Gendern zur Pflicht machen?
13.02.2023 um 19:27Aniara schrieb:Und dein Beispiel klingt leider arg konstruiert. Aber wir sind uns doch einig, das ein Kassierer das gleiche macht, wie eine Kassierin? Da gibt es keine relevanten Unterschiede im Berufsbild?Natürlich ist es das gleiche Berufsbild. Aber ein Kassierer ist eben keine Kassiererin und umgedreht.
Selbst wenn im Geschäft nur jemand sagt: "Gehen sie mal zum Kassierer, dort wird ihnen geholfen" und dann sitzen oder stehen dort augenscheinlich nur Frauen, dann finde ich es auch nicht wirklich passend.
Und sicher mögen dies konstruirte Beispiele sein. Aber sie zeigen m.M.n. auf, dass bei der maskulinen Anrede eben doch eine Diskrepanz herscht, wenn am Ende eine Frau gemeint ist.
Wir brauchen es ja nur mal umdrehen und nutzen nur noch dass gF.
Die Politikerinnen, allen voran Söder, Merz und von der Leyen...
Die Polizisstinen Herbert, Anne und Paul...
Die Erzieherinnen der Kitatagesstätte, Ulf, Marlene und Sebastian stellen sich vor.
Jetzt könnten wir zwar annehmen, dass es in 300 Jahren allseits so benutzt und vornehmlich auch geschlechtsneutral aufgefasst wird, dass alle damit gemeint seien. Aber aus heutiger Sicht erkennen wir doch daran wie wenig es in wirklichkeit so ist. Vorallem würde ich denken, dass eine große Mehrheit der Männer sich bei einer solchen Ansprache eben nicht angesprochen fühlt. Und es auch ablehnen würden so angesprochen werden zu wollen. Zurecht natürlich, aber aus den selben gründen ist auch das gM für Frauen m.M.n. nicht richtig.