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Gendern zur Pflicht machen?

14.004 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 07:55
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es liest sich mMn immer noch korrekt und überhaupt nicht abwertend, wenn man "Sehr geehrte Damen und Herren" schreibt, es steckt direkt noch eine gewisse Achtung gegenüber beiden Geschlechtern dahinter, als wenn man "Sehr geehrte Leute" schreibt. Das liest sich für mich zu lapidar, genau so wie Kolleg*In, Urlauber*In, usw.
"Sehr geehrte Leute" klingt schon etwas ungewohnt, aber immer noch besser, als über das Gendersternchen usw. zu stolpern. Ob das wirklich sinnvoll ist, die Betroffenen zu fragen? Ich finde, dass solche Extrawürste nicht der Allgemeinheit dienen. Wer sich per se ausgeschlossen fühlt beim generischen Maskulinum, hat aus meiner Sicht ein Selbstwertproblem, das nun über eine unnötige Sprachproblematisierung der Allgemeinheit angelastet wird.

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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:05
Zitat von AniaraAniara schrieb:Edit: Oder LeutInnen?
Leute ist ausreichend. Das ist geschlechtsneutral.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich finde, dass solche Extrawürste nicht der Allgemeinheit dienen. Wer sich per se ausgeschlossen fühlt beim generischen Maskulinum, hat aus meiner Sicht ein Selbstwertproblem, das nun über eine unnötige Sprachproblematisierung der Allgemeinheit angelastet wird.
meiner Meinung nach sind die, die gegen das Gendern sind einfach total unflexibel und dichten deswegen denen, die dafür sind, ein Selbstwertproblem an.


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:09
..
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Wer sich per se ausgeschlossen fühlt beim generischen Maskulinum, hat aus meiner Sicht ein Selbstwertproblem, das nun über eine unnötige Sprachproblematisierung der Allgemeinheit angelastet wird.
So habe ich ebenfalls lange Zeit argumentiert, musste mich indes aber revidieren, weil es grundsätzlich NICHT um das "mit gemeint Sein" geht, sondern darum, eine (mittlerweile in diesem Lande) GELEBTE Realität SICHTBAR zu machen und damit als das zu integrieren, WAS sie ist -> Normalität. Es geht eigentlich nicht um die Leute, die mit gemeint sein sollen, sondern um die Köpfe derjenigen, die diese gelebte Normalität noch immer als etwas Exotisches einordnen. Es geht um mentale Gleichstellung / Integration / völlige Akzeptanz und Ankommen in der gesellschaftlichen Normalität, für ALLE Geschlechtsidentitäten.

LG Marina


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:09
Zitat von Do-XDo-X schrieb:dass man künftig zu gendern hat, sondern dass man die Menschen, die es betrifft, selber zu Wort kommen lässt und sie ihre Vorstellung kundtun, wie sie adäquat angesprochen werden möchten.
Ist das nicht schon längst geschehen?
Wer wenn nicht die Betroffenen selbst, hat wohl angefangen sich für das Gendern einzusetzen?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es kann jedenfalls doch nicht sein, dass immer Alles von irgendwem da Oben entschieden wird und dass man sich dann sofort danach zu richten hat
Für deinen privaten Sprachgebrauch gibt es doch gar keine Vorschriften.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Und das ist auch nicht im Sinne derjenigen, die es betrifft.
Meinst du die finden es besser, einfach nur ignoriert zu werden?


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:meiner Meinung nach sind die, die gegen das Gendern sind einfach total unflexibel und dichten deswegen denen, die dafür sind, ein Selbstwertproblem an.
Es gäbe noch vieles, was sich nicht permanent in der Sprache explizit abbildet, was noch lange nicht heißt, dass es nicht anerkannt wird. Es wird mit dem Gendern nicht aufhören, das wäre nur der Anfang, um noch Weiteres in die Sprache reinzuzwängen, was dort der Leserlichkeit halber nun mal nicht hingehört.


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30.11.2022 um 08:14
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:So habe ich ebenfalls lange Zeit argumentiert, musste mich indes aber revidieren, weil es grundsätzlich NICHT um das "mit gemeint Sein" geht, sondern darum, eine (mittlerweile in diesem Lande) GELEBTE Realität SICHTBAR zu machen und damit als das zu integrieren, WAS sie ist -> Normalität. Es geht eigentlich nicht um die Leute, die mit gemeint sein sollen, sondern um die Köpfe derjenigen, die diese gelebte Normalität noch immer als etwas Exotisches einordnen. Es geht um mentale Gleichstellung / Integration / völlige Akzeptanz und Ankommen in der gesellschaftlichen Normalität, für ALLE Geschlechtsidentitäten.
Geschlechtsidentität ist etwas Privates und gehört nicht in eine Sprachregelung der Allgemeinheit, so wie Staat und Religion auch getrennt werden.


