Gendern zur Pflicht machen?

Luminita schrieb:Es ist halt leider durch Studien belegt, dass wir im Unterbewusstsein eben nicht alle Geschlechter damit assoziieren.

Da kannst du nur für dich sprechen.

Wenn von Lehrer, Beamte, Sportler gesprochen oder geschrieben wird habe ich eine 50/50 verteilung vor dem inneren Auge.

Du etwa nicht?
Wenn nein, frag dich mal wieso.

BerlinerLuft schrieb:Wenn von Lehrer, Beamte, Sportler gesprochen oder geschrieben wird habe ich eine 50/50 verteilung vor dem inneren Auge.

Du etwa nicht?
Wenn nein, frag dich mal wieso.

Wenn ich darauf achte, und weil ich sehr sensibilisiert dafür bin. Wenn du das auch bist, super. Dann können wir gemeinsam durchs Gendern dafür sorgen, dass das auch für andere sichtbar wird. Und vor allem schon von Anfang an.

BerlinerLuft schrieb:Da kannst du nur für dich sprechen.

Eben nicht. :)

Luminita schrieb:Dann können wir gemeinsam durchs Gendern dafür sorgen, dass das auch für andere sichtbar wird.

Dass es Menschen gibt, die einfach nicht gendern möchten, ist für dich nur schwer vorstellbar, oder?
Es ist einfach so, dass ich generell kein Geschlechterbild vor Augen habe, wenn ich von Menschengruppen spreche, weil es meistens einfach nicht relevant ist. Darum habe ich auch keinen Bedarf zu gendern.

Aniara schrieb:Das Generisches Maskulinum beinhaltet beide/alle Geschlechter.

Nach Jahren der Diskussion immer noch dieser kalte Kaffee?
Warum erzählst du das?
Glaubst du, das wissen die Gender Befürworter nicht?

Oder anders gesagt: Strohmann Argument

*Gähn*

EnyaVanBran schrieb:Es ist einfach so, dass ich generell kein Geschlechterbild vor Augen habe, wenn ich von Menschengruppen spreche, weil es meistens einfach nicht relevant ist.

Und weil es für dich nicht relevant ist, ist es nicht relevant?

BerlinerLuft schrieb:Wenn von Lehrer, Beamte, Sportler gesprochen oder geschrieben wird habe ich eine 50/50 verteilung vor dem inneren Auge.

Ich weiß gar nicht, wie oft @Tussinelda zu diesem Thema Studien verlinkt hat, die belegen, dass das eben bei Vielen nicht zutrifft (außer bei dir natürlich)

Luminita schrieb:Dann können wir gemeinsam durchs Gendern dafür sorgen, dass das auch für andere sichtbar wird.

Ich akzeptiere das Gendern nur in ausgeschriebener Form, meine Damen und Herren, ihr lieben Userinen und User.
Alles andere ist Augenkrebs.

Und wer das Generische Maskulinum nicht verstanden hat für den hab ich nen Tipp:
Drück nochmal die Schulbank, aber diesmal länger, vielleicht hilfts ja mehr.

Groucho schrieb:Und weil es für dich nicht relevant ist, ist es nicht relevant

Für mich ja. Andere können das handhaben, wie sie es gerne hätten.

Aniara schrieb:Oder hast du noch andere Studien mit Erwachsenen!?

Die Studienergebnisse zeigen, dass Teilnehmer, die das neutrale oder das weibliche Pronomen nutzen sollten, in der Geschichte häufiger Frauen oder Personen mit einem geschlechtsneutralen Namen beschrieben haben, die für das politische Amt kandidieren und häufiger weibliche Politikerinnen im Parlament benannten.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/geschlechtergerechte-sprache-wirkt-5029612.html

Hier wird mit Reaktionszeit gearbeitet: https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/0163853X.2018.1541382

Das Ergebnis: Die Reaktionszeit war immer dann länger, wenn im zweiten Satz Frauen vorkamen. Die weiblichen Sätze scheinen also irgendwie zu irritieren.

Quelle: https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/was-gendern-bringt-und-was-nicht/

Und viele mehr.

BerlinerLuft schrieb:Und wer das Generische Maskulinum nicht verstanden hat für den hab ich nen Tipp:

Kannst du mal benennen, wer das ist?
Jemand aus dieser Diskussion?

Dann sprich den oder die doch direkt an.

EnyaVanBran schrieb:Dass es Menschen gibt, die einfach nicht gendern möchten, ist für dich nur schwer vorstellbar, oder?

Ich seh das schon. Ist halt oft mit Mimimi verbunden, das kann ich nicht so ernst nehmen. Und es ist einfach unglaublich sinnvoll, deswegen finde ich die wütenden Wutbürger*innen immer gleich noch skurriler. :D

EnyaVanBran schrieb:Es ist einfach so, dass ich generell kein Geschlechterbild vor Augen habe, wenn ich von Menschengruppen spreche, weil es meistens einfach nicht relevant ist.

