Gendern zur Pflicht machen?

Optimist schrieb:wenn Vorgaben nicht eingehalten werden, folgen unangenehme Konsequenzen, ansonsten wären ja Vorgaben sinnlos.
Also sehe ich es als Zwang an, den Vorgaben nachzukommen, wenn man bestimmte Konsequenzen vermeiden möchte.

komm, dass das bs ist, das hatten wir schon ausführlich. Zwang ist nicht das, was Du als Zwang ansiehst. Als freier Auftragsschreiber könnte man auch nicht oder nur Gendern. Aber selbstverständlich erfüllt man Kundenwünsche. Wie jeder Dienstleister. Dies als Zwang zu titulieren, ist hanebüchen.

RachelCreedII. schrieb am 19.01.2023:Naja, so ein Auftraggeber bezahlt mich ja dafür, dass ich einen Text nach seinen Vorstellungen schreibe.
Insofern hat er natürlich jedes Recht, einen gegenderten Text zu verlangen, wenn er davon überzeugt ist. Da hab ich ja nun kein Mitspracherecht.

Ich wünschte halt nur, die Leute würden das vorher klar und deutlich sagen, das würde mir letztendlich nervige Mehrarbeit ersparen.

es ging der userin übrigens nur darum s.o.
Du hast also ein Beispiel angeführt, wo es wieder einmal keinen Zwang gibt. Die userin wird für etwas Bestimmtes bezahlt, das liefert sie ab.

Tussinelda schrieb:es ging der userin übrigens nur darum s.o.
Du hast also ein Beispiel angeführt, wo es wieder einmal keinen Zwang gibt. Die userin wird für etwas Bestimmtes bezahlt, das liefert sie ab.

ja okay.
Ich finde es dennoch unmöglich, wie von manchen versucht wird das Gendern gegen den Willen der Bevölkerung durchzudrücken, was ich schon damals dann auch hiermit zum Ausdruck gebracht hatte:

RachelCreedII. schrieb am 19.01.2023:Manche Auftraggeber setzen Gendern leider als so selbstverständlich voraus, dass ich in der Vergangenheit Texte zurückbekommen habe mit der Bitte, nochmal durchzugendern.

Optimist schrieb am 19.01.2023:Ich finde das unverschämt, dass die das einfach voraussetzen, wenn es doch noch nicht mal einen klaren gesellschaftlichen Konsenz darüber gibt und es zudem immer noch eine Mehrheit der Bevölkerung ablehnt.
....
Am Ende wird dann gesagt: schaut euch die vielen Publikationen an, wo gegendert wird - es ist alles so gewollt. Aber wie es teilweise entstand, dass Autoren gendern, sieht man nun an deinem Beispiel ... vonwegen gewollt. Garantiert eben nicht von Allen.

Und an dieser Meinung hat sich bei mir nichts geändert und wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Und wenn noch so viel in den Medien gegendert wird und manche sich darüber die Hände reiben und unsereins (also die Mehrheit der Bevölkerung) als sonstwas betitelt (z.B. "nicht zeitgemäß", konservativ, diskriminierend und was weiß ich nicht alles).

Die Befürworter können Titel aufsagen wie sie wollen, das wird an der Meinung der so Betitelten über das Gendern und dessen umstrittenen Notwendigkeit auch nichts verändern können.
(sollen sich von mir aus ruhig abwertend auslassen - muss einen nicht stören ;) )

@Optimist
wieso gehst Du eigentlich davon aus, dass die Texte für "Medien" sind? Oder breit publiziert werden? Der Punkt ist: kein Zwang, fertig.

Optimist schrieb:Und an dieser Meinung hat sich bei mir nichts geändert und wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Und wenn noch so viel in den Medien gegendert wird und manche sich darüber die Hände reiben und unsereins (also die Mehrheit der Bevölkerung) als sonstwas betitelt (z.B. "nicht zeitgemäß", konservativ, diskriminierend und was weiß ich nicht alles).

Die Befürworter können Titel aufsagen wie sie wollen, das wird an der Meinung der so Betitelten über das Gendern und dessen umstrittenen Notwendigkeit auch nichts verändern können.
(sollen sich von mir aus ruhig abwertend auslassen - muss einen nicht stören ;) )

und die Gegner kommen mit Wahn, kein Selbstbewusstsein, Ideologie, Sprachverhuntzer usw. Aber klar, das übersieht man gerne

@all

Das Gendern hat nun auch schon in der Werbung Einzug gehalten - heute gesehen:

"zu Risiken ...fragen Sie ihre Ärztin, Arzt oder in ihrer Apotheke"

Ziemlich inkonsequent: mal Beidnennung und dann Umschreibung.
Warum nicht gleich konsequenterweise so?: "fragen Sie in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke" ?

Optimist schrieb:Warum nicht gleich konsequenterweise so?: "fragen Sie in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke" ?

Weil gendern weder logisch und erst recht nicht sinnvoll ist, sondern lediglich naive Ideologie und der pure Gesinnungsterrorismus.

Optimist schrieb:Ziemlich inkonsequent:

Irgendwas ist ja immer.... :D

-VOLLSTRECKER- schrieb:Gesinnungsterrorismus.

So wie die Hamas, oder Osama Bin Laden, die IRA, RAF...?

Merkste selber?

Groucho schrieb:Irgendwas ist ja immer.... :D

und das spreche ich zurecht an ;) ... denn "warum einfach wenn es auch umständlich geht"? ;)

-VOLLSTRECKER- schrieb:Weil gendern weder logisch und erst recht nicht sinnvoll ist, sondern lediglich naive Ideologie

so empfinde ich das auch.

Optimist schrieb:Warum nicht gleich konsequenterweise so?: "fragen Sie in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke" ?

Weil die Texter aufs Tripple A standen? Weil sie „fragen Sie Ihren Arzt“ behalten wollten? Who knows, die werden schon irgendeinen Gedanken dabei gehabt haben.

Optimist schrieb:Warum nicht gleich konsequenterweise so?: "fragen Sie in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke" ?

Warum?
Weil es dir besser gefällt?


Vielleicht, weil man Arztpraxis "konsequenterweise" noch gendern müsste?

Frag mal bei der Agentur nach, die dafür verantwortlich zeichnet, hier wird dir das keine:r beantworten können.

-VOLLSTRECKER- schrieb:lediglich naive Ideologie und der pure Gesinnungsterrorismus.

Vielleicht mal Definition Terrorismus googeln.

fischersfritzi schrieb:Vielleicht, weil man Arztpraxis "konsequenterweise" noch gendern müsste?

gutes Stichwort, daran hatte ich echt nicht gedacht :D

Das wären dann wirklich tolle und umständliche Auswüchse: "Arzt- und Ärztinnen-Praxis" :)

Alienpe. schrieb am 07.01.2024:versteh' ich das richtig:

wenn jemand also am hellichten tag auf die strasse pinkelt (Bsp.), oder andere
laut vollpöpelt, dann ist dieser jemand rechtsextrem?

bist du dir da sicher?

MmN wird das Wort Rechtsextrem wird einfach so verwendet, dass es wenig Sinn macht. Das wollte ich damit sagen.

Wenn du eben ein schlechtes Verhalten von einem Rechten als rechtsextrem bezeichnest und ein schlechtes Verhalten von einem Linken oder einem aus der Mitte auch als rechtsextrem obwohl er linke Parteien oder andere Parteien wählt macht das für mich keinen Sinn.

Für mich mach die Definition keinen Sinn.

Optimist schrieb:Das Gendern hat nun auch schon in der Werbung Einzug gehalten - heute gesehen:

"zu Risiken ...fragen Sie ihre Ärztin, Arzt oder in ihrer Apotheke"

Ziemlich inkonsequent: mal Beidnennung und dann Umschreibung.
Warum nicht gleich konsequenterweise so?: "fragen Sie in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke" ?

ja, seit 27.12. Pflicht. Wurde aber schon letztes Jahr angekündigt, haste das etwa verpasst obwohl da wieder was gegendert wird?

Ab heute neuer Pflichttext
»…und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke«
Ab heute muss gendergerecht für Heilmittel geworben werden. Der 30 Jahre alte Claim »…und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker« hat ausgedient.

Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/und-fragen-sie-ihre-aerztin-ihren-arzt-oder-in-ihrer-apotheke-144488/

Politik
Neuer Hinweis geplant: „Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt“
Mittwoch, 15. Februar 2023

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141048/Neuer-Hinweis-geplant-Fragen-Sie-Ihre-Aerztin-oder-Ihren-Arzt

Tussinelda schrieb:ja, seit 27.12. Pflicht

na ist ja interessant. Gibts also immerhin eine Pflicht (nein, ist kein Zwang, folgen ja keine Konsequenzen, wer das nicht einhält ;) )

Nun ja im Angesicht dessen, dass solche Pflichten und Auflagen immer mehr um sich greifen wundern sich Manche, wenn Gendergegner "hellhörig" werden (obwohl es sie im Alltag nicht weiter betrifft) - nämlich in dem Sinne: "wehret den Anfängen".

Aber nein, das Gendern in der Öffentlichkeit soll keinesfalls so schnell wie möglich durchgedrückt werden ... "niemand hat die Absicht..." :D

Laura_Maelle schrieb am 07.01.2024:Die Genderideologie trifft da gerade einen neuralgischen Punkt. Sie will die Menschen mental beeinflussen und die freie Rede und das Denken bestimmen.

Ja da gebe ich dir REcht auch dass das andere Thema ins offtopic führt. Wenn es eine vernünftige Form wäre, wäre es wohl mehr akzeptiert. Das ist ja gerade die feminine Form mit einem Punkt dazwischen. Also das andere Extrem.

Das kann man auch mit der normalen maskulinen Form machen und sagen das ist jetzt die neutrale Form. Also sowas wie Bürg:er anstatt Bürger.

Ich denke Genderbefürworter denken, dass man damit das Bewusstsein von Leuten ändert. Das z.b. Sexisten nicht sexistisch sind danach.

Wenn du gegen eine Gruppe voreigenommen bist, dann muss man Bewustseinsentwicklung praktizieren. Gendern bringt da nur was, wenn man gleichzeitig auch sein Denken verändert. Aber das kann man auch ohne Gendern:

. Also liebende Güte (loving-kindness) müsste man lehren:

Non-other-regarding positive emotions conversely showed no correlation with bias. The study is the first to show that a short-term positive emotional induction can reduce racial prejudice, and aids the understanding of how positive emotions functionally differentiate in affecting bias.

Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007/s11031-015-9514-x

Das sagt quasi das man Vorurteile und Voreingenommenheit durch Respekt, Güte und LIebe auflöst.

Wenn du eben Vorurteile hast und nur anders sprichst bringt das natürlich nichts.

Das wurde hier schon ein paarmal gesagt aber regelmäßig ignoriet. Wenn es also einen Effekt hat dann nur da man gleichzeitig auch sein Denken verändert, nicht weil man gendert.

Und man hat das selbe Problem mit der Genderform da das quasi das generische FEmininum ist nur mit einem Doppelpunkt dazwischen.

Optimist schrieb:na ist ja interessant. Gibts also immerhin eine Pflicht (nein, ist kein Zwang, folgen ja keine Konsequenzen, wer das nicht einhält ;) )

genau, Pflicht, weil es da eben Gesetze einzuhalten gilt....und weil:

Das Ministerium greift damit auch Forderungen von Berufsverbänden auf. Unter anderem hatte sich die Bun­desärztekammer (BÄK) für eine Änderung ausgesprochen, da die bisherige Formel nicht mehr in die Zeit passe – Ärztinnen machen inzwischen rund die Hälfte der Berufstätigen aus.

Quelle: s.o.

also die wollen das im Grunde selbst aber Du hast zu meckern.... :D

blueavian schrieb:Und man hat das selbe Problem mit der Genderform da das quasi das generische FEmininum ist nur mit einem Doppelpunkt dazwischen.

interessante Perspektive - so kann man es nun auch sehen.
Aber da werden dir die Befürworter sagen: es ist eben kein gen.Fem - eben wegen des Doppelpunktes, der ja angeblich die Diversen benennen soll.
Oder vielleicht auch nur diese symbolisieren soll -> finde ich auch nicht besser.
Für diese bleibt nur ein Rechenzeichen übrig ;)

Tussinelda schrieb:also die wollen das im Grunde selbst

naja, wenn jemand durch die Medien laufend eingeflüstert bekommt, das gM iist diskriminierend usw., dann glauben es halt Manche und lassen sich davon beeinflussen.
Und in der Folge wollen sie natürlich nicht als diskriminierend und rückschrittlich gelten.
Es ist eben halt immer mehr Mainstream geworden und es haben nicht alle den Mut gegen den Strom zu schwimmen (birgt ja immerhin die Gefahr der gesellschaftlichen Ächtung).