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30.11.2022 um 08:15
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Geschlechtsidentität ist etwas Privates und gehört nicht in eine Sprachregelung der Allgemeinheit, so wie Staat und Religion auch getrennt wird.
na dann schreiben und reden wir generell nur noch geschlechtsneutral, wenn das so ist


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:na dann schreiben und reden wir generell nur noch geschlechtsneutral, wenn das so ist
Ja, das wäre am besten, und zwar mit dem generischen Maskulinum, außer bei einigen Tiernamen u. Ä. , wo sich das generische Femininum durchgesetzt hat. Denn: Sprachliche Formen haben nichts mit dem wahren Geschlecht zu tun, so wie der Mond nicht männlich ist.


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:25
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:und zwar mit dem generischen Maskulinum
das nicht geschlechtsneutral ist, sondern nur so definiert wurde.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Denn: Sprachliche Formen haben nichts mit dem wahren Geschlecht zu tun, so wie der Mond nicht männlich ist.
es wurde wohl immer noch nicht von Dir verstanden, dass es um Personen und Personenbezeichnungen geht. Da passt Mond jetzt wie genau?


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30.11.2022 um 08:28
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:mit dem generischen Maskulinum,
Was ja leider nicht geschlechtsneutral IST, sondern nur so gebraucht wird.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Sprachliche Formen haben nichts mit dem wahren Geschlecht zu tun, so wie der Mond nicht männlich ist.
Bei Menschen schon.
Und warum sollten nur manche Menschen das Recht haben, mit ihrem richtigen Geschlecht genannt zu werden?


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:33
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Wer sich per se ausgeschlossen fühlt beim generischen Maskulinum, hat aus meiner Sicht ein Selbstwertproblem,
das sehe ich (und nicht nur ich) genau so!

denn, ganz einfach, wäre dem nicht so, kämen ein paar wenige nicht
auf die idee, sich nicht angesprochen zu fühlen - und das stellt für einige
wenige jedoch ein problem dar. sieht jedenfalls sehr danach aus.

dazu kommt dann noch eine portion wichtigtuerei m. M.


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30.11.2022 um 08:34
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Bei Menschen schon.
Und warum sollten nur manche Menschen das Recht haben, mit ihrem richtigen Geschlecht genannt zu werden?
Das trifft NICHT zu, sonst gäbe es nicht "das Kind" oder "das Mädchen".

Habt ihr euch wirklich noch nie ernsthaft damit befasst, warum so viele Sprachwissenschaftler gegen das Gendern sind? Gerade sie sollten es doch besser wissen.


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:34
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:So habe ich ebenfalls lange Zeit argumentiert, musste mich indes aber revidieren, weil es grundsätzlich NICHT um das "mit gemeint Sein" geht, sondern darum, eine (mittlerweile in diesem Lande) GELEBTE Realität SICHTBAR zu machen und damit als das zu integrieren, WAS sie ist -> Normalität.
Aber schafft man das wirklich -so auf der semantischen Ebene- wenn man hier zB einen Gender-Wort-Einheitsbrei anbietet, und diese Wortkreation erst recht jedes individuelle Geschlechtsmerkmal unterminiert, indem es schlicht alle und alles in ein eintöniges Wort-Grau verwandelt?

Weiß nicht, wo da irgendwas sichtbarer wird. Was mit dem Wortkreationen eher sichtbar gemacht wird, ist mMn ein sinnloses Bemühen um Gleichheit und Teilhabe, die längst durch die jahrzehnte alte Emmanzipationsbewegugn in weiten Teilen der Gesellschaft errungen wurden. Man kämpft hier also gegen Probleme, die es so an sich nicht gibt, weil die LGBT.. Community sowieso allgegenwärtig ist, auch ohne besondere Sprachregelungen - siehe Fußball .. was noch vor einem Jahrzehnt völlig undenkbar war. Ist ja mittlerweile bis zum zer-brechen politisiert.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es geht eigentlich nicht um die Leute, die mit gemeint sein sollen, sondern um die Köpfe derjenigen, die diese gelebte Normalität noch immer als etwas Exotisches einordnen. Es geht um mentale Gleichstellung / Integration / völlige Akzeptanz und Ankommen in der gesellschaftlichen Normalität, für ALLE Geschlechtsidentitäten.
.. und das sollen zwei bis drei Worte/Zeichen schaffen, die man etwas anders umgestaltet? Ich hab da so meine Zweifel.

Meiner Erfahrung nach, wird etwas zur Normalität, wenn man sich dran gewöhnt hat.
Je mehr LGBT.. in Form von echten Menschen aus Fleisch und Blut in Medien in Vereinen im normalen Leben vorkommt, weil sich die Leute heue eher trauen dazu zu stehen, desto gewöhnlicher wird es auch für den konservativen Kopf.

Ob da wirklich ein Sternchen oder ähnliches bei helfen kann, ist mehr als ungewiss, und meines Erachtens auch nicht wirlich notwendig. Wer will, kanns ja probieren, damit Normalität zu forcieren.
Muss sich aber nicht wundern, wenn man es eher als schräg wahrnimmt.


