Gendern zur Pflicht machen?

@Tussinelda
Würde dir der Satz: "ein männlicher und ein weiblicher Mechanikerin" besser gefallen?
Ich sehe es so: ein weiblicher Mechaniker würde grammatikalisch durchgehen. Ein männlicher Mechanikerin hingegen nicht.

Luminita schrieb:Aber die Letzten verweigern noch aus Mimimi.

Die letzten?
Kein einziger Mensch den ich kenne gendert.... Nicht einer. :)
Schau auf die Ergebnisse dieser Umfrage.... 299 zu 10 :'D
Schau auf Umfragen die sich mit der Akzeptanz von der super coolen genderei befassen :)

Luminita schrieb:Da es das nicht tut, wirst du die Erleuchtung woanders suchen müssen.

Schade .... Das kam nämlich so schön Eso sektenmäßig rüber.

Aniara schrieb:Warum ist dir das explizite Geschlecht denn so wichtig? Das ist in meinen Augen ein viel größeres Problem.

wieso fragst Du mich das, wenn ich doch nur nachhake, da ja der Unterschied "männlicher/weiblicher vorher von @EnyaVanBran
gemacht wurde?

Außerdem wird durch das GM, auch wenn es als geschlechtsneutral definiert ist, ja auch ein Geschlecht "wichtiger", man geht ja explizit von der maskulinen Form aus. Stört nur nicht, weil es eben so "definiert" wurde.

EnyaVanBran schrieb:Würde dir der Satz: "ein männlicher und ein weiblicher Mechanikerin" besser gefallen?

warum weichst Du denn aus und kommst mit Gegenfragen anstatt schlicht zu antworten? Wie würdest Du denn den weiblichen Mechaniker bezeichnen? Als Mechanikerin oder als weiblichen Mechaniker.

Tussinelda schrieb:Als Mechanikerin oder als weiblichen Mechaniker.

Ich habe es oben schon beantwortet.

EnyaVanBran schrieb:Der Mechaniker, die Mechanikerin, die Mechaniker

Wobei ich aber wohl auch den weiblichen Mechaniker heranziehe, wie man oben gesehen hat.

..

Leise rieselt der Schnee, Frostbeule tut weh. Alle Frau und alle Mann, palavern was er und sie kann. Und am Ende, das ist klar, bleibt doch alles wie es war. Das ist Internet. ;-) Leute, ich vermute, das ist wie mit Lieblingseissorten. Über die kann man auch endlos lamentieren und wird sich doch nie einig. Ich wünsche allen Diskutant|inn:en (so geht auch, bisschen mehr Chichi, mir gefällt es), Disku*tanten & *onkeln (und allem dazwischen, daneben und darüber hinaus), eine gute Nacht. Ich mag das Gendern mittlerweile. Ich finde es irgendwie spannend, im kreativen Sinne. Besonders was es mit Menschen macht. Selbst wenn er|sie|es (es) nicht tun (wollen) - ganz besonders dann anscheinend. Ich werde einfach mal rumprobieren, bis ich etwas habe, das mir richtig gut gefällt. Noch gibt es keine fixen Regeln und Sprachanarchie wollte ich schon immer mal. Dadaismus lässt grüßen. :D

Gute Nacht .. folks. ;-) LG Marina

"Fachkraft für (diverse Berufe/Richtungen)" ... Völlig genderneutral, finde ich.

Mechaniker*In ist ein Fachgebiet, somit resultiert daraus die "Fachkraft". Zumindest hier sehe ICH alle Geschlechter.

Ich sähe aber auch (noch) automatisch einen Mann vor mir, wenn die Bezeichnung "Elektroniker" oder "Pilot" genannt wird. Ich kann das nicht abstellen, das ist einfach so und das zieht sich durch fast alle Berufszweige, wenn nicht explizit das Geschlecht angesprochen wird wie zB die "Ärztin" oder "Ingeneurin". Das ist kein böser Wille, sondern ein hausgemachtes Problem, was unsere menschliche/kulturelle/sprachliche Entwicklung verursacht hat.
Ich denke nicht, dass die Masse anders denkt als ich, das steckt immer noch tief in uns drin. Und was man Jahrhunderte so überliefert bekam, bekommt man nicht auf einen Schlag geändert, das braucht bestimmt auch so lange.

In der Schriftform mag das vllt. schneller gehen, aber im Mündlichen glaube ich das kaum. Man muss auch bedenken, dass die Sprache ohne denken fließend übergehen muss und jeder Fremde soll unsere Sprache schnell lernen und begreifen. Alleine das Wort "Rhododendron" hat bei mir 2 Jahrzehnte beansprucht, bis ich die genaue Aussprache dieses Begriffs intus hatte. Also bitte ... Gutes braucht seine Zeit.