Das glaube ich dir nicht. Da musst du mal wirklich genau hinschauen. Ich schlage vor, alle die hier behaupten, sie würden das gar nicht brauchen, beteiligen sich mal an einer Studie dazu.

BerlinerLuft schrieb:Ich akzeptiere das Gendern nur in ausgeschriebener Form, meine Damen und Herren, ihr lieben Userinen und User.

Das ist doch super, warum auch nicht. :)

Groucho schrieb:Nach Jahren der Diskussion immer noch dieser kalte Kaffee?
Warum erzählst du das?

Hat sich etwas an der offiziellen Definition geändert?

Luminita schrieb:Da musst du mal wirklich genau hinschauen

Genau das tue ich eben nicht. Wenn ich von einer bestimmten Person spreche, dann schon, klar. Aber wenn ich sage "Die armen Bürger im Erdbebengebiet" haben diese Menschen weder ein Gesicht noch ein Geschlecht. Das würde dann passieren, wenn ich genau hinsehe. Und selbst dann müssen es nicht zwangsläufig alles Männer sein, nur weil es Bürger sind und nicht Bürgerinnen.

EnyaVanBran schrieb:"Die armen Bürger im Erdbebengebiet"

wer spricht denn so? Sagt man da nicht eher "die armen Menschen" anstatt "die armen Bürger"?

@Tussinelda
Das war lediglich als Beispiel gedacht. Bürger... Menschen, es macht für mich keinen Unterschied. Und das wollte ich damit sagen.

@EnyaVanBran
okay, es macht für Dich keinen, was ist aber mit denen, für den es einen macht? Was ist mit denen, die dadurch tatsächlich ein männlich geprägtes Bild von der Welt haben, weil eben - durch das GM - Frauen etc. nur mitgedacht, aber nicht explizit mitgenannt werden?
Wie es zum Beispiel - wie in der einen Studie - ja offensichtlich bei Kindern häufiger der Fall ist.
Wenn man dadurch einen eingeschränkten Blickwinkel hat, der dann womöglich erst, wenn oder falls man es sich irgendwann bewußt macht oder es einem bewußt wird, im späteren Leben offener wird?

Warum sollte man das wollen? Ist das nicht schade und so leicht zu ändern?

Tussinelda schrieb:Wenn man dadurch einen eingeschränkten Blickwinkel hat

Dann sollte man daran arbeiten. Und ich bin nicht sicher, ob das Gendern da so hilfreich ist, da es, mMn das Thema noch unterstreicht.
Kindern kann man das Geschlechterbild auch anders beibringen, indem man ihnen Bilder zeigt, wo z.B. ein männlicher und ein weiblicher Mechaniker an einem Auto arbeiten. Wieso soll dies nur über die Sprache passieren?

EnyaVanBran schrieb:Wieso soll dies nur über die Sprache passieren?

wer spricht denn von "nur"?
Und wie bezeichnest Du denn dann den weiblichen Mechaniker? Als weiblichen Mechaniker? Oder als Mechanikerin?

Es hängt auch von der Sprache ab, wie man die Welt sieht.

Groucho schrieb:Kannst du mal benennen, wer das ist?
Jemand aus dieser Diskussion?

Dann sprich den oder die doch direkt an.

Damit meinte ich jede die fur diese unsäglichen /, * und dergleichen sind.

War dir wohl nich allgemein genug gehalten.

Tussinelda schrieb:Es hängt auch von der Sprache ab, wie man die Welt sieht.

Aber nur wenn Mensch ein fantasieloses Wesen ist und mit dem generischen Maskulinum nicht umzugehen weis.

Tussinelda schrieb:Als weiblichen Mechaniker? Oder als Mechanikerin?

Der Mechaniker, die Mechanikerin, die Mechaniker. Ohne zu wissen, wer mein Auto repariert hat, spreche ich von dem Mechaniker, aber ohne das wirklich zu personalisieren. In dem Fall, wie oben schon mal erwähnt, eine Person ohne Gesicht und frei von Geschlecht.

BerlinerLuft schrieb:Aber nur wenn Mensch ein fantasieloses Wesen ist und mit dem generischen Maskulinum nicht umzugehen weis.

nein, das ist falsch. Außerdem habe ich mich sowieso nicht ausschliesslich auf das GM bezogen, sondern eine allgemeine Aussage getroffen.

EnyaVanBran schrieb:Der Mechaniker, die Mechanikerin, die Mechaniker. Ohne zu wissen, wer mein Auto repariert hat, spreche ich von dem Mechaniker, aber ohne das wirklich zu personalisieren. In dem Fall, wie oben schon mal erwähnt, eine Person ohne Gesicht und frei von Geschlecht.

ich bezog mich konkret darauf:

EnyaVanBran schrieb:wo z.B. ein männlicher und ein weiblicher Mechaniker an einem Auto arbeiten.

Tussinelda schrieb:Und wie bezeichnest Du denn dann den weiblichen Mechaniker?

Warum ist dir das explizite Geschlecht denn so wichtig? Das ist in meinen Augen ein viel größeres Problem.