nicht über Ethnie oder Geschlecht. Dann haben wir Begriffe wie "Mann" oder "Frau", die zwar etwas über das Geschlecht aussagen, über das Alter nur bedingt, aber nichts über Ethnie, Beruf oder andere Merkmale (Haarfarbe or whatever).

Jetzt zu deiner Frage: Warum brauchen wir Bezeichnungen, die vom Geschlecht abstrahieren? Diese Frage ist insofern unsinnig, als dass man genauso gut auch fragen könnte: Warum brauchen wir Bezeichnungen, die vom Alter abstrahieren? Oder von der Ethnie? Oder vom Beruf? Oder von allen möglichen anderen Merkmalen? Diese Frage lässt sich schwer pauschal beantworten, sondern hängt halt vom Kontext ab. Nichtdestotrotz lässt sich feststellen, dass es solche Bezeichnungen eben gibt. Und sie abstrahieren eben auch nicht nur vom Geschlecht. Begriffe wie Hersteller, Produzent, Betreiber, Mieter, Vermieter oder Kunde abstrahieren bspw. nicht nur von Geschlecht (genauso wie von Ethnie, Alter usw.), sondern sogar davon, ob es sich um eine natürliche oder eine juristische Person handelt. Hier zeigt sich also noch einmal in besonderer Weise, wie absurd das Gendern ist. "Die GmbH" bspw. ist grammatisch Femininum (wegen Gesellschaft, die), hat aber keinerlei natürliches Geschlecht, eine GmbH ist weder männlich, noch weiblich. "Hersteller sind in Deutschland dazu verpflichtet, blakeks..." oder "Stromanbieter sind verpflichtet, in den Vertragsunterlagen anzugeben, blakeks..." oder "Der Gesetzgeber muss dies oder jenes, blakeks..." - wenn wir also über generisches Maskulinum reden, reden wir nicht einfach nur über Personenbezeichnungen, über Menschen mit Mumu und Bubu, sondern auch über Funktionsbezeichnungen. Wenn von "Herstellern" die Rede ist, dann sind da nicht nur Frauen "mitgemeint", sondern bspw. auch Betriebe, Firmen, Unternehmen und Konzerne. Ähnlich bei Begriffen wie "Bäcker" oder "Schneider", die ebenfalls nicht nur Frauen irgendwie "mitmeinen", sondern bspw. auch Backstuben oder Schneidereien, also juristische Personen.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Du meinst also, es gibt nur deshalb ein gM, weil Genus und Sexus (angeblich) korrelieren?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wozu denn sonst eine sexusindifferente Verwendung?
Nein, es gibt zunächst erst einmal nur generische Begriffe, was selbstverständlich auch Personen-, Funktions- oder Berufsbezeichnungen sein können, aber auch Kollektiva (Kundschaft, Mannschaft, Zuhörerschaft usw.). Und da Deutsch bekanntlich eine Genussprache mit drei Genera (Maskulinum, Femininum, Neutrum) ist, haben selbstverständlich auch generische Begriffe einen Genus. Und es ist auch nicht so, dass das Genus den Sexus bestimmt (a la "die Rede ist von einem Hersteller, also muss ein Mann gemeint sein..."), sondern umgekehrt, das Sexus bestimmt in der Regel den Genus, was dann auch zu den bekannten Movierungen (durch Suffix -in oder auch -r wie bei "Hexer" oder "Witwer") bei Personen- und Funktionsbezeichnungen führt und somit dann insbesondere auch zur Sichtbarmachung von Frauen und das natürlich völlig zu recht. Umgekehrt wird's aber schwieriger, denn wenn von einem "Hersteller" (oder "Softwarehersteller") die Rede ist, ist nicht so ohne Weiteres klar, ob damit ein Mann gemeint ist. Es könnte theoretisch auch eine Frau gemeint sein, aber auch ein Unternehmen, ein Konzern oder Betrieb, das ergibt sich halt aus dem Kontext. Hingegen macht "Herstellerin" da unmissverständlich und eindeutig sichtbar, dass von einer Frau die Rede ist. Streng genommen müsste man also sagen, dass es Männer sind, die gar nicht wirklich sichtbar sind und auch nicht sichtbar gemacht werden können, weil nämlich das natürliche Geschlecht beim sog. generischen Maskulinum unmarkiert ist. Letztendlich werden aber nichtsdestotrotz ja häufig Männer mit maskulinen Personenbezeichnungen assoziiert, so... fair enough, zumal es auch mehr als genug andere Baustellen in puncto Gleichberechtigung/Gleichstellung von Frauen und mal mehr und mal weniger subtilen Sexismus in der Gesellschaft gibt, also dass man sich darüber echauffieren müsste, dass Männer bspw. bei Bezeichnungen wie "Softwarehersteller" nicht explizit sichtbar gemacht werden können...