Do-X schrieb:Mechaniker*In ist ein Fachgebiet, somit resultiert daraus die "Fachkraft

Ja aber sagst du dann tatsächlich "die Fachkraft hat fürs Reifenwechseln bloß 20 Minuten gebrauch"?
Es ist, denke ich, wichtig, ob man ein Gesicht zu einer Person hat oder nicht. Wenn ich nicht weiß, wer da an meinem Auto zugange war, ist es doch automatisch einfacher, da gechlechtsneutral zu denken.

EnyaVanBran schrieb:Wenn ich nicht weiß, wer da an meinem Auto zugange war, ist es doch automatisch einfacher, da gechlechtsneutral zu denken.

aber Mechaniker ist eben nicht geschlechtsneutral. Der Mechaniker. Da ist es überhaupt nicht eindeutig, dass Du damit auch weibliche Mechaniker meinen könntest und in der Regel gehen dann viele von einem Mann aus. Ist ja auch ein sog. Männerberuf.

EnyaVanBran schrieb:Ein männlicher Mechanikerin hingegen nicht.

das ist ja auch falsch.

Eine männliche Mechanikerin würde es dann heißen ;)

Tussinelda schrieb:. Da ist es überhaupt nicht eindeutig, dass Du damit auch weibliche Mechaniker meinen könntest und in der Regel gehen dann viele von einem Mann aus

Und wenn man es umschreibt mit "Fachkraft" tun die Menschen das weniger? Das glaube ich nicht. Wenn jemand ein Rollenbild so sehr verinnerlicht hat, werden neutrale Begriffe oder das anhängen von *innen auch nicht viel bringen.

EnyaVanBran schrieb:Und wenn man es umschreibt mit "Fachkraft" tun die Menschen das weniger? Das glaube ich nicht. Wenn jemand ein Rollenbild so sehr verinnerlicht hat, werden neutrale Begriffe oder das anhängen von *innen auch nicht viel bringen.

So ist es, und genau das wird auch an Genderstudien, die in diese Richtung gemacht wurden, kritisiert.

Sie gehen zu sehr davon aus, dass ein bestimmtes Vokabular die Vorstellungen der Menschen formt, was sicher in einem gwissen Umfang nicht ganz falsch ist - aber eben nicht ausreichend, um andere Faktoren signifikant auszugleichen.

Tussinelda schrieb:aber Mechaniker ist eben nicht geschlechtsneutral. Der Mechaniker. Da ist es überhaupt nicht eindeutig, das Du damit auch weibliche Mechaniker meinen könntest und in der Regel gehen dann viele von einem Mann aus. Ist ja auch ein sog. Männerberuf.

Glaube ich nicht, dass da viele von einem Mann ausgehen. " Die Lehrer" z.B., " Lehrerkonferenz", wer denkt denn, das wären nur Männer? Typische Männerberufe gibt es doch schon lange nicht mehr. Wir haben eine Schornsteinfegermeisterin und jeder weiß, das ist eine Frau. Man muss doch nicht alles so kompliziert machen. Wie hieße das gegendert? "Schornsteinfeger*innenmeister*innen?

@EnyaVanBran
doch, es ändert eben etwas, das bestätigen ja die Studien, auch bei Erwachsenen.

Die Vorstellung ist weniger eingeschränkt, außerdem würden dann ja - wenn dies konsequent gemacht würde - die, die es gleich so lernen erst gar nicht nur die männliche Version "im Kopf" haben. Oder nur Männer und Frauen. Darum geht es doch.

navi12.0 schrieb:aber eben nicht ausreichend, um andere Faktoren signifikant auszugleichen.

welche wären das denn?

Frau.N.Zimmer schrieb:Man muss doch nicht alles so kompliziert machen.

und dann:

Frau.N.Zimmer schrieb:Schornsteinfeger*innenmeister*innen?

wer macht es denn da kompliziert?

Tussinelda schrieb:welche wären das denn?

Haupsächlich erfahrungsbedingte.

Alle Faktoren, die in einem bestimmten Beruf eher einen Mann als eine Frau vermuten ließen, weil das die Realität so vorgibt, wiegen schwerer, als die, die entsprechende Vokabeln offenbar ausgleichen könnten.

Siehe das Beispiel mit den Ärzten, die füher eher mit dem Mann und heute viel mehr mit Frauen assoziiert werden, weil es einfach heute viel mehr Fau im dem Beruf Arz gibt.

Tussinelda schrieb:außerdem würden dann ja - wenn dies konsequent gemacht würde - die, die es gleich so lernen erst gar nicht nur die männliche Version "im Kopf" haben

Ich bin an dieser Stelle nach wie vor davon überzeugt, dass dies mit Bildern einfacher ginge.
Und einem Kind kann man denke ich sehr wohl beibringen, dass es weibliche Mechaniker gibt, die Mechanikerin. Geht denke ich auch einfacher.

Tussinelda schrieb:und dann:
Frau.N.Zimmer schrieb:
Schornsteinfeger*innenmeister*innen?
wer macht es denn da kompliziert?

Wie würde es denn korrekt gegendert heißen? Ich weiß es wirklich nicht.

Aniara schrieb:Hat sich etwas an der offiziellen Definition geändert?

Das ist nicht der Punkt.
Und das weißt du auch.

BerlinerLuft schrieb:Damit meinte ich jede die fur diese unsäglichen /, * und dergleichen sind.

War dir wohl nich allgemein genug gehalten.

Im Gegenteil es war zu allgemein.
Wie kommst du darauf, dass die das generische Maskulinum nicht kennen?
Frage geht auch an @Aniara

Es scheint eher so, dass ihr beide die Kritik daran nicht verstanden oder mitbekommen habt.

EnyaVanBran schrieb:Ich sehe es so: ein weiblicher Mechaniker würde grammatikalisch durchgehen. Ein männlicher Mechanikerin hingegen nicht.

Völlig richtig, da müsste es nämlich "Eine männliche Mechanikerin" heißen.

EnyaVanBran schrieb:Ich bin an dieser Stelle nach wie vor davon überzeugt, dass dies mit Bildern einfacher ginge.

wie soll man sich das vorstellen? Du benennst doch dann die Mechanikerin gar nicht, warum? Oder Du sagst Mechanikerin, dann genderst Du. Wenn Du weiblicher Mechaniker sagst, dann frage ich mich, warum Du unbedingt weiblich vorne dran stellst, anstatt hinten ganz korrekt ein "in" anzuhängen. Ganz davon abgesehen, dass Du ausschliesslich binär zu denken scheinst.

navi12.0 schrieb:Alle Faktoren, die in einem bestimmten Beruf eher einen Mann als eine Frau vermuten ließen, weil das die Realität so vorgibt, wiegen schwerer, als die, die entsprechende Vokabeln offenbar ausgleichen könnten.

Siehe das Beispiel mit den Ärzten, die füher eher mit dem Mann und heute viel mehr mit Frauen assoziiert werden, weil es einfach heute viel mehr Fau im dem Beruf Arz gibt.

und Du meinst, dass sollte Sprache nicht auch deutlich aufzeigen? Dass es nicht nur Männer oder Frauen oder eben auch Menschen gibt, die sich weder mit dem Einen noch dem Anderen identifizieren?

Frau.N.Zimmer schrieb:Wie würde es denn korrekt gegendert heißen? Ich weiß es wirklich nicht.

Schornsteinfegermeister:innen

Do-X schrieb:Ich sähe aber auch (noch) automatisch einen Mann vor mir, wenn die Bezeichnung "Elektroniker" oder "Pilot" genannt wird. Ich kann das nicht abstellen, das ist einfach so und das zieht sich durch fast alle Berufszweige,

Weil es in diesen Berufen noch vorrangig Männer gibt, das ist doch normal dass man da an Männer denkt. Hingegen bei Lehrer, sehe ich vor meinem geistigen Auge eben Männer und Frauen, bei Ärzten auch. Manche Berufe sind für Frauen auch nicht gerade attraktiv, da wird auch ein gegendertes Wort nichts dran ändern. Oder welche Frau möchte gerne Bauarbeiter, Kanalreiniger oder Müllentsorger werden? :)
Wenn von "Schülern" die Rede ist, sehe ich Mädchen und Jungs, so werden das auch 100% der Kinder sehen und wenn man von Fußgänger spricht, dann hat man mit Sicherheit nicht nur männliche Zufußgehende im Kopf. Und trotz des nicht gegenderten Wortes Fußgänger, gehen Frauen und Männer zu Fuß, eiguggemalda :troll:

Tussinelda schrieb:Ganz davon abgesehen, dass Du ausschliesslich binär zu denken scheinst.

Eben nicht. Ich weiß nicht, wie oft ich es jetzt schon erwähnt habe. Wenn ich von mir unbekannten Menschen spreche, dann haben die bei mir kein Geschlecht. Weil es in einem Gespräch keine Rolle spielt, ob sie m, w oder d sind.

Alligatoah - Denk an die Kinder (Official Video)

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Ich bin immer noch Maler und Lackierer, so steht's auf meinem Gesellenbrief. Ich möcht' nicht :innen sein, so abgehackt, abgetrennt, nur halb, ein Anhängsel... sondern dazugehörend. Auch wundert sich kein Kind, wenn es mich handwerkern sieht, die unterscheiden da nicht, das Tun ist für sie interessant - das Problem scheint eher in den Köpfen der Großen zu existieren.

Reale Gleichberechtigung wäre, gleiche Löhne für gleiche Tätigkeiten zu schaffen - diese Ungerechtigkeit richtet in unserem Unterbewusstsein sicher auch einigen Schaden an...