Gendern zur Pflicht machen?

Aktueller Stand der Gender-Frage Dezember 2023:

"Der Rat für deutsche Rechtschreibung lehnt es weiter ab, den Genderstern oder andere geschlechtergerechte Sprachzeichen in das amtliche Regelwerk aufzunehmen. Das geht nach Angaben der Nachrichtenagentur KNA aus einem mehrheitlich beschlossenen Papier des Expertengremiums hervor. Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen heißt es darin: "Sonderzeichen innerhalb von Wörtern beeinträchtigen die Verständlichkeit, die Lesbarkeit, die Vorlesbarkeit und die automatische Übersetzbarkeit". Auch die "Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten" sieht der Rat gefährdet."

Quelle:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-12/gendern-sprache-rechtschreibrat-genderstern-unterstrich

Sehr vernünftig! :)

Optimist schrieb:ich auch, aber siehst ja, dass in den Medien und auch unter Politikern das gM wohl immer mehr stigmatisiert zu sein scheint

Quatsch!
Ein sehr verehrte Damen und Herren, gehörte schon seit Jahrzehnten bei jedem besseren Showmaster zum guten Ton, wenn er ein Publikum angesprochen hat.

Kulenkampf 1984 (0:54)

EWG Einer wird gewinnen 08.09.1984

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Carell 1988 (0:22)

https://www.youtube.com/watch?v=NuG8yYHbW88 (Video: Lass dich überraschen - Rudi Carrell - Folge 1 - Show - 1988 - FHD)

usw. usf.

Soagr Birne hat gegendert


Helmut Kohl 1987

Helmut Kohl - Neujahrsansprache 1987 des Bundeskanzlers

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(Genderzeichen für Diverse gab es damals natürlich noch nicht)

fischersfritzi schrieb:Es wird ausreichen um das Blut zahlreicher Gendergegner:innen zum Kochen zu bringen, da habe ich keine Zweifel.

Das war nicht der Punkt unserer Diskussion. Solche Kommentare habe ich hier nicht gelesen, du?

Groucho schrieb:Ein sehr verehrte Damen und Herren, gehörte schon seit Jahrzehnten bei jedem besseren Showmaster zum guten Ton, wenn er ein Publikum angesprochen hat.

das ja.
Aber nicht all die anderen hinzugekommenen Beidnennungen.
Allenfalls vielleicht mal noch "Liebe Zuschauer und Zuschauerinnen"

Aber heutzutage werden doch in den Medien alle möglichen Personen und Berufe doppelt genannt. Das war vor einigen Jahren noch nicht so.

Optimist schrieb:das siehst du so, jedoch sieht es die Mehrheit der Bevölkerung wohl nicht so.

Kannst Du belegen, dass die Mehrheit der Bevölkerung das so sieht, also dass die moderne Form des Gendern die Sprache verkompliziert?

Optimist schrieb:aha, z.B. "Lehrendenzimmer" ist keine Wortneuschöpfung?

Das kann man so sehen oder auch anders sehen. Für mich sind solche Wörter keine wirklichen Wortneuschöpfungen. Für mich ist das eher eine Zusammensetzung aus bekannten Wörtern. Außerdem sind solche Begriffe genderneutral, weshalb Gendergegner:innen eigentlich dahinter stehen sollten, da sie das Gendern ja ablehnen.

Optimist schrieb:also gibst du zu, dass deine Aussage falsch ist, es gäbe keine Wortneuschöpfungen

Ich meinte das allgemein auf alle Wortneuschöpfungen bezogen. Wortneuschöpfungen gehören nun mal zu einer Sprache, die sich ständig neuentwickelt, dazu. Daran sehe ich nichts schlechtes und nichts was abzulehnen ist. Aber Du kannst gerne mal erklären, was an Wortneuschöpfungen falsch sein soll.

Laura_Maelle schrieb:lehnt es weiter ab, den Genderstern oder andere geschlechtergerechte Sprachzeichen in das amtliche Regelwerk aufzunehmen

Laura_Maelle schrieb:Sonderzeichen innerhalb von Wörtern beeinträchtigen die Verständlichkeit, die Lesbarkeit, die Vorlesbarkeit und die automatische Übersetzbarkeit". Auch die "Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten" sieht der Rat gefährdet."

Vielleicht der Grund warum sich Scholz weigert inklusiv zu gendern.