Na ja, reicht vielleicht erst einmal. Ist ja mehr als genug Text zum Nachdenken.


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11.04.2024 um 20:24
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Deshalb frage ich dich ja, warum Feminina wie die Person, die Fachkraft, die Lehrkraft (oder auch Kollektiva wie etwa die Kundschaft, die Zuhörerschaft, die Schülerschaft, die Lehrerschaft) plötzlich nicht mehr ach so diskriminierend seien und Männer unsichtbar machen würden. Oder gilt da der von dir behauptete Zusammenhang zwischen Genus & Sexus plötzlich nicht mehr? Mal hü, mal hott? Widdewiddewitt?
ich habe es gefühlt schon 100mal geschrieben, weil die Worte in sich, semantisch, sexusindifferent sind. Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Der Bäcker ist es nicht, denn der Bäcker ist erst einmal männlich, da Genus und Sexus korrelieren. Deshalb gibt es die Bäckerin. Und deshalb gibt es das gm, damit DER Bäcker für alle verwendet werden kann.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Und hier solltest du dich endlich mal fragen, warum eine solche Korrelation in manchen Fällen vorliegt, in anderen Fällen hingegen nicht.
das hat mit Sprachhistorie und Sprachentwicklung zu tun. Das muss ich mich also nicht fragen, ich weiß es.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Jetzt zu deiner Frage: Warum brauchen wir Bezeichnungen, die vom Geschlecht abstrahieren?
in Bezug aufs gm, bitte diesen relevanten Teil, der sich aus dem Kontext ergibt nicht unterschlagen. Es ging um die Verwendung. s.u.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es gäbe auch kein gm, wenn dies nicht der Fall wäre. Just sayin'
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Du meinst also, es gibt nur deshalb ein gM, weil Genus und Sexus (angeblich) korrelieren?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wozu denn sonst eine sexusindifferente Verwendung?
Erkläre doch mal bitte.
Generisches Maskulinum
grammatikalisch maskulines, sexusindifferentes (also biologisch geschlechtsneutrales) Substantiv
Quelle: Wikipedia: Generisches Maskulinum



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11.04.2024 um 20:40
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Der Bäcker ist es nicht, denn der Bäcker ist erst einmal männlich, da Genus und Sexus korrelieren.
Der Bäcker ist erstmal männlich, weil das Genus hier männlich ist. Korrelieren können G und S auch erst, wenn es sich auch tatsächlich um einen Mann handelt, den man damit beschreibt. Spricht man zB nur von dem Laden, oder nur der Berufsbezeichnung dann korreliert auch nichts.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Deshalb gibt es die Bäckerin.
Die Bäckerin gibt es, weil es eben auch weibliche Menschen gibt, den das Bäckerhandwerk ausüben. Der Beruf heißt in vielen Fällen heute meistens immer noch Bäcker, und da korreliert auch nichts zwangsläufig.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und deshalb gibt es das gm, damit DER Bäcker für alle verwendet werden kann.
Nein; das gM wird dann verwendet, wenn der Sexus keine Rolle spielt, also der Beruf hier einfach geschlechtsunabhängig beschrieben wird.


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11.04.2024 um 20:52
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Spricht man zB nur von dem Laden, oder nur der Berufsbezeichnung dann korreliert auch nichts.
Der Laden heißt Bäckerei, wenn wir schon dabei sind. Du meinst wahrscheinlich die Örtlichkeit, die umgangssprachlich "Bäcker" genannt wird. Darauf bin ich ja hier im thread schon hinlänglich eingegangen.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Der Bäcker ist erstmal männlich, weil das Genus hier männlich ist. Korrelieren können G und S auch erst, wenn es sich auch tatsächlich um einen Mann handelt, den man damit beschreibt.
falsch. Da bei Personen- und Berufsbezeichnungen fast immer Genus/Sexus korrelieren ist die Bedeutung von "der Bäcker" erst einmal männlicher Bäcker. Erst recht, da es "die Bäckerin" gibt. Das gm leitet sich davon ab. Wozu sollte es sich davon ableiten, wenn doch mit "der Bäcker" grundsätzlich jedes biologische Geschlecht gemeint wäre?


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11.04.2024 um 21:03
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Der Laden heißt Bäckerei, wenn wir schon dabei sind. Du meinst wahrscheinlich die Örtlichkeit, die umgangssprachlich "Bäcker" genannt wird. Darauf bin ich ja hier im thread schon hinlänglich eingegangen.
Man sagt sehr wohl gerne auch ich geh zum Bäcker, zum Arzt, etc.. Da gibt es jedenfalls keinen Sexus und damit auch keine Korrelation.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:falsch. Da bei Personen- und Berufsbezeichnungen fast immer Genus/Sexus korrelieren ist die Bedeutung von "der Bäcker" erst einmal männlicher Bäcker. Erst recht, da es "die Bäckerin" gibt. Das gm leitet sich davon ab. Wozu sollte es sich davon ableiten, wenn doch mit "der Bäcker" grundsätzlich jedes biologische Geschlecht gemeint wäre?
Das stimmt auch nicht. Genus und Sexus können nur dann korrelieren, wenn es überhaupt einen Sexus gibt. Spricht man zB nur von der Berufsbezeichnung, ohne irgendeine bestimmte Person/Gruppe anzusprechen, dann gibt es auch keinen Sexus, weil Berufe nun mal kein Geschlecht haben.

Und genau da wird dann auch das gM verwendet - wenn das Geschlecht eben keine Rolle spielt. Hat mit der Korrelation nichts zu tun. Sowieso nicht, weil es bei der Sache um die Korrelation sowieso um was völlig anderes ging; nämlich um die Wahrnehmung des Rezipienten - also darum, wie häufig da eher an Männer als Frauen gedacht wurde.
Es gab bei dem Versuch übrigens auch kaum signifikanten Abweichungen - zumal der ganze Versuchsaufbau als eher fragwürdig zu werten ist.


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11.04.2024 um 21:27
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Da gibt es jedenfalls keinen Sexus und damit auch keine Korrelation.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Das stimmt auch nicht. Genus und Sexus können nur dann korrelieren, wenn es überhaupt einen Sexus gibt. Spricht man zB nur von der Berufsbezeichnung, ohne irgendeine bestimmte Person/Gruppe anzusprechen, dann gibt es auch keinen Sexus, weil Berufe nun mal kein Geschlecht haben.
der Beruf ist das Bäckereihandwerk. ich hatte es Dir schon mal erklärt. Beim Arzt ist es der Arztberuf.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Sowieso nicht, weil es bei der Sache um die Korrelation sowieso um was völlig anderes ging; nämlich um die Wahrnehmung des Rezipienten - also darum, wie häufig da eher an Männer als Frauen gedacht wurde.
nein, lies hier:
https://www.nzz.ch/feuilleton/gendern-genus-und-sexus-sind-eng-miteinander-verbunden-ld.1578299


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11.04.2024 um 21:47
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Behauptung. Wenn es keine Korrelation gäbe, keine weiblichen und männlichen (Sexus) Bezeichnungen, wozu dann extra die maskuline Form generisch verwenden? Erscheint mir sinnfrei aber Du wirst es mir sich ausführlichst erklären.
Es existieren natürlich Wörter, die einen Sexus implizieren (Frau, Onkel, Bäckerin). Außerdem kannst du bspw. einen Artikel voranstellen, um den Sexus zu spezifizieren (der Bäcker). Das Wort „Bäcker“ an sich impliziert allerdings keinen Sexus, hier korreliert auch nichts.


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11.04.2024 um 21:54
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Das Wort „Bäcker“ an sich impliziert allerdings keinen Sexus
Natürlich impliziert "Bäcker" einen Sexus, gerade wenn das Wort so allein da steht.
Es ist eher andersrum, dass es natürlich auch Kontexte gibt, in denen kein bestimmter Sexus impliziert wird.


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11.04.2024 um 22:44
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Natürlich impliziert "Bäcker" einen Sexus, gerade wenn das Wort so allein da steht.
Ich gehe morgen früh mal wieder zum Bäcker. Mal schauen, ob der Laden maskulin oder feminin auf mich wirkt.


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12.04.2024 um 00:27
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Ich gehe morgen früh mal wieder zum Bäcker.l
Gehst du morgen zum Bäcker:Innen oder zum Bäcker:Aussen? Oder hängt das vom Wetter ab?


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12.04.2024 um 03:40
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Genus und Sexus können nur dann korrelieren, wenn es überhaupt einen Sexus gibt. Spricht man zB nur von der Berufsbezeichnung, ohne irgendeine bestimmte Person/Gruppe anzusprechen, dann gibt es auch keinen Sexus, weil Berufe nun mal kein Geschlecht haben.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:der Beruf ist das Bäckereihandwerk. ich hatte es Dir schon mal erklärt. Beim Arzt ist es der Arztberuf.
das klappt bei diesen beiden oder vielleicht noch bei weiteren Berufen, jedoch bei einigen anderen Berufen nicht, z.B.:
Kraftfahrer, Bauer

Oder wie soll das klingen:
Kraftfahrerberuf, Bauerberuf?


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12.04.2024 um 05:32
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:der Beruf ist das Bäckereihandwerk. ich hatte es Dir schon mal erklärt. Beim Arzt ist es der Arztberuf.
Man kann beides benutzen. Wurde hier auch schon öfter gesagt.
Bedeutungen:

[1] Handwerk: Handwerker, der Backwaren wie Brot, Kuchen usw. herstellt
Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/B%C3%A4cker
Beruf, Gesundheitswesen: Heilkundiger, der ein Medizinstudium abgeschlossen hat und nach Erlangung der medizinischen Approbation körperliche und seelische Krankheiten behandelt
Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/Arzt

btw; Bäcker zB kommt auch nicht von dem Mann, der den Beruf ausübt, sondern von dem Wort backen, und im Deutschen wird oft aus Verben das Substantiv dazu gebildet, indem man die Infinitiv Endung weg lässt, und stattdessen ein -er anhängt .. es noch ggf beugt.

gehen - der Geher
bohren - der Bohrer (was hat das Werkzeug eigentlich für einen Sexus)
lehren - der Lehrer
backen - der Bäcker

usw usf

Majam.. am Ende des Tages bleibt es immer noch eine Diskussion um des Kaisers Bart, weil es immer noch keine Evidenz dafür gibt, ob dieser ganze Wortzauber irgendwem irgendwas nützt. Wurde bis heute nicht belegt.


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12.04.2024 um 11:28
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Es existieren natürlich Wörter, die einen Sexus implizieren (Frau, Onkel, Bäckerin). Außerdem kannst du bspw. einen Artikel voranstellen, um den Sexus zu spezifizieren (der Bäcker). Das Wort „Bäcker“ an sich impliziert allerdings keinen Sexus, hier korreliert auch nichts.
meine Güte, Genus ist das grammatikalische Geschlecht, Sexus das semantische. Und die korrelieren sehr wohl, andauernd. Das Wort Bäcker steht ja nun nicht alleine da, sondern hat einen Genus, männlich. Und da "der Bäcker" sich auf männliche Personen bezieht, wenn nicht als gm verwendet, korrelieren da Sexus und Genus. Und um diese Korrelation quasi "aufzuheben" gibt es das gm. Sonst bräuchte es keins.


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12.04.2024 um 11:37
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Genus ist das grammatikalische Geschlecht, Sexus das semantische. Und die korrelieren sehr wohl, andauernd. Das Wort Bäcker steht ja nun nicht alleine da, sondern hat einen Genus, männlich. Und da "der Bäcker" sich auf männliche Personen bezieht, wenn nicht als gm verwendet, korrelieren da Sexus und Genus. Und um diese Korrelation quasi "aufzuheben" gibt es das gm. Sonst bräuchte es keins.
Der Baum ist auch ein Lebewesen.
Würdest du auf Grund des Artikels den Baum als männlich einstufen?

Du hast die Grundlagen einfach nicht verstanden.


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