@Optimist
genau, weil die haben ja alle keine eigene Meinung und lassen sich beeinflussen........

Optimist schrieb:und es haben nicht alle den Mut gegen den Strom zu schwimmen (birgt ja immerhin die Gefahr der gesellschaftlichen Ächtung).

und ich dachte noch, die Wenigsten Gendern......was denn jetzt? Wer genau wird den geächtet, wenn die Pflichtangabe nicht gegendert wäre? Das trifft doch niemanden persönlich, es ist Werbung eines Herstellers, keiner bestimmten Person

Tussinelda schrieb:weil die haben ja alle keine eigene Meinung und lassen sich beeinflussen........

Die meisten Menschen lassen sich in ihrem Leben mehr oder weniger stark von äußeren Einflüssen beeinflussen - und wenn es nur unbewusst abgeht (das merkt ja dann derjenige gar nicht und bildet sich ein, nicht beeinflussbar zu sein).

Wenn es nicht so wäre, würden Firmen nicht teilweise sehr viel Geld für Werbung ausgeben.

Tussinelda schrieb:und ich dachte noch, die Wenigsten Gendern......was denn jetzt?

ach bitte - schon wieder diese "Leier"?
Wie oft soll ich denn noch schreiben, dass man unterscheiden muss zwischen Gendern in der Öfftentlichkeit und im privaten Bereich (also bei der Mehrheit der Bevölkerung)?

Optimist schrieb:nämlich in dem Sinne: "wehret den Anfängen".

Aber nein, das Gendern in der Öffentlichkeit soll keinesfalls so schnell wie möglich durchgedrückt werden ... "niemand hat die Absicht..." :D

Sag mal kommt dir das nicht selbst ein bisschen kindisch vor.

Das geflügete Wort "wehret den Anfängen" wird im Allgemeinen im politischen Kontext verwendet, um daran zu erinnern, dass wir aufmerksam darauf achten müssen, dass sich Nationalsozialismus und Holocaust nicht wiederholen dürfen und schon im Aufkeimen erkannt und bekämpft werden müssen.

Dass du dieses geflügelte Wort in einem vollkommen albernen Zusammenhang mit Gendern benutzt, bagatellisiert die eigentliche Bedeutung*.

"niemand hat die Absicht..." ist ganz offensichtlich ein Zitat, das sehe ich auf den Mauerbau bezieht. Auch hier handelt es sich um ein zutiefst ernstes Thema, dass so viele Menschen dramatische Folgen gehabt.

Dass du Gendern in so einen Kontext stellst, ist nicht nur komplett albern sondern eigentlich auch völlig ignorant.




*ja ich weiss, dass die Worte ursprünglich in einem völlig anderen Kontext geäußert wurden. Sie haben aber ein Bedeutungswandel erfahren, der eigentlich jeder und jedem geläufig ist.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke

Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/und-fragen-sie-ihre-aerztin-ihren-arzt-oder-in-ihrer-apotheke-144488/

Es wird mit "Ärztin und Arzt" wiedermal Diversität ausgegrenzt, unnötig aufs Geschlecht fokussiert und dort wo mit 71% die meisten Frauen arbeiten - in der Apotheke - wird gleichmal komplett drauf verzichtet.

Im Jahr 2022 lag der Frauenanteil unter deutschen Apothekern bei rund 71,6 Prozent.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76221/umfrage/anteil-der-weiblichen-apotheker-in-deutschland-seit-2000/#:~:text=Im%20Jahr%202022%20lag%20der,bei%20rund%2071%2C6%20Prozent.

Und wiedermal ist es die Logik die vermisst wird ;-)