Groucho schrieb:Soagr Birne hat gegendert


Helmut Kohl 1987

Hammer. Im Thread über Inklusion einen Menschen nach seinem Äußeren benennen, zu reduzieren.
Lookismus im Genderthread, man lernt nicht aus.

Optimist schrieb:das ja.
Aber nicht all die anderen hinzugekommenen Beidnennungen.
Allenfalls vielleicht mal noch "Liebe Zuschauer und Zuschauerinnen"

Aber heutzutage werden doch in den Medien alle möglichen Personen und Berufe doppelt genannt. Das war vor einigen Jahren noch nicht so.

Jaja, der wahre Schotte.... :D

peekaboo schrieb:Außerdem sind solche Begriffe genderneutral, weshalb Gendergegner:innen eigentlich dahinter stehen sollten, da sie das Gendern ja ablehnen.

nö, hinter soetwas kann ich nicht stehen:

Optimist schrieb:z.B. "Lehrendenzimmer" ...

... weil ich das als blöd klingend empfinde.

Außerdem ist ja schon mal alleine "Lehrenden" in meinen Augen eine Wortneuschöpfung, weil es früher nun mal nur Lehrer hieß (bei Studenten und Studierenden genauso)

peekaboo schrieb:Wortneuschöpfungen gehören nun mal zu einer Sprache, die sich ständig neuentwickelt, dazu. Daran sehe ich nichts schlechtes und nichts was abzulehnen ist

kommt auf die jeweilige Schöpfung an, ob die blöd oder gut klingt.
(aber ich weiß was jetzt kommt: klingt doch alles gut :D )

Groucho schrieb:Jaja, der wahre Schotte.... :D

hat damit nichts zu tun, es ist nun mal fakt, dass in den Medien verstärkt Beidnennung vorkommt ... und eben nicht nur bei "Damen und Herren"

behind_eyes schrieb:Hammer. Im Thread über Inklusion einen Menschen nach seinem Äußeren benennen, zu reduzieren.
Lookismus im Genderthread, man lernt nicht aus.

Oh, tatsächlich.
Danke für den Hinweis.

@Optimist

Suchst Du noch nach dem Beleg zu deiner unbelegten Behauptungen, nachdem ich Dich gefragt habe, oder hast Du das einfach mal behauptet, in der Hoffnung, es würde schon keiner bemerken, dass Du etwas ohne einen Beleg behauptet hast?
Kann ich noch auf einen Beleg warten, oder ziehst Du deine unbelegte Behauptung zurück?

Optimist schrieb:nö, hinter soetwas kann ich nicht stehen:
Optimist schrieb:
z.B. "Lehrendenzimmer" ...
... weil ich das als blöd klingend empfinde.

Hmm? Diese Einstellung ist doch etwas seltsam, denn auf der einen Seite lehnst das Gendern ab, berichtige mich bitte, sollte ich hier falsch liegen, aber wenn Begriffe nicht gegendert sind, also genderneutral formuliert wurden, lehnst Du das auch ab, weil sie für dich blöd klingen was im Übrigen kein wirklich überzeugendes Argument ist, da dies eine subjektive Empfindungen ist, was sich willkürlich auf alles anwenden lässt, was einem persönlich nicht in den Kram passt. Wenn man sich danach richten würde, dass alles, was irgend jemand blöd findet, abgelehnt wird, würde die Welt wohl im Chaos enden.

Optimist schrieb:Außerdem ist ja schon mal alleine "Lehrenden" in meinen Augen eine Wortneuschöpfung, weil es früher nun mal nur Lehrer hieß (bei Studenten und Studierenden genauso)

Was soll daran eine neue Wortneuschöpfung sein? Da würde aus einem Verb einfach nur ein Substantiv gemacht. Beispiel: "Die lehrenden Menschen." Da wurde nix neu geschöpft.

Optimist schrieb:kommt auf die jeweilige Schöpfung an, ob die blöd oder gut klingt.

Das kann jeder halten, wie er lustig ist, aber das etwas als blöd empfunden wird, ist nun mal kein sachliches Argument. Es ist eine subjektive Empfindungen. Nicht mehr und nicht weniger. ;)

Optimist schrieb:das siehst du so, jedoch sieht es die Mehrheit der Bevölkerung wohl nicht so.

peekaboo schrieb:Kannst Du belegen, dass die Mehrheit der Bevölkerung das so sieht, also dass die moderne Form des Gendern die Sprache verkompliziert?

wenn eine Mehrheit das Gendern ablehnt (und das wurde hier im Thread schon belegt), dann ist es wohl nicht zu absurd, anzunehmen (und ja, das ist halt eine Annahme von mir), dass da Viele dabei sind, denen das zu kompliziert ist.

Und hier hast du sogar noch einen kleinen Beleg dafür, dass ich da nicht so ganz falsch denke, Laura_Maelle hatte da etwas aus einem Link zitiert:

Laura_Maelle schrieb:"Der Rat für deutsche Rechtschreibung lehnt es weiter ab, den Genderstern oder andere geschlechtergerechte Sprachzeichen in das amtliche Regelwerk aufzunehmen. Das geht nach Angaben der Nachrichtenagentur KNA aus einem mehrheitlich beschlossenen Papier des Expertengremiums hervor. Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen heißt es darin: "Sonderzeichen innerhalb von Wörtern beeinträchtigen die Verständlichkeit, die Lesbarkeit, die Vorlesbarkeit und die automatische Übersetzbarkeit". Auch die "Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten" sieht der Rat gefährdet."

peekaboo schrieb:Es ist eine subjektive Empfindungen

hatte auch nichts anderes behauptet.
Und meine Meinung wie ich manche gegenderten Kreationen empfinde werde ich äußern, ganz egal wie du das findest :)

behind_eyes schrieb:und wie macht man dies kenntlich?

Muss man das? Ist das wichtig oder gar erforderlich? Ich denke: Eindeutig NEIN!

Die Demokratie in der Schweiz funktioniert zum Glück auch in der Genderfrage:

"Intern sei dazu aufgerufen worden, man solle beim Gendern zurückhaltend sein, wie CH-Media schreibt. Hintergrund der Massnahme soll die kürzlich eingereichte Volksinitiative «200 Franken sind genug» sein, welche eine Halbierung der Gebühreneinnahmen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) verlangt. Man wolle, so werden interne Quellen zitiert, den Befürwortern keine Angriffsfläche bieten. Im Juli offenbarte das Wahlbarometer der SRG, was die Schweizer besonders ärgere. Nämlich Klimakleber, Genderdebatte und Wokeness."

Quelle:
https://www.nzz.ch/feuilleton/der-genderstern-ist-beim-schweizer-radio-und-fernsehen-nicht-mehr-erwuenscht-ld.1752690

-VOLLSTRECKER- schrieb:Muss man das?

Ich habe gelernt es gibt keine Pflicht.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Ist das wichtig oder gar erforderlich?

Wenn man nicht diskriminieren möchte - ja.

behind_eyes schrieb:diskriminieren

Wenn ich das Wort nur schon lese, dann muss ich ebenso schmunzeln wie wenn ich das Wort Rassismus lese. Nimmt noch jemand diese (überstrapazierten) ideologische Totschlagworte ernst?

-VOLLSTRECKER- schrieb:Wenn ich das Wort nur schon lese, dann muss ich ebenso schmunzeln wie wenn ich das Wort Rassismus lese.

kann ich nicht ernst nehmen, solche Aussagen.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Wenn ich das Wort nur schon lese, dann muss ich ebenso schmunzeln wie wenn ich das Wort Rassismus lese.

Ja, wurde ja sogar hier im Thread proklamiert. Wer nicht gendert, diskriminiert. Da ist mir auch die Kinnlade runter gefallen.

Tussinelda schrieb:kann ich nicht ernst nehmen, solche Aussagen.

Ich kann das ganze Gendern und den Ideologischen Gesinnungsterrorismus nicht ernst nehmen.

Genderzeichen lautsprachlich als Grunzen! Das wäre was! Dann hätten wirklich alle queerbeet ihren historisch korrigierten, steinzeitlichen Urlaut und werden nicht durch eine Sprechpause weggeschwiegen! Nur das wäre konsequent! Wenn schon, dann richtig! ;)

Nuhr Rückblick 2021 #Gendern

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Laura_Maelle schrieb:Genderzeichen lautsprachlich als Grunzen!

Finde ich gut, sollte ich mal probieren. Es spricht ja nichts dagegen, gibt ja keine klaren Regeln.