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:37
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Das trifft NICHT zu
Ausnahmen bestätigen die Regel. ;-)
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Habt ihr euch wirklich noch nie ernsthaft damit befasst, warum so viele Sprachwissenschaftler gegen das Gendern sind?
Hast du deine Statistik, wie viele dagegen und wie viele dafür sind?
Abgesehen davon: Traurigerweise habe ich von Sprachwissenschaftlern dazu bislang nichts anderes gelesen, als sonstwo auch.
Die Ablehnung hat nichts mit sprachlicher Expertise zu tun, sondern mit einem konservativen Weltbild.
Und das gibt es eben auch bei Sprachwissenschaftlern.


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:38
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Habt ihr euch wirklich noch nie ernsthaft damit befasst, warum so viele Sprachwissenschaftler gegen das Gendern sind? Gerade sie sollten es doch besser wissen.
was ist mit den vielen, die dafür sind? Keinen Selbstwert?

@navi12.0
Studie gelesen? Oder besser, geprüft?


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:41
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Studie gelesen? Oder besser, geprüft?
Ich meld mich schon, wenn ich was dazu zu sagen habe. Lies du sie bitte auch, samt den Reviews, dann haben wir wenigstens eine gute Diskussionsgrundlage, und müssen nicht alles bei "Adam und Eva" neu aufrollen.


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30.11.2022 um 08:45
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was ist mit den vielen, die dafür sind? Keinen Selbstwert?
Es sind mittlerweile 349 Sprach- und Literaturwissenschaftler im deutschsprachigen Raum, die sich aktiv gegen das Gendern engagieren. Dazu noch 675 weitere Unterzeichner, viele davon Geisteswissenschaftler und Fachpersonen aus dem Verlagswesen.
https://www.linguistik-vs-gendern.de

Wo hast Du Deine Sprachwissenschaftler-Liste, die für das Gendern votieren? Wie viele? In Wirklichkeit sind diese die Minderheit, nur eben in Machtpositionen an Unis, wo sie ihre Stellung missbrauchen, um den Studenten das Gendern aufzuzwingen.


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Gendern zur Pflicht machen?

30.11.2022 um 08:47
..
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:.. und das sollen zwei bis drei Worte/Zeichen schaffen, die man etwas anders umgestaltet? Ich hab da so meine Zweifel.
Ich weiß es auch nicht. Aber: Versuch macht kluch. .. Denke ich mir. Mich hat alleine die Debatte darum schon sensibilisiert. Ich war z. B. der Ansicht, dass Homo- / Transsexuelle längst zur Normalität wurden. Durch die Debatte um das Gendern habe ich mich mal wieder etwas belesen und festgestellt, dass es noch immer zahlreiche Übergriffe gegen Homo- und Transsexuelle gibt. Etwas, das ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Etwas, das einem selber wie Normalität erscheint, muss es nicht zwingend sein; das zumindest ist mir dadurch wieder mehr gewahr geworden.

Ich gendere selbst nicht. Aber eher deshalb, weil ich gar nicht daran denke oder mir unsicher bin und mir keine Mühe machen will; ergo aus Bequemlichkeit / Gewohnheit. Aber, seit ich den Sinn hinter dem Gendern verstanden zu haben meine, stehe ich diesem Anliegen, das darin deutlich wird, grundsätzlich positiv gegenüber. Auch wenn es mich (noch) nicht nachhaltig aus meiner Komfortzone des Althergebrachten zu holen vermag.

Ich sehe das ähnlich dem Veganismus bei mir. Ein fließender Prozess, der, je mehr ich die vegane / vegetarische Alternative als Automatismus etabliere (Wissensstand), um so selbstverständlicher ich nicht mehr zu tierischen Produkten greife, um so leichter fällt es mir und ich denke immer weniger überhaupt darüber nach. Womöglich geht mir das Gendern irgendwann, habe ich es lange genug immer mal wieder versucht / praktiziert, in Fleisch und Blut über. Es ist ein autodidaktischer Erziehungsprozess, dem man sich freiwillig unterzieht, weil man es als positiv / sinnvoll erlebt. Und auch nur dann funktioniert es, will ich meinen.

LG Marina


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30.11.2022 um 08:57
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sprachwissenschaftlern
Über 24000 Posts und Gendern tust du seit ein paar Tagen, aber nicht überall. Wo war für dich der ausschlaggebende Punkt, dass du dich in den paar Tagen fürs Gendern entschieden hast? Immerhin bist du hier ja mit der größte Verfechter des Genderns.


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30.11.2022 um 09:04
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ich meld mich schon, wenn ich was dazu zu sagen habe. Lies du sie bitte auch, samt den Reviews, dann haben wir wenigstens eine gute Diskussionsgrundlage, und müssen nicht alles bei "Adam und Eva" neu aufrollen.
ich habe schon alles für mich Wichtige gelesen, die Studien sind ja nix Neues.....
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Wo hast Du Deine Sprachwissenschaftler-Liste, die für das Gendern votieren?
na womöglich alle, die nicht unterzeichnen